Alles kommt wieder, darüber habe ich schon früher sinniert. Aber: Was zurückkehrt, kommt manchmal in anderem Gewand. So jedenfalls bei Geschwistern aus unserem Umfeld, Junge und Mädchen im Kindergartenalter. Er trägt zu einem Erstnamen, der seit seiner Geburt immer in den Top Ten war, den stummen Zweitnamen Johannes. Ihr Erstname hat es jüngst unter Deutschlands hundert beliebteste Mädchennamen geschafft und wird ebenfalls durch einen nicht mitgesprochenen Namen ergänzt: Benita.
Was daran bemerkenswert sein soll? Die Eltern dieses Duos haben die Zweitnamen aus ihren eigenen Namen generiert: Papa heißt Jan, Mama Bettina. Nun ist Jan, Kategorie zeitloser Klassiker, derzeit zwar noch beliebter als Johannes (Platz 22 versus 52); in Hamburg erreichte Jan 2012 sogar Platz 10. Zum gewählten Erstnamen klingt Johannes – von dem sich Jan ursprünglich ableitet – aber viel besser. Obendrein passt der etwas förmlichere Dreisilber zum „Opanamen-Revival“, während der Vater seinerzeit als Johannes doch eher Exot gewesen wäre.

Aus Bettina wird Benita, in noch freierer Ableitung als beim Sohn. Die „Mutter“ des Namens Bettina heißt Elisabeth, während Benita von Benedikta abstammt und südländisches Temperament mitbringt. Nur wenige Buchstaben gestrichen oder umgestellt, schon hat der Name eine weitaus zeitgemäßere Anmutung – tadaa! Vielleicht vermag dieser Ansatz aber auch die Originale aus den 70ern und 80ern wieder in den Blick zu rücken. Wenn man sich denn von der Erinnerung an gewisse Leute dieses Namens freimachen kann … Spaßeshalber hier noch eine bunte, ganz subjektive Sammlung weiterer Paare nach dem Bettina-Benita-Prinzip:
Die Mutter/Der Vater heißt … | Das Kind heißt … |
---|---|
Angela | Angelina |
Andrea | Anthea |
Anja | Anna |
Cornelia | Nele |
Katja | Kaja |
Martin | Marvin |
Martina | Malina oder Tamina |
Matthias | Matthis |
Meike | Mieke |
Melanie | Melina |
Michael | Mika |
Nicole | Nike oder Nika |
Sven | Svea |
Sylvia | Ylva |
Thomas | Tom |
Tina | Lina, Sina oder Mina |
Torben | Ben |
Wer findet weitere?
Sonja – Jonas
Oh ja, das passt 🙂 Mir ist jetzt noch eingefallen:
Henrike – Henriette. Oder Henri
Ich kenne tatsächlich eine SONJA deren Sohn JONAS heißt 😀 lustig 😀
Sehr interessante Ausführung. Nach einiger Überlegung habe ich festgestellt, das da einiges dran ist.
Tatsächlich gibts in meiner Umgebung einige Paare, die ihren Kindern Namen gegeben haben, die sie von ihren eigenen abgeleitet haben:
Michael und Jennifer -> Miika
Caroline und Hendrik -> Linus, Henry und Carla
Nils und Nicole -> Anna Nica und Niklas Marc (Zwillinge)
Melanie und Daniel Fabian -> Lana und Danny und es ist das 3. Kind unterwegs, das Melia oder Linus heissen wird.
Aus Caroline werden Carla und Linus – wow … Vielleicht passiert sowas manchmal auch unbewusst? So ähnlich wie man ja angeblich (schrieb ich hier schon an anderer Stelle) den eigenen Anfangsbuchstaben bevorzugt, weil einem der Klang des eigenen Namens vertraut und sympathisch ist.
Ich kenne ein Paar JAcqueline und ANdreas, die ihren Sohn Jan genannt haben. Der Namensähnlichkeit waren sich die Eltern gar nicht bewußt.
Ich glaube auch, dass Namensähnlichkeiten zwischen Eltern und Kindern oft unbewusst entstehen… Mir fallen dazu ein:
Tim -> Tom
Ines -> Jonas
Danielle -> Isabelle
Angela -> Alessia
Also bei Linus weiß ich, das das mit Carolines Namen zusammenhängt, Carla vll wirklich unbewußt
Ich habe gehört von Peter und Sonja, die ihre Tochter Petja nannten 🙂
Klaus – Lukas
Stefanie – Fanny
Bekannte von mir: ANdreas und JessICA haben ihre Tochter Annika genannt. Die ‚Namensmischung‘ war allerdings unbewusst 😉
Annette – Bennett
Das kommt leider viel spät für mich ,mein Mann heißt Hubert da hätte ein Bennet
gut zu uns gepasst …aber was wie hätten wir unseren zweiten Sohn nehnen sollen ????? vielleicht Robert ,was mir jetzt noch auffällt …wir 4 hätten sogar alle 6 Buchstaben gehabt 😉 lach grins und das T am ende
jetzt heißen sie Daniel und Sebastian und die Namen gefallen mir auch immer noch sehr gut
Caroline- Cornelia. (sind auch die selben Buchstaben)
Teil 1
Viola-Violetta
Helene-lene, leni, Lena
Dorothè -Dora, Thea, Theo , Theodor , theodora
Tino-Toni valentino
Melanie – melina , milena , melia
Teil 2
Henriette- jette, henrike, Rike , Henri/y
Molly- milly, Holly
Nora-Aron
Lennard- lenny, lennox, Leonard
Regina- Gina
Vincent – vinny, Vincenzo
Elisa-elias
Cordula- cordelia-cord-delia
Nina -Ina, nani
Noel- leon
Unernst:
Anita -> Benita -> Cenita
Abrahahm -> Bebraham
Realistisch:
Sonja -> Ronja
Wir hatten als Kinder einen Scherzvers :
Es sprach der Abraham zum Bebraham:“Ich möchte mal ein Zebra ham“ (haben)
😀
Gab’s hier auch! 🙂 Und es ist mir noch recht genau erinnerlich, das in der ersten Gymnasialklasse (1980) von einem Mitschüler erzählt bekommen und witzig gefunden zu haben: „Abraham fracht Bebraham: Kann ich mal Dein Cebra ham?“
Magdalena-Marlene,Elena,Lena,Leni
Bei Nicole find ich auch Nicoline ganz nett;-) „Die kleine Nicole“, passt sogar…
Michael – Gabriel
Die Idee finde ich super, nicht von der Anfangssilbe, sondern der Endsilbe auszugehen. Da würden dann alle „el“-Namen offen stehen, d.h. Daniel, Rafael, (Em-/Im-)Manuel, Isabel, Annabel etc.
Wir haben unsere Tochter Frida genannt, was aber keine Mischung unserer Namen ist, sondern zufälligerweise derer meiner Eltern: wilFRIed + DAgmar
Ich habe allerdings auch schon von einer Kerstin gehört, die im Kreißsaal so überrascht war, dass sie einen Sohn hat, wo sie dachte es wird eine Tochter, dass sie ihn spontan Carsten genannt hat. Und das auf der Grundlage, dass sie Kerstin heisst.
Beate – Tabea (Haben den selben Buchstaben)
Lisa – Lias (Auch das selbe)
Julian – Lian
Paulina – Paula oder Lina
Eva – Ava
Helene – Lene
Melanie –> Amelie (gleiche Buchstaben außer n)
Einige weitere Vorschläge:
Alexander – w: Alana, Alena, Lexi; m: Axel, Leander, Santos
Andreas – w: Anne, Daniela, Daria; m: Daniel, Darius (Andi – Dani/Danny)
Anja – w: Jana, Nina; m: Jannis
Anna – w: Johanne, Nadja; m: Adrian, Anastasius, Johannes
Christian/Kristian – w: Kirsten, Tiana, Tina; m: Tristan
Claudia – w: Clara/Klara, Diana; m: Claas/Klaas, Klaus/Claus
Daniel – w: Dalia, Dana; m: Nathaniel, Noel
Julia – w: Liane, Lucia, Junia; m: Liam, Lucien/Lucian,(Gaius, Romeo)
Katrin/Kathrin/Cathrin/Catrin – w: Inka, Rita; m: Caspar, Karol, Karsten, Tino
Markus/Marcus – w: Carmen, Marcia, Martha; m: Ares, Lukas
Michael – w: Lea, Mia, Gabriela; m: Mika, Gabriel
Nicole – w: Colette, Conni (Constanze, Cornelia); m: Collin, Ole
Sandra – w: Alessia, Alexa, Leandra; m: Alex, Leander, Lysander
Stephanie/Stefanie – w: Anni/Annie, Fabia; m: Fabian, Steve, Steven
Thomas/Tomas – w: Aquina/Aquila, Mascha, Tamara; m: Massimo, Mose, Tom
Grundsätzlich gefällt mir die Idee, den eigenen oder den Namen eines lieben Menschen als Inspiration zu benutzen. Allerdings finde ich, dass es – vor allem, wenn man abgewandelte Formen seines Namens oder des seines Partners an das eigene Kind als Erstnamen vergibt – nicht allzu offensichtlich sein sollte. Als Anina würde ich meine Tochter nicht Nina nennen.
Mutter: Martina, Tochter: Marta.
Mutter: Carola, Tochter: Carlotta.
Claudia & Ludger mit den Kindern: Till, Conrad Ben & Luise Charlotte.
Das Luise soll eine Verbindung zu ludger haben, aber ansonsten haben die nicht so drauf geachtet
Mario & Klaudia: Malte, Therese & Luise
(da war bewusst die gleiche Endung, aber keine Beziehung auf die Namen der Eltern)
Lisa & René: Sina
Johnny & Carmen: Carolin und Jasmin (vllt ein Bezug von Carmen auf Carolin)
Martin & Annika: Mathilde, Anna, Lorenz, Marius und Katharina
Elaine & Justin: Mia-Sofie
Simone & Gerhard: Sabine
Katja & Marcel: Mia & Hanna
Das sind die Familien, wo ich die Namen der Eltern und Kinder weiß.
Ich glaub, in meinem Umfeld ist dieses Symptom nicht so häufig.
Ich kenne Schwestern, meine Generation, Großmütter, sie heißen Bettina und Benita, gab nie Verwechslungen.
Sehr spannender Artikel.
Vom Hörensagen kenne ich einen kleinen Sam, der nach den Anfangsbuchstaben der Eltern benannt ist mit englischem und dazwischen: Als Beispiel: Sophie and Matthias.
Ich glaube, noch niemand hat Elisabeth erwähnt. Da es sich um einen meiner Lieblingsnamen handelt, muss ich das natürlich nachholen 🙂
Elisabeth: Elise, Elisa, Lisa, Lily, Betty, Beth, Liz & Silas, Elias, Lias
Ludwig: Luis, Luise, Luisa
Martin: Marcel
Maria: Mia, Ria, Marie, Mari & Mario, Marius, Rio, Markus (?)
Johann: Jan, Hans, Hannes, Hanno, Jannis & Hanna, Hanne, Hanni, Jana
Heinrich: Henry, Henrik, Hendrik & Henny, Henriette, Henrietta-> Jette
Stellenweise mit Buchstaben gebastelt:
Margaretha: Greta, Margo, Thea, Maggie
Sebastian: Jan, Bastiana, Tian, Ben, Asta, Tina, Tine
Constantin: Tina, Tine, Cornelia, Connie, Anni
Kerstin-Stine
Oliver:Livia, Lio, Livio
Ich habe gehört von einem Paar namens Robert und Sabrina, die den Namen ihrer Tochter aus den Anfanssilben ihrer Namen gebildet haben: Rosa.
Dann kenne ich einen Jungen, der mit zweitem Vornamen M.ark heißt in Erinnerung an seine Großeltern M.argot und K.arl.
Außerdem kenne ich einen Vater S.ergio mit Sohn S.erginho
und eine P.auline, bei der möglicherweise Opa P.aul bei der Namenswahl eine Rolle gespielt hat.
In der ELTERN-Zeitschrift gab es mal einen Artikel über Vornamen, da wurde ein Elternpaar vorgestellt, das seinen Sohn Lias genannt hat. Die Mutter heißt Alina und Lias sei ein Akronym für „Lias ist Alinas Sohn“.
Wir hätten aus dem Anfang meines Namens und der Endsilbe des Namens meines Mannes den Namen unserer Tochter bilden können. Aber erstens hätte uns der Name nicht gefallen und zweitens finde ich, sollte hinter einem Namen mehr stecken als eine Buchstabenspielerei.
Ich überlege gerade, ob aus den Erstsilben potentieller Elternamen noch mehr mögliche Babynamen möglich sind.
Herausforderung angenommen 😉
Marie und Constantin: Marco
Cornelia und Ragnar: Cora
Antonia und Nathan: Anna
Fritz und Davina: Frida
Jonathan und Nastja: Jonas
Enrico und Nadja: Enna
Luisa und Cassian: Lucas
Lukas und Nala: Luna
Lina und Lio: Lili
Olivia und Leonard: Ole
Emil und Maria: Emma
Claas und Rabea: Clara
Dreisilber:
Emil und Linnea Asta: Elias
Findet jemand mehr?
„Wir hätten aus dem Anfang meines Namens und der Endsilbe des Namens meines Mannes den Namen unserer Tochter bilden können.“
Sehe gerade, dass ich Unsinn geschrieben habe. Anders herum ist es richtig: Die erste Hälfte des Namens meines Mannes und die zweite Hälfte meines Namens ergeben wieder einen Mädchennamen.
Wenn ich so nachdenke, kenne ich eine M-Familie – alle 8 Familienmitglied er beginnen mit M.
Dazu kenne ich eine Namensschlage, also Jo*nathan, Nathana*el, El*isabeth. Kind 4 kam nicht mehr.
Die Namensschlange ist ja interessant. Dass habe ich noch nie in Echt gesehen. Ich stelle mir das aber schon einschränkend vor. Für ein potentielles Kind vier fallen mir nur Thomas und Theresa/e ein.
Die Namen von meinem Mann und mir beginnen auch mit M, der unserer Tochter ebenfalls. Manche dachten, wir hätten absichtlich einen M-Namen ausgesucht, um alle den gleichen Anfangsbuchstaben zu haben. Das war allerdings nicht so, wir hatten auch Namen mit anderen Anfangsbuchstaben in der Auswahl, der M-Name hat uns einfach am besten gefallen.
Bei einem Onkel von mir beginnen Vor- und Nachname mir H, der Vorname seiner Frau ebenfalls. Sie haben 2 Kinder, die ebenfalls H-Namen bekamen. Da war es allerdings wohl schon Absicht.
Eine Familie mit 6 oder 7 Kindern, wo alle Namen der Kinder mit M anfangen ist mir auch mal begegnet.
In Büchern sind mir folgende Geschwisterkombinationen begegnet:
Annika und Jannik
Milan und Silas
Dann fallen mir noch die Töchter des Dirigenten Herbert von Karajan ein:
Isabelle und Annabelle
Ähnlichkeiten, die den Eltern nicht bewusst waren:
*Ma.rtina – Ma.rlene
*Ma.rlies – Ma.rtin
*Kl.ara – Ka.rl – Ka.rin
*Ka.ren – Ma.ren
Bewusste Nachbenennungen, wo Varianten des Elternnamens gewählt wurden…
*So.phie – So.nja
*An.na – An.ita
*Ma.rgarete – Ma.rgot
*Jo.hannes – Je.ns – Ja.nnis
*Jo.hanna – Ja.nina & Je.anette
*Ot.to – Od.a
*Wi.lhelm + Fr.ieda – Fr.iedhelm