Frankie und Charlie

„Drew Barrymore bekommt wieder keinen Sohn“ – auch so könnte eine aktuelle Schlagzeile lauten. Denn die Actrice („Drei Engel für Charlie“) und Gatte Will Kopelman haben ihre zweite Tochter Frankie genannt. Vermutlich steckt dahinter ja gar nicht der (unbewusste?) Wunsch nach einem Stammhalter. Ich habe nur kein Gefühl für Namen aus dem angelsächsischen Sprachraum und wüsste nicht einmal Drew einzuordnen. Vielleicht ist Frankie dort für Mädchen sogar gängiger als für Jungen namens Frank (sicher weiß hier jemand mehr?). Jedenfalls finde ich den Namen von Barrymores erster Tochter viel femininer: Olive.


Baby Girl Delivery Stork © Kakigori Studio - Fotolia.com

Allerdings gibt es auch den Film mit Michelle Pfeiffer und Al Pacino, „Frankie und Johnny“. Andie MacDowell fällt mir ein, Jackie Kennedy – da lobe ich mir fast den bei uns dominierenden Mädchennamen-Endlaut a, der mir (meistens) sagt, mit welchem Geschlecht ich es zu tun habe. Frankie dagegen irritiert mich. Zumal ich gehört habe, dass in den USA eigentlich Langnamen gebräuchlicher sind als ihre Kurzformen, die nur als Spitznamen dienen. Andie MacDowell etwa heißt mit vollem Namen Rosalie Anderson MacDowell, und Frau Kennedy hieß ja Jacqueline.

Doch sei’s drum. Womöglich steckt ein neuer Trend im (internationalen) Promi-Land dahinter? Verblüffenderweise wurde dieser Tage nämlich noch ein Babyname bekannt, der perfekt zu Frankie passt: Charlie. Es handelt sich um den Spross des deutschen Sternchen-/Schauspielerpaars Yvonne Catterfeld und Oliver Wnuk. Wohlgemerkt: um einen Jungen. Dafür reicht hier schon die englische Kurzform, um mir aufzufallen. Charlie Catterfeld, Charlie Wnuk? Hm. Ich muss an Charlie Brown denken. Ob das Schule macht, nachdem der alte Klassiker englischer Kurznamen aus Catterfelds Heimat, Ronnie, eher out ist? Charlie stand zuletzt immerhin auf Platz 222 der deutschen Charts, Tendenz steigend.

Oder handelt es sich nur um ein Pseudonym, weil der richtige Name nicht verraten werden soll? Eine Bekannte nennt ihren Karl getauften Sohn konsequent nur Kalle, hier könnte Ähnliches dahinterstecken. Oliver Wnuk hat übrigens bereits eine zehnjährige Tochter, deren Name hier aus der Reihe tanzt: Sie heißt Amelie.

2 Gedanken zu „Frankie und Charlie“

  1. Am lustigsten von den ganzen Namen ist doch der Nachname Wnuk, der bedeutet nämlich auf Polnisch „Enkel“. Wenn der Herr einmal selbst Großvater ist, wird das irgendwie kurios wirken.

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  2. Ich finde Frankie für ein Mädchen gar nicht so abwegig. Die i-Endung gibt es ja öfter bei Mädchennamen, wie z.B. bei Ruby, Natalie, Lilly…

    Auch wenn Frankie für uns Deutsche eher männlich klingt, sind solche Namen in den USA ja doch etwas normaler als hier.
    Aber mal anders herum gedacht: Für viele Ausländer dürfte der Mädchenname Fritzi wohl auch komisch klingen 😉

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