Dezember 2021: Tallulah, Fauntleroy und mehr

Auch diesen Monat haben mich Namen zum Drüber-Nachdenken, neue und bekannte, an jeder Ecke angesprungen – der letzte sogar buchstäblich: Ich fand ihn an einem Haus, an dem ich schon x-mal vorbeigegangen bin. Meine Ausbeute zum Jahresende:

Tallulah * Fauntleroy * Othniel * Luther * Blair (f) * Myrte * Pharcellus * Gabrielius * Liddy * Olave (f) * Darby (f) * Dudley * Bismark

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Das Hitlisten-Interview: „Vielleicht trinken die Eltern von Matteo gerne Tee?“

Piet, Alex, Ferdinand, Yasin, Lennox … pünktlich zum Jahresende können sich Namensinteressierte wieder an den von Knud Bielefeld aus Ahrensburg ermittelten Hitlisten erfreuen, in denen Unterschiedlichstes einträchtig nebeneinander steht. Die hier herausgegriffenen Jungennamen – vom norddeutschen Piet (Platz 162) bis zum neudeutschen Lennox (Platz 166) – belegen, wie bunt und vielfältig es in unserer Gesellschaft zugeht, jedenfalls bei den Babynamen. Bielefelds Listen der 1.000 beliebtesten Namen des Jahres basieren auf einer repräsentativen Stichprobe von 230.000 Babys aus 433 Städten. Das sind ungefähr 30 Prozent aller 2021 in Deutschland geborenen Kinder.

Annemarie Lüning: Fangen wir mit den Spitzenreitern an. Da gab es in diesem Jahr einen Wechsel: Emilia und Matteo haben die Vorjahressieger Mia und Noah abgelöst und sind jetzt die häufigsten Babyvornamen Deutschlands. Hat dich das überrascht?

Knud Bielefeld: Im Fall von Emilia hatte ich das schon länger kommen sehen. Bei Matteo war es etwas anders, bei diesem Namen gab es in den letzten Jahren sprunghafte Zuwächse. 2019 war er noch nicht mal in den Top Ten.

AL: Wie erklärst du dir die große Beliebtheit von Matteo?

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Namensrückblick 2021: Bundestrainer mit i-Tüpfelchen

Es ist wieder so weit: Ich lasse meinen Blick über das scheidende Jahr schweifen. Die folgenden Namen sind mir 2021 im Weltgeschehen, in der Unterhaltung, in Kultur oder Sport besonders aufgefallen – und prägen zum Teil vielleicht sogar Namenstrends von morgen? Ergänzungen sind natürlich willkommen.

Namensrückblick 2021

Januar: Niharika und Fritzchen

Das erste Wow-was-für-ein-Name des Jahres stellt sich bei mir am 11. Januar ein. Julia-Niharika Sen, 1967 in Kiel geboren, liest erstmals die 20-Uhr-Ausgabe der Tagesschau. Niharika bedeutet „Sternengefunkel“ in Hindi; der Vater der Moderatorin stammt aus Indien.

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Gute Frage 20: Ist Luca jetzt infiziert?

Gute Frage

Meine Kollegin, die gar nicht mal so „drin“ ist in Vornamensthemen (aber weiß, wie gern ich darüber rede), kam neulich mit der These an: „Den Namen Luca kann man nun auch nicht mehr nehmen.“ Ich musste tatsächlich kurz überlegen, aber ja: Denkbar wäre es, dass die gleichnamige Kontaktpersonennachverfolgungs- und Risikokontaktbenachrichtigungs-App Luca quasi zur nächsten Alexa macht. Zumal die Assoziation „Die Zeit, als Kneipen und Restaurants Namenslisten führten und mancher seine Identität mit Scherznamen à la Donald Duck zu verschleiern suchte“ nicht gerade toll ist.

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