Die liebe (Not mit der) Aussprache

„Wie heißt du denn?“ – „Sophie.“

Dieser Minidialog, den ich neulich mit einer etwa elfjährigen Hamburg-Touristin führen durfte, hat mich zum Nachdenken gebracht. Ihre Sophie klang nämlich nicht wie meine (auf der zweiten Silbe betont), sondern eher wie ein verniedlichtes Polstermöbel: SOfi.

Irgendwie hatte ich bislang gedacht, der Erfolg von Sophie rühre daher, dass die Aussprache dieses Namens so eindeutig ist und er sich just wegen seiner Betonung so gut als „middle name“ macht. Dass aus Sophie irgendwo angeblich Soffi wird (?!) und dass die Tante meines Mannes ihren Drittnamen Sofi-e spricht mit separatem e (wenn sie ihn denn überhaupt spricht), hatte ich als bloße Kuriositäten abgetan. Aber so einfach ist es wohl doch nicht.

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