Babynamen der Woche 45/2017

Smudo * Ginny * Alecia-Scherin * James Dean * Anton Miro * Inka * Dakota * Lenjo * Mercedes Lucienne * Roxy * Moses Israel * Latifa * Nele-Philina * Milo Ben * Marilena * Jethro * Guy * Melody Elke * Benn * Kalypso * Klara-Mina * Océane * Kiki * Esmael * Knox Leander * Josephine Sofie * Matze * Tanika-Sue * Lio Paul * Catelyn


Babynamen der Woche


Die „Babynamen der Woche“ – das sind schöne, furchtbare, normale, exotische, verrückte, lächerliche, populäre und ungewöhnliche Vornamen von Neugeborenen der letzten Tage. Willkürlich ausgewählt vom Team dieses Blogs und überhaupt nicht repräsentativ. Verzeichnis aller bisherigen Babynamen der Woche

62 Gedanken zu „Babynamen der Woche 45/2017“

  1. Ginny würden meine Tochter und ihre Freundinnen lieben – so im Harry-Potter-Fieber 🙂 Ginevra wäre ja auch etwas sperrig.

    Smudo finde ich rein klanglich gar nicht schlecht, der Anklang an die nordische Smilla peppt den in die Jahre gekommenen Udo auf. Aber DER Smudo ist natürlich immer präsent. Wer’s mag.

    Bei Dakota höre ich leider den K.. zu stark raus (ein Ausruf angesichts einer vollen Windel … 😉 – der war jetzt fies, sorry). Ähnlich übrigens wie bei Cody, den man auch ab und zu liest.

    Marilena und Anton Miro mag ich, auch Josephine Sofie (die aber auch Josefine Sophie heißen könnte) und Klara Mina, wenn der Bindestrich weg darf.

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    • Dakota finde ich aber gar nicht sooo furchtbar. Da steht doch Nord-Dakota dahinter, wo es für US-amerikanische Verhältnisse im Winter besonders kalt wird, so eine Art Amerikanisch-Sibirien. Klingt für mich irgendwie romantisch.

      Hinzu kommen die indianischen Assozaitionen: Die letzten Sioux, die da verreckt sind. Lakota.

      Der amerikanische Mittelwesten, der sich gegen die Mediendominanz der Ost- und der Westküste aufbäumt.

      Ich halte Dakota mithin für einen der am wenigsten scheußlichen Namen aus der dieswöchigen Liste.

    • Dakota spreche ich automatisch englisch aus und dann ist der Anklang nicht da. Wenn der Nachname passt und die englische Aussprache förmlich erzwingt: warum nicht? Das ist zumindest mal ein starker Frauenname. Ich schließe mich Jan an: einer der am wenigsten schlimmen Namen der Woche.

    • Okay, ich bin allein mit meiner Fäkalassoziation 😉 Bei der Aussprache habt Ihr natürlich recht. Mir geht es da mehr um das Schriftbild. Ansonsten kennt man den Namen ja z.B. von Dakota Johnson/Fifty Shades of Grey (was auch nicht ganz ohne Assoziationen ist …).

  2. Heute eskalieren die Namen!

    Wahlpflicht fällt schwer:
    Klara-Mina *
    Anton Miro *

    Wild geschüttelt:
    Paul Anton
    Klara mit einem Zweitnamen. Ost nix dabei heute.

    Beim Knaller der Woche kann ich mich gar nicht entscheiden:
    Smudo *
    Alecia-Scherin * Scherin, wie geil!!
    James Dean *
    Melody Elke * die Kombi ist der hit!
    Kalypso * Apo

    Schublade:
    Ginny *
    Jethro *
    Guy *
    Dakota *
    Roxy *
    Océane *
    Knox Leander *
    Tanika-Sue *
    Catelyn *

    Was soll das?
    Josephine Sofie * Es ergibt schon Sinn entweder f oder ph zu wählen. Und es ergibt auch Sinn, dass die meisten Mias nicht Marie mit Zweitnamen heißen. Soooo besonders ist Sofie nun nicht, als das man ihn unbedingt nehmen müsste…
    Benn * mein Kind soll etwas besonderes sein.
    Matze * Bankdirektor Matze. Ja, nee.
    Kiki *

    Machbar:
    Esmael *
    Inka *

    Lalelu
    Lenjo *
    Nele-Philina *
    Milo Ben *
    Marilena *
    Lio Paul *

    Mit entsprechendem Hintergrund ok
    Mercedes Lucienne * mit dem Lucienne kann ich nichts anfangen. Hoffentlich heißt die Schwester nicht „Chayennne, wie das Auto“.
    Moses Israel * etwas doppelt geoppelt.
    Latifa *

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  3. Mir gefällt heute am besten:

    * Marilena – gefällt mir ganz gut, ist quasi eine Verkürzung von Maria Magdalena. Das hätte man auch Marie Lena (mit oder ohne Bindestrich) schreiben können. Den Namen gibt es auch in Italien, dort habe ich Marilena schon mal gehört/gelesen.

    * Josephine Sofie – Ja, Josephine Sophie wäre konsequenter gewesen. Ein nicht so häufiger Zweitname hätte mir auch noch besser gefallen. Aber es gibt wirklich schlimmere Namen heute und wer weiß wie oft Sofie überhaupt in Erscheinung tritt. Josephine ist schon ein recht langer Name. Josephine gefällt mit jedenfalls gut.

    * Klara(-)Mina – ohne Bindestrich in Ordnung, klingt hübsch

    Bei den Jungen kann ich nur wild schütteln:

    * Leander Paul
    Bei der heutigen Auswahl bleibt wirklich nur Leander übrig. Ich mag es lieber, wenn der Rufname mehrsilbig ist, das läßt sich besser rufen. Leander ist ein weich klingender Name, aber er ist da in bester Gesellschaft mit Julian, Milan, Felix, Linus … Dageben klingt Leander gar nicht so weich und süß, und ich finde ihn gut vergebbar, vor allem mit einem kurzen knackigen Zweitnamen wie Paul.

    * Paul ist auch in Ordnung, ist tradionell und unkompliziert.
    * Anton ist nicht so meins.

    * James Dean – wirklich ein Knaller. James, einzeln, ist ja ein schöner englischer Name. Wenn er nicht gerade James Müller heißt, (oder so ähnlich) … ein englischer Hintergrund wäre auch nicht schlecht.

    * Matze – war doch immer ein Matthias. Und Mats gibt es auch noch. Mats gibt es ja ab und zu mal und den könnte ich mit einem vernünftigen Zweitnamen noch akzeptieren.

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    • Bei den meisten Sachen kann ich dir zustimmen, aber nicht den Beispielen für weiche Namen:

      Linus – das End-S holt schon einiges raus (vgl. Jona und Jonas)

      Felix finde ich sprachlich eine ganz andere Nummer wie Julian, Jona, Liam, Emil und auch Leander. Er ist mit e und i sehr hell, ok, aber das F und v.a. das End-X bringen schon Zug rein. Das Jungenhafte kommt m.E. eher aufgrund diverser Assoziationen (Haustiername, Felix der Hase, ein End-X wirkt irgendwie verschmitzt, vielleicht wegen der zu machenden Mundbewegung?!).

    • neuhier
      Felix ist von meinen genannten Beispielen bestimmt der klassischste Name. Und ich finde ihn auch nicht schlecht. Aber im Moment ist Felix in meinem Umfeld ein typischer „kleine-Jungen-Name“. Ein beliebter Tiername ist Felix allerdings auch. Dadurch hat Felix diesen niedlichen Touch.

      Linus habe ich wohl genannt, weil ich den Namen persönlich nicht so mag. Linus wirkt klassisch, ist aber nicht so klassisch wie Julius. Ebenso Leander, er klingt klassisch durch die klangliche Ähnlichkeit zu Alexander, ist es aber nicht.

      Ich finde, dass ein erwachsener Leander gut mit seinem Namen klar kommen wird.

    • Oh, Leander
      An die Pflanze habe ich gar nicht gedacht. 😉

      Bei Olivia denke ich noch eher an die Olive bzw. Olivenöl. Oliver betone ich auch anders, auf der ersten Silbe.
      Es sind eher weibliche Namen, die an Pflanzen erinnern (Erika, Heide, Rosemarie …).

    • Leander und Oliver für Geschwister, dass passt sogar gut zusammen. Vom Klang her gefällt mir das. Gleiche Endungen werden ja gerne an Geschwister vergeben. So offensichtlich ist die pflanzliche Zuordnung auch wieder nicht. Oliver ist eher bei den Vätern zu finden und kaum bei den Kindern, das ist aber kein Nachteil, finde ich.

      Einen Nachteil hat Leander allerdings, und zwar wenn jemand auf die Idee kommt, ihn mit „Lea“ abzukürzen. Oliver = Olli ist ja kein Problem, aber Lea wäre schon ein Problem für einen Jungen. Das wäre auch der Hauptgrund für mich, Leander nicht zu vergeben. Dann würde ich lieber Alexander nehmen oder Leonhard, wenn es was mit L sein soll.

    • Ich habe auch schon eine Olga getroffen, die Olli gerufen wurde. Auch bei Olivia wäre das denkbar. Dagegen kann ich mir kaum vorstellen, dass Leander zur Lea wird … aber man weiß wohl nie 😉

    • Leandro kommt aus dem Griechischen und hat nichts mit Pflanzen zu tun, Bedeutung ist Mann aus dem Volk.

      Nein, das “ Oh, Leander“ als botanischer Name war auch nur ein Witz, zugegebenermaßen ein Flachwitz.

  4. * Smudo: „Nenn mich Textorganisierer, Wortearangierer, fantastischer Vierer oder Gageneinkassierer.Nenn mich Reimbuchstabierer, Jonglierer oder so, oder nenn mich doch ganz einfach S.M.U.D.O“ (Die Fantastischen Vier, „Mikrofonprofessor“)
    Dadurch, dass es ein Spitz- und Künstlername ist, bleibt er halt spezifisch mit DER einen Person verbunden. Ein Kind genau so zu nennen, finde ich unpassend.

    * Ginny: … und wer Harry Potter nicht kennt, denkt vermutlich an Alkohol. Zumindest ein Zweitname wäre schön gewesen.

    * Alecia-Scherin: Alicia Shirin ohne Bindestrich, und ich höre zumindest auf, meine Stirn auf die Tischplatte zu hämmern.

    * James Dean: Heldenverehrung zum Zweiten. Zumindest sind es völlig normale Vornamen, und der Zweitname kann ja stumm bleiben…

    * Anton Miro: Hieß der nicht Joan? 😛

    * Inka: Ich warte ja immer noch auf eine/n Aztek/a, nachdem Inka und Maya mittlerweile so verbreitet sind…

    * Dakota: Ich denke als erstes an Dakota Fanning, und die ist in keiner Weise unanständig. Insgesamt noch einer der normaleren Namen heute.

    * Lenjo: Den Jungen hätte ich LENnart JOachim genannt und privat zudammengekürzt. Wirkt seriöser.

    * Mercedes Lucienne: Wir haben uns alle so an das Auto gewöhnt, dass man ganz vergisst, dass der Name zuerst da war. Insgesamt gar nicht mal schlecht.

    * Roxy: „The name on everybody’s lips is gonna be Roxy“ („Chicago“) Wirkt doch gleich sehr wie ein Spitz- oder Bühnenname. Ich muss zwar zugeben, dass Roxanne („You don’t have to put on that red light“) auch nicht unbedingt seriöser wäre. Aber es wirkt zumindest erwachsener.

    * Moses Israel: Ist mir zu fromm.

    * Latifa: Chicago zum Zweiten? Aber wenn schon Benennung nach Prominenten, dann doch bitte korrekt. (Da fehlt das -h.)

    * Nele-Philina: Nicht mein Geschmack, aber unter Blinden ist halt der Einäugige König…

    * Milo Ben: Ebenfalls.

    * Marilena: Wirkt mir zu selbstgebastelt.

    * Jethro: Tull oder Gibbs (NCIS)? An sich kein schlechter Name, aber eben auch nur aus den Medien bekannt.

    * Guy: Und der Bruder heißt dann „Dude“? Ich weiß, es ist prinzipiell ein regulärer Name, ich nehme ihn nur einfach nicht als solchen wahr.

    * Melody Elke: Und wehe, Oma Elke freut sich jetzt nicht!

    * Benn: Denn „Ben“ heißt ja jeder, so ist es was ganz Besonderes!“

    * Kalypso: „Die großen Geschwister Samba und Tango freuen sich wie blöd.“

    * Klara-Mina: Ja, macht halt…

    * Océane: Immerhin ist die Aussprache einigermaßen klar.

    * Kiki: Ich hatte eine Klassenkameradin, die mit Spitznamen Kiki hieß. Das leitete sich von Kristina her. Hätte ich diesem Kind hier auch gewünscht.

    * Esmael: Denn Ismail klingt zu islamisch und Ishmael zu sehr nach Moby Dick?

    * Knox Leander: Mal wieder ein Einäugiger unter Blinden. Aber Leander mag ich grundsätzlich.

    * Josephine Sofie: Keine schlechten Namen, aber sie passen für mich nicht unbedingt zusammen.

    * Matze: Siehe Kiki. Was ist denn an Matthias so falsch?

    * Tanika-Sue: Vielleicht noch ohne Bindestrich.

    * Lio Paul: Kann man machen. Wobei er vermutlich immer buchstabieren wird.

    * Catelyn: Schreibweise wie bei „Game of Thrones“. Da sind die Eltern wohl Fans.

    Wahlpflicht: Bei vorgehaltener Waffe notfalls noch Knox Leander, aber das Mädchen bleibt namenlos.

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    • Ich warte ja immer noch auf eine/n Aztek/a, nachdem Inka und Maya mittlerweile so verbreitet sind

      Axel-Otl, Axolotl. Tino Titschlan. Cardiem Extractibotl. Indigenus Atlatl. Sacrificius Humanus Mexicanus Alpha-Botl – gerufen Alfi und Nachfolger von Mario Götze bei der nächsten Fußball-WM.

    • Zufällig ist mir heute eine Patricia-Alecia untergekommen, man glaubt es kaum. Ist aber wahr.

      Ich hätte ja Benn noch einen Zweitnamen verpasst: Gottfried 😀

      Kalypso: nach Samba und Tango bleibt dann für das 4. Kind noch Lambada übrig.

      Knox Leander: wahrscheinlich auch noch mit K ausgesprochen, wie den Prof. Knox aus Fix und Foxi, oder?

    • Montezuma! 😀

      Aguirre Kinski. 😉

      Im Ernst: Ich hatte vor vielen, vielen Jahren mal einen mexikanischen Kollegen im IT-Bereich. Ihm zu Ehren hatte ich ein „Unter-Projekt“ mit dem Codenamen „Tenochtitlan“ versehen. Er hat sich wirklich drüber gefreut. 🙂 Von oben hingegeben habe ich einen Rüffel dafür bekommen, weil man das ja „immer buchstabieren“ müsse.

    • Bei Kinski und Aguirre fällt mir sofort Werner Herzogs Filmdoku Mein liebster Feind ein. Unbedingt empfehlenswert, auf youtube problemlos zu finden.

      Inzwischen wird Kinski ja auch grandios von Max Giermann parodiert („du dumme Sau!“), siehe ZDF, Sketch History.

    • Calypso war der Name des Forschungsschiffes von Jacques-Yves Cousteau. Auch in der griechischen Mythologie ist es der Name einer Nymphe, also eher weiblich. Unter diesen
      Voraussetzungen gefällt mir das sogar irgendwie.

      Trotzdem find ich es unmöglich, diesen Namen zu vergeben.

  5. Beim Wahlpflicht-Spiel würden meine Kinder diese Woche namenlos bleiben.

    Einzeln nicht ganz furchtbar finde ich:
    * Anton
    * Nele
    * Marilena
    * Klara
    * Leander
    * Sofie (aber nur als Sophie)
    * Paul

    Wild geschüttelt würde ich Klara Sophie und Paul Anton vergeben.

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  6. * Guy: Und der Bruder heißt dann „Dude“? Ich weiß, es ist prinzipiell ein regulärer Name, ich nehme ihn nur einfach nicht als solchen wahr.

    Spontan würde ich ihn französisch aussprechen, dann fiele auch das Doppeldeutige des Englischen weg. Guy fände ich zwar schön, aber als Einzelnamen definitiv zu kurz.

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  7. – Kiki
    Ich hatte auch eine Klassenkameradin, die so gerufen wurde. Ihr richtiger Name war Kirsten, das hätte ich auch viel besser gefunden.

    – Dakota
    Ist auch nicht mein Fall, aber in der heutigen Auswahl gar nicht so schlecht. Ich denke auch sofort an Nord-Dakota, klingt ein bisschen nach Wildniss, unbekanntes Land … Ortsnamen zu vergeben ist unter Promi-Kindern beliebt.

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  8. Benn, da dachte ich auch gleich an Gottfried Benn, warum nicht Benno? Inka und Inke kenne ich aus Norddeutschland.Kalypso, Oc‘eane, Mercedes, Melody, damit ist nicht leicht zu leben, auch wenn Mercedes in Spanien bekannt ist.

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    • Winnetou kenne ich als Zweitname, allerdings für einen Jungen, ganz klein noch in diesem Jahr geboren einen Ben Geronimo.

  9. Kalypso–eine Wassernymphe aus der griechischen Mythologie (hab ich so vage in Erinnerung), nach der dann auch die karibische Musikrichtung benannt wurde. Finde ich als Name jetzt nicht unbedingt schlecht, aber auf einem Bewerbungsformular sticht der Name dann doch vielleicht unvorteilhaft hervor.

    Namen wie Knox und Jethro mag ich im Englischen sehr (Jethro ist in den USA ein ganz alter, traditioneller biblischer Name, Knox ist ein schottischer Nachname, der in den USA häufig als Familienname ist und jetzt auch öfters als Vorname vorkommt). Aber im Deutschen klingen sie nicht, bzw. möchte ich nicht wissen, wie das deutsche Umfeld mit dem THR in Jethro zurechtkommt.

    James Dean–um ehrlich zu sein, ich bin ein Fan des alten Hollywood, und für mich ist die Idee, ein Kind nach einem alten Hollywood-Idol zu benennen gar nicht so abwegig. Z.B. wäre für mich der Name Marlon, nach Marlon Brando, recht attraktiv. Auch den Schauspieler James Dean mag ich sehr, vor allem in „Rebel Without a Cause.“ Allerdings ist James ja auch ein biblischer Name, und da fände ich es dann doch traurig, diese christliche Bedeutung durch die Hollywoodassoziation zu überlagern. In Deutschland geht der Name James aussprachemäßig noch einigermaßen–trotzdem würde es mir hierzulande nicht wirklich zusagen. Bei Marlon gibt es wenigstens eine normal-deutsche Aussprache, bei James muss dann schon die englische Aussprache nachgeäfft werden. Hätte ich einen Sohn James, würde ich ihn Jim rufen, wie das in den USA bisher üblich war–obwohl diese traditionellen Rufformen jetzt immer mehr „out“ sind, was ich bedauere…

    Inka ist norddeutsch, von Inge oder so, glaube ich. Es ist eine Kurzform, die ähnlich wie der Name Imke gebildet wurde. Kenne seit meiner Kindheit eine hessische Inka, deshalb wirkt der Name auf mich normal. Dass andere sofort an das indianische Volk denken ist natürlich nicht überraschend.

    Klara-Mina–finde ich sehr hübsch!

    Dakota–in den USA kannte ich viele männliche als auch weibliche Dakotas. Mich störte, dass dieser sehr indianische Name von lauter pausbäckigen blonden oder hellbraunhaarigen Leuten getragen wurde, die absolut nichts indianisches an sich hatten. Fand ich irgendwie nicht passend. In Deutschland wirken indianische Namen wie Dakota und Cheyenne für mich noch mehr fehl am Platz.

    Indianische Personennamen (also keine Stammesnamen, wie oben) empfinde ich anders. Da stört es mich weniger, wenn die Person absolut nicht indianisch aussieht. Zu diesen gehört z.B. der früher in den USA sehr beliebte Name Wenonah (heute vor allem noch wegen Wynona Ryder bekannt). Auch Nokomis und dergleichen finde ich sehr hübsch. Für Jungs finde ich indianische Namen schwieriger: Aptakisic? Wanatah? Shabbona? Ich weiß nicht recht….

    Ginny–würde ich Virginia nennen und dann Ginny rufen.

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    • Kalypso–eine Wassernymphe aus der griechischen Mythologie (hab ich so vage in Erinnerung),

      Ich hab’s auch nicht genau im Kopf. Nur Zweierlei:

      Als Kind in den 70er habe ich – wie praktisch jeder hier – die Meeres-Dokus des Franzosen Jacques Cousteau mit Begeisterung gesehen. Und dessen Schiff hieß eben Calypso. In den 80ern/90er stand dann im Raum, daß er zum Islam konvertiert sei. Frei erfunden, wie sich später herausgestellt hat.

      Im Sommer 2000 habe ich in einem kleineren Konzert von Suzanne Vega gesessen. Eine andere Zuschauerin legte einen Zettel auf die Bühne, sie solle „Calypso“ singen. Vega hat das sehr höflich, ehrlich und beflissen abgelehnt mit der Begründung, sie könne das nicht mehr singen, weil ihre Stimme altersbedingt nicht mehr so hoch reiche.

    • Ich musste bei der deutschen Aussprache von James an die Versuche der Personen ohne Englischkenntnisse denken: Dschems. Auch schön: Dschesn. Natürlich mit weichem s. Und noch einer: Grees. Mit deutschem R.

    • Männliche Indianer-Namen. 🙂

      Als rechte Studenten hatten wir diesen Kalauer: „Wer waren die bedeutendsten Feldherren der USA?“ „Robert E. Lee und Crazy Horse.“

      Na, Tsaschunke Witko klingt nun auf deutsch nicht gerade besonders toll… Bei aller deutschen Indianer-Liebe…

      Tecumseh. Ein ehrbarerer Mann und Krieger. (Wonach aber kurioserweise wiederum William Sherman geheißen hat.)

      Tatanka Yotake?

      Karu Mau?

      Tojo Hideki?

    • Die Tochter von Carl Zuckmayer hieß oder heißt Winnetou, verheiratete Winnetou Guttenbrunner. Ein Traumname! Indianernamen sind in Deutschland absolut mit Vorsicht zu genießen, außer „bei entsprechendem Hintergrund „!

    • 😀

      (Das mit der Tochter von Zuckmayer war mir wirklich neu.)

      Ibrahim Arnold Iljitsch Winnetou – damit rollen wir die komplette NATO auf!

      Gestern vor zehn Jahren, am 10.11.2007, war übrigens der knuffige Ausraster S.M. König Johann Karls gegenüber diesem Indio-„Presidente“ aus Venezuela: „Warum hältst Du nicht einfach die Schnauze?!“

    • Zu „Winnetou“ kenne ich auch nur Zuckmayers Tochter, hat mich vor Jahren schon gewundert, was bei damals doch sicher rigoroseren Standesbeamten für manche möglich war. (Kadidja Wedekind fällt auch in diese Kategorie.)
      Auch Anweisungen zur korrekten Aussprache soll es ja mal gegeben haben. Ich entsinne mich eines Mathelehrers, der einer Mitschülerin erklärte, er hätte sich informiert und solle sie eigentlich „Nie-Kohle“ aussprechen, würde sie aber natürlich troztdem mit „Nicole“ ansprechen. Witzigerweise stammte das Mädchen aus einem gutbetuchten Fabrikantenhaushalt…
      In dem Zusammenhang frage ich mich, wie man auf einen abartigen Namen wie „Knox“ kommt. Ich würd’s ja „K-Nox“ wie „Knallcharge“ aussprechen.

    • Mark war immerhin so nett, Pokahontas nicht zu erwähnen. 😉

      Klammer auf. Ich habe gerade neue Belege dafür bekommen, daß ich auch von Zigeunern abstamme. Hatte ich schon lange vermutet. Grandios! :-)) Klammer zu.

    • @Jan: Jeder hat doch letztendlich eine faszinierende Familiengeschichte. Was man da so alles rausfindet, wenn man gräbt–eine Zigeunerabstammung ist natürlich total interessant! Wäre interessant zu wissen, wie es kam, dass anno dazumal Deutsche und Zigeuner sich miteinander vermählten, denn die soziale Kluft war früher ja riesig (und eigentlich ist die Kluft heute auch noch sehr groß).

      Crazy Horse–das wäre natürlich mal ein Name. Oder vielleicht einfach Crazy?

      @Maria Th. und Barbara: kurios, dass Zuckmayer ausgerechnet eine Tochter Winnetou genannt hat. Aber bei Mädchennamen ist man ja generell weniger konservativ als bei Jungennamen, da dürfen Extravaganz, Exotik und Fantasie sich eher entfalten. Er muss wohl von einer Kindheitsnostalgie für Karl Mays Wilwestromantik geprägt gewesen sein.

    • @Jan: Jeder hat doch letztendlich eine faszinierende Familiengeschichte. Was man da so alles rausfindet, wenn man gräbt

      Klar! Und umso einfacher wird das erklärlich, wenn man bedenkt. daß sich die Zahl der Vorfahren mit jeder Generation rückwärts potenziert. (Zumindest rechnerisch. Inzucht gab es sowohl im Hochadel – man denke an Königin Elisabeth, ihren Philipp und den Prügelprinzen mit ihrer gemeinsamen Ururoma Viktoria – als auch auf dem niedersächsischen Dorf.)

      Wenn ich recht informiert bin, gibt es heute in den USA Hunderttausende von „Mayflower-Descendants“… Und wieviele Nachkommen der Pocahontas? 🙂 Ich wäre auf beides auch mordsmäßig stolz! Und bin es auch auf die Sache mit den Zigeunern, weil es körperliche und charakterliche Besonderheiten von mir erklärt, die einfach nicht niedersächsisch sind. 🙂 Zigeuner unter den Vorfahren, das ist etwas besonderes! Ich platze vor Stolz, und das ist kein Witz.

      Nur zum Gitarrespielen hat es leider nie gereicht. 😉

      Jorge Luis Borges beginnt sein Gedicht „An Israel“ mit den Versen:

      Wer weiß, ob das verlorene Labyrinth
      Uralter Ströme meines Bluts durch deine Pforte
      Geführt hat, Israel? Wer weiß die Orte,
      Durch die die Adern unseres Bluts gezogen sind?

      Und jeder Deutsche, der einen Nachnamen auf -ski, -in, -ow, -itz oder -ske hat, und das sind ja nicht ganz wenige, stammt in direkter männlicher Linie von Slawen ab. Das hat uns auch nie geschadet.

      Viele hochkonservative US-Südstaatler sollen ja auch ganz froh über ein paar Kreolen unter ihren Ahnen sein.

      Ich hatte im Studium gelegentlich mir rechten Buren aus Südafrika zu tun. Denen war bei allem Rassismus natürlich auch klar, daß 10 % ihrer Vorfahren Hottentotten waren: „Ons is Afrikaners!“.

    • aber erzähl mal wie DU davon erfahren hast, Jan.
      scheint ein glücklicher Tag gewesen zu sein und ein Element außerhalb des alten Alltags. so wie bei Faust.
      (Wenn ich Alltag sage denke ich automatisch an das Wort „Altpapier“, sowas.)

      Knud: es lädt immer noch langsam, auch wenn Kommentare auf verschiedenen Seiten sind. Du hast es schon auch schwer. Cool dass es diesen Verein noch gibt.
      tschaui!

    • mgl,

      wirst Du von einem Zigeuner-Sprößling eine ehrliche Antwort erwarten? 😉

      Nur in Andeutungen: Meine Großmutter väterlicherseits sah perfekt aus (es gibt noch Fotos, und ich habe sie auch noch gesehen) wie eine Zigeunerin. Mein Vater eigentlich auch, hatte aber grüne Augen. Sein Vater, also der Mann der Großmutter (er ist im dann im Krieg gefallen), war als „Messerstecher“ bekannt – überhaupt hatte die ganze Sippschaft einen extrem schlechten Ruf auf den Dörfern. Umso größer das Entsetzen bei der Mutter meiner Mutter, daß Muddern „so einen“ heiraten wollte. Nach dieser Sippschaft heiße ich mit Nachnamen.

      Und nun habe ich eben archivalische Nachweise für diese offensichtliche Vermutung gefunden.

      Lange Ladezeiten nehme ich hier eigentlich nicht wahr, aber das mit der Suchfunktion wäre verbesserungsfähig. Vielleicht wirklich wieder mit der von WP selbst?

    • @Jan: Man geht ja davon aus, dass die Zigeuner aus Indien stammen. Das heißt, Deine Ahnenreihe führt zu diesem Subkontinent zurück. Das ist schon faszinierend. Ich finde es auch immer wieder interessant, wenn man das genetische Erbe ganz klar sehen kann. Unser Jüngster sieht meiner amerikanischen Großmutter unglaublich ähnlich–es ist fast ein bisschen so, als wäre sie wieder unter uns. Ihr Gesicht ist wieder aufgetaucht. Ihre Persönlichkeit teilt unser Jüngster scheinbar zum großen Teil auch. Ist schon faszinierend wie real so ein genetisches Erbe ist. Finde es interessant, dass sich bei Deiner Familie soviel herleiten lässt aus der Zigeunerabstammung–plötzlich werden einem da Zusammenhänge klar. Wäre auch stolz auf so eine Abstammung. Bin natürlich auch auf meine Abstammung stolz.

  10. Kalypso find ich sehr cool. Musste erstmal googeln, es war eine Nymphe. Aber mit o am Ende asoziiert man eher Männernamen.
    Coole Namen sind auch Smudo, Jethro und Ginny.
    Marilena mag ich und Matze.

    Grausam: Schirin. Melody Elke.

    Antworten
    • Bei Kalypso kann ich zustimmen, ich finde, sie ist bekannt genug, um sie nicht als männlich anzusehen. Ist das typisch griechisch, so wie LETO, HERO und dergl.? Etwas selten vielleicht, aber das wäre ein Name wie Günther auch. Aber beide sind Klassiker.
      Smudo, Jethro und Ginny finde ich auch „COOL“, wobei „cool“ für mich seit Veröffentlichung dieser beknackten Reklame allerdings eher „bescheuert bis grenzdebil“ bedeutet.
      Smudo – es gibt nur einen, was soll das?
      Jethro – wer soll das hierzulande aussprechen? „Jettro fährt Quattro“ – ich kann es förmlich hören…
      Ginny – wenn das Kind Virginia heisst, meinentwegen, schön finde ich aber anders
      Marilena ist nur lala und „Matze“ wäre für mich mildernder Umstand für Elternmord. „Butzele“ will ja auch keiner heissen.

    • Bei Kalypso strandete Odysseus auf seiner Irrfahrt. Der arme Kerl „musste“ mehrere Jahre ausharren, bis sie ihn weiterreisen ließ. Eigentlich ein hübscher Name, doch mir wäre er zu mythologisch festgelegt.

    • Bei uns wurde der Martinsumzug am städtischen Kindergarten (oder Grundschule) abgeschafft „weil zu christlich“ glaube ich. Was nicht nudr schade sondern m.E. wirklich zum Heulen ist.
      Wer Toleranz will kann gerne das Zuckerfest auch noch feiern, aber Toleranz bedeutet eben nicht die eigene Kultur „anzuschaffen“.

      Übrigens hatten wir immer eine St. Martina mit gelbem Mantel in der Grundschule. Da hat mich das aber schon nicht mehr gestört. Ich fand es eher toll, das das eine Frau war.

  11. Ich gehe heute Nachmittag zum Martinsumzug, mit einem Schauspiel mit Mantelteilung, St. Martin mit Pferd, Kinder mit Laternen.
    Ein kleiner Martin wäre auch mal ganz schön. Ich kenne nur einen 12jährigen, aber keinen jüngeren.

    Antworten
    • Habe früher, als ich an einer katholischen Uni in den USA arbeitete, oft die Hagiographie des heiligen Martin von Tours unterrichtet. Ein faszinierender Heiliger, und einer, dessen Leben im Vergleich mit anderen frühmittelalterlichen Heiligen besonders gut dokumentiert ist.

      Habe gerade auch wegen dieses Heiligen eine große Zuneigung zu dem Namen Martin. Schade, meine Frau findet den Namen nicht so gut, aber sie kommt aus Rumänien und ist ihn von dort auch einfach nicht gewohnt.

      Finde auch, der Name dürfte ruhig weiterhin populär bleiben–ist aber doch sehr abgerutscht in der Beliebtheitsskala.

    • Es war schön gestern, meiner Tochter hat es gut gefallen. Der Darsteller des Martin ist auch eine imposante Erscheinung, mit glänzender Rüstung, Ritterhelm, auf einem Pferd. Inwieweit die Verkleidung historisch zu Martin passt, weiß ich auch nicht, er wirkt jedenfalls so echt, dass die kleinen Kinder glauben, er sei der echte Sankt Martin.

      Mark, deine Kinder haben doch schöne Namen, ihr müsst immerhin zwei Kulturkreise berücksichtigen. Und Stefan ist unter Kindern genauso selten wie Martin. So heißen hier eher die Väter oder Großväter.

    • Als Kind war es mir für mich auch immer ganz toll, dass es einen Martinsdarsteller zu Pferde gab… Leider ist das beim Kindergarten unserer Kinder nicht mehr so, aber immerhin gibt es noch den Laternenzug ohne Reiter.

      Ja, mit den Namen unserer Kinder bin ich sehr zufrieden. Das „Schade“ war mehr so allgemein gemeint. Stephanus ist eine tollte biblische Figur–der hat sich auch sozial für die Witwen und Armen eingesetzt, ähnlich wie Martin. Anders als Martin starb er sogar für seinen Glauben. Auch Timotheus ist eine tolle Figur (unser Ältester heißt ja Timotei). Der hat sich schon als Kind dem Glauben zugewandt.

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