78.742 Babys wurden 2010 in Österreich geboren. Für die Vornamenstatistik hat Statistik Austria aber nur die Vornamen der 32.650 Mädchen und 34.208 Jungen mit österreichischer Staatsangehörigkeit ausgewertet (66.858 Neugeborene).
Lukas ist in Österreich seit 1996 ununterbrochen der am häufigsten vergebene Jungenname. Bei den Mädchen gibt es etwas Abwechslung, so ist Anna nach 2002 und 2004 im Jahre 2010 mal wieder auf den Spitzenplatz zurückgekehrt.
Die Top-Aufsteiger 2010 sind bei den Jungennamen Jakob auf Rang 8 (2009: 14) und bei den Mädchennamen Lea auf Rang 10 (2009: 11). Am meisten an Beliebtheit verlor 2010 bei den Jungen Simon (Rang 7) und bei den Mädchen Leonie (Rang 5), die jeweils zwei Plätze gegenüber dem Vorjahr einbüßten.
Mädchen | Jungen |
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Quelle: Statistik Austria. Phonetisch gleichlautende Vornamen wurden zusammengefasst.
Schön, aber auch „fad“ 😉
Tobias noch immer so weit oben (ist bei uns ja eher ein 90er Name), kein Abrücken von Lucas.
Phonetisch ist das ja auch so eine Sache … Ein Tobias ist in Oberösterreich „Dobias“, eine Mutter erzählte mir von ihrer Tochter „Tonia“, bis ich den Namen geschrieben sah: Dunja …
Wenke
Ich finde die österreichische Hitliste super. Und fad finde ich keineswegs Namen, die seit Jahren zu den Spitzenreitern zählen – es gibt echt sinnvollere Bereiche im Leben, um sich aus der Masse hervorzuheben, als durch ausgefallene Namen für die Kinder.
Durch was kann man sich den heutzutage noch abheben? Ist doch mittlerweile alles Mainstream geworden.
Es gibt doch viele Bereiche, bei denen man sich abheben kann – sogar erstaunlich mehr und leichter, als man auf den ersten Blick vermuten mag. Und das selbst schon für Kleinkinder, hier ein Beispiel aus einem Gespräch mit den Erzieherinnen meiner Kinder:
Man gehe einfach mal zu einem beliebten Spielplatz jeweils bei schönem Wetter, leichtem Regen, mäßigem Regen und Dauerregen und vergleiche die Besucherzahlen: schon bei Bewölkung sind deutlich weniger Leute da, bei leichtem Regen haben zwei, drei Kinder die gesamten Spielgeräte für sich – und dass, obwohl selbst bei Dauerregen Kinder ihren Spaß draußen haben, sofern sie die Möglichkeit dafür bekommen und richtig angezogen sind. Mit den Kindern etwas gemeinsam draußen unabhängig vom Wetter zu unternehmen (und damit meine ich nicht, sie mal zwischen zwei Schauern in den Garten spielen schicken), ist jedoch alles andere als Mainstream. Und nicht nur durch das Draußen-Sein heben sich solche Kinder ab: meine Kinder sind beispielsweise in der gesamten Motorik, räumlichen Orientierung und Ausdauer dem Altersdurchschnitt weit voraus. Ok, dafür können sie noch kein Englisch…
Man kann sich ja auch durch diese „Hitparaden“ inspirieren lassen, da sag ich gar nichts dagegen. Es wird halt dann nervig, wenn alle den gleichen Gedanken haben.
Hier http://www.statistik.at/web_de/statistiken/bevoelkerung/geburten/haeufigste_vornamen/index.html sind noch viel mehr Infos zu finden. Spannend fand ich vor allem die sehr abweichende Namensvergabe in Vorarlberg — dort führt Elias die Liste an und Muhammed ist auf Platz 44 der Hitliste zu finden (und dies unter den österreichischen Staatsbürgern, denn nur die werden gezählt).
Das Schöne ist, das Statistik Austria auch eine Liste aller Namen bereithält, die 5mal oder häufiger vergeben wurden. Ein Name, der mir ansonsten gar nichts sagt, fiel mir auf: 8 Mädchen wurden Makka genannt.
Wo kommt dieser Name her?
Den Namen Makka kenne ich auch nicht. Es gibt den weiblichen friesischen Vornamen Makke, einer Nebenform von Namen mit dem Wortstamm magin- (bedeutet “Kraft”). Makka wird aber wohl eine andere Herkunft haben, warum sollte sich ein seltener friesischer Name ausgerechnet in Österreich ausbreiten?