Jack ist seit sechs Jahren ununterbrochen der beliebteste Jungenname in Schottland, Sophie steht sogar schon seit neun Jahren an der Spitze der Mädchennamenrangliste. 2,1 Prozent der 2013 geborenen Jungen heißen Jack und 1,9 Prozent der Mädchen Sophie.
2013 wurden in Schottland 3.253 verschiedene Jungennamen und 4.180 verschiedene Mädchennamen registriert. Einen Top 50-Vornamen haben 42 Prozent der Jungen und 40 Prozent der Mädchen bekommen.
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Für diese Liste wurden nur die ersten Vornamen ausgewertet. 84 Prozent der schottischen Jungen und 78 Prozent der Mädchen haben mehr als einen Vornamen bekommen. In der Hitliste der beliebtesten zweiten Vornamen sind eher alte, traditionelle Vornamen zu finden:
Mädchen | Jungen |
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Allgemein schöne Namen, wobei ich allerdings die Mode von süßen Kosenamen wie Alfie und Charlie statt Alfred und Charles nicht nachvollziehen kann.
Was mir vor allem auffällt ist, dass es hier kaum typisch schottische Namen gibt, mit der einen Ausnahme Isla. Finlay ist zwar keltisch, aber eigentlich eher irisch, soweit ich weiss.
Interessant finde ich die Beliebtheit von Sophie–in den USA ist Sophia ganz oben, aber für Sophie hat hier niemand etwas übrig. Da muß es in Schottland ein anderes „Klanggefühl“ geben, wo „ie“-Endungen beliebter sind.
James ist doch die scottische Fotm von Jakob, und es gab mindestens sechs Könige dieses Namens, der sechste zugleich auch Jakob/James I. von England.
Die Liste der beliebtesten Mädchennamen lädt zum Domino-Spielen ein:
Ava -> Eva -> Emma -> Ella -> Ellie -> Lily -> Millie -> Emily -> Amelia -> Mia -> Sophia -> Sophie -> Lucy -> Isla … und dann wird’s schwieriger.
Insgesamt wirkt die Liste auf mich recht einfallslos bzw. langweilig, und die meisten Namen gefallen mir nicht so gut. Am schönsten finde ich Olivia und Grace. Erin finde ich auch ok. Freya und Isla finde ich auch noch ganz gut, aber da wird mir direkt etwas „kalt“….
Die Liste der beliebtesten Jungennamen finde ich v.a. durch die Namen Lewis und Harris interessanter, denn beide sind mir im Prinzip noch nie wirklich als Vornamen begegnet.
Die Assoziationsmaschine wirft für Lewis den Leichtathleten Carl Lewis und die Filmfigur Edward Lewis („Pretty Woman“) raus, und zu Harris fällt mir spontan der Schauspieler Ed Harris ein. Als Nachnamen sind mir Lewis und Harris also um einiges vertrauter. Ich könnte mich aber durchaus an beide als Vornamen gewöhnen. 😉
Meine Favoriten bei den Jungennamen sind Noah, Oliver, James, Jack, Daniel, Finlay und: Lewis darf auch noch mit rein. Riley finde ich irgendwie cool und Max hat ’was.
Wenn ich mir die Liste der beliebtesten Zweitnamen ansehe, sticht für mich ein Name heraus: Margaret. Den Namen finde ich einfach toll – einer meiner Lieblingsnamen. Ansonsten finde ich Rose, Grace, Louise und Marie gut. Isabella finde ich auch noch ganz gut. Helen gefällt mir so gesehen auch, aber das ist für mich ein Name, dem die englische Aussprache nicht so gut steht.
Von den beliebtesten zweiten Vornamen für Jungs gefallen mir neben den bereits o.g. Namen (James, Jack, Daniel) Paul, Alan und John am besten. Mit David verhält es sich wie mit Helen: in der engl. Aussprache weniger meins, aber trotzdem sympathisch. Patrick finde ich auch „noch“ gut.
Mein bester Freund hier in Indiana heisst Lewis–es ist bei seiner Familie schon seit Generationen Tradition, dass der älteste Sohn Lewis genannt wird (eine Tradition, die er beendet hat–sein ältester Sohn heißt Samuel).
Er ist aber auch der einzige Lewis, den ich in 21 Jahren in den USA kennenlernte–der Name ist nicht besonders häufig.
Louis ist etwas häufiger, aber auch recht selten.
Es ist immer wieder interessant an neuen Beispielen zu sehen, wie sich die Namensmode in den USA von der in Großbritannien unterscheidet. Vielen Dank für diese Einblicke, Mark! Die Beliebtheit von Lewis in den USA hätte ich gar nicht einschätzen können; bei Louis hätte ich aber (allein durch Louis Armstrong) getippt, dass der Name in den USA ein Klassiker ist.
Vorhin habe ich übrigens „RTL aktuell“ geschaut und von nun an verbinde ich den Namen Lewis wohl mit dem Formel-1-Rennfahrer Lewis Hamilton. Den hatte ich völlig vergessen.
PS: Ich find’s mutig und aus verschiedenen Gründen auch gut, dass Dein Freund Lewis die Familientradition beendet hat! Samuel ist ja auch ein sehr schöner Name.
Lewis und Harris sind schottische Inseln (Äußere Hebriden), und Isla ist der Hebrideninsel Islay auch sehr ähnlich, die Aussprache ist identisch. Das könnte, muss aber kein Grund sein.