Jonte und weitere Babynamen in Ostfriesland, im Ammerland, in Oldenburg, in der Wesermarsch und im Emsland

Pilsumer Leuchtturm
Pilsumer Leuchtturm. Bild von Karsten Paulick auf Pixabay

Aus meinem Posteingang:

Ist es möglich, die Zahlen auch regional auszuwerten? Hier im Nordwesten gibt es beispielsweise in beinahe jeder Klasse, Mannschaft oder Kitagruppe mindestens einen Jonte. Welche Namen würden unter den Top 10 landen mit den Zahlen der Nordländer?

Die E-Mail kam von Imke aus Oldenburg in Niedersachsen und mit Nordwesten meinte sie Ostfriesland, das Ammerland, Oldenburg, die Wesermarsch und das Emsland. Mit der Einschätzung liegt sie richtig – Jonte gehörte 2020 im Nordwesten Niedersachsens tatsächlich zu den beliebtesten Jungennamen und kommt in dieser Region besonders häufig vor! Nur bei uns in Schleswig-Holstein ist der Jonte-Anteil noch höher. Ansonsten ist die Jungennamen-Hitliste aber unauffällig:

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Zweimal Essen

Zollverein Essen
Zollverein Essen. Bild von Markus Spiske auf Pixabay

Die Stadt Essen hat die beliebtesten Vornamen des Geburtsjahrgangs 2020 ausgewertet. Und auch ich, der sogenannte Babynamenanalytiker Knud Bielefeld, habe die beliebtesten Vornamen des Geburtsjahrgangs 2020 in Essen ausgewertet. In Klammern die Anzahl der Babys mit diesem Vornamen:

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Werden Schüler mit seltenen Vornamen benachteiligt?

Schultafel

Bei uns in Ahrensburg gibt es zwei Gemeinschaftsschulen und deren Absolventenlisten bestätigen mal wieder, was ich schon seit Jahren predige: Die beliebtesten Vornamen sind gar nicht so häufig, wie viele denken! Gerade mal neun Vornamen kommen auf einer Schule zwei Mal (Jule, Lara, Lea, Lena, Lorenz, Maja, Marvin, Nina, Selina) und nur einer (Tim) drei Mal vor. Auf beiden Schulen haben jeweils etwas mehr als zehn Prozent der Absolvent*innen einen Vornamen aus den Top 10 der aktuellen Vornamenhitliste. So heißen die 2020er Absolvent*innen der einen Ahrensburger Gemeinschaftsschule (nur die ersten Vornamen):

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Diese Namen gibt es (fast) nur in Schleswig-Holstein

Leuchtturm Holtenau in Kiel
Leuchtturm Holtenau in Kiel

Auf dem Papier ist Schleswig-Holstein ein multilinguales Land, denn es gibt mit Hochdeutsch, Niederdeutsch, Nordfriesisch, Dänisch und Romanes fünf rechtlich anerkannte Sprachen. Tatsächlich ist Hochdeutsch auch in Schleswig-Holstein die übliche Verkehrssprache und ich gehe davon aus, dass in Schleswig-Holstein mehr Englisch gesprochen wird als Niederdeutsch, Nordfriesisch, Dänisch und Romanes zusammen. Niederdeutsch wird relativ häufig verstanden, Friesisch und Romanes aber nur von kleinen Minderheiten. Nicht unterschätzen darf man den Einfluss des Dänischen, schon allein durch die mehr als 40 dänischen Schulen im Landesteil Schleswig (das ist der nördliche Teil des Bundeslandes zwischen Dänemark und dem Fluss Eider). So sind dann auch viele der Vornamen, die in Schleswig-Holstein wesentlich häufiger vorkommen als in anderen Bundesländern, dänischer Herkunft. Das liegt aber nicht nur an der Sprache und den Schulen – nicht vergessen darf man, dass die Geburtskliniken der Stadt Flensburg auch bei Eltern aus dem südlichen Dänemark beliebt sind.

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