Wie jedes Jahr hat das Bundesamt für Statistik der Schweiz auch für 2011 wieder gleich vier Hitlisten der beliebtesten Vornamen ermittelt. Besonders interessant finde ich immer die Statistik für das romanische Sprachgebiet, weil dort auf Grund der geringen Anzahl Geburten jedes Jahr andere Namen dabei sind. 2011 waren dort bei den Jungen Flurin, Luca, Nino und Noah sowie bei den Mädchen Anna, Laura, Lena und Madlaina besonders beliebt.
Bei den italienischsprachigen Schweizern standen Mattia, Alessandro und Leonardo sowie Giulia, Sofia und Emma ganz hoch im Kurs.
Emma, Chloé und Lara wurden besonders viele Mädchen in der französischen Schweiz genannt. Die häufigsten Jungennamen waren dort Gabriel, Noah und Nathan.
Die Hitliste der beliebtesten Vornamen in der Deutschschweiz ähnelt verständlicherweise am meisten derjenigen aus Deutschland. 2011 war Mia erstmals auch in der Deutschschweiz die Spitzenreiterin (in Deutschland ist Mia ja schon seit 2009 auf Platz 1). Auf den Plätzen folgen Lena und Elena. Die Top 3 der Jungennamen sind Leon vor Noah und Luca.
Deutschschweiz
Mädchen | Jungen |
---|---|
|
|
Französische Schweiz
Mädchen | Jungen |
---|---|
|
|
Italienische Schweiz
Mädchen | Jungen |
---|---|
|
|
Quelle: Bundesamt für Statistik, Sektion Demografie und Migration, Statistik der natürlichen Bevölkerungsbewegung
Tolle Namen bei den Maedchen dabei; super sind Anaïs, Arianna und Aurora.
Bei den Jungen ist Matteo mein absoluter Favorit, auch wenn ich den Namen eher mit nur einem „t“ schreiben wuerde.
Eine Freundin von mir hat ihre Tochter Noemi genannt, wirklich sehr huebsch.
Finde diese Hitlisten in gewisser Weise überraschend. Zum Beispiel die französisch-schweizerische Hitliste: Werden die englischen/irischen Namen, die hier vorkommen (Evan, Nolan, usw.) mit französischem Akzent ausgesprochen, oder wird die englische Aussprache nachgeahmt? Finde diese Namen passen gar nicht ins Französische.
Und dann sind da auch noch Lucas und Luca statt des französischen Luc–finde ich seltsam. Und Matteo statt Matthieu. Diese Importmoden finde ich auch in Deutschland nervig, aber im Französischen finde ich solche anderssprachlichen Namensformen sogar noch störender, irgendwie.
In der italienischen Schweiz sind sowohl Mattia und Matteo beliebt–interessant. Wohl beides italienische Formen von Matthias? Den Namen Gioele habe ich noch nie gehört, scheint aber ja sehr in Mode zu sein. Enea ist wohl eine Form von Aeneas–sehr klassisch-römisch! Liam wirkt im Italienischen doch recht seltsam–sogar noch seltamer als im Deutschen, finde ich, da die Namensendung überhaupt nicht typische italienisch ist.
Insgesamt finde ich die italiniesche Liste bei weitem am schönsten.
ich gehe davon aus, dass das wie im Deutschen zwei verschiedene (verwandte) Namen sind, Matthias und Matthäus.
Allerdings hört sich für mich das italienische Mattia eigentlich fast weiblich an.
Und Gioele wird „unser“ Joel sein.