Es gibt immer mehr Unisexnamen. Während es in Deutschland nicht ganz so einfach ist, einen eindeutigen Mädchennamen an Jungen beziehungsweise einen eindeutigen Jungennamen an Mädchen zu vergeben, gibt es diesbezüglich in den USA keine Beschränkungen. So kommt es, das dort immer wieder Vornamen ihr bevorzugtes Geschlecht ändern und somit immer neue Unisexnamen entstehen.
Ich habe aus der Vornamenstatistik der USA diejenigen Vornamen herausgesucht, die im Geburtsjahrgang 2023 gleich häufig als Jungenname und als Mädchenname vergeben wurden und somit echte Unisexnamen sind. Das sind die geschlechtslosesten Unisexnamen der USA, sortiert nach der Häufigkeit:
- Blake
- Finley
- Azariah
- Bellamy
- Justice
- Campbell
- Akari
- Ashtyn
- Marlo
- Ramsey
- Brighton
- Wynn
- Lou
- Halen
- Asani
- Kylar
- Ryley
- Sakari
- Jadyn
- Desi
- Marvel
- Phenix
- Motley
- Dezi
- Kacee
- Zahari
- Hani
- Mercury
- Zo
- Elya
- Poet
- Avry
- Kiko
- Freedom
- Indra
- Kameryn
- Sumner
- Aymar
- Ilhan
- Masani
- Daryn
- Kindred
- Athens
- Chrisean
- Collyn
- Destyn
- Suhan
- Taiyari
- Chiloh
- Holy
- Kealoha
- Marti
- Mauri
- Monti
- Sadra
- Sarang
- Success
- Abiola
- Alika
- Arlowe
- Believe
- Harin
- Jaidence
- Kaidance
- Kaiza
- Lorin
- Oni
- Shaia
- Tyme
- Abba
- Amazin
- Arys
- Cambridge
- Chozynn
- Eries
- Haydin
- Ifeoluwa
- Ikram
- Ishimwe
- Jaspen
- Kassiah
- Keimoni
- Khodi
- Kia
- Klever
- Kurrency
- Kyarie
- Laylen
- Lynnx
- Mitsuki
- Moo
- Nijah
- Oshian
- Rees
- Reiley
- Tanitoluwa
- Yacine
Ein paar Details zur Auswertung: Ich habe alle Vornamen berücksichtigt, die im Geburtsjahrgang 2023 mindestens zehn Mal vergeben wurden und mit einem Anteil von 49 bis 51 Prozent sowohl als Jungenname als auch als Mädchenname vorkommen. Schreibvarianten wurden nicht zusammengefasst. Datenquelle: Social Security
Meine Zwillinge heißen
Believe Moo & Holy Poet
Wie heißen Eure?
Ich mag Marti, Lorin, Jaspen, Marlo, Indra und Alika – die letzten beiden aber für Mädchen 🙂
Belive Moo finde ich klasse, ich stelle mir eine niedliche Kuh vor.
Also meine Zwillinge heißen dann:
Kaiza Lou und Marlo Blake (Mädchen und Junge)
Und mit angepasster Schreibweise
Kaiza Lou und Nia Alika (zwei Mädchen)
Marlo Blake und Collin Finley (zwei Jungs)
Natürlich Amazin Success und Holy Kurrency. Sollen ja mal reich und berühmt werden.
Falls das Standesamt hierzulande Einwände erhebt, kontere ich mit Dezi Zo Moo und Kia Kaiza Klever. Aber nach Emmagang Lorlore Hildehild können sie mir eigentlich eh nichts mehr abschlagen!
Kia und Kaiza kann ich mir aber tatsächlich nicht als Jungennamen vorstellen.
Mark, du lebst doch in den USA, richtig? Wie steht es dort mit Mobbing an Schulen etc. aufgrund von ungewöhnlichen Namen? Wenn die Namensvielfalt so groß ist und praktisch alles geht, wird dann auch alles akzeptiert oder wird sich da trotzdem noch lustig gemacht, wenn jemand einen besonders ausgefallenen Namen hat?
Ich mag ja keine Unisexnamen, einige der Namen hier würde ich immer einem Geschlecht zuordnen
Mädchen
Lou
Desi
Dezi
Kacee
Kiko
Indra
Kealoha
Abiola
Alika
Jaidence
Kaidance
Kaiza (so hieß mein erstes Auto, ein roter Suzuki. Ich hatte den Namen Kajsa leicht abgewandelt, da meine Mutter den beim Vorlesen eben wie Kaiza ausgesprochen hat)
Shaia
Abba (analog zu Ebba, heißt Abbas Bruder dann Beatles?)
Kassiah- Cassia ist eindeutig weiblich
Kia
Nijah- würde ich Nia schreiben
Jungen
Blake (ja, ja, Blake Lively, aber Blake ist der Badboy -Name in New-Adult-Romanen)
Finley
Campbell
Ashtyn (die Amis ersetzen anscheinend gerne o durch y)
Marlo (wegen dem Kater meines Bruders)
Ramsey
Brighton (Die Nanny!)
Ryley
Jadyn
Elya
Poet
Sumner
Aymar
Ilhan
Daryn
Chrisean
Collyn
Marti (McFly, aber der wird mit y geschrieben, oder?)
Mauri
Monti
Arlowe
Lorin
Arys (wirklich, der Kriegsgott Ares?!)
Haydin
Jaspen
Khodi
H ist wohl das y der Amerikaner. Seufz.
Bei Unisexnamen muss ich immer an den US-amerikanischen Schauspieler Taylor Lautner denken, der eine Frau namens Taylor geheiratet hat. Somit heißen jetzt beide Ehepartner Taylor Lautner. Ob man das will?
Einige der Namen aus der Liste scheinen einen anderen sprachlichen Hintergrund zu haben (indisch bzw. arabisch?). In manchen Kulturen sind ja Unisexnamen auch sehr verbreitet (zB auch in Israel, wie ich gehört habe). In solchen Fällen macht die Angabe von Pronomen ja durchaus Sinn. Eine weibliche Blake möchte ja vielleicht doch nicht als Mr. angeschrieben werden. Bei eindeutigen Namen aus dem eigenen Kulturkreis finde ich das mit den Pronomen immer ein bisschen übertrieben. Eine Laura Marie Schmidt wird vermutlich nie als Herr Schmidt angeschrieben werden… Wo es meiner Meinunh nach Sinn machen kann, ist, wenn man mit Personen aus anderen Kulturkreisen zusammenarbeitet. Jemand aus China muss nicht wissen, was hier der Vorname ist bzw. zu welchem Geschlecht der gehört.
Ich möchte hier aber bitte keine politische Diskussion über Pronomen beginnen…
Ich verstehe, was du meinst, mir passiert es ab und an , dass ich mit „Herr“ angeschrieben werde, obwohl Vivian ursprünglich ein weiblicher Name ist, wobei es im 19. Jahrhundert auch einige männliche Vivians gab.
Nun gilt Vivian ja allgemein als weiblicher Name, in den USA können ja Mädchen auch Jungennamen habe (Blake Livleys erste Tochter heißt James, die arme Kleine, während die anderen beide Mädchen weibliche Namen tragen: Inez und Betty, der Name des vierten Babys wurde wie das Geschlecht nicht verraten, was ich den anderen Kindern gegenüber irgendwie unfair finde. Sie werden der Öffentlichkeit präsentiert und das letzte Kind darf die Anonymität genießen, aber das nur nebenbei).
Hier wäre auch ein Zweitname sinnvoll:
Taylor Alice und Taylor Joseph als Beispiel
Asani, Zahari (Sahara?), Hani, Ilhan
Masani, Suhan – Arabisch? Die meisten davon gefallen mir sehr gut.
Desi – Daisy?
Phenix – würde ich als Phoenix oder Phönix selbst auch vergeben.
Kacee – wofür mag K. C. stehen?
Elya – kurz für Eliot? gefällt mir auch. Würde ich Elia schreiben.
Poet, Freedom – die angenehmeren Wort- Namen
Kiko, Sakari, Mitsuki – japanische Namen gefallen mir mehr und mehr.
Indra – hatte ich ursprünglich als weiblich eingestuft. Sehr schöner Name.
Sumner – das sieht wie ein Tippfehler in Summer aus
Aymar – eher ungünstig im deutschen Sprachraum.
Chrisean – wirkt auf mich rein männlich und ich denke an die gleiche Aussprache wie die unschöne Abkürzung für Christian: Krischan.
Collyn – nicht meins, aber kann man machen. In dieser Schreibweise kann ich ihn mir auch für Mädchen vorstellen.
Taiyari – den kann ich kulturell gar nicht einordnen, ausser womöglich tatsächlich nach Thailand. Klingt jedenfalls nicht schlecht.
Holy – hier gibt’s bestimmt einen Zweitnamen dazu.
Kealoha – Aloha
Marti – süss. Smarti-Marti
Sadra – das wäre mir zu traurig
Sarang – indisch?
Success – zwar wortig, aber eher nicht meins. Erfolg ist erstrebenswert und wünschenswert, aber auch Definitionssache. Es ist auf den ersten Blick unklar, ob hier das Streben nach Glück oder Geld gemeint ist. Meine erste Assoziation ist zuerst die ungünstigere Variante, aber die Eltern habe sich womöglich etwas Schöneres dabei gedacht.
Abiola – die Vorsilbe Abi- ist mir nun schon öfter mit verschiedenen Anhängseln bei tamilischen Familien begegnet. Die Namensträger wurden jeweils auf Abi gekürzt angesprochen.
Alika – erinnert ans friesische Eilika. Die englische aussprache würde mich hier interessieren.
Believe – Ob die Eltern dem Kind Religionsfreiheit zugestehen?
Harin – von Harry?
Kaiza – Klingt auf Deutsch wie Kaiser
Lorin – hätte ich als weiblich eingestuft.
Shaia – ich denke an Shia LaBeouf und kann ihn mir gut als unisex vorstellen.
Abba – gibt’s jemand, der hier nicht an die Band denkt? Hat der Name auch einen anderen Ursprung?
Amazin – Zweitname?
Cambridge – Stadtnamen haben vielleicht eine schöne Anekdote im Hintergrund. Vielleicht…
Ifeoluwa, Tanitoluwa – Das sind keine Hosentaschennamen, machen aber neugierig.
Jaspen – Jasper mag ich auch. Kann man machen.
Khodi – in irgendeinem animierten Film heisst eine Tierfigur so – Bärenbrüder?
Klever – zu viel Druck, zu wertend. Aber interessant, dass es mit K geschrieben wird.
In Bärenbrüder heißt der Bär Koda.
Elya ist eine Variante von Elijah, würde ich sagen, also nach dem Propheten.
In „Löcher“ gibt es einen Mann, der so heißt.