Bei uns in Ahrensburg gibt es zwei Gemeinschaftsschulen und deren Absolventenlisten bestätigen mal wieder, was ich schon seit Jahren predige: Die beliebtesten Vornamen sind gar nicht so häufig, wie viele denken! Gerade mal neun Vornamen kommen auf einer Schule zwei Mal (Jule, Lara, Lea, Lena, Lorenz, Maja, Marvin, Nina, Selina) und nur einer (Tim) drei Mal vor. Auf beiden Schulen haben jeweils etwas mehr als zehn Prozent der Absolvent*innen einen Vornamen aus den Top 10 der aktuellen Vornamenhitliste. So heißen die 2020er Absolvent*innen der einen Ahrensburger Gemeinschaftsschule (nur die ersten Vornamen):
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Regionale Meldungen und Statistiken zu Vornamen
Diese Namen gibt es (fast) nur in Sachsen

Unter den Vornamen, die überwiegend in Sachsen vergeben wurden, befinden sich einige Überraschungen. Hier die typisch sächsischen Jungennamen:
Diese Namen gibt es (fast) nur in Schleswig-Holstein

Auf dem Papier ist Schleswig-Holstein ein multilinguales Land, denn es gibt mit Hochdeutsch, Niederdeutsch, Nordfriesisch, Dänisch und Romanes fünf rechtlich anerkannte Sprachen. Tatsächlich ist Hochdeutsch auch in Schleswig-Holstein die übliche Verkehrssprache und ich gehe davon aus, dass in Schleswig-Holstein mehr Englisch gesprochen wird als Niederdeutsch, Nordfriesisch, Dänisch und Romanes zusammen. Niederdeutsch wird relativ häufig verstanden, Friesisch und Romanes aber nur von kleinen Minderheiten. Nicht unterschätzen darf man den Einfluss des Dänischen, schon allein durch die mehr als 40 dänischen Schulen im Landesteil Schleswig (das ist der nördliche Teil des Bundeslandes zwischen Dänemark und dem Fluss Eider). So sind dann auch viele der Vornamen, die in Schleswig-Holstein wesentlich häufiger vorkommen als in anderen Bundesländern, dänischer Herkunft. Das liegt aber nicht nur an der Sprache und den Schulen – nicht vergessen darf man, dass die Geburtskliniken der Stadt Flensburg auch bei Eltern aus dem südlichen Dänemark beliebt sind.
Diese Namen gibt es (fast) nur in Nordrhein-Westfalen
Dafür, dass Nordrhein-Westfalen das mit Abstand geburtenreichste Bundesland ist, gibt es erstaunlich wenige Vornamen, die überwiegend dort vorkommen. Aus der Reihe meist exotischer Vornamen, die noch nicht einmal besonders häufig sind, sticht nur ein einziger Vorname heraus – ein Jungenname mit dem Anfangsbuchstaben L; die Auflösung folgt gleich. Mehr als die Hälfte der Kinder, die in den letzten zehn Jahren einen der folgenden Vornamen bekommen haben, wurde in NRW geboren:
Diese Namen gibt es (fast) nur in Niedersachsen

Gerade diejenigen, die außergewöhnliche Namen suchen, stoßen in Ostfriesland auf eine reichhaltige Fundgrube. Es gibt wohl keine andere deutsche Region, die über einen so umfangreichen regionaltypischen Vornamenvorrat verfügt. So ist es denn auch kein Wunder, dass sich in meiner Auswertung von Vornamen, die besonders oft in Niedersachsen vorkommen, vor allem ostfriesische Namen befinden. Hier meine Auswahl typisch niedersächsischer Jungennamen: