Die fleißigsten Vornamenstatistiker der Welt arbeiten in der Schweiz. Die produzieren nämlich gleich drei Vornamenhitlisten, jeweils eine für die deutschsprachigen, französischsprachigen und italienischsprachigen Schweízer. Genaugenommen sind es sogar vier Statistiken, aber im romanischen Sprachgebiet werden zu wenig Kinder geboren, um daraus eine aussagekräftige Rangliste zu erstellen. Der Vollständigkeit halber hier die Vornamen der 2012 in der romanischen Schweiz geborenen Kinder, die mindestens zwei Mal vorkamen:
Quelle: Bundesamt für Statistik, Sektion Demografie und Migration, Statistik der natürlichen Bevölkerungsbewegung. Unterschiedliche Schreibweisen wurden als separate Vornamen gezählt.
3 Gedanken zu „Mia, Emma, Sofia, Noah und Gabriel 2012 in der Schweiz angesagt“
Man merkt ganz deutlich, daß die Deutschschweizer kulturell ganz anders sind als die Österreicher…
Die Namensliste ist ganz anders als die österreichische; etwas internationaler, auch mit einem mehr italienischen Einschlag, und weniger „klassisch.“
Mir gefallen die Klassiker wie immer am besten: Laura, Julia, Anna, Emma, Sara, Livia und Lina bei den Mädchen und Noah, David, Leon, Jonas, Lukas, Elias, und Samuel bei den Jungen.
Interessant finde ich die Popularität von Lionel, Dario, Gian und Leandro, bzw. von Chiara, Lia und Giulia.
Allgemein am schönsten finde ich bei den Mädchen die Liste der französischen Schweiz und bei den Jungen, die Liste der italienischen Schweiz.
Mir ist auch sofort der italienische Einfluss in der Namensvergabe aufgefallen. Allerdings ist es interessant, dass die in der Deutschschweiz vergebenen, italienischen Jungennamen (Luca, Leandro, Gian und Fabio) gar nicht in den Top-20 der in der Italienischen Schweiz vergebenen Jungennamen zu finden sind!
Luca und Lucas/Lukas sind in den Top-20 der Französischen Schweiz, der Rätoromanischen Schweiz und der Deutschschweiz vertreten; nur in der Liste der Italienischen Schweiz lässt sich keine betreffende Namensform finden.
Stattdessen tauchen sowohl die Namen Gabriel und Gabriele als auch die Namen Samuel und Samuele in den Top-20 der Jungennamen der Italienschen Schweiz auf. Dies zeigt auch die sprach- und kulturübergreifende Mentalität in der Italienischen Schweiz.
Unterschiedliche Namensformen mit gleicher Wurzel sind auch in den Listen der Mädchennamen zu finden:
Julia und Giulia in den Top-20 der Mädchennamen der Deutschschweiz und
Sofia und Sophie in den Top-20 der Mädchennamen der Italienischen Schweiz.
Ich bin besonders erstaunt darüber, die Namen Mia und Michelle unter den beliebten Mädchennamen der Italienischen Schweiz zu finden.
Das Wort „mia“ ist schließlich auch ein italienisches Possessivpronomen, daher wundert es mich den Namen Mia in der Liste zu finden.
Dass sich Michelle trotz des in der Schreibweise ähnlichen und in der Aussprache gar nicht ähnlichen, italienischen Jungennamens Michele Platz 19 in der Italienischen Schweiz hat ergattern können, finde ich ebenfalls beachtlich. Ob das an Michelle Hunziker liegt…?
Die beiden Top-20 der in der Französischen Schweiz vergebenen Vornamen überraschen mich nicht besonders, wenn ich an die in Frankreich beliebten Vornamen denke.
Bei den Top-20 der in der Französischen Schweiz vergebenen Jungennamen kommt mir (wie bei den Namenslisten aus Frankreich) Zinédine Zidane in den Sinn, dessen Söhne Enzo, Luca, Théo und Élyaz heißen…
(Bei der allgemeinen Popularität der Namen Noah und Gabriel kommt mir auch ein gewisser ehemaliger Sportler in den Sinn…)
Ansonsten bin ich etwas überrascht die Namen Hugo und Jules nicht in der Liste zu finden.
Bei den in der Rätoromanischen Schweiz vergebenen Mädchennamen sieht man die Vorliebe für Namen mit L als Anfangsbuchstaben (oder als Silbenanfang) ganz deutlich.
Auffallend schön finde ich die in der Rätoromanischen Schweiz vergebenen Jungennamen.
Leandro, Lino, Martim, Maurin und Giulian finde ich sehr schön. Leonardo und Enea gefallen mir ebenfalls. Andrin und Corsin finde ich sehr interessant.
Nicht ganz unwichtig ist, dass die Aufteilung der Statistiken streng regional erfolgt ist. Es wurde nicht betrachtet, welche Sprache die namengebenden Eltern sprechen, sondern in welcher Sprachregion sich der Wohnort der Mutter befand. Vielleicht erklären sich so die Auffälligkeiten, weil die Sprachregionen vermutlich nicht so streng abgeschottet sind und da auch mal ein Deutschschweizer in der französischen Schweiz wohnt.
Man merkt ganz deutlich, daß die Deutschschweizer kulturell ganz anders sind als die Österreicher…
Die Namensliste ist ganz anders als die österreichische; etwas internationaler, auch mit einem mehr italienischen Einschlag, und weniger „klassisch.“
Mir gefallen die Klassiker wie immer am besten: Laura, Julia, Anna, Emma, Sara, Livia und Lina bei den Mädchen und Noah, David, Leon, Jonas, Lukas, Elias, und Samuel bei den Jungen.
Interessant finde ich die Popularität von Lionel, Dario, Gian und Leandro, bzw. von Chiara, Lia und Giulia.
Allgemein am schönsten finde ich bei den Mädchen die Liste der französischen Schweiz und bei den Jungen, die Liste der italienischen Schweiz.
Mir ist auch sofort der italienische Einfluss in der Namensvergabe aufgefallen. Allerdings ist es interessant, dass die in der Deutschschweiz vergebenen, italienischen Jungennamen (Luca, Leandro, Gian und Fabio) gar nicht in den Top-20 der in der Italienischen Schweiz vergebenen Jungennamen zu finden sind!
Luca und Lucas/Lukas sind in den Top-20 der Französischen Schweiz, der Rätoromanischen Schweiz und der Deutschschweiz vertreten; nur in der Liste der Italienischen Schweiz lässt sich keine betreffende Namensform finden.
Stattdessen tauchen sowohl die Namen Gabriel und Gabriele als auch die Namen Samuel und Samuele in den Top-20 der Jungennamen der Italienschen Schweiz auf. Dies zeigt auch die sprach- und kulturübergreifende Mentalität in der Italienischen Schweiz.
Unterschiedliche Namensformen mit gleicher Wurzel sind auch in den Listen der Mädchennamen zu finden:
Julia und Giulia in den Top-20 der Mädchennamen der Deutschschweiz und
Sofia und Sophie in den Top-20 der Mädchennamen der Italienischen Schweiz.
Ich bin besonders erstaunt darüber, die Namen Mia und Michelle unter den beliebten Mädchennamen der Italienischen Schweiz zu finden.
Das Wort „mia“ ist schließlich auch ein italienisches Possessivpronomen, daher wundert es mich den Namen Mia in der Liste zu finden.
Dass sich Michelle trotz des in der Schreibweise ähnlichen und in der Aussprache gar nicht ähnlichen, italienischen Jungennamens Michele Platz 19 in der Italienischen Schweiz hat ergattern können, finde ich ebenfalls beachtlich. Ob das an Michelle Hunziker liegt…?
Die beiden Top-20 der in der Französischen Schweiz vergebenen Vornamen überraschen mich nicht besonders, wenn ich an die in Frankreich beliebten Vornamen denke.
Bei den Top-20 der in der Französischen Schweiz vergebenen Jungennamen kommt mir (wie bei den Namenslisten aus Frankreich) Zinédine Zidane in den Sinn, dessen Söhne Enzo, Luca, Théo und Élyaz heißen…
(Bei der allgemeinen Popularität der Namen Noah und Gabriel kommt mir auch ein gewisser ehemaliger Sportler in den Sinn…)
Ansonsten bin ich etwas überrascht die Namen Hugo und Jules nicht in der Liste zu finden.
Bei den in der Rätoromanischen Schweiz vergebenen Mädchennamen sieht man die Vorliebe für Namen mit L als Anfangsbuchstaben (oder als Silbenanfang) ganz deutlich.
Auffallend schön finde ich die in der Rätoromanischen Schweiz vergebenen Jungennamen.
Leandro, Lino, Martim, Maurin und Giulian finde ich sehr schön. Leonardo und Enea gefallen mir ebenfalls. Andrin und Corsin finde ich sehr interessant.
Nicht ganz unwichtig ist, dass die Aufteilung der Statistiken streng regional erfolgt ist. Es wurde nicht betrachtet, welche Sprache die namengebenden Eltern sprechen, sondern in welcher Sprachregion sich der Wohnort der Mutter befand. Vielleicht erklären sich so die Auffälligkeiten, weil die Sprachregionen vermutlich nicht so streng abgeschottet sind und da auch mal ein Deutschschweizer in der französischen Schweiz wohnt.