Gute Frage 1: Heißen Arzttöchter Amelie?

Gute Frage

Natürlich weiß ich, dass in der Welt der Namen der Geschmack regiert und es somit keine vernünftige Erklärung dafür geben kann, weshalb – zum Beispiel – Geschwister Paul und Pauline oder Anton und Antonia heißen (am Wochenende in Familienanzeigen gelesen). Auch dass man darauf wetten könnte, dass die Schwester eines Mädchens, das mit Zweitnamen Marie heißt, ihrerseits eine Sophie angehängt bekommt (eben erst wieder gehört), wundert mich nicht mehr. Andere Dinge frage ich mich da schon eher. Etwa die Sache mit Amelie: Sobald im Netz jemand erwägt, seine Tochter so zu nennen, kommt früher oder später der Hinweis, Amelie sei kein Name, sondern eine Krankheit.


Tatsächlich ist Amelie auch die medizinische Bezeichnung dafür, wenn einem Kind bei der Geburt Gliedmaßen fehlen. Aber sollte dieser zufällige Teekesselchen-Charakter jene anfechten, die den Namen – der sich übrigens von einem ostgotischen Adelsgeschlecht ableitet – schön finden? Zumal der ärztliche Terminus im Alltag nie vorkommt. Gerne wüsste ich, wie medizinisch beschlagene Menschen zu dieser Frage stehen. Gibt es Arzttöchter namens Amelie? Bitte melden!

51 Gedanken zu „Gute Frage 1: Heißen Arzttöchter Amelie?“

  1. Auf die Gefahr hin, hier mal wieder allen auf die Nerven zu gehen, möchte ich vor Gott und den Menschen folgendes erklären:

    1. Ich bin kein Arzt. Als Rettungssanitäter-Zivis in den 90ern hatten wir strikte Anweisung, Leute ohne Arme und/oder Beine sofort per Genickschuß zu erledigen.
    2. Habe mit Staunen schon mehrmals in diesem Blogge Kenntnis genommen, daß der Name Amelie mit „Armlosigkeit“ in Zusammenhang gebracht wird.
    3. Eine sehr hübsche Kommilitonin von mir – die mich aber leider kaum je eines Blickes gewürdigt hat 🙁 – hieß Amelie. 🙂
    4. Und dann gab es da noch diesen so gut zehn Jahre alten Film „Die fabelhafte Welt der Amélie Poulain“ mit Audrey Tautou. Diesen Film zu mögen, haben damals alle Internet-Anmacher behauptet, weil sie wußten, daß die Mädels den Film mögen. (So wie neulich auch Männer um David Bowie geflennt haben, um sich bei den Frauen beliebt zu machen, obwohl kein nicht-schwuler Mann jemals David Bowie ausstehen können hat.)
    5. Ich finde den Namen Amelie weiterhin sehr hübsch. 🙂

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    • Ich bin Ärztin und ich kann versichern, dass alle meine Freunde und Kollegen wissen was eine Amelie (A sehr lang gesprochen) ist. Da ich mit dem geschriebenen Wort sofort die Fehlbildung assoziiere, fällt der Name für mich raus. Meine beste Freundin (Lehrerin) jedoch liebt den Namen Amelie (A kurz gesprochen) und da würde ich ihr auch nicht reinreden. Sie assoziiert damit liebe Mädchen, die vorne sitzen, ordentlich sind und sich brav melden.

  2. In der Tat, ich kenne eine. Offensichtlich haben die Eltern (beide Mediziner) beim Studium nicht ganz aufgepasst 😉

    Ich würde den Namen selbst nicht vergeben, denke aber niemals an die Krankheit, wenn ich einer Amelie begegne.

    Die Amelie-Diskussion ist mir auch schon öfter im Netz begegnet und für mich hat das etwas leicht Wichtigtuerisches (vor allem von Nichtmedizinern). Zur Allgemeinbildung gehört es für mich jedenfalls nicht. Wenn Amelie nun ein seltener und ungewöhnlicher Name wäre verstünde ich es. Aber er ist nun mal häufig und absolut als Name anerkannt.

    Ich verstehe, wenn Eltern aus diesem Grund, den Namen nicht vergeben möchten. Aber die gerne verwendete Floskel „wie kann man das einem Kind nur antun“ kann ich nicht nachvollziehen.

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  3. Für mich war es selbstverständlich, die Bedeutung der Namen meiner Kinder vor der entgültigen Entscheidung nachzuschlagen.
    Wenn die Namen, die mir vom Klang her gefallen haben von der Bedeutung für mich nicht gepasst hätten (und die medizinische Bedeutung von Amelie wäre für mich ein Killerkriterium), hätte ich mich dagegen entschieden- egal wie viele Leute in unserem Umfeld die Bedeutung kennen.
    Egal also ob Mediziner oder nicht- die Bedeutung eines Namens ist meiner Meinung nach genau so wichtig wie der Klang.

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    • Hm, aber die Krankheit ist ja nun mal gar nicht die Bedeutung des Namens, sondern es handelt sich um eine zufällige Wortgleichheit. Da sehe ich schon einen Unterschied. In meinem Vornamen-Duden steht zu Amelie nur harmloses Zeug.

    • In den „normalen“ Nachschlagewerken, habe ich die Bedeutung der Krankheit auch nie gelesen. Ich habe das erst via Internet in Foren oder auch hier mitbekommen.

  4. Übrigens haben viele beliebte Namen eine negative Bedeutung: Linus = der Klagende, Lea = sich vergeblich bemuehend. Bei anderen Namen finde ich die Bedeutung einfach nur sehr banal: Paul= klein, Moritz= dunkelhaarig, Max= groß.
    Ich persönlich würde den Namen immer auch nach der Bedeutung auswählen.

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    • Lott(a/e) bedeutet wenn ich das richtig verstanden habe gar nichts. Es ist eine Kurzform von C(h)arlott(a/e) was ja die freie bedeutet, beides sind Langformen von (C/K)arl (der freie). Allerdings fällt bei Lott(a/e) das Ursprungselement (C/K)arl weg, insofern dürfte Lott(a/e) ebensowenig die freie bedeuten, wie Ben Sohn der rechten Hand, oder?! Das ist eben das Problem, wenn man Abkürzungen als Vollnamen vergibt.

    • Lotta: Das bedeutet auf Italienisch „Kampf“, hat mit Charlotte / Carlotta allerdings überhaupt nichts zu tun, die Lautgleichheit ist Zufall. Da es in den 60er und 70er Jahren die linksradikale Gruppierung Lotta Continua (andauernder Kampf) gab, denke ich sofort an Kampf, wenn ich den Namen höre, aber da bin ich in Deutschland wahrscheinlich die einzige.

    • Tatsächlich? Ich kannte Lott(a/e) immer nur als Abkürzung von C(h)arlott(a/e), aber man kann sich natürlich täuschen. Andererseits habe gerade kurze Namen oft viele verschiedene Bedeutungen.

  5. Also, sehr viele medizinische Ausdrücke werden auch im Medizin-Alltag kaum verwendet.
    Blödes Beispiel: Wenn ein Arzt statt Leber dauernd Hepar sagt, dann gilt der unter Kollegenkreisen sehr wohl als Schnösel, der mit seinem Latinum angeben will.

    So wird es sich mit dem Namen Amelie ebenfalls verhalten.

    Apropos Geschwisternamen: Es mag zwar witzig sein, seinen Kindern ähnlich klingende Namen zu verpassen. Jedoch ist das für uns grade im medizinischen Sektor eine blanke Katastrophe, wenn sich (grade gleichaltrige) Geschwisternamen ähneln bzw sich manchmal nur durch einen Buchstaben unterscheiden. Da muss ich immer daran denken, dass die Eltern ihr Glück quasi herausfordern wollen, dass die Befunde verwechselt werden. Natürlich (bevor ein Aufschrei kommt) sollten solche Dinge nicht passieren, aber auch hier arbeiten Menschen und die können sich irren.

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    • Da fällt mir eine Geschichte ein. Ein Freund hat erzählt, dass seine Mutter mit ihrem Sohn im Krankenhaus war und aufgerufen wurde. Dachte sie zumindest. Es gab nämlich noch eine Mutter, deren Sohn genauso hieß wie der erste. Zu allem Überfluss hatten die beiden auch noch am gleichen Tag Geburtstag. Der richtige wurde dann über den Wohnort ermittelt.
      In besagter Familie gibt es übrigens sowohl einen Tim(-)Moritz (genannt Momo) und einen Moritz, wenn auch mit recht großem Alltagsunterschied.

    • Ja, ich hatte beruflich mal mit einem türkischen Brüderpaar zu tun, die hießen tatsächlich Erhan und Erkan und waren altersmäßig auch sehr nah zusammen.

    • Na, wenn der Befund oder die Diagnose dann „chronischer, erblich bedingter Geschwisterreichtum = Polyfraterie“ lautet, ist eine Verwechslung ja nicht so dramatisch. 😀

    • Wir sind drei Schwestern. Mein ZN ist (Überraschung) Sophie, meine mittlere Schwester heißt mit ZN Luise und die jüngste dann schließlich Marie.
      Ich schätze diese beiden Namen sind deshalb so beliebt als ZN, weil sie zu den wenigen zweisilbigen Namen gehören, die auf der 2. Silbe betont werden. Ein auf der 1. Silbe betonter Name hört sich zu den meisten ENs einfach nicht gut an, allerdings werden die meisten (deutschen) Namen (Wörter) auf der vorletzten Silbe betont, was bei zweisilbigen Wörtern eben die 1. ist.

  6. Hm, aber die Krankheit ist ja nun mal gar nicht die Bedeutung des Namens, sondern es handelt sich um eine zufällige Wortgleichheit. Da sehe ich schon einen Unterschied. In meinem Vornamen-Duden steht zu Amelie nur harmloses Zeug.

    Exakt. Die Sätze „Der Vorname Amelie bedeutet ‚ohne Arme und Beine’.“ und „Amelie ist kein Name, sondern eine Krankheit.“ ist schlichtweg falsch.

    Und überhaupt die ‚Bedeutung‘ und der Klang: Ich finde den kulturgeschichtlichen Kontext oder auch die soziale Aufladung eines Namens in der Regel wichtiger als die streng etymologisch gefaßte Bedeutung.

    Daß zum Beispiel Karl „(freier) Mann“ bedeutet, finde ich völlig unerheblich, nicht hingegen, daß Karl der Große so geheißen hat und Karl Marx und Karl Liebknecht (…). Ich weiß nicht, wovon sich der Name Friedrich ableitet (obwohl ich es mir freilich denken kann), aber ich weiß, daß der Friedrich II. von Preußen und der von Hohenstaufen so geheißen haben, ferner zum Beispiel Friedrich Engels. Falls das jetzt snobby oder bildungsbefliisen geklungen hat: Wer fragt bei Kevin und Chantal nach der Wortbedeutung oder nach dem akustischen Klang? Und Amelie ist für mich einfach mit zwei hübschen Frauen assoziiert (nämlich mit Audrey Tautou und der obenerwähnten Kommilitonin) und nicht mit den Ostgoten. Und schonmal gar nicht mit irgendwelchen fehlenden Körperteilen.

    Da muss ich immer daran denken, dass die Eltern ihr Glück quasi herausfordern wollen, dass die Befunde verwechselt werden.

    :mrgreen:

    Hübsch gesagt.

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    • Darüber könnte man jetzt wahrscheinlich lange diskutieren. Mir ist nämlich die Bedeutung wichtiger, als die Personen, die eben diesen Namen getragen haben. (Ich würde mein Kind natürlich trotzdem nicht Kain, Adolf, Judas oder auch Jesus nennen.) Dennoch denke ich persönlich eher, dass es immer viele verschiedene Träger eines Namens gegeben hat und das keiner von ihnen den Namen „verändert“ hat. Außerdem gibt es immer Ausreißer nach oben und unten. Etwas anders sehe ich das allerdings bei Namen, die zusammen mit einer Geschichte entstanden sind (z.B. biblische Namen oder Namen aus Sagen). Da diese Namen oft so gewählt wurden, dass sie zu den Charakteren in den Geschichten passen,oder auch für diese geschichte erfunden worden sind und somit in ihrem Ursorung untrennbar mit der Geschichte verknüpft. Und es gibt natürlich auch andere Namen, die (bei uns) nachhaltig durch eine Geschichte geprägt wurden. So werde ich Momo zum Beispiel immer mit Michael Endes Buch in Verbindung bringen.
      Ich kannte früher eine Amelie und dachte lange Zeit sie hieße eigentlich Emelie. Wenn ich den Namen höre denke ich auch nocht primär an eine Krankheit. Vergeben würde ich ihn, nicht nur deshalb, aber trotzdem nicht.

    • Du hast natürlich vollkommen recht. Und ich wollte auch niemandem madig machen, sich für die wörtliche Bedeutung eines Vornamens zu interessieren.

      Nur scheint es mir eben ein Vorteil traditioneller Namen, daß diese wörtliche Bedeutung ebenso wie die Verknüpfung zu einer bestimmten Geschichte (biblische Geschichte, heidnische Sage, Roman…) durch die Vielzahl der Träger gleichsam überlagert und neutralisiert wird. Wobei „traditioneller Namen“ dann wirklich ein Name ist, der in Deutschland über Jahrzehnte und Jahrhunderte verwendet wurde – und eben nicht ein „ausgemotteter“ alttestamentarischer, ein vorgeblich oder tatsächlich altdeutscher oder ein mittelalterlicher Heiligenname.

      Du hast die Momo erwähnt. Heute tauchte in den Namen der Woche Atréju auf. Das wird immer der „Indianerjunge“ aus der Unendlichen Geschichte sein, Bastian hingegen ist viel neutraler…

      Und eine merkwürdige Zwischenstellung haben hier z.B. vielleicht die in der ersten Historismus- und Nationalismuswelle ab ca. 1800 ausgekramten „altdeutschen“ Namen wie Siegfried und Hermann, die heute ihrerseits wieder traditionell geworden sind. (Jetzt unabhängig davon, daß sie gerade out sind…) Jeder Historiker weiß, daß Traditionen fast immer zumindest auch etwas Erfundenes sind.

      Gut, das war jetzt alles vielleicht wirklich ein bißchen verschroben. Und daß mir auch nicht-traditionelle Namen gefallen, habe ich ja gerade in diesem Thread deutlich gemacht – nämlich zum Beispiel Amelie. 🙂

  7. Ich bin Medizinerin, und hab die medizinische Bedeutung im Studium auch gelernt. Benutzt aber selbst im klinischen Alltag kein Mensch (wobei ich zugegebenermaßen auch weder Gynäkologin noch Kinderärztin bin), und superselten ist so eine Diagnose auch. Ich würde den Begriff wahrscheinlich nichtmal im gesprochenen Fachchinesisch benutzen, sowas gilt selbst unter uns als klugscheißerisch.
    Allerdings hat keiner meiner Arztkollegen eine Tochter namens Amelie, was bestimmt nicht zu bedeuten hat… Geschmacksfrage eben. Mich würde diese Assoziation nicht am vergeben hindern.

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    • Ich würde den Begriff wahrscheinlich nichtmal im gesprochenen Fachchinesisch benutzen, sowas gilt selbst unter uns als klugscheißerisch.

      Beruhigend zu hören. Das mit der Klugscheißerei war ja auch schon in den vorherigen Kommentaren und im Blog-Beitrag so ein Verdachts-Diagnostizismus.

      Ich muß hier gerade an Jules Vernes’ „20.000 Meilen unter Meer“ denken. Da überläßt Professor Aronnax das beflissene Aufzählen der zoologischen oder botanischen Klassifikationen der Meeres-Lebewesen gerne seinem braven Hiwi und Diener Conseil und lächelt heimlich über dessen Eifer und leichte Wichtigtuerei.

  8. Nicht als Ärztin sondern als Hebamme kann ich dazu sagen, dass ich meine Tochter niemals Amelie nennen würde!
    Dies liegt aber weniger an der medizinischen Bedeutung des ähnlichen Begriffs als mehr an der Tatsache, dass es mir in der Vergangenheit überdurchschnittlich oft begegnet ist, dass Eltern deren Mädchen vor der Zeit und damit nicht lebensfähig geboren wurden, dieses Kind Amelie genannt haben.
    Das mag zugegeben ein erschreckenender Zufall sein… aber für mich Grund genug den Namen zu meiden…

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  9. Ja! Ich kenne zwei Orthopäden (und die kennen sich mit Gliedmassen aus), die beide in Jahr 2002 jeweils eine Tochter namens Amelie bekamen. Die ähnlich klingende Erkrankung war offensichtlich kein Hinderungsgrund.

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  10. Ich selbst heiße Amelie und meine Eltern sind beide Ärzte 🙂 Ich bin super zufrieden und mehr als glücklich diesen Name bekommen zu haben. Obwohl er, wie ich gerade erst hier erfahren habe noch eine andere, nicht unbedingt ganz schöne Bedeutung hat.

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  11. Hallo zusammen,

    ich heiße Amelie und bin ebenfalls eine Arzttochter. Meiner Meinung nach ist die Medizin nur eine mögliche Wortherkunft. Genauso könnte man Amelie von amal (gotisch für tüchtig und tapfer) ableiten;) Jeder Name hat nunmal mehrere Bedeutungen…

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  12. Ich heiße Amélie Sophie Esther und meine Eltern sind beide Ärzte. Also kein Grund zur Panik. 😉 Bin auch noch nie auf die medizinische Bedeutung angesprochen worden.

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  13. Ich kenne keine Arzttochter, absr eine Arztnichte, die si heißt und die Tante Ärztin hat zumindest keinen Einspruch erhoben. Ich (keine Ärztin, aber kannte den medizinischen Begriff) musste allerdings sofort an die medizinische Bedeutung denken, als ich damals den Namen erfuhr. Allerdings ist es richtig, dass die „Krankheit“ auf der 3. Silbe betont wird und der Vorname zumindest im Deutschen i. D. R. auf der 1. Silbe und dass die medizinische Bedeutung nicht die Namensbedeutung ist, sondern eine zufällige Wortgleichheit. Das wäre für mich auch kein schwerwiegender Grund gegen den Namen, der mir aber aus anderen Gründen nicht besonders gefällt.
    Hinzu kommt, dass Amelie als Diagnose zum Glück sehr sehr selten vorkommt. Ich glaube allerdings, wer einmal ein Kind (oder auch einen Erwachsenen) mit der Diagnose Amelie gesehen hat, ist eher weniger geneigt, seine Tochter so zu nennen. Zur Zeit des Contergan- Skandals war die Diagnose vermutlich häufiger als der Vorname…
    Viele Grüße

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  14. Mutter: Kinderärztin, Vater: Neurologe, trotzdem heiße ich so. Juckt ja keinen, ich find den Namen ganz ok, auch wenn der meiner sis besser ist ( Alicia Matilda )
    Aber sie ist 5 minuten älter, und deshalb hat sie den Namen bekommen (hatten unsere Eltern so abgemacht)
    Ich heiße Amelie Marlene:)
    Und die kleine Schwester Annika Marie 🙂

    Ja und am 1.7 wird Annika 13 und am 16.6 wir 15 🙂

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  15. Ich kenne Ärztinnen, die Amelie heißen und auch viele, die ihre Töchter Amelie genannt haben (ich habe mit dem med. Bereich beruflich viel zu tun). Sie wissen alle nämlich, dass der med. Bergiff (der in der Praxis echt kaum genutzt wird!) mit dem schönen Namen Amelie NICHTS ZU TUN HAT! Die Etymologie der beiden Wörter ist völlig anders (die Aussprache auch). Die Wortgleichheit ist ein Zufall. Die Tatsache, dass der Name Amelie so populär ist, ist ein gutes Zeichen – die meisten Menschen denken noch selbtständig.
    Übrigens is es bei der im Ausland populären Variante dieses Namens „Amelia“ genauso. In den USA und England und in allen anderen Ländern gibt es den med. Begriff „Amelia“ (birth disorder). Der Name ist dort aber trotzdem sehr populär. Genauso wie Amelie bei uns.
    Und Leute – ehrlich – der Name Amelie hat eine schöne Bedeutung! (tapfere, tüchtige!).

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  16. Der Name ist schlichtweg Geschmacksache, ich persönlich muss immer an den Film „Die fabelhafte Welt der Amelie“ denken, den ich mega kitschig finde.
    Auch der Klang des Namens ist in meinen Ohren eher ein Gestammel.
    Ebenso würde mich abschrecken, dass dieser Name viel zu häufig vergeben wird und dadurch für mich ein „Lieschen Müller“ wäre.

    Wenn ich die Assoziation zu dem med. Begriff wüßte, würde ich mir auch überlegen ob es nicht andere schöne Name gibt die in Betracht kommen.

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  17. Wenn ich den Namen höre denke ich tatsächlich an die Krankheit und würde daher meine Tochter keinesfalls Amelie nennen.

    Rätselhaft bleibt mir insbesondere, weshalb man dem armen Kind nicht wenigstens einen Accent aigu gönnt, wenn man doch sicherlich auf die französische und nicht auf die medizinische Bedeutung hinauswollte.

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  18. Amélie ist die französische Form von Amalie, Amalia, die Tüchtige ein germanischer Namen. Und die erste Amélie, die ich vor 30Jahren kennenlernte, kommt aus einer Arzt Familie, beide Eltern Ärzte!

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  19. Ich kenne 2 Familien, deren Tochter Amelie heisst. Die eine dürfte eigentlich allen bekannt sein: Rosi Mittermaier und Christian Neureuther. Die Tochter Amelie ist nicht so bekannt, weil sie nichts mit Skifahren zu tun hat.
    Und die andere Amelie (Jg. 1990) ist die Tochter einer Schulkameradin von mir. Beide keine Ärzte, sondern Handelsvertreter und ehemalige Altenpflegerin, na ja, das ist zumindest im entfernten mit der Medizin verwandt.

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  20. Ameli Neureuther schreibt sich meines Wissens aber so (oder der Name war in dem Zeitungsartikel, den ich gelesen habe, faksch geschrieben). Sie ust, wenn ich mich recht erinnere, Anfang der 80er geboren und war auch die erste Ameli(e), von der ich gehört habe.

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  21. man kann diese Problematik Amelie mit der medizinischen Doppeldeutung einfach umgehen indem man diesen Namen einfach nicht wählt dann wird das
    Kind später damit nicht gehänselt werden.
    Mittlerweile ist die Doppeldeutigkeit ja hier im Netz überall bekannt.

    Meiner Meinung nach klingt der Name im Erwachsenenalter einfach kindlich.
    Mir persönlich gefällt der Name nicht aber das ist Geschmacksache.

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