„Soll’s ein besonderer Name sein?“ fragt die bekannte Vornamenexpertin Annemarie Lüning in ihrem neuesten Ratgeberbeitrag und greift den aktuellen Namen-Bastel-Trend auf:
Mancher verfällt darauf, für den Nachwuchs einen ganz neuen Namen zu basteln oder einen solchen aufzugreifen. Amilia wäre so ein Name, den ich in letzter Zeit öfter gelesen habe, ein Mix aus Emilia und Amalia. Auch Romily habe ich schon gesehen, Righolm und Ferdilas, die letzten beiden aus Rollenspielerkreisen. Oder wie wäre es mit Leowin – Lewin mit eingeschobenem o?
Vom noch bekannteren Vornamenexperten Knud Bielefeld sind eher kritische Töne über besondere Namen zu vernehmen, so wie neulich in den Stuttgarter Nachrichten:
Es gibt Untersuchungen darüber, dass Kinder möglichst unauffällig sein wollen. Ein sehr ungewöhnlicher Name fällt aus der Reihe. Damit fühlen Kinder sich häufig unwohl. Eltern sollten das bei der Namenswahl im Hinterkopf behalten.
Noch vor 40 oder 50 Jahren wurden regelrechte Massennamen wie Thomas oder Michael vergeben. Das hat deutlich abgenommen. Statistisch gesehen kommt etwa der beliebte Vorname Emma derzeit nur ein bisschen häufiger als bei jedem 100. Baby vor. Oder anders ausgedrückt: in jeder vierten Schulklasse einmal. Die Massennamen von damals waren häufiger.
Darf man „Töne zu vernehmen“ schreiben, wenn es um einen Text geht? Für alle Fälle hier ein Link zu einem TV-Interview des Lokalsenders Hamburg 1: Henrys gibts doch schon so viele. Da sind auf jeden Fall Töne von mir zu vernehmen 😉 Update: Das Interview ist nicht mehr verfügbar.