Babynamen der Woche 22/2015

Björn Loki * Gianna * Sina * Pepe Leo * Kora * Aveline Rebecca * Lea-Josephin * Jonas Marlon * Edda Amalie * Alina Milva * Amy Alisha Lee-Ann * Andrea Antonia * Santje * Kylian * Nienke Ida * Amandus * Patrisia * Till Zacharias * Wilhelm Rex * Lindsey Elisabeth Helene * Eyk * Mats Dag * Emma Hermine * Jenna Mai * Zariah * Cornelia



Die „Babynamen der Woche“ – das sind schöne, furchtbare, normale, exotische, verrückte, lächerliche, populäre und ungewöhnliche Vornamen von Neugeborenen der letzten Tage. Willkürlich ausgewählt vom Team dieses Blogs und überhaupt nicht repräsentativ. Verzeichnis aller bisherigen Babynamen der Woche

25 Gedanken zu „Babynamen der Woche 22/2015“

  1. Interessante Auswahl!

    Björn Loki–Björn finde ich sehr schön. Den gab es viel in meiner in den 1970ern geborenen Generation. Allerdings wieder die alte Leier bei mir, wie immer: ich bevorzuge in Deutschland tief verwurzelte Namen. Also statt Björn lieber Bernd, oder so (beides sind Bärennamen, von der Bedeutung her). Loki ist eine Tricksterfigur der nordischen Mythologie–finde die Figur recht negativ und hätte diesen Namen schon aus diesem Grund nicht gewählt. Außerdem ist der Name doch sehr fremdartig im deutschen Kontext. Passt vom nordischen Ursprung her aber natürlich zu Björn.

    Gianna, Janina, Jeannine, Jana, Jane–alles in ihren Ursprungskulturen sehr schöne Namen, aber im Deutschen liebe ich doch das gute alte Johanna am meisten.

    Sina–diesen Namen finde ich eigentlich sehr schön und ansprechend, auf seine schlichte Art.

    Kora–finde ich sehr schön. Der offene O-Laut, das rollende R, das volle A–klanglich einfach wundervoll. Auch im Englischen gefällt mir Cora sehr.

    Andrea Antonia–an den Namen Andrea habe ich mich nie gewöhnen können. Höre da sofort das griechische Wort „Andros“ (=Mann) heraus und kann den Namen einfach nicht als wirklich weiblich empfinden. Die männliche Form Andreas hingegen gefällt mir sehr gut.

    Kylian–Muss ehrlich sagen, dass mein Hauptgedanke ist, „Schade um den schönen Kilian.“

    Amandus–kannte ich noch gar nicht, während Amanda natürlich sehr bekannt ist. Finde Amandus eigentlich sehr ansprechend; durch die starke „US“-Endung wirkt der Name trotz des bekannten weiblichen Amanda dann auch ganz klar männlich. Höre auch gleich die lateinische Bedeutung „der Liebenswürdige“ heraus.

    Till Zacharias–mein männlicher Lieblingsname heute. Tolle Kombi!

    Cornelia–schön und klassisch. Nur das ich den Spitznamen Conny nicht so gut finde. Würde schon auf der Vollform Cornelia bestehen.

    Antworten
    • Andrea ist in meiner Generation bzw. war in meinem sozialen Umfeld ein dermaßen häufiger Mädchenname, daß ich ihn niemals männlich hören würde; auch die Assoziation zu „Andro“ käme mir daher nie. Und ich weiß noch, wie erstaunt ich als kleiner Junge war, als ich via Udo Lindenbergs Lied über das Schiff Andrea Doria mitbekommen habe, daß das in Italien ein Männername sei…

      Um Bernd von „Bär“ und nicht vom heiligen Bernhard abzuleiten, muß man aber schon sehr etymologisch werden…

      Loki würde ich (obwohl ich die Sage seit Kindertagen kenne) wegen Loki Schmidt auch immer als Frauenname auffassen.

      Hö, Conny ist insofern ein komischer Spitzname, als er sowohl von Cornelia als auch von Konrad abgeleitet sein kann. Conny Froboess und Conny Kramer – und über deren verzweifelte Liebe singen dann Milva und Gianna auf italienisch. 😉

      Wilhelm Rex – fehlt nur noch ein -us hinter dem Wilhelm, und man klappt die Hacken zusammen und hat für 24 Stunden den Fridericus-Rex-Marsch als Ohrwurm. Schwesterlein sollte dann vielleicht Gloria Borussia heißen…

      Mats Dag klingt nach Ahura Mazda oder eben nach der Automarke Mazda, was aber vermutlich beides nicht beabsichtigt war.

      Pepe Leo XIII.

      Na (und wiederum): mögen sie alle später mit ihren Namen zufrieden sein und ihre Eltern deshalb nicht mehr hassen, als man eben normalerweise schon seine Eltern haßt. 🙂

      Schönes Wochenende rundrum.

    • Bernd leitet sich von Bär ab–Bern-hard bedeutet bärenhart, also bärenstark. In der Erstsilbe „Ber“ hört man das Wort Bär noch ganz deutlich.

    • Mark,

      wir können uns möglicherweise darauf einigen, uns nicht einig zu sein.

      Bernd leitet sich von Bär ab–Bern-hard bedeutet bärenhart, also bärenstark. In der Erstsilbe “Ber” hört man das Wort Bär noch ganz deutlich.

      Ja, mag sein, aber ich bleibe, daß man mit solchen rein etymologischen Ableitungen kaum weiterkommt, insofern man damit oft sowohl die abendländische Geschichte als auch die zeitgeschichtliche Populärkultur ignoriert. Namen haben m.E. oft eine andere „Aufladung“ als das, woraus sie sich philologisch erklären.

      Nehmen wir also das „Namens-Kontinuum“ Bernhard – also Bernhard, Berend, Bernd, Björn, Bernie usw. Wer um Himmels Willen denkt da an einen Bären?

      Bernhard, das ist der Heilige Bernhard von Clairvaux – oder auch Bernhard Grzimek. Also Kreuzritter zu Pferde bzw. Geparden, Nilpferde und Steinläuse. Aber keine Bären. Oder auch „Bernard und Bianca“, also Mäuse und wiederum keine Bären.

      Und bei Bernd wird fast jeder zu den ganzen heute alten oder alt werdenden Bernds aus den 40er-60er-Jahrgängen koppeln und nicht zu Bären. Ich persönlich muß sofort a) an Bernd Rabehl und b) an diverse Bernds aus meinen Kindertagen denken.

      Historikern könnte vielleicht der „Bomben-Bernd“ (Christoph Bernhard von Galen, Fürstbischof von Münster) einfallen.

      Bei Björn habe ich auch Generations-Genossen dieses Namen vor Augen – und Björn Borg. Aber nochmals keine Bären.

      Man könnte die Beispiele fleißig, beflissen (und nervtötend) vermehren. Es geht mir einfach darum, daß Bernd und Björn nicht an Bären denken lassen und Wilhelm und Willy nicht unbedingt an willensstarke Helmträger. 🙂

      Es kann sein, daß Du einfach philologischer tickst und ich, je nun, historisch-assoziativer…

      Horrido

      Jan

    • Nun, ich bin da ganz bei Mark. Ich höre bei „Bernd“ oder „Bernhard(t)“ sofort den Bären heraus und nichts Anderes. Die Assoziation zu einem Heiligen, der (zufällig) den gleichen Namen trug, käme mir da nicht.
      Ich denke bei meinem eigenen Namen auch nicht gleich an die heilige Katharina, bei einem Matthias an den Apostel oder bei einer Johanna an die Jungfrau von Orleans, sondern schlichtweg an die Wortbedeutung.

      Muss allerdings auch sagen, dass ich Philologin bin und auch keinerlei religiösen Hintergrund habe – von daher: Das kann doch jeder sehen, wie er möchte. Für Einige zählt eben mehr die Etymologie, für Andere die Konnotation durch Namensvettern.

    • Tjoar, ich möchte nicht insistieren, tue es nun aber doch geradezu zwangsläufig. 😉

      Gut, von Bernd oder Bernhard kann man phonetisch-philologisch vielleicht noch recht leicht zu „Bär“ kommen, weil es das Wort im Deutschen heute noch gibt.

      Aber was ist denn mit Johanna? Geht da wirklich jemand auf’s Hebräische zurück? Nein. Johanna, das ist nun einmal das reine, blonde Bauernmädchen aus Lothringen, das das Schwert ergreift, um ihren König zur Krönung zu führen und um ihre Nation zu verteidigen. 🙂 Jehanne d’Arc – Tochter des Jacques und der Anne d’Arc aus Domrémy. La pucelle de Lorraine.

      Auch Bert Brecht war vollkommen klar, daß dieser Name nur eines bedeuten kann. 🙂

      (Mal so ganz nebenbei: Mein eigener Klar-Nachname klingt erheblich deutlicher an „Bär“ an als Bernd, ist aber tatsächlich ein Toponym, das sich von einem Flüßchen im Harz anleitet… Auch daher vielleicht mein Eifer bei dem Bären-Namen-Thema…)

    • @Mark

      zu „an den Namen Andrea habe ich mich nie gewöhnen können. Höre da sofort das griechische Wort “Andros” (=Mann) heraus und kann den Namen einfach nicht als wirklich weiblich empfinden.“

      Mir geht es ähnlich, dass ich den Namen Andrea vom Klang her nicht so weiblich finde. Es liegt m.E. an der Konsonantenballung mitten im Namen – abseits der Anfangssilbe empfinde ich zwei hintereinander zu sprechende Konsonanten in einer Silbe als eher maskulin. Aber vielleicht liegt das daran, dass ich dieses Muster bei Männernamen besonders schön finde.

    • Philologisch/etymologisch versus historisch/assoziativ- da ist hier ja eine superinteressante Diskussion im Gange! 🙂

      Für mich spielen ganz klar beide Aspekte eine Rolle! Jan, du hattest auf einen meiner Beiträge vor einiger Zeit auch schon mal deine Sichtweise der Dinge dargelegt. Leider kam ich nicht mehr dazu zu antworten. Es ging da um den Namen Martin.

      Da bin ich sehr zwiegespalten. Diesen wunderschönen Namen habe ich schon sehr früh kennengelernt und verbinde ihn schon immer mit meiner „Sandkastenliebe“ (Kindergarten –und Grundschulalter) und mit dem Sankt Martin von Tours. Als ich dann viele Jahre später erfahren habe, dass der Name lateinischen Ursprungs ist und mit dem römischen Kriegsgott Mars in Verbindung steht, fand ich das gar nicht erfreulich. Da ich nun mit beiden Aspekten vertraut bin, kann ich schlecht einen davon ignorieren. So geht mir das auch mit anderen Namen.

    • Haha, Schtroupfette, schöne, witzige und lässige Antwort! 🙂

      Philologisch/etymologisch versus historisch/assoziativ

      Man sollte aber auch noch (mindestens) zwei weitere Ebenen in Betracht ziehen:

      Erstens die persönliche:

      Martin hieß der Freund meines ersten großen Jugendschwarms – und es ist mir damals nicht gelungen, dieses Mädchen besagtem Martin auszuspannen. Seitdem kann ich den Namen Martin nicht mehr ausstehen, auch noch nach Jahrzehnten nicht. :mrgreen: Da kann der Heilige Martin noch so viele Mäntel geteilt haben: Ich mag den Namen einfach nicht. 😉

      Zweitens sicher die akustisch-phonetische:

      Also halt der „schöne Klang“. Darüber jeweils zu urteilen, ist nicht so meine Angelegenheit, ich bin kein Ohrenmensch, andere können das besser…

      (Ich bliebe freilich bei meiner Meinung, daß Namen im Deutschen auch mal gerne „unrund“ und etwas hakig klingen dürfen, gerade bei Männern: Dieter Krebs, Veit Stoß, Albrecht Dürer, Neidhardt von Gneisenau, Bert Brecht, Karl Marx, Götz von Berlichingen… Die germanischen Sprachen sind nun einmal konsonantenreicher als die romanischen.)

    • Ich denke bei Namen nie an irgendwelche Heiligen o.ä…
      Und selbst wenn… mir geht es bei der Bedeutung eines Namens auch tatsächlich um die etymologische Bedeutung, die Wortherkunft.
      Und bei Johanna bin ich sehr wohl bei der eigentlichen hebräischen Bedeutung. Soll Leute geben, denen die etymologische Bedeutung wichtiger ist, als ein Heiliger Bernhard, den ich beispielsweise nicht mal kenne 😉

  2. Ich mag diese Woche:

    Sina
    Kora (besser: Cora)
    Lea-Josephin (besser: Lea Josephine)
    Kylian (besser: Kilian)
    Emma Hermine

    und einzeln bzw. in anderen Kombis:

    Alina
    Antonia
    Elisabeth Helene
    Mats
    Jonas

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  3. Mein Favorit aus dieser Auswahl ist:

    Gianna – diesen schönen Namen verbinde ich seit der Fußball-WM 1990 mit Gianna Nannini. Die etymologische Verbindung mit Johanna werde ich durch Marks Beitrag in Zukunft auch im Sinn haben.

    Von den Jungennamen gefällt mir folgende Kombi am besten:

    Till Zacharias – eine Kombi, die überzeugt! Wenn ich nur Till mögen würde…, aber naja: die Kombi ist klanglich sehr harmonisch und Zacharias mag ich gern.

    Auch gut finde ich:

    Amandus – dieser Name ist mir letztens in dem Film „Honig im Kopf“ von Til Schweiger erstmals begegnet. Mir gefällt er. Vielleicht wurden die Namensgeber hier von diesem Film beeinflusst….

    Kylian – da schließe ich mich Marks Kommentar an: „Muss ehrlich sagen, dass mein Hauptgedanke ist, “Schade um den schönen Kilian.”“

    Emma Hermine – diese Kombi beschäftigt mich. Ich bin mir da nicht sicher, wie ich sie finde. Einerseits finde ich die Kombi stimmig, andererseits zu eintönig. Mmh.

    Einzeln, nicht wie oben angegeben, mag ich: Marlon, Antonia, Milva, Alina, Ida, Wilhelm, Helene.

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    • Bei Emma Hermine stelle ich mir ja die Frage, ob sich die Eltern nicht entscheiden konnten, welcher Name besser bzw. der schönere ist: Der echte Name der Schauspielerin (Emma Watson) oder eben der ihrer bekanntesten Rolle (Hermine Granger) 😉

    • Interessante Fährte! Vor einiger Zeit gab es doch auch mal einen Artikel, in dem es darum ging, dass ein Baby (im englischsprachigen Raum, meine ich,) den Namen Matthew Chandler bekommen hat….

    • Stimmt! Aber war das nicht sogar in Deutschland? Interessant sind solche Kombinationen -sei es jetzt bewußt oder unbewußt gewählt- auf jeden Fall.

  4. Was es nicht für abartige Namen gibt.. ich bin selbst noch Kind und möchte hiermit alle Eltern dazu aufrufen ihren Kindern ordentliche Namen zu geben.. denkt daran sie können nicht mitentscheiden aber müssen eure Entscheidung ihr ganzes Leben lang ertragen.. also denkt euch was ordentliches aus…
    Zum Beispiel auf keinen Fall Kevin, Herom, Jacklyn, Chantale…
    NIEMALS!!

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  5. So richtig gefällt mir von den Namen nichts!!!
    Annehmbar sind nur Sina, Gianna, Till Zacharias, Cornelia und Emma Hermine, aber zu meine Favoriten würde ich sie alle nicht zählen.

    Bei den meisten gefällt mir die Schreibweise oder die Kombinationen nicht, meistens stört der Zweitname.
    Andrea Antonia sind die Namen einzeln gesehen gut, zusammen irgenwie holprig
    Amy Alisha Lee-Ann , da geht bei mir leider die Klischeeschublade auf
    (passt zu Chantal, Chayenne und Co.)

    Björn allein finde ich gut, Loki dazu muss nicht sein, obwohl er natürlich schon irgendwie passt, kommt Björn ist ja von Brun abgeleitet und Brun ist ein Beiname von Odin.
    Trotzdem schürt Loki bei mir eine Negativ-Assoziation.

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  6. Ich weiß, ich bin spät dran, aber ich schraub trotzdem mal das Senfglas auf:
    Das klingt doch eigentlich alles ganz zivil…
    Amy Alisha Lee-Ann wäre mir allerdings eindeutig zu lang. Ich habe selbst vier Vornamen, das allerdings, weil ich die Namen meiner Großväter aufs Auge gedrückt bekommen habe – hier ist wohl eher keine Großmutter geehrt worden?
    Patrisia sieht verwirrend aus, hat das irgendeinen Hintergrund oder wollte nur jemand originell sein?
    Björn Loki – bin ich hier der einzige, der da eher ein sprachliches Problem sieht? Björn ist für mich schwedisch, und im Schwedischen heißt „Loki“ Loke. Für mich wäre „Björn Loke“ deshalb einfach stimmiger. Die Figur an sich ist meines Wissens weniger negativ als vielmehr ambivalent und kein „Wikinger-Haudrauf“, sondern jemand, der seinen Verstand benutzt. Finde ich nicht unbedingt schlecht, das seinem Kind mitzugeben…

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    • Ach, die indogermanischen Gottheiten zwischen Rom und Athen, Verden und Vendôme, Indien und Island waren (und sind?) doch nie sooo eindeutig gut oder böse… (Und dusselige Schlagetots im Stile irgendwelcher Fernsehklamotten waren sie schon einmal nie oder fast nie.)

      Sie sind mehr oder weniger listig, mehr oder weniger schreckenerregend, mehr oder weniger freundlich, meistens sehr klug, aber eben nicht immer. Oft sind sie eifersüchtig und wütend – und noch öfter großzügig und weitherzig.

      Man denke an den isländischen Odin, der sich den Menschen als ein alter, bärtiger, hochgewachsener und breitschultriger Mann mit breitkrempigen Hut und in blauem Mantel zeigt. Oder auch an die wunderbare Kali mit ihrer Halskette aus Menschenschädeln und ihrem Röckchen aus abgeschlagenen Armen – treue Schutzherrin Bengalens und der Stadt Kalkutta.

      Die Chefs damals wollten es noch nicht alle so gut machen wie wir heutzutage. 😉 Es ist halt alles weniger perfekt und weniger pingelig als in den „abrahamitischen“ Religionen.

      Und auch Loki kümmert sich sicher wenig darum, ob er nun in BRD-Personalausweisen mit -e oder mit -i geschrieben wird – auch wenn Mittelschullehrer in Uppsala oder Unna sicher eine sehr dezidierte Meinung dazu haben mögen.

    • Genau das wollte ich ja zum Ausdruck bringen – ich finde Loki nicht mehr oder weniger problematisch als den Namen irgendeiner anderen „heidnischen Gottheit“, die, wie von dir bereits bemerkt, alle weder Engel noch Teufel sind.
      (Loki ist zudem der Spitzname meiner Schwester, und vor einiger Zeit kam ihr jemand mit „Uh, das ist doch der nordische Teufel, da kannst du dich ja gleich „Satan“ rufen lassen“, und das ist eben schlicht und ergreifend Unfug. Hat also für mich auch einen leichten persönlichen Anklang.)

      Ich empfinde „Björn Loki“ auch keineswegs als sprachliche Katastrophe oder dergleichen (du lieber Himmel, so konservativ bin ich nun wirklich nicht ;D) – nur sieht es für mich eben nicht ganz so stimmig aus wie „Björn Loke“ (was sich in diesem Fall übrigens „Luke“ – wie die Klappe – sprechen würde). Dass für den Durchschnittsdeutschen völlig Banane ist, ob am Ende des vermutlich ohnehin stummen Zweitnamens ein i oder ein e steht, ist sicher richtig.

    • Hö, interessant…

      Also das mit dem Spitznamen Loki. Ich habe erst vor ein paar Tagen zufällig und in einem völlig anderen Zusammenhang mitbekommen, daß auch Loki Schmidt „eigentlich nur“ ein Spitzname war, daß sie laut Papieren einfach Hannelore geheißen hat… Erstaunlich und erfreulich, daß es das heute noch gibt.

      Vielleicht sollte man sich einfach nicht zu strenge an die Papiere klammern, sondern öfter auch bedenken, daß Gebräuche des Volkes, der Familie, der Sprachgruppe, des sozialen Umfeldes etc. und auch persönliche Macken oder gar die politischen Zeitläufte Vornamen beeinflussen können… Lee Kuan Yew von Singapur, Propagandist und Aushängeschild des Asianismus, hat eben auch mal Harry Lee geheißen. 😉

      Und was wäre denn eigentlich umgekehrt das altnordische/isländische Äquivalent zum schwedischen Björn? Bjarni? Also wie dieser Amerika-Mitentdecker Bjarni Herjulfsson (RS?)?

    • Ja, ich glaube, das wäre tatsächlich Bjarni.
      Dass „Loki“ Schmidt nicht der amtliche Name ist, scheint übrigens generell nicht so bekannt zu sein.

  7. mir gefallen:
    Lea-Josephin, Edda Amalie, Nienke Ida, Amandus, Till Zacharias, Emma Hermine

    einzeln:
    Rebecca, Jonas, Milva, Antonia, Wilhelm, Elisabeth, Helene, Mats, Mai

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