Babynamen der Woche 19/2017

August Lothar * Florentine Felicia * Skadi Nessaja (f) * Karla Margareta * Leana Elaine * Viktoria Aurelia * Marit Alexandra * Jonathan Aurelius * Arthur * Eleonore * Jasper * Franz * Hedi * Wilhelm * Philia Luise * Georg Tobias * Rosa Marie * Hector * Arian Josua * Mareike * Helen * Arne Theodor * Mia Swantje * Emilie Ophelia * Fin Florian * Veit Valentin * Rosalie Anna * Ilaria Caterina * Bruno * Lara Medea * Oskar Hugo * Enora Clarissa * Lenard Sirius * Felicitas



Die „Babynamen der Woche“ – das sind schöne, furchtbare, normale, exotische, verrückte, lächerliche, populäre und ungewöhnliche Vornamen von Neugeborenen der letzten Tage. Willkürlich ausgewählt vom Team dieses Blogs und überhaupt nicht repräsentativ. Verzeichnis aller bisherigen Babynamen der Woche

59 Gedanken zu „Babynamen der Woche 19/2017“

  1. Schöne Namen…
    Es gibt keinen, der mir gar nicht gefällt!
    Ein klein wenig besser als der Rest gefallen mir: Arthur, Eleonore, Jonathan Aurelius, August Lothar, Arne Theodor, Georg Tobias.
    Meine Kinder hieß, sofern ich wählen müsste, wahrscheinlich: Arne Theodor.

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  2. August Lothar *die Kombi wäre mir ein bißchen zu schwer…außerdem finde beide Namen nicht besonders
    Florentine Felicia * FF, kann man machen, aber fast too much, was Länge und Sprachmelodie betrifft
    Skadi Nessaja (f) * vermutlich ausländischer (albanischer?) Hintergrund, dann ok
    Karla Margareta * Karla mit K finde ich sehr hart
    Leana Elaine * zu gleich
    Viktoria Aurelia * bißchen viel geschnörkelte Sprachmelodie
    Marit Alexandra * ja, das klingt doch ganz gut
    Jonathan Aurelius * was haben sie denn jetzt alle mit Aurelia/ius??? Der Name wird immer häufiger, kommt es mir vor. Das war früher der Witzblatt-Tantenname.
    Arthur * gefiel mir früher gar nicht, finde ich inzwischen ziemlich gut
    Eleonore * Ok
    Jasper * weniger mein Fall
    Hedi * wie letzte Woche (ß) bereits: besser Hedwig oder Heidi
    Wilhelm * ok
    Philia Luise * Philia ist ein etwas seltsamer Name, griechisch-römisches Ringen um den Namen einer Tochter 😉 [filia, lat. Tochter]
    Georg Tobias * Rosa Marie * beide normal und gut
    Hector * hinter diesem Namen steht für mich entweder der trojanische Held oder ein Hund, tut mir leid
    Arian Josua * zu weich, zu modisch
    Helen * kurz und knapp, warum nicht, wenns auch zum Nachnamen gut passt
    Arne Theodor * ja, gut
    Mia Swantje * ich bin von beiden Namen kein Fan, Mia sowieso und Swantje hört sich hierzulande schon sehr nordisch an und geht wegen des s-w-Anlauts auch nicht so leicht von den Lippen, das mag im Norden anders sein
    Emilie Ophelia * das haben wir jetzt allmählich abschließend diskutiert
    Fin Florian * Veit Valentin * die beiden könnten Zwillinge sein!
    Rosalie Anna * ok
    Ilaria Caterina * italienisch? dann ok
    Bruno * auch kein Lieblingsname von mir, obwohl objektiv nichts dagegen spricht
    Lara Medea * oho, die mythologische Medea ist nun nicht gerade ein Vorbild
    Oskar Hugo * modisch-chic, aber noch ok
    Enora Clarissa * Enora hab ich noch nie gehört. Nora Clarissa fände ich besser
    Lenard Sirius * zum einen fällt die Schreibweise von Lenard auf, entweder Leonard oder Lennard ?!
    Felicitas * wird immer wieder mal aus der Versenkung geholt, ich bin ambivalent, was diesen Namen betrifft

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    • …wurde vorhin kurz unterbrochen, hier der fertige Satz:
      Lenard Sirius * zum einen fällt die Schreibweise von Lenard auf, entweder Leonard oder Lennard ?! Und Sirius geht geht Sirius Black auch nicht, obwohl er keine negative Figur ist. Harry Potter-Namen sind toll, aber nichts für unsere Muggel-Welt 😉

    • Mit Sirius habe ich auch Probleme, August würde ich nicht vergeben, eher Augustin, in Bayern wird’s e an Gustl..Aurelius (Aurelia) weder noch, Hektor hieß der Schäferhund der Großmutter… Gut gefallen mir Eleonore und Felicitas, hatte zwei Frauen in meiner Familie, positiv besetzt. Florentine ohne Zwetnamen schön, und wenn dann Feliicitas, nicht Felicia. Enora gefällt mir nicht so sehr, lieber Nora oder Eleonore. Helen finde ich gut vergebar, gefällt mir besser als Helene. Medea und Ophelia zu negativ besetzt.

    • Skadi ist eine nordische Göttin (die Göttin der Jagd, glaube ich).

      Lennard, Lenard, Lennart – kenne tatsächlich zu jeder Schreibweise einen

      Unser Hund heißt tatsächlich Hector – alles richtig gemacht anscheinend, hihi

      MfG Leon

  3. Hui, heuer scheint Knud exklusiv die Seiten irgendwelcher Gentry-Geburtskliniken durchgegangen zu sein. Nobel, nobel… 😉

    Wahlpflichtspiel: Eleonore und Wilhelm.

    Und noch sehr viele andere schöne Namen und Kombinationen sind dabei. 🙂 Zum erstenmal seit langer Zeit mehr Auswahl für das Wahlpflichtspiel als für den Burner der Woche…

    Veit Valentin. Das wirklich etwas merkwürdig, weil ein nennenswerter deutscher Historker so hieß, also Veit mit Vornamen und Valentin mit Nachnamen.

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  4. Heute gibt es viele Kombinationen, wo mir beide Namen einzeln gefallen, allerdings die Kombination gar nicht mein Fall ist, weil sie viel zu übertrieben, wild zusammengewürfelt ö.ä. wirkt.

    Daher machen heute zwei Kombinationen das Rennen, wo mir nur einer der vier Einzelnamen richtig gut gefällt, ich sie dafür in sich besonders stimmig und schön finde.

    The winners are: Marit Alexandra und Arne Theodor.

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    • Marit Alexandra und Arne Theodor sind auch meine Lieblingsnamen der Woche.

      August Lothar – nicht mein Fall
      Florentine Felicia und Fin Florian – könnten Zwillinge sein (F im Aufmarsch)
      Skadi Nessaja (f) – zu schwierig für mich und keine Ahnung zur Bedeutung
      Karla Margareta – adelig, wenn schon, dann Carla mit C
      Leana Elaine – L L
      Viktoria Aurelia – klangvoll und hübsch aber auch übertrieben
      Jonathan Aurelius – Rom lässt Grüßen
      Arthur – ok
      Eleonore – kann man machen
      Jasper – kann man machen
      Franz / Hedi / Wilhelm – kann man machen, aber für mich zu altbacken
      Philia Luise – bei Philia denke ich an eine Briefmarkensammlung
      Georg Tobias – kann man machen (umgedreht kann auch)
      Rosa Marie – wenig originell aber es passt
      Hector – Hund wie gesagt
      Arian Josua – würde ich nie vergeben
      Mareike – altbacken
      Helen – auf Englisch ok – wieso nicht Helena und dann „Hellen“ rufen?
      Mia Swantje – nicht mein Fall
      Emilie Ophelia – i i i
      Veit Valentin – Veit is nicht mein Fall
      Rosalie Anna – ok
      Ilaria Caterina – wie gesagt ok für Italienerin
      Bruno – Italiener
      Lara Medea – naja
      Oskar Hugo – passt zusammen
      Enora Clarissa – hätte ich Nora Clarissa genannt und dann finde ich es schön
      Lenard Sirius – Sirius klingt wie serious und Siri auf dem Handy
      Felicitas – gefällt mir besser als Zweitname

  5. * August Lothar: Da würde ich jetzt einen Sechzigjährigen vermuten…

    * Florentine Felicia: Kann man machen, ist mir aber zu verspielt.

    * Skadi Nessaja (f): „Ich wollte nie erwachsen sein…“ Tabaluga ist toll, Nessaja funktioniert hier als Zweitname auch gut. Schwierig finde ich nur, dass mit dem Namen halt eine gewisse Erwartungshaltung verbunden ist. (Ich warte dann mal auf Pyromella 😛 )

    * Karla Margareta: Wirkt auf mich auch deutlich älter.

    * Leana Elaine: Zuviel EAEAEA.

    * Viktoria Aurelia: Beides schöne Namen, aber beide sehr lang und mit -ia am Ende.

    * Marit Alexandra: Diese Woche mein Favorit bei den Mädchen.

    * Jonathan Aurelius: Auch ein bisschen zuviel.

    * Arthur: Und was läuft diese Woche im Kino? http://www.imdb.com/title/tt1972591/
    Zufall oder Absicht?

    * Eleonore: Ist mir einfach zu lang.(5 Silben!)

    * Jasper * Franz * Hedi * Wilhelm: Alle nicht so mein Fall, aber kann man machen.

    * Philia Luise: „Filia“ heißt Tochter. Ist das jetzt einfallslos oder clever?

    * Georg Tobias: Keine Einwände.

    * Rosa Marie: Und in meinem Hinterkopf singt Hubert Kah…

    * Hector: Aber nur, wenn der Bruder dann Paris heißt!

    * Arian Josua: Adrian hätte mir noch gefallen, Arian hat ein Geschmäckle. Und die Kombi gefällt mir auch nicht.

    * Mareike: Ist okay.

    * Helen: ebenfalls.

    * Arne Theodor: Unerwartet, aber gut.

    * Mia Swantje: Hier genauso. Swantje gibt der ausgelutschten Mia wieder etwas Pep.

    * Emilie Ophelia: Die Eltern lesen hier doch mit, oder?

    * Fin Florian: Schenkt ihm doch bitte noch ein -n. Und mit der Alliteration bin ich irgendwie nicht so glücklich.

    * Veit Valentin: Wo wir gerade beim Thema sind… Es kann natürlich sein, dass die Eltern Verfechter der „Fallentin“-Aussprache sind, aber Nichteingeweihte werden die beiden Vs halt unterschiedlich aussprechen, und dadurch wird’s unrund.

    * Rosalie Anna: Geht.

    * Ilaria Caterina: Bei entsprechendem Hintergrund schön, Caterina wäre sonst ein Stolperstein.

    * Bruno: Diese Woche mein Favorit bei den Jungs. Ich mag den Namen irgendwie…

    * Lara Medea: Schöner Name, unschönes Vorbild.

    * Oskar Hugo: Ist okay.

    * Enora Clarissa: Klingt nach einer Fantasyfigur.

    * Lenard Sirius: Harry Potter-Fans, richtig? Bei Lennard fehlt ein n.

    * Felicitas: Hübsch, mir persönlich aber zu lang. (Als Zweitname okay.)

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    • Im Norden finde ich Swantje hüsch, mit Mia würde ich es nicht kombinieren, eher mit Mareike, auch nordisch.Gut gefallen Eleonore und Felicitas, könnten Schwestern sein. Fallentin-Aussprach ist bayrisch, bei Valentin, offiziell wird Valentin mit V wie Vase gesprochen. Sirius, Hektor, alles nicht mein Ding. Statt August würde ich ich Augustin nehmen, der dumme August spukt noch herum.Bin auch für Adrian, klingt jungenhafter als Arian. Ophelia und Medea würde ich nicht vergeben, zu negativ besetzt.

    • @WillaMuriel: Also, ob Augustin wirklich besser ist als August?

      Ich habe da immer die Melodie im Kopf

      O du lieber Augustin,
      alles ist hin
      alles ist hin

  6. Wahlpflichtspiel:

    Karla Margareta – Ich finde Carla mit C auch etwas besser, aber das ist ja Geschmacksache. Karla ist auch in Ordnung. Margareta taucht hier als Zweitname häufiger auf. Ist das ein neuer Trend oder sind das immer die Omas, was ja auch möglich wäre.

    Marit Alexandra – Ich mag nordische Namen, wenn sie von der Aussprache her unkompliziert sind. Marit ist schön und Alexandra ist ein schöner klassischer Zweitname. So könnte aber auch die Patentante heißen.

    Jonathan (Aurelius) – Jonathan (in deutscher Aussprache) finde ich sehr schön. Aber bitte ohne Aurelius. Hier würde ich wild kombinieren und Jonathan Franz daraus machen. Durch Franz bekäme der ganze Name etwas mehr Härte.

    Jasper – Ebenfalls ein schöner nordischer Name, würde auch gut zu einer Schwester namens Marit passen. Ich würde aber noch einen Zweitnamen dazu fügen, z. B. Jasper Theodor.

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    • Die Omas würden Brigitte oder Bettina heissen…
      Karla, egal ob mit c oder k, klingt zu sehr nach Familientradition (isses halt doch kein Karl geworden), Carola klingt runder.

      Philia Luise + Fin Florian = vorn albern, der Zweitname hätte gereicht.

      Lenard Sirius = den Lenard wird er sein Leben lang buchstabieren müssen, und bei Sirius denke ich als Potter-Gelangweilte, also nur einen Band gelesen, eher an Hundestern. Wuff!

      Hedi = war das Geld zu knapp für einen vollständigen Namen?

      Enora = Enoly Gay?

      Wilhelm = langweilig, wäre mir ausserdem zu preussisch (nix wie Vollidioten)

      Ilaria Caterina = hübsch, wenn der Nachname auch italienisch ist.

      Mareike = fand ich immer schon eine alberne Verkleinerung, die nur in den Familienkreis gehört, nicht in den Perso.

    • Enora = Enoly Gay?

      Enola Gay hieß die Dame… (In japanischer Schreibung dann übrigens in der Tat Enora, da es im Japanischen kein L gibt und die westlichen Ls in Katakana geschrieben zu Rs werden. Komischer Name, wirklich.

      Wilhelm = langweilig, wäre mir ausserdem zu preussisch (nix wie Vollidioten)

      Na ja. Als im Jahre 1866 von Preußen Besetzter stimme ich Dir sicher zu. Aber diese komischen Langweiler und Vollidioten da östlich der Elbe haben es doch immer wieder geschafft, die hellsten und fähigsten Köpfe aus dem Westen anzuziehen, Gott weiß warum:

      Die Hohenzollern aus Schwaben, die Fontanes aus Frankreich, Hardenberg aus dem Hannöverschen und Honnecker aus dem Saarland.

      Das ist eben so.

      Und in Kölle würde es heute noch keinen Hauptbahnhof, keine einzige Brücke über den Rhein und keinen fertigen Dom geben, wenn die Preußen nicht 1815 den Laden übernommen hätten. Die würden da heute noch mit irgendwelchen Holzkähnen über der Rhein staken.

      Kleist singt: „In Staub mit allen Feinden Brandenburgs!“

      😉

    • Mareike = fand ich immer schon eine alberne Verkleinerung, die nur in den Familienkreis gehört, nicht in den Perso.

      Und auch das empfinde ich nicht so. Keine Ahnung, wie man das im Rheinland, in Schwaben oder in der Oberpfalz hört.

      Aber Mareike ist hier jedenfalls ein völlig normaler Vollname.

      Barbara hingegen klingt nach 58-jähriger Mitarbeiterin der Evangelischen Landeskirche, die Bibelstunden in „geschlechtergerechter“ Sprache abhält und dazu Lindenblütentee ausschenkt.

    • Mareike ist in Westfalen ein normaler Name. Es gibt auch noch Maike, Heike, Silke, Elke … die könnten alle ungefähr in meinen Alter sein. Diese friesischen Namen waren in den 70er Jahren bei uns recht häufig.
      Friesische Namen passen vielleicht nicht nach Süddeutschland. Aber mit Mareike kann ein Kind doch gut leben. Ich musste meinen Namen noch nie erklären.

    • Huch, da bin ich wohl jemandem auf den Schwanz getreten…
      Enoly war ein Tippfehler, natürlich weiss ich, dass es Enola heisst.
      Und mit den Vollidioten waren die Wilhelms gemeint, nicht alle Preussen. (Obwohl…) Als mehrfach in Beute-Preussen wohnend darf ich mir das Urteil auch erlauben. Und es ist nunmal das Wilhelminische Zeitalter, nicht das Hardenbergsche oder Fontanische.
      Und wenn ich das aus Berichten „Einheimischer“ richtig verstanden hab, WOLLTEN die Kölner nie auf die andere Seite…

    • „Mareike = fand ich immer schon eine alberne Verkleinerung, die nur in den Familienkreis gehört, nicht in den Perso.“

      Ich komme selbst aus Westfalen (Und die Ev. Landeskirche und der Rest waren sowas von daneben…) und weiss, dass der Name häufig vorkommt, allerdings erst später als die in den 60ern so beliebten Silke, Heike usw. Maike kam glaube ich auch erst später als weiblich Form der eingedeutschten „Maik“s auf. Wahrscheinlich liegt mein Unbehagen daran, dass „Marei“ so süddeutsch klingt (habe ich auch jahrelang kennengelernt), und dazu passt die verkleinernde norddeutsche Silbe für mein Sprachempfinden so gar nicht. Zudem leide ich selbst unter einer amtlich eingetragenen Verkleinerungsform, Barbara ist da wirklich das kleinere Übel.
      Mein Kommentar bezog sich übrigens auf die „Mareike“ der Baby-Liste (ist mir erst hinterher aufgefallen, dass eine Mareike kommentiert hat), und wenn jemand mit dem Namen glücklich ist, dann ist das doch umso schöner für sie. Wie schon gesagt, für mich klingt es nach Kosename, ich würde nie eine erwachsene Frau damit assoziieren.

    • Und mit den Vollidioten waren die Wilhelms gemeint, nicht alle Preussen. (Obwohl…)

      Schau. Erstens heiße ich Wilhelm (nicht mit Rufnamen, aber als Nachbenennung, auf die ich stolz bin).

      Zweitens ist man als Niedersachse daran gewöhnt, mitgemeint zu sein, wenn Süddeutsche, gerade Bayern, von „Preußen“ reden. Das stimmt nicht – viele hundert königstreue Hannoveraner sind bei Langensalza gefallen, weil sie eben keine Preußen sein wollten –, aber es ist eben so.

      Drittens hatte ich oben schon gesagt, daß ich aus der dieswöchigen Liste Wilhelm auswählen würde.

      Ich hatte also Grund, mich gleich dreifach als „Vollidiot“ bezeichnet zu fühlen; daher mein leichter Unmut. Wer einstecken kann, muß auch austeilen dürfen.

      Viertens schließlich ist das Verhältnis zwischen den Muß-Preußen (Rheinländer, Niedersachsen…) und den eigentlichen Preußen wirklich etwas komplexer als man es gelegentlich in Kölner Biertresen-Gequatsche über eine angebliche „Tradition des Widerstandes in Köln gegen Preußen“ zu hören bekommt. Und in Hannover habe zwar auch noch nach dem Zweiten (!) Weltkrieg viele Leute auf Bismarck geschimpft, de facto aber ist man ganz gut mit den Preußen gefahren.

    • In die historische Auseinandersetzung mische ich mich mangels Fachwissen nicht ein.
      Mit dem süddeutschen „Marei“ hat Mareike nur insoweit zu tun, als der „Ausgangsname“ Maria ist. Marei ist im übrigen nicht in ganz Bayern üblich, das kommt meines Wissens mehr Richtung Alpen, Berchtesgaden, Garmisch-Partenkirchen vor (Mitleser aus dieser Gegend bitte ggf. korrigieren). Die „allgemein übliche“ bayerische Form ist Marie (auf der 1. Silbe betont). Mareike, dachte ich immer, kommt aus dem Niederländischen: Marijke (deutsch wäre das wohl Mariechen, oder?).
      Marijke Amado ist eine relativ prominente holländische Fernsehmoderatorin mit diesem Vornamen.

    • Gaaaaaanz genau:
      Gemeint waren Friedrich Wilhelm I., Friedrich Wilhelm II., Friedrich Wilhelm III:, Friedrich Wilhelm IV., Wilhelm I., Wilhelm II. Alle in einen Sack und so weiter…
      Immer noch angesprochen gefühlt?

      Ob man mit den Preussen besser gefahren ist als ohne lässt sich diskutieren wie nichtgelegte Eier. (Und das hier ist sicher nicht das richtige Forum dafür.) Für die Hannoveraner war es sicher die Entscheidung zwischen Scylla und Charybdis. Aber das lässt sich aus heutiger Perspektive einfach sagen, so wie alle Urteile über die Historie. – Ende der Diskussion.
      (Vielleicht haben die Kölner ja die Ironie verstanden…)

  7. Hallo zusammen,

    diese Einzelnamen finde ich toll:

    Aurelia – einer meiner Lieblingsnamen
    Arthur – gute Alternative zu Ben oder Noah
    Luise – sehr schön, trditionell
    Georg – tradtionell und geläufig, so hieß mein Opa, aber kein Grund, meinen Sohn nicht so zu nennen
    Tobias – fast schon zeitlos
    Rosa – schön, aber bisschen zu niedlich
    Arne – der darf auch erwachsen werden
    Ophelia – schön, aber hat hier leider keine Tradition
    Valentin – finde ich sehr gut
    Rosalie – hört sich weniger niedlich an
    Felicitas – einer meiner Lieblingsnamen

    die schönsten Kombinationen:

    Georg Tobias
    Rosalie Anna

    Burner der Woche:da geb ich Jan recht, kein wirklich schlimmer Name dabei

    Wild kombiniert:

    Luise Aurelia
    Georg Valentin

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    • Rosa – schön, aber bisschen zu niedlich
      Rosalie – hört sich weniger niedlich an

      Das wäre noch zu diskutieren, ob sich Rosa oder Rosalie niedlicher anhört. Für mich eher der zweite Name, da durch das Anhängsel -lie so ein lieblicher Schnörkel dazukommt.
      Ich hatte eine Tante Rosa, die war ok, aber bestimmt nicht niedlich. 😉

  8. August Lothar–liebe beide Namen sehr, aber die Folge von gust und lot ist, finde ich, zu hart und T-lastig. Lothar August hätte ich total spitze gefunden! Zu August passt Wilhelm besonders gut als Zweitname, finde ich. Lothar gehört zu meinen Lieblingsnamen.

    Besonders schön finde ich noch Viktoria Aurelia (konsequent klassisch-römisch, aber mit zu Deutschland passender K-Schreibung), Veit Valentin, Oskar Hugo, Wilhelm, Franz und Bruno.

    Bei Georg Tobias mag ich beide Einzelnamen sehr, aber rg auf T ist mir zu hart.

    Lara Medea–nach der Medea würde ich aber kein Mädchen benennen….

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  9. Ansonsten erwähne ich noch, dass ich Swantje, den kleinen friesischen Schwan, besonders schön finde. Allerdings passt das lange A von Mia nicht so gut zum darauffolgend langen A von Swantje.

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    • Also, ich spreche beide Namen mit einem eher kurzen a.
      Die Betonung von Mia liegt ja ohnehin auf dem i (Ich hab’s jedenfalls noch nie anders gehört).
      Bei Swantje kann es natürlich sein, dass es auf holländisch mit langem a ausgesprochen wird, die Swantjes, die ich kenne, haben alle ein kurzes…

    • Also, ich würde Swantje auch mit (sehr) langem a aussprechen oder auf Platt halt mir langem, offenen o („å“). Hübscher Reetdach-Name, eben der kleine Schwan. 🙂

    • Ich kenne eine Svantje, das a wird kurz gesprochen, macht bei drei folgenden Konsonanten ja auch Sinn.

    • Bin jetzt von dem Wort Schwan ausgegangen; wenn es tatsächlich wie Antje gesprochen wird, dann passt Swantje ganz gut zu Mia.

  10. * August Lothar – Mit August verbinde ich immer noch den Clown im Zirkus, der „dumme August“. Lothar mag ich gar nicht, vor allem nicht die Aussprache „Lodda“.
    * Florentine Felicia – Felicia ist schön. Florentine ist mir zu lang und zusammen ist mir das auch „too much“.
    * Viktoria Aurelia – Viktoria ist hübsch, Aurelia kann man machen. Wahrscheinlich wird der Name sowieso mit Vicky abgekürzt.
    * Arthur – Ja in Ordnung, aber nicht mein Geschmack.
    * Eleonore – kann man machen
    * Franz * Wilhelm – Die Uropas werden sich freuen (wenn sie es noch erleben). Franz und Willi … klingt schon fast wieder süß, gefällt mir besser als Finn und Ben.
    * Philia Luise – Philia wäre mir zu kompliziert. Besser wäre Philina oder Philippa. Oder Luise als Rufname.
    * Georg Tobias – Rufname: Tobias, Georg ist zwar in Ordnung, aber ich mag Tobias viel lieber, auch vom Sprachfluss her, Tobias kann man besser rufen.
    * Rosa Marie – Klingt sehr kitschig, die rosa(farbene) Marie. Dann doch lieber Rosemarie, das ist ein vernünftiger Name.
    * Hector – ist ein Hundename. Ich denke da an einen schwarzen Dobermann, der ständig kläfft.
    * Arian Josua – Ich kaufe ein d, Adrian finde ich um einiges besser. Josua als Zweitnamen kann man machen.
    * Helen – Da fehlt ein Buchstabe. Mir gefällt Helena besser oder eben Lena, eine sehr schöne Kurzform.
    * Arne Theodor – in Norddeutschland in Ordnung
    * Mia Swantje – Mia ist nicht so mein Fall. Swantje gefällt mir nur in Norddeutschland.
    * Emilie Ophelia – Emilie (deutsch aussprochen) ist schön.
    * Fin Florian – Wenn schon Finn, dann bitte mit zwei n. Fin wird seinen Namen immer erklären müssen. Aus dieser Kombi würde ich Florian als Rufnamen wählen. Florian ist ein schöner Klassiker, den man nicht erklären muß.
    * Rosalie Anna – Ich bin kein Fan von Rosa oder Rosalie. Hier hätte mir Anna Rosalie besser gefallen.
    * Bruno – Bruno, der Bär. Sorry, aber diese Assoziation habe ich von den „Lieben Sieben“.
    * Oskar Hugo – Oskar kann man machen. Bei Hugo denke eher an das Getränk.
    * Enora Clarissa – Clarissa gefällt mir. Enora habe ich noch nie gehört. Nora Clarissa ist ein guter Vorschlag.
    * Lenard Sirius – Lennart würde ich so schreiben, die Variante mit d (also Lennard) gibt es auch noch. Noch besser wäre Leonhard. Sirius erinnert mich auch an Harry Potter.
    * Felicitas – ist in Ordnung. Ich kenne eine 10jährige Felicitas. Ihre Eltern rufen auch immer den ganzen Namen, kürzen nicht ab. Die Freunde sagen „Feli“. Felicitas hat eine tolle Bedeutung. Ich würde ihn wohl eher als Zweitnamen wählen.

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    • Arthur fände ich in Ordnung, wenn es heute nicht so sehr nach „Rußlanddeutscher“ klänge. (Wenn hier Rußlanddeutsche mitlesen: Ihr seid eine große Bereicherung für unser liebes Vaterland, und ich meine es nicht böse. Aber… Ach, Ihr wißt schon, was ich meine.)

      He(c|t)or höre ich auch als Hundenamen…

      Bei Bruno bin ich sofort bei Bruno von Köln, aber das ist sicher eine Privatmacke von mir.

      Bei Oskar hingegen komme ich bis heute nicht von „Oskar in der Mülltonne“ los… Diese Assoziation werden aber wohl nur noch Leute haben, die heute älter als 45 sind.

      Nochmals zu Sirius: Ich merke immer mehr, daß das Nicht-gelesen-Haben von Harry Potter heute wirklich eine Bildungslücke zu sein scheint… Ich verbinde Sirius vor allem mit: winterlicher Kälte. Eine sternklare Frostnacht, und am Südhimmel halt der strahlende Sirius.

      Was es mit dem Getränk Hugo auf sich habe hingegen, mußte ich mir eben ergoogeln… Hatte ich noch nie gehört…

    • Zu Oskar in der Mülltonne: Doch doch, ich denke auch immer an dieses Wesen, wenn ich den Namen Oskar höre (und der ist in meiner Gegend in den letzten Jahren recht beliebt und der Sohn von Bekannten heißt so). Die Sesamstraße lief in meiner Kindheit auf N3, weiß ich noch genau.
      Und zu Harry Potter ganz im Allgemeinen: Das ist ja voll meine Generation (als die ersten Bände auf Deutsch rauskamen, muss ich 16 gewesen sein) und setzt sich munter fort, die Stieftochter eines anderen Bekannten ist sieben Jahre alt und liest die Bücher gerade mit großer Begeisterung. Ich fand sie damals auch ganz unterhaltsam, habe aber diese gewaltige Begeisterung nie nachvollziehen können. Noch heute unterhalten sich Leute meines Alters über ihre Lieblingsfiguren und spekulieren, in welches der vier Häuser man sie wohl gesteckt hätte – meine Güte.

    • Lothar wird im Schwäbischen oft Lodda gesprochen, nicht so schönBruno, Hugo,Oskar gibt mittlerweile garnicht selten. Finn, Fin Finlay gefällt mir nur im Norden.Rosa heißt die italienische Freundin meinerTochter, Rose-Marie die Tochter einer Freundin, mich stört der Binestrich nicht.

    • Oskar aus der Mülltonne kenne ich auch noch, auch viele andere meiner Bekannten um die 20, aber die Assoziation scheint nicht unbedingt zu bremsen.

  11. Ich gebe auch nochmal meinen Senf dazu:
    Skadi Nessaja (f) * Skadi klingt irgemdwie nicht nach Name, Nessaja hängt wahrscheinlich irgendwie mit Anastasia oder Athanasia zusammen, wirkt aber doch sehr gewöhnungsbedürftig.
    Karla Margareta * Margerethe hätte ich hier schöner gefunden. Karla klingt für mich aber nicht nach weiblichem Karl, obwohl ich auch eine kenne, die aus Tradition so heißt, aber wohl nach der Mutter.
    Leana Elaine * Doppelt hält besser? Leona fände ich schon viel schöner, oder Helene.
    Eleonore * Über die Hälfte der Buchstaben Vokale, eigentlich nicht meins, Eleonore gefällt mir aber sehr gut.
    Jasper * C/Kaspar finde ich hier in Deutschland schöner, Jasper ist englisch und klingt so nach Japsen. Aufgrund des Puppenkaspers aber vielleicht einfacher (wie bei Niklaus eben)
    Philia Luise * Ich habe mal von Eltern gelesen, die Fiona Phiona schreiben wollten, weil der Nachname mit F anfängt.
    Rosa Marie * Rosemarie ist so ein schöner Name, Rosa Marie klingt nach rosaner Marie und irgendwie betont getrennt.
    Helen * Mag ich im Gegensatz zu meinen Vorrednern sehr gern, und wesentlich lieber als Helena und auch Helene. Helena wird ja auch nicht wirklich deutsch ausgesprochen. Außerdem verbinde ich mit Helen Helen Keller, eine sehr bewundernswerte Frau.
    Veit Valentin * Veit will ich sowieso schon immer Weit sprechen, das wird mit Valentin nicht besser. Wenn ich mich zu Feit durchringen kann wird es aber automatisch Fallentin. MMn irgendwie suboptimal.

    Müsste ich heute wählen wären es Helen, Eleonore und Felicitas bei den Mädchen (in dieser, sehr „instabilen“ Reihenfolge) und Oskar Hugo bei den Jungen, auch wenn ich die Zusammenstellung suboptimal finde.

    Antworten
    • Leana Elaine * Doppelt hält besser? Leona fände ich schon viel schöner, oder Helene.

      Leana Helene bzw. Leona Elaine finde ich nur marginal besser (eigentlich gar nicht 😉 )

      Veit Valentin * Veit will ich sowieso schon immer Weit sprechen, das wird mit Valentin nicht besser. Wenn ich mich zu Feit durchringen kann wird es aber automatisch Fallentin.

      Das Wort Vogel spricht man ja auch nicht Wogel aus. 😀

    • Leana Helene bzw. Leona Elaine finde ich nur marginal besser (eigentlich gar nicht )

      Ich auch, aber es klänge wenigstens nicht ganz so gleich.

      Das Wort Vogel spricht man ja auch nicht Wogel aus.

      Aber Vase spricht man Wase und Viktor Wiktor.

    • Stimmt natürlich, ich sage auch „Wase“, aber man kann Veit und Valentin auch mit dem F-Laut aussprechen, „Weit“ klingt für mich albern.

    • Nach meinem unmaßgeblichen Eindruck wird von Bayern nur bei Karl Valentin gelegentlich auf der F-Aussprache bestanden – sozusagen als eingeforderte Referenz an den Münchner Lokal-Helden. Während ansonsten natürlich klar ist, daß Valentin auf Standarddeutsch mit dem deutschen W-Laut ausgesprochen wird.

      Veit Valentin würde ich unbedingt „Feit Walentin“ aussprechen. Und es gab eben einen (interessanten) Historiker, der so mit Vor- und Nachnamen hieß.

      Mareike. In meiner Generation und Region (1967, Niedersachsen, immer mal wieder zur gefälligen Erinnerung 😉 ) ein etwas schickerer, aber nicht ganz extravaganter Name, der natürlich vom holländischen Marijke kommt. Da eine liebe, hübsche und patente Mitschülerin von mir so hieß (siehe letzte Woche), mag ich ihn bis heute sehr. 🙂

      Silke und M(a|e)ike: Standardnamen meiner Generation, die vielleicht etwas älter sind als Mareike. Elke scheint mir eindeutig etwas älter. Mariechen kannte ich als Abkürzung für Omas, die damals Marie (norddeutsch „MarI-je“) hießen. Ich hatte eine „Tante Mariechen“…

      Meike wurde damals, glaube ich, häufiger mir ei geschrieben als mit ai. Kann es sein, daß Maike eine Rück-Projektion vom Ossi-Jungsnamen Maik (vom englischen Mike) ist? Ich bin mir nicht sicher…

    • Das ist nun tatsächlich eine bairische Besonderheit, wir sagen Falentin, Feronika, Ferena, Feit, Fitus (sieht so geschrieben schrecklich aus, ich möchte nur die Aussprache verdeutlichen). Viktor sprechen wir allerdings mit W, also (gottseidank) nicht Fiktor.
      Ich kann mich aber dunkel erinnern, im Dorf, aus dem meine Mutter stammt, gab es eine Bekannte namens Viktoria (sehr selten!), die aber Vitti (gesprochen Fitti) genannt wurde.

    • Ah, danke! Das war mir nicht so ganz klar… 🙂 Und das mit Viktor hatte ich mich nicht zu fragen getraut. 😀 ) Aber daß von Baiern auch gegenüber Non-Bajuwaren auf die F-Aussprache insistiert wird, bzw. von Non-Bajuwaren mit der F-Aussprache auf ortskundig gemacht wird, habe ich bis dato nur bei dem Fall Karl Valentin erlebt. Ich brauche wohl nicht zu sagen, daß ich den auch grundsätzlich mit dem W-Laut ausspreche.

    • Naja, Karl Valentin hat selbst auf der Aussprache Falentin bestanden!

      Ja, das mag ja schon sein, daß er darauf bestanden hat – aber ich kann mir von einem Münchner Klamauk-Macher nicht vorschreiben lassen, wie ich seinen Namen auszusprechen habe, wenn ich Hochdeutsch spreche. :-/

      Wo kämen wir da hin, wenn sich hier jeder seine Aussprache im Deutschen selbst aussuchen könnte?

    • Ich kann dich sowieso nicht daran hindern, letzten Endes ist es mir auch egal. Ich wollte nur erklären, woher die Aussprache kommt. Und Karl Valentin ist nicht der einzige, der seinen Namen wie auch die genannten mit F ausspricht. Das kann uns auch niemand vorschreiben.

    • Nein, das will ich ja auch nicht! Ich lasse mir nur ungern von größenwahnsinnigen Regionalisten vorschreiben, wie ich hochdeutsch zu sprechen habe. Und ich lasse mir auch nicht von einem notorischen Münchner Komiker-Nerve-Äffchen erklären, daß ich Valentin als „Fahlentin“ auszusprechen habe. Macht das halt wie ihr wollt, aber erspart uns den hyperkorrekten Zeigefinger, durch den Euer Akzent in die deutsche Hochsprache eingeschleppt werden soll. Noch setzt der Komödien-Stadel und „Mein Gott, Herr Pfarrer“ nicht die Standards der deutschen Sprache. (Und für diese Standards sind immer noch eher wir zuständig als die im Süden.)

      *tob*

    • Maria Theresia, ich glaube er meinte nicht dich. sondern Karl Valentin und seine Kollegen, die andere zwingen wollen eine für sie ungewöhnliche Aussprache zu verwenden.
      Klaas schreibt doch sehr gerne mit dir, er denkt gut von dir.

    • Danke, mgl! 🙂 Genau!

      Ich weiß ich bin nicht gerade ein Meister in der Kunst der Deeskalation, ich bin ein Rechthaber und ich nerve oft. :-/ Aber hier konnte und kann ich wirklich Maria Theresias Zorn nicht verstehen.

      Mein Punkt war doch einfach der: Wenn man in Bayern diese lateinischen V-Namen mit F-Laut ausspricht: bitte sehr! Ich mag deutsche Akzente bzw. Dialekte – fast alle, jedenfalls unbedingt das Bairische. Aber auf hochdeutsch werden diese Namen eben mit dem deutschen W-Laut ausgesprochen. Karl Valentins Beharren auf dem F-Laut mag man als Schnurre eines exzentrischen Komikers durchgehen lassen – aber wenn andere Leute heute mit dem Dutzi-Dutzi-Zeigefinger („Der spricht sich aber ‚Falentin‘ aus!“) kommen, wird’s schnell lehrerhaft und lächerlich.

      Meine Güte, unserer deutsche Sprache steht (gemeinsam mit mehreren anderen europäischen Kultursprachen) mitten in der Abwehrschlacht gegen die globale Dominanz des Englischen. Da können wir uns nicht noch um Extrawürste für Sprach-Regionalisten kümmern. Einerlei, ob es sich um Baiern, Plattdeutsche, Badener oder Rheinländer handele. Entscheidend scheint mir der Kampf um und für die deutsche Sprache.

      Zeitgleich mit meiner Kabbelei mit Maria Th. am Sonnabend abend hat ein junger Portugiese den „ESC“ gewonnen. Mit einer einfachen, traurigen Liebes-Schnulze. Ohne Pyrotechnik, Laserstrahlen, Krawumm, Tänzer und Zappel-Videos im Hintergrund. Und in seiner Muttersprache! Ich hätte heulen können vor Freude.

    • 1. Der Ton macht die Musik! Nach einer ganz normalen sachlichen Diskussion plötzlich dieser Wutausbruch, diese ausfällige Ausdrucksweise, wie eben „größenwahnsinnige Regionalisten“, „Nerve-Äffchen“, „macht das halt wie IHR wollt (…)“ , „hyperkorrekten Zeigefinger, durch den EUER Akzent in die deutsche Hochsprache eingeschleppt werden soll (nebenbei- das ist sicher nicht unsere Absicht!)“ etc. war höchst unangemessen und hat mich gestört und beleidigt. Damit hat Jan nicht nur allgemein gesprochen, sondern schon auch mich gemeint (wen denn sonst, nur wir beide haben diskutiert). Dagegen habe ich mich gewehrt. Nervereien und Rechthabereien, geschenkt. Man kann über alles diskutieren, aber Beleidigungen braucht’s echt nicht, dafür ist das Niveau hier eigentlich zu hoch.
      2. Vielen Dank, mgl, für den gut gemeinten Vermittlungsversuch.
      3. Dadurch hat Jan die Gelegenheit erhalten, nach zwei Tagen seinen Wutausbruch doch noch zu rechtfertigen und zurechtzubiegen. Es geht aber hier in diesem Forum nicht um eine „Abwehrschlacht gegen die globale Dominanz des Englischen“ oder den internationalen „Kampf um die deutsche Sprache“ (oder ich hab was falsch verstanden). Ich habe einfach einen Regionalismus mit der V/F-Aussprache (bei Namen) dargelegt. Mir ist aber auch klar, dass in der Schriftsprache die V-Aussprache anders ist, soweit reicht es bei mir gerade noch. Damit sehe ich mich nicht als größenwahnsinnigen Regionalisten. Und zum Thema Zeigefinger: den hat Jan auch öfter erhoben, als er vielleicht selbst wahrnimmt oder wahrhaben will.
      Das wollte ich zu diesem Thema noch sagen.

    • Maria Th. ich kann sehen wie du dich fühlst und weiß wie sehr so etwas trifft.
      es ist richtig dass du sagst wie es ist
      und auch richtig die regionalen Sachen zu erklären, manche sind für Außenstehende komplett neu.
      zu müde. fällt mir nichts mehr ein.
      aber immerhin das Niveau ist hier fein, das stimmt.
      im Vergleich zu woanders. ja.
      zu den Namen damit es wieder ontopic ist:
      Philia ist doch eine der Formen der Liebe. Da gabs doch mehrere Formen bei den Griechen. dann auf Lia betont. PhiLIA.
      glaube das ist eher gemeint als lat. filia die Tochter, die man vorne betonen würde.

  12. Maike/Meike
    Bezogen auf meine Region ist Maike die ältere Variante (60er und 70er). Eine Meike ist eher Anfang der 80er geboren. Aber ich würde diese Namen nie mit Meik/Maik in einen Topf werfen. Maike/Meike gehört zur Modewelle der nordischen Namen. Die Geschwister heißen Lars, Jan oder Svenja.

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    • Meines Wissens hängen Maik und Maike tatsächlich zusammen, haben aber eigentlich nichts mit Mikr zu tun.

  13. Dass Valentin in Bayern Fallentin ausgesprochen wird, soll auf Karl Valentin zurückgehen, er hat gesagt man sagt Fallentin, man sagt auch nicht Water sondern Vater.Der Name Valentin kommt aus dem Lateilschen, da ist V wie W ausgesprochen richtig. Der lateinische Vater ist ein Pater, hier gibt es den Wandel von p zu v, auch der englische father ist verwandt, so wird der Vater wie Fater ausgesprochen. Veit ist ein altdeutscher Name, da ist es üblich ihn mit F auszusprechen und mit Vogel-V zu schreiben

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  14. August, Augustin, dann gleich Augustus, Es gibt übrigens ein Buch von H.Geissler, Der liebe Augustin, spielt am Bodensee, bei Lindau und Augustin baut Spieluhren. Ein liebenswertes Buch,es berichtet aus der Bodenseeregion in vergangener Zeit.

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