Wie im Vorjahr stehen Alice und Noah 2021 gemeinsam an der Spitze der Hitliste der beliebtesten Babynamen in Schweden. Die stärksten Aufsteiger waren 2021 Alba und Ted; am steilsten abgestürzt sind Ronja und Vincent.
Mädchen | Jungen |
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Quelle: Statistics Sweden
Schweden & Deutschland gemeinsam
Die beliebtesten Vornamen, die sowohl in den schwedischen als auch in den deutschen Top 100 vorkommen:
Mädchen | Jungen |
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Schweden & Deutschland getrennt
Die beliebtesten Vornamen, die in den schwedischen Top 100 vorkommen, aber nicht in den deutschen:
Mädchen | Jungen |
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Ich finde es immer wieder erstaunlich, dass bei den Jungen so viele englische Namen vergeben werden, während bei den Mädchen auch traditionelle Name vorhanden sind.
Alice mag ich französisch und englisch gesprochen sehr gerne, nur „Alise“ ist nicht mein Fall. Noah hat mir noch nie wirklich gefallen, ich mag Jungennamen auf a einfach nicht (Ausnahme Joshua, den finde ich okay).
Bei den Aufsteigern finde ich Alba hübsch, die mir früher gar nicht zusagte. Alva mag ich aber noch mehr.
Ted- erinnert mich an Ted Mosby aus „How i Met your mother“ und an das Hündchen der interaktiven Stadttour meiner Heimatstadt, deren Macher auf die glorreiche Idee gekommen sind, die mittelalterlichen Knirps einen Hund namens Ted zur Seite zur stellen, denn das war ja ein typisch mittelalterlichen Name.
Vera finde ich nett, mag ich viel lieber als Verena und Veronika. Könnte auch hier mehr Aufwind bekommen. Elsa- ich mag „Die Eiskönigin“ und finde den Namen okay (wie im Film mit sz gesprochen), obwohl Elise, Elisabeth, Elisa etc. mehr mein Fall sind.
Selma und Wilma hingegen sagen mir gar nicht zu, beide haben eine ähnlichen Klang, den ich irgendwie mit Schwerfällig- und Schwermütigkeit verbinde,
obwohl ich nicht sagen kann, warum. Ob Selma wegen Selma Lagerlöf so beliebt ist? Und Astrid wegen Astrid Lindgren?
Frans mit s ist gewöhnungsbedürftig. Ich ordne ihn wie August, Alfred und Walter in die Schublade „Namen für alte Herren“ ein. August mag ich gar nicht, ich denke immer an einen dummen Clown, obwohl der ja Augustin hieß. Augusta finde ich viel ansprechender, auch wenn ich den Namen selbst nicht vergeben würde.
Mir gefallen:
Alice
Vera
Elsa
Lilly
Ella
Astrid
Olivia
Freja
Stella
Clara
William
Liam
Lucas
Adam
Matteo
Elias
Leo
Oscar
Sam
Ich glaube, Hugo wird in 10 Jahren in den deutschen Top 10 sein.
Und bei den ganzen englischen Namen, bilde ich mir immer ein, dass die die bestimmt schwedisch aussprechen. William kann ich mir einfach nicht vorstellen in Schweden. Aber vielleicht sollte ich nach Corona einfach mal wieder hinfahren.
Die Williams, denen ich auf Spielplätzen begegnet bin, wurden tatsächlich schwedisch ausgesprochen. Das W kommt im heutigen schwedischen Alphabet nicht vor, daher sind Namen wie Wilma und Walter vielleicht etwas exotisch oder zumindest irgendwie besonders. Allerdings ist Wilma schon seit über 20 Jahren beliebt.
Lustig finde ich, dass auch Namen wie Roger schwedisch ausgesprochen werden. Übrigens wurden früher sogar die Namen von Comic-Helden übersetzt: Donald Duck ist Kalle Anka (Anka=Ente), Superman ist Stålmannen und Batman ist oder war Läderlappen.
Wie spricht man denn William auf Schwedisch aus?
Kalle Anka, niedlich.
Miez, eigentlich fast wie auf Deutsch, nur dass das kurze i nie so eine Art ü ist wie bei uns. Also hier gibt es ja auch Leute, die Gehirn sagen und andere, die Gehürn sagen.
Wilma hört sich hier auch oft eher wie Wüllma an, in Schweden ist es aber deutlich die Wilma. Und die Astrid und nicht, wie hier oft, Astrütt.
Ruth, wird das -d am Ende bei Astrid mitgesprochen? Im Norwegischen hört man es nicht, soweit ich weiß (meine Kenntnisse nordgermanischer Sprachen sind äußerst dünn).
Wenn ich Saga als Namen lese, muss ich immer grinsen. Wird sich hier in Hamburg wohl nie durchsetzen, weil man dabei zu sehr an Wohnungen denkt (Siedlungs-Aktiengesellschaft).
Also meines Wissens nach gibt es keine Auslautverhärtung, will sagen das d wird gesprochen, aber eben als d und nicht, wie im Deutschen, als t. Allerdings kennt das Schwedische auch unterschiedliche Dialekte, von denen ich nur die in Skåne, in Småland und in der Hauptstadt mitbekommen habe, wie es weiter im Norden ist, weiß ich nicht.
Ich finde erstaunlich, dass in Schweden neben den englischen Jungennamen Namen wie August, Walter, Alfred und Otto in den Top 100 sind. Alfred und August gefallen mir beide.
Sollten wir noch einen Sohn bekommen, wären sie in der engeren Wahl, zumindest als Zweitnamen.
Maja, Vera und Selma gefallen mir gut. Besonders gern mag ich Vera. Ein einfacher, kurzer Name, der nicht auf ein bestimmtes Alter festgelegt ist. Ich kenne mehrere Veras, aber alle sind unterschiedlich alt. Eine 10jährige, eine 22jährige und zwei Mitte/Ende 30.
Selma mag ich auch gerne. Der Name ist selten, aber trotzdem unkompliziert.
Das Wilma so weit oben steht, finde ich interessant. Ich könnte mir vorstellen, dass Wilma auch in Deutschland häufiger wird. Bisher ist mir aber noch keine junge Wilma begegnet. Ich kenne nur eine ca. 70jährige, die ihren Namen altmodisch findet … in ihrem Alter heißen die Frauen eher Annette und Renate.
Von den Jungennamen gefallen mir Nils und Malte, die einzigen skandinavischen Namen in den Listen. Die vielen englischen Namen verwundern mich auch. Aber Namen wie Lucas, Leo, Oscar, Alfred, Theo sind immer okay. Namen werden eben immer internationaler. Ich denke, weiter hinten auf der schwedischen Liste tauchen bestimmt auch Namen auf, die typisch schwedisch sind.
Alice – Wie wird das in Schweden gesprochen? Ich mag das französische Alice, das englische finde ich okay. Das deutsche „Aliss“ mit Betonung auf dem A mag ich gar nicht.
Maja – einer meiner Lieblinge.
Vera – Verena und noch mehr Vera finde ich sehr hart und unweiblich. Gefiel mir noch nie
Alma – Klanglich nicht so meins, aber ich finde den Namen irgendwie süß.
Selma – gefällt mir nicht wegen der sofortigen Assoziation mit „Semmel“.
Elsa: Nicht so meins. Elisa finde ich aber schön.
Lilly – finde ich hübsch
Ella – ist mir zu „glatt“…
Astrid – Astrid ist für mich ein Name für ältere Frauen und auch klanglich nicht besonders schön.
Wilma – ähnlich wie Alma
Ellie – finde ich sehr schön!
Olivia – mag ich; noch schöner finde ich Livia.
Freja – Spricht man das „Fraia“ oder „Freya“ wie in Hey? Beides nicht mein Fall
Leah: Okay
Ines: siehe Astrid
Signe: Sine gesprochen fände ich ganz nett. Falls das g gesprochen wird, nicht so
Stella: Mochte ich noch nie
Ebba: Edda mag ich lieber, aber hat was
Clara – Nicht mein Fall
Saga – Da muss ich an Bücher denken! Leider klingt es aber nicht schön
Ich meine, Alice wird auf der ersten Silbe betont, das e ist stumm, aber das i lang, also in etwa Alließ.
Signe wird Singne gesprochen, wobei das ng der gleiche Laut wie in Finger ist. (Ich schreibe das, damit keiner auf die Idee kommt, n-g-n getrennt sprechen zu wollen) genauso sprechen übrigens manche Deutsche das Wort Magnet aus. Auch Agnieszka wird so gesprochen, zumindest von den Polen, die ich kenne.
Freja und übrigens auch Leif haben kein a und die Schweden finden es lustig, dass die Deutschen das da reinbasteln.
Ebba Grön war eine sehr bekannte Punkband, die sich mit dem Thema Deutsche Teilung auseinandergesetzt hat.
Was mich wundert ist, dass ein so traditioneller Name wie Walter auf für Schweden nicht traditionelle Art geschrieben wird. Eigentlich müsste es doch Valter geschrieben werden (so im Schwedischen auch Vilhelm, Verner und Valdemar). Weiß jemand dazu Näheres, warum Walter und Wilma mit W beliebt sind?
Meine Theorie ist, dass das W irgendwie frisch und modern wirkt, wie in Frankreich das dort nicht herkömmliche K (z.B. wenn dort Chloé als Khloé geschrieben wird).
Alice, William, Liam, Matteo, das kann man alles unter „globales Büffet“ verbuchen, wobei Alice irgendwie für Schweden noch klassischer wirkt als die anderen Namensformen. Matteo wirkt im hohen Norden noch befremdlicher als in Deutschland, finde ich, aber dann ist es auch wieder so, dass Südsehnsucht im nordischen Raum irgendwo passend ist.
Freja, Ebba, Signe und Saga wirken schön urtümlich skandinavisch/schwedisch, die Namen finde ich richtig gut. Astrid müsste sich da auch einreihen, hat für mich aber aus mehreren Gründen negative Assoziationen (die für andere natürlich nicht relevant sind)–bei dem Namen bekomme ich Objektivität einfach nicht hin. Freja und Ebba finde ich besonders klanghaft.
Bei den Jungs gibt es weniger urtümlich schwedische Namen–vermisse da Namen wie Gunnar, Erik, Hjalmar, Valfrid, Fredrik, Ulrik, Holger, Gustav, Evald, Thorvald, Ragnar, Ingvar, Helge, Eyvind und Ähnliches–auch Knut, natürlich! Zumindest sind die Namensformen Nils und Frans sehr herkömmlich schwedisch, und Alfred und Otto wirken auch recht traditionell.
Ansonsten finde ich es erfrischend, dass Namen, die in Deutschland nicht ganz vorne sind, in Schweden gerade häufig vorkommen, darunter Namen, die ich sehr schön finde, wie Stella, Vera, Selma, Hugo und August.
Noah mag ich sehr, aber muss der in der ganzen westlichen Welt so weit vorne sein? Da wünsche ich mir doch mehr Unterschiede von Land zu Land, statt Globalmode.
Hier meine persönlichen schwedischen Lieblingsnamen, jeweils die Top Ten:
Mädchen:
1. Maria
2. Anna
3. Ingrid
4. Ingegerd
5. Sigrun
6. Sigrid
7. Valborg
8. Ulrika
9. Gudrun
10. Hildegard
Jungen:
1. Gunnar
2. Knut
3. Erik
4. Nils
5. Hjalmar
6. Gustav
7. Olof
8. Ulrik
9. Karl
10. Björn