Babynamen mit H

Von den 2016 geborenen Kindern haben 3,3 Prozent einen Vornamen, der mit dem Buchstaben H beginnt. Es sind etwas mehr Mädchen.


Anfangsbuchstabe H 2016

Hier alle Vornamen mit dem Anfangsbuchstaben H, die in meiner repräsentativen Stichprobe von 196.000 Geburtsmeldungen des Jahrgangs 2016 mindestens drei Mal vorkommen:

Jungennamen mit H

Hadi * Hagen * Haidar * Hajo * Hakan * Hakim * Halid * Halil * Halit * Hamsa * Hamza * Hannes * Hannibal * Hanno * Hanry * Hans * Hardy * Harry * Harun * Harvey * Hasan * Hassan * Hauke * Haydar * Hazar * Hazem * Hector * Heiko * Heinrich * Hektor * Helge * Hendrik * Henk * Henner * Hennes * Henning * Henri * Henrik * Henry * Henryk * Hermann * Hilko * Hinnerk * Hoang * Hossam * Hubert * Hugo * Hunter * Hussein * Hüseyin

Mädchennamen mit H

Hacer * Hadia * Hailey * Hailie * Haily * Hala * Haley * Halima * Halime * Halina * Hana * Hanan * Hania * Hanin * Hanna * Hannah * Hanne * Hanni * Harleen * Hatice * Havin * Havva * Hawa * Haya * Hayal * Hayat * Hayden * Haylee * Hayley * Haylie * Hazal * Hazel * Heavenly * Heda * Hedda * Hedi * Hedy * Heidi * Helen * Helena * Helene * Helia * Helin * Hella * Hellena * Helma * Henni * Henny * Henrieke * Henrietta * Henriette * Henrike * Hera * Hermine * Hevi * Hevin * Hiba * Hidaya * Hifa * Hila * Hilal * Hilda * Hilde * Hira * Hiranur * Holly * Hope * Hüma * Hümeyra

16 Gedanken zu „Babynamen mit H“

  1. Henrik
    Gefällt mir von den Jungen-Namen am besten. Ich mag Henrik lieber als den so beliebten Henri/ Henry, weil der Name durch das k etwas härter klingt und vollständiger wirkt. Henrik ist aus der lateinisierten Form Henricus (von Heinrich) entstanden. Henrik ist auch die norddeutsche, dänische und schwedische Form. Ich mag nordische Namen.

    Hannes und Hanno gefallen mir auch, sind gut machbar.
    Hans ist in der Opa-Generation der Rufname für einen Johannes oder der erste Teil eines Doppelnamens wie z. B. Hans-Josef, Hans-Peter, Hans-Dieter …

    Helena
    Gefällt mir bei den Mädchen am besten. Helena ist in der jüngeren Generation ein recht zeitloser Name, nicht so häufig, kein Modename.
    Helene, die alte deutsche Form, ist auf jeden Fall auch in Ordnung. Helene wird etwas langsamer, bedächtiger gesprochen. Helena wird anders betont, wirkt „flotter“ und jünger.

    Hannah – gefällt mir auch gut, geht immer

    Auffällig sind die vielen Varianten von Hailey, Hayley usw. Und die vielen englischen Namen bei den Mädchen: Heavenly, Hazel, Holly, Hope …

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  2. Hagen. Der Name gefällt mir. Aber er ist durch das Nibelungenlied doch auch extrem mit einem bestimmten Klischee verbunden: Hagen, das ist eine hochgewachsene, hagere, alte Odinsgestalt. Gefühlskalter Hirnbesitzer. Finsterschwarze Kleidung. Monumentaler Fanatiker und eisiger Machtpolitker. Ein Kämpfer bis zum letzten Atemzug, der aber doch irgendwie außerhalb der Feudalgesellschaft seiner Umgebung steht. Bismarck plus Moltke plus Jan Zizka – sowas. Ein germanischer Enrico Dandolo.

    Ein kleiner blonder, dicklicher und mäßig intelligenter Pummel mit Smartphone und ADHS, der Hagen heißt – das wirkt schon etwas komisch…

    Na jut, es hat seit ca. 1850 auch genug Siegfrieds gegeben, die 1,65 m groß, braunhaarig und hühnerbrüstig waren…

    Bei den Mädchennamen gefällt mir Hanna am besten.

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  3. Denke immer an ganz alte, unbekannte Namen, die natürlich in der Liste hier nicht enthalten sind–es wäre ein Wunder, wenn sie es wären. Z.B. die alten Hun-Namen: Hunold, Hunfried, Huna.

    Ein weniger obskurer Name, dem ich eine Rückkehr wünsche: Hildegard. Hilde kommt ja vor, aber Hildegard finde ich noch schöner. Übrigens mag ich auch den männlichen Namen Hildebrand. Im Italienischen wird das dann Ildebrando–das finde ich irgendwie richtig cool.

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    • Hildegard mag ich auch, ist für mich ganz klar mit Hildegard von Bingen verbunden, was ich allerdings eher sympathisch finde, auch wenn ich keine Katholikin bin und ihre „Medizin“ heutzutage nicht mehr gabz zeitgemäß ist.

    • In Knuds aktuellen Top-500 steht Hilda auf Platz 316. Hilde findet sich dort nicht, aber immerhin, siehe oben, in der H-Liste. Hildegard hingegen gar nicht.

      Ich kannte im Studium eine Hildegard meiner Generation, allerdings ein paar Jahre älter, sie müßte heute so etwa 55 sein. Die hatte wegen ihres Vornamens in ihrer Kindheit und Jugend einiges auszustehen gehabt, vor allem wegen des Loriots-Sketches „Die Nudel“.

      Aber vielleicht wäre der Name Hildegard dennoch ein recht heißer Wiederbelebungs-Kandidat? Wenn es denn schon wieder Hildes und Hildas gibt: Hildegard klingt bildungsbürgerlicher – eben auch und gerade wegen Hildegard von Bingen, die ja heute wieder populärer ist als früher. Ich könnte mir vorstellen, daß dieser Name im Bionade-Milieu Chancen hätte.

      Bei den Namen auf Hun- glaube ich das allerdings nicht. Wegen des Anklangs an Huhn und weil heute so ziemlich jeder weiß, daß wir im Ersten Weltkrieg für die Engländer „the Huns“ gewesen sind.

    • Ildefonso, klingt auch schicker als Hildefons.
      Insgesamt wenig, was mir gefällt.
      Bei den Jungs Hagen, vielleicht, weil ich ihn die interessanteste Figur im Nibelungenlied fand, vor allem ehrlicher als Gunther und Siegfried. Und mehr Grips natürlich. Bei den Burgunden hat’s nur für einmal Intelligenz gereicht, und das waren mit Sicherheit nicht die Brüder.
      Heinrich mag ich ebenso, allerdings weder Heinz noch Hinz, und Hinnerk & Co nur, wenn man sein Leben auch wirklich an der Küste verbringt. Sonst klingt das eher wie ein Ostfriesenwitz.
      Bei den Mädels vermisse ich Hedwig (nicht wegen der Eule, kam und kommt in meinem Umfeld mehrfach vor), und die schrulligste Koseform, die ich dafür kenne, ist WIGGELE (schwäbische Variante).
      Statt Hildegard gefiele mir Hildegund besser oder Hiltrud, auch Namen wie Heilwig oder Heilgard wären mal etwas ab vom Mia-Emma-Lisa-Quark.
      Helene ist nach wie vor klassisch und schön, für Schwestern würde mir dann ähnlich Griechisches wie Penelope gefallen, die Endung auf „e“ passt da besser.

    • Heinrich mag ich ebenso, allerdings weder Heinz noch Hinz, und Hinnerk & Co nur, wenn man sein Leben auch wirklich an der Küste verbringt. Sonst klingt das eher wie ein Ostfriesenwitz.

      Ich kann Barbara hier nur zustimmen. Zumindest Hinnerk (nicht hingegen Heinz…) fällt in die mir persönlich verhaßte Kategorie Pseudo-Platt-Kitsch. Also so wie Willem, Krischan oder Hein. Diese Namen sind hier nie als Vollnamen vergeben worden, bevor sich die (meist zugezogenen) Tümler der Restbestände des Plattdeutschen angenommen haben.

      Im Grunde trifft das natürlich auch auf Jan (und viele andere „halbholländische“) Namen zu, mit dem sich allerdings bestens leben läßt, weil es da seit etwa den 1960ern eine eigene Tradition entwickelt hat. (Wie etwas auch bei Antje, Mareike, Imke etc.)

      Nun, Plattdeutsch ist nicht meine Muttersprache, aber es ist bzw. war meine Großmuttersprache und ich reagiere da vielleicht etwas zu empfindlich. Aber gerade Hinnerk als Vollname klingt für mich unerträglich künstlich, lehrerhaft und ranschmeißerisch: „Ich, Oberstudienrat Dr. Thomas Schneider, stamme zwar aus Dortmund, aber erkläre Euch jetzt mal, was typisch norddeutsch ist.“

      Gut, die Frage „Dialekt pflegen oder nicht?“ ist ein Endlos-Thema…

    • @Jan:

      Habe auch an Jan als wirklich niederdeutschem Namen gezweifelt. Dann stieß ich aber z.B. auf Johann Wilhelm, Herzog von Berg, der vom Volk Jan Willem genannt wurde. Also scheint z.B. im Westfälischen/Bergischen der Name Jan tatsächlich die volkstümliche Form von Johann/Johannes gewesen zu sein, und Willem die von Wilhelm. Wie Du sagst war das aber meist nicht der offiziell eingetragene Taufname, sondern der dialektale, inoffizielle Rufname.

      Las neulich Theodor Storms großartige, in Nordfriesland spielende Novelle „Der Schimmelreiter.“ Dort heißen die Figuren alle sehr friesisch: Elke, Tede, Harke, Hauke, Jewe, Ole, Wienke, usw. Weiß wieder nicht, ob das nur Rufnamen oder offiziell eingetragene Namen sein sollten. Auf jeden Fall würde ich aber sagen, als eigentliche Rufnamen gab es diese Dialektnamen tatsächlich. Da heute die Schriftkultur so vorherrschend ist, kann man solche alten Rufnamen fast nur erhalten, wenn man sie als offizielle Namen vergibt. Das hat auf der einen Seite etwas Künstliches, auf der anderen Seite aber hat es auch einen Aspekt der echten Kulturpflege. Dabei finde ich es wichtig, historisch informiert zu sein. Z.B. mag Lasse für uns nach Norddeutschland klingen, aber dieser Name hat in Norddeutschland natürlich keine Tradition, sondern nur in Skandinavien.

    • Mark,

      nur kurz: vollkommene Zustimmung zu jedem Satz.

      Das Kernproblem ist sicher der Widerspruch oder die Balance zwischen „Künstlichkeit“ einerseits und „echter Kulturpflege“ andererseits. Ich habe dafür leider auch keine Patentlösung – es kommt auf den Einzelfall an. Und da klingt gerade der Name Hinnerk für mich (der ich aus Plattdeutschland komme) so extrem nach Dorftrottel und Ohnsorg-Theater, daß ich ihn als Vollnamen für unmöglich halte. Ähnlich bei Willem, aber da doch deutlich weniger – wohl wiederum einfach, weil es schon in meiner Generation schon norddeutsche Willems gibt.

      Na, Du lebst je nun seit einiger Zeit auch in einer Gegend, in der ein recht krasser Dialekt gesprochen wird. Wie soll man es mit den Dialekten halten? Ich weiß es wirklich nicht.

      Der Verein Deutsche Sprache (dem ich angehöre) vertritt die Generallinie: „Fördern! Wir sind Verbündete im Kampf gegen die Anglifizierung und für unsere Kultur und Sprachtradition(en).“ (Meine Ad-hoc-Formulierung…)

      Das hat etwas für sich, es ist ein plausibles Argument, aber ich selbst meine: „Nicht fördern, weil es die Kräfte verzettelt – weil es darauf ankommt, für die deutsche Hochsprache als Kultur-, Bildungs-, Schrift- und Umgangssprache zu kämpfen.“

      Um das Problem noch komplizierter zu machen: Ich bin seit mehr als drei Jahrzehnten Hannoveraner, und in Hannover ist man eher stolz darauf, *keinen* Akzent oder Dialekt zu haben, sondern „reines Hochdeutsch“ zu sprechen. (Das stimmt zwar nicht so ganz, aber doch so halbwegs.) Ich bin also eigentlich auch noch einfach ganz unzuständig für Dialekte. 😉

      Aber jedenfalls: Hinnerk klingt in niedersächsischen Ohren einfach beknackt. 😀

      (Und wie immer, wenn ich einen Kommentar hier mit „nur kurz“ anfange, ist er doch wieder etwas länger geworden.)

  4. Kommentare zu vorhandenen Namen mit H:

    Jungen:

    Hannibal * Wie bitte? Dieser Name ist durch Hannibal „Das Schweigen der Lämmer“ Lecter absolut unvergebbar (auch wenn man für den karthagischen Feldherrn Sympathie hegen sollte)
    Hanry * Woher kommt dieser Name oder diese Schreibweise? Haben da die Eltern „Henry“ gehört und dachten, dies sei die richtige englische Form? Werch ein Illtum!
    Harvey * (* Rodgau Monotones, LAUT *) Wer steht immer neben mir// nervt, bis ich die Geduld verlier// mein Freund Harvey
    Henk * (* Götz Widmann, etwas leiser *) Man sagt, es macht nur lungenkrank und lasch// doch Henk starb anner Überdosis Hasch
    Hoang * Was vietnamesisches
    Hunter * Nach dem Ex-Vizepräsidenten der USA, Hunter Biden?

    Mädchen:

    Hellena * Seltsame Schreibweise (auch wenn Klssikfans den Namen so aussprechen, würden sie ihn doch nie so schreiben), wirkt wie eine Mischung aus Hella und Helena
    Helma * Ein Zuckerwürfel
    Holly * Spitzname „Frau Holly“

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  5. Und jetzt zu den vermissten Namen …

    Die Namen auf Hun- (oder Hum-) vermisse ich nicht, die taugen eigentlich nur für „oide Rittersleut“ und Mittelalterspiele, dafür aber:

    Bei den Jungen:

    Mehr Formen auf Hein- oder Heim-, etwa Heinz oder Hinz (wenn Fritz wiederkommt, warum dann nicht das auch), Heiner, Heino oder Heimo. Heimito ist sehr speziell (und hat eine besondere Geschichte), deswegen vermisse ich diesen Namen nicht. Holger fehlt (trotz Badstuber). Hermann ist da, aber Herbert (oder gar Heribert) fehlt noch. Hildebrand, Hadubrand und Heribrand dürfen gerne im Nibelungenlied bleiben, die fehlen nicht in der Kinderkrippe.

    Bei den Mädchen:

    Ich vermisse Heike und Hiltrud. Hemma (eine alte Form von Emma) könnte im Zuge der Wiederbelebung von Emma auch mal wieder auftauchen (BTW, der Name ist mir heute an einer erwachsenen Namensträgerin aufgefallen). Heidrun und Helga könnte es eigentlich auch auf drei Mädchen pro Jahr schaffen. Den Namen Hildegard halte ich für verbrannt durch esoterischen Missbrauch, den vermisse ich deswegen nicht.

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    • Zustimmung, zumindest zu den vermissten Namen, die „nicht-so-vermisstsn“ finde ich aber eigentlich auch nicht so schlecht. Helga hätte ich auch häufiger vermutet.

    • Kleiner Nachtrag:

      Namen mit dem Erstglied Hart- wie Hartmut oder Hartwin sind so aus der Zeit gefallen, dass ich ich sie auch nicht vermisse (auch wenn sie bei Erwachsenen noch gelegentlich vorkommen).

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