Diese Namen gibt es (fast) nur in Nordrhein-Westfalen

Köln

Dafür, dass Nordrhein-Westfalen das mit Abstand geburtenreichste Bundesland ist, gibt es erstaunlich wenige Vornamen, die überwiegend dort vorkommen. Aus der Reihe meist exotischer Vornamen, die noch nicht einmal besonders häufig sind, sticht nur ein einziger Vorname heraus – ein Jungenname mit dem Anfangsbuchstaben L; die Auflösung folgt gleich. Mehr als die Hälfte der Kinder, die in den letzten zehn Jahren einen der folgenden Vornamen bekommen haben, wurde in NRW geboren:


Jungen: Ajay * Aldin * Firas * Gereon * Islam * Joos * Jos * Lutz * Moussa * Wilm

Mädchen: Akasya * Asiya * Demi * Diane * Ebru * Esin * Inas * Meriem * Purity * Seher

Der einzige Name in dieser Liste, der mehrere hundert Mal vergeben wurde, ist Lutz. Ich wüsste gern, warum ausgerechnet Lutz typisch für NRW ist – wer hat eine Idee?

4 Gedanken zu „Diese Namen gibt es (fast) nur in Nordrhein-Westfalen“

  1. Gereon–es gibt in Köln einen Gereonswall, allgemein ist der Name Gereon schon typisch für das katholische Rheinland.

    Lutz–kann ich mir auch nicht erklären. Diese Kurzform wirkt schon eher niederdeutsch auf mich, klingt schon eher nach NRW als nach Bayern oder Schwaben. Trotzdem ist es seltsam, dass es sich hier um ein NRW-Phänomen und nicht um ein allgemein norddeutsches Phänomen handelt.

    Islam–kannte einen Albaner namens Islam, der aber jetzt wieder nach Albanien abgeschoben worden ist. Er ist zum Christentum konvertiert und ließ sich taufen–auf den Namen Islam. Hoffe, er hat jetzt in seiner muslimischen Heimat keine Probleme bekommen.

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  2. Gereon – Ich kenne einen etwa 50jährigen Gereon. Der Name ist zwar selten, aber nicht völlig unbekannt. Unter Kindern ist mir noch kein Gereon begegnet.

    Lutz – Ich kenne einen kleinen Lutz (2). Er wurde nach seinem Opa Ludwig benannt, denn Lutz ist eine Kurzform von Ludwig.
    Ich weiß noch von einem anderen Lutz (~18). Sein Bruder hat auch so einen kurzen knackigen Namen, daher denke ich, dass Lutz hier wegen seiner Kürze ausgewählt wurde.

    Lutz ist nicht ungewöhnlich, aber auch nicht besonders häufig. Ich kann auch nur für Ostwestfalen sprechen. Hier gab es zumindest schon früh eine Vorliebe für niederdeutsche und „nordische“ Namen. Auf der Liste tauchen auch Joos und Jos auf. Jost und Joost habe ich hier auch schon unter Erwachsenen gehört, ebenso Arnd oder Arne.

    Zu den Mädchennamen kann ich Carla/Karla und Franka beisteuern. Gefühlt würde ich sagen, dass diese beiden Namen in OWL häufiger vorkommen, als im Bundesdurchschnitt.

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  3. Die Mädchennamen finde ich ja interessant.
    Asiya, Ebru, Meriem und Seher sind türkisch. Akasya, Esin und Inas kenne ich nicht, könnten aber ebenfalls von dort kommen. Insofern einfach mit vielen türkischen Familien erklärbar?

    Demi, Diane und Purity dagegen eher aus dem englischsprachigen Raum (Okay, Diane kann man auch deutsch aussprechen). Das finde ich seltsamer 😉

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