Abi 2010 in Stormarn

Die Lokalredaktion Stormarn der Lübecker Nachrichten hat’s getwittert:

Die Stormarner sind ein kluges Völkchen: Habe gerade gefühlte 800 Abiturienten-Namen ins Blatt gehoben.

Gar nicht so schlecht geschätzt, tatsächlich sind es 603 Schüler, die 2010 in den Stormarner Orten Ahrensburg, Bargteheide, Großhansdorf, Bad Oldesloe und Trittau das Abitur bestanden haben. Hier ihre Vornamen:

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Die Vornamengebung des Mansfelder Landes – Tradition ist Trend (2)

Die altmodischen Kindernamen, die sich seit einiger Zeit höchster Beliebtheit bei werdenden Eltern erfreuen und auf eine Übernahme der traditionellen Nachbenennung höherer Schichten zurückzuführen ist, können in 3 Gruppen unterteilt werden. Von denen werden vor allem die internationalen Varianten der ursprünglich altdeutsch/germanischen Namen kaum mehr als einheimisch erkannt.

Bei der anteilsmäßig größten Gruppe der Trendnamen, den biblisch stämmigen/Heiligen-Namen, verhält es sich als Trugschluss genau umgekehrt. Die meisten Deutschen sind mit ihnen so vertraut, dass sie sie für typisch deutsche Namen halten und den Grund ihrer Bekanntheit oftmals vergessen haben. Wobei man bei dieser Einschätzung territoriale Unterscheidungen treffen muss, weil durch die anhaltende Bedeutung des Christentums im Süden der Republik dieses kulturelle Wissen noch icht ganz an Bedeutung verloren hat und zum Allgemeingut verschlissen ist. Bei ihnen weisen Paul und Franz wahrscheinlich noch auf den Apostel Paulus und den heiligen Franz von Assisi hin, der auch einen Namenstag im christlichen Kalender besetzt, welcher in religiösen Familien per Geburtsdatum die Namenvergabe regeln kann.

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Die Vornamengebung des Mansfelder Landes – Tradition ist Trend (1)

Die Zeitungsrubrik -Das Baby des Tages- im Mansfelder Land bietet eine gute Grundlage, die Namenmoden der vergangenen Zeit zu beobachten. In der erstellten Hitliste der Jahre 2006-2010, die den bundesweiten sehr ähnlich sieht, dominieren zwar Namen, deren Siegeszug sich bereits seit den 90er Jahren vollzieht wie Lea und Felix, doch die hinteren Ränge weisen mit Anna, Hannah und Paul darauf hin, dass sich eine Vorliebe für ältere oder älter klingende Namen verbreitet hat.

Der Trend zur Tradition war eigentlich immer durch Adelshäuser und vermögendere Schichten geläufig, in denen vorrangig Söhne nach Vätern oder Vorfahren benannt wurden und sich Namen letztlich sogar im Allgemeinwissen mit bestimmten Familien verknüpfen ließen. Im Falle von Königs- oder Herrschernamen zeigte das Volk seine Zugehörigkeit gern damit, seine Kinder nach den jeweiligen Landesoberhäuptern zu benennen, womit in deutschen Gebieten nicht zufällig Karl, Friedrich, Heinrich und Wilhelm zusammen ganze Jahrhunderte regierten.

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Die Vornamengebung des Mansfelder Landes

Das Mansfelder Land und sein Umkreis ist eine ruhige noch heute vorwiegend landwirtschaftlich genutzte Gegend im Süden Sachsen-Anhalts, die bis auf die Halden der ehemaligen Kupferschiefer-Bergwerke und Martin Luthers Geburtsort Eisleben nicht allzu viele Attraktionen vorzuweisen hat. Doch eigentlich ist es die Mitte der Nation, ein Spiegel deutscher Verhaltensmuster, von dem man nie etwas ahnte. Denn das Mansfelder Land hat ihn: den bundesdeutschen Durchschnitt in der Namenvergabe.

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Fürther Äpfel mit Nürnberger Birnen vergleichen

Wie man die sprichwörtlichen Äpfel und Birnen vergleicht, demonstrierte das gemeinsame Amt für Stadtforschung und Statistik der Städte Fürth und Nürnberg.

In der Publikation „Statistik aktuell für Nürnberg und Fürth“ stellte das Amt die häufigsten Vornamen der im Jahr 2009 neugeborenen Nürnberger und Fürther vor. Demnach waren die häufigsten Mädchennamen in Nürnberg Sarah, Laura, Anna und Leonie, während in Fürth Marie, Sophie und Anna die Vornamenhitliste anführten.

Zu Recht fragt sich die Redaktion der Nürnberger Nachrichten, warum die Namensvorlieben in den benachbarten Städten so unterschiedlich sind. Ohne wirklich davon überzeugt zu sein, spekuliert man:

Womöglich fragen werdende Eltern hüben wie drüben in den gegnerischen Standesämtern nach, was dort so alles boomt – und entscheiden sich nach der glücklichen Niederkunft ganz bewusst gegen einen Fürther beziehungsweise einen Nürnberger Favoriten.

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