Lykka * Leif * Liyana-Jamila * Pelin * Linda Helen * Valentin Ragnar * Enya * Jarl-Levi * Hellin * Pola * Milan Odin * Majvi * Malaika * Lyke * Malu Nati * Moni Malu * Zayna * Tavi Keeke * Diano * Mikkel * Charlie Marco * Tarje * Minou Maryam * Louis Michael Henry * Karim * Cavit * Lasse Joel * Gigi * Marrin Josefine * Liyan
Diese Woche habe ich ausschließlich Vornamen von Babys ausgesucht, die in den letzten Wochen in Schleswig-Holstein geboren sind.
Gigi klingt für mich nach „Zu viel Dschungelcamp geguckt“ (sofern es sich überhaupt um einen Jungen handelt?). Allerdings heißt der Teilnehmer aus dem diesjährigen Camp tatsächlich Luigi, Gigi ist nur der „Künstlername“.
Ich denke bei Gigi an Gigi Hadid, amerikanisches Model, und noch mehr an eine Freundin aus Hongkong. Auf kantonesisch/in Mandarin bedeutet er soviel wie „glücklich, Glück verheißend“.
Spricht man die Gigi aus Hongkong dann auch „Dschidschi“ aus oder noch anders?
Ja, genauso wird ihr Name ausgesprochen.
Wobei ich natürlich nicht sagen kann, ob wir Europäer die Feinheiten richtig treffen.
Gigi lässt mich eher an Colette denken (und das, was aus ihrem Buch noch entstand), ich würde es also erstmal französisch aussprechen, „Schischi“ mit sehr weichem SCH. Ein amerikanisches Model wäre dagegen auch bei mir Dschidschi.
Hong Kong ist da schon schwieriger. Chinesisch? Hat Englisch dort überhaupt noch viel Einfluss?
*die Feinheiten in der Aussprache von chinesischen Vornamen, meine ich.
Die Namen aus SLH sind sehr l-lastig ausgefallen, nochmal lalliger als im Rest der Republik
Hellin * Sieht höllisch aus mit dem doppelten l
Malu Nati * Moni Malu * Gleich zweimal Malu, die Rheinlandpfälzische Ministerpräsidentin hat Fans im hohen Norden
Malu Nati * Nati ist die Schweizer Fussballnationalmannschaft auf schweizerdeutsch (gibt es nicht auch eine holsteinische Schweiz, um da einen Schweizbezug herzustellen)
Tavi Keeke * Warum ein doppeltes e?
Diano * Diana vermännlicht
Marrin Josefine * Marrin ist mir zu nah an Närrin
Zur Nati, der Schweizer Nationalmannschaft, muss ich anfügen, dass die „Nazi“ gesprochen wird und das ist bei dieser Nati hoffentlich nicht der Fall! 🙂
Zu den Lallnamen, die sind mir diesmal auch aufgefallen:
Sehr viele Namen würden diesmal den Regeln von toki pona entsprechen. Toki pona ist eine Kunstsprache, die eine Linguistin mit dem Anspruch entwickelt hat, dass sie von jedem Menschen auf der Welt aussprechbar sein soll. Es gibt zum Beispiel kein r, kein f und nur ganz wenige Konsonantenfolgen, außerdem fast nur Vokale am Wortende. Also ich mag diesen Trend zu immer konsonantenärmeren Namen auch nicht, aber der Vorteil ist immerhin, dass der Name international besser auszusprechen ist.
Interessante Sprache, wieder was gelernt. Also dass es die Sprache gibt, noch nicht das Sprechen der Sprache 😉
Ein neues Kriterium zur Namensfindung.
Ich schätze mal, im Rest der Republik wird es Weichspüler-Engpässe geben…
Landestypisch nordisch, friesisch und dergleichen zu wählen halte ich für völlig legitim. Aber müssen es wirklich lallige Koseformen sein?
Lykka, Leif, Ragnar, Taavi Keke, Tarje, sogar Odin – das geht alles.
Mikkel und Lasse wären mir schon zu kosenamig, Lyke hätte ich doch das zweite K gegönnt.
Jarllevi finde ich ungünstig zusammengestellt,
Malaika klingt nach einem Jamaica-Schlager,
Liyana-Jamila und Liyan schillern vor meinem inneren Auge ölig-bunt (ging es nicht letzte Woche in einem Kommentar um Farbensehen?),
Malu Nati, Moni Malu und Minou Maryam können ein Trio bilden und Katzenmusik machen,
Majvi, Pola und Gigi sind für mich Kosenamen,
Charlie Marco sieht nach einer neuen Art von Unisexnamen für mich aus: „wird“ es eine Sie, kann sie sich Charlie nennen, ein Er könnte auf Marco ausweichen,
Marrin Josefine sieht für mich leider nur nach Schreibfehler aus,
und der Rest gefällt mir nicht besonders.
Louis Michael Henry ist klassisch und schön, allerdings nicht, wenn man Brackelmann o.ä. heisst. Ein McPherson oder Nichols würde sich da doch besser machen.
Ach ja, „Nati“ hätte ich fast vergessen.
Die kenne ich als Koseform von Renate und fand schon als Kind, dass man damit einen schönen Namen verhunzt.
Nati–klingt für mich nach Nazi, um ehrlich zu sein.
Mikkel–
Im Schwedischen schön, aber im Deutschen finde ich weder Mika noch Mikkel passend, es sei denn, die Familie hat einen skandinavischen Hintergrund. Michael mit Spitzname Michel–das finde ich am Besten.
Valentin Ragnar–
Valentin mag ich sehr, ist ein sympathischer Heiligenname, in dem das Wort für Kraft und Gesundheit drinsteckt. Ragnar dazu ist ein starker Kontrast, der sanfte Heilige vs. der Wikinger-Krieger. An und für sich mag ich den Namen Ragnar ja, aber zu Valentin will er mir nicht passen. Generell bin ich auch hier wieder für die in Deutschland herkömmliche Form: Rainer.
Louis Michael Henry–
Und schon wieder plädiere ich für die traditionellen deutschen Namensformen (bin ein Langweiler in dieser Hinsicht, meine Ansichten und Sensibilitäten bleiben halt schon eher stabil). Ludwig Michael hätte ich absolut spitze gefunden; auch Ludwig Michael Heinrich fände ich gut. Louis Michael Henry ist mir zu sehr auf international getrimmt.
Milan Odin–
Finde ich sehr kontrastreich: der slawische Milan gepaart mit dem germanischen Donnergott. Normalerweise mag ich gerade die alten germanischen Namen ja sehr, aber Odin als germanischer Göttername, der als Vorname im deutschsprachigen Raum nie wirklich große Verbreitung fand, ist mir zu sehr ganz direkt mit einem heidnischen Kult verbunden. Thorsten hat ja auch den Namen dieses Gottes als Bestandteil des Namens, wirkt aber auf mich wie ein skandinavischer Personennamen, statt rein wie ein Göttername.
Louis Michael Henry –
Wie wäre es mit Lutz Michael Henrik, Lutz ist eine Kurzform von Ludwig und Henrik würde nach Schleswig-Holstein besser passen als Henry.
Oder Luis Michael Henri – ja, leichter Stilmix, aber Michael würde ich deutsch aussprechen.
@Mareike:
Lutz Michael Henrik finde ich eine sehr schöne Idee! Das würde mir auch gefallen.
Luis Michael Henri–hier würde ich sofort denken, das müsste doch, wenn man sprachkonsequent vorgeht, Luis Miguel Enrique heißen.
Luis ist ein alpenländischer Name, deshalb sehe ich Luis auch als deutsche Form an. Gut, Schleswig-Holstein ist weit weg von den Alpen … obwohl die holsteinische Schweiz (schöne Gegend!) könnte einen Bezug herstellen, wenn auch an den Haaren herbei gezogen. 😉
Henri ist die neue deutsche Variante. Es wird von jungen Henri-Eltern so aufgefasst. (In meinem Umfeld gibt es mehrere, die alle Henri geschrieben werden.)
Henry (ja, mit -y) hat durchaus eine gewisse Tradition in Norddeutschland. Hier in Ostfriesland gibt es jedenfalls reichlich Henrys jenseits der 60. Henrik heißen eher die Mittvierziger, und unter den Jugendlichen sind Henry, Henri und Hendrik gefühlt zu etwa gleichen Anteilen vertreten.
„Nati–klingt für mich nach Nazi, um ehrlich zu sein. “
Die „Nati“, die ich kenne, wird allerdings „NaTi“ ausgesprochen, sie heisst ja auch nicht Renaze. Und ich wüsste nicht, dass diese Koseform je schriftlich verwendet worden wäre.
Da finde ich den „NaZi“ von Ignatz schon bedenklicher.
Lykka * Lyke – gefallen mir beide vom Schriftbild her nicht.
Leif – ich denke da an Leif Erik Sander. Ich hätte noch einen Zweitnamen dazu gegeben, der klanglich gut passt.
Linda Helen – der schönste Mädchenname heute. Ich hätte vielleicht Linda Helena genommen. Aber Linda ist wirklich ein sehr schöner Name … gefällt mir immer besser.
Valentin Ragnar – Valentin gehört zwar nicht zu meinen Lieblingsnamen, aber doch ist es ein schöner Name. Ragnar – da kannte ich mal einen aus der Kindergartenzeit unserer Kinder. Ragnar ist ungewöhnlich, aber kann man machen.
Enya – will ich immer Ehnja aussprechen, aber richtig ist wohl Ennja.
Malaika – ich denke auch gleich an den Jamaica-Song
Malu Nati * Moni Malu – gleich zweimal Malu mit Nachbenennung. Einmal nach Oma Moni (sogar als Rufname) und einmal nach Tante Natalie … oder Oma Renate. Nati für eine Natalie habe ich auch schon mal gehört.
Diano – sollte wohl eine Diana werden
Charlie Marco – einfach Carl hätte ich ja okay gefunden. Charles passt auch nicht zu Marco. Marco könnte der Vater sein oder schon ein junger Opa.
Tarje – ja klingt nordisch, ist wohl ein Junge, bin mir aber nicht sicher.
Louis Michael Henry – es wirkt klassisch englisch, Michael könnte auch deutsch ausgesprochen werden.
Lasse Joel – Lasse ist wohl inzwischen als richtiger Name akzeptiert. Joel würde ich hier deutsch aussprechen. Dschoell wäre ein krasser Stilmix.
Marrin Josefine – Marrin kannte ich noch nicht. Ich hätte Maren oder Marit besser gefunden. Josefine ist schön und geht immer.
Ich wähle heute:
Linda Helen
Valentin Ragnar
Josefine
Zu Charlie Marco:
Ich würde für Carlo Marco oder Karl Markus plädieren.
Also, wenn dann richtig:
Karl Marx
und ja, Marx ist ein traditioneller Vorname und eine legitime Kurzform von Markus. Genauso wie Lux als traditionelle Kurzform zu Lukas existiert.
Ich mag:
Jamila, Linda, Helen, Valentin, Ragnar, Enya, Levi, Milan, Tavi, Charlie, Marco, Louis, Michael, Henry, Karim und Josefine
Die Aussprache von Jarl stellt aus unerfindlichen Gründen eine Herausforderung für mich dar.
Wahlpflicht:
L(o)uis (Michael) Henry und Linda Helen
Wahlpflicht geschüttelt:
L(o)uis Henry und Jamila Josefine
zu Linda Helen:
Ich mag die Einzelnamen, aber die Kombi wäre mit Helene für mich viel runder, v.a. weil dann nicht mehr von vier Silben zwei mit L anfangen und mit N aufhören.
Für mich Südkind sind die Namen stellenweise sehr ungewöhnlich.
Lykka/ Lyke – ach diese entsetzliche Lücke!
Leif -ich mag „ei“ in nur wenigen Namen. Abgesehen davon habe ich immer das Bedürfnis „Life is Life. Na na nanana“ zu singen
Liyana-Jamila – Jamila würde ich hier deutsche sprechen. Liana ist ganz nett, aber iy ist nicht mein Fall
Pelin- Elin ja, Pelin erinnert mich ans Pellen
Linda Helen – die schönste Kombi heute. Helen mag ich noch lieber als Linda, aber auch der Name ist schön, weich und freundlich.
Valentin Ragnar – Valentin klingt fröhlich, Ragnar hart, wie das „Rara“ eines Raben.
Jarl-Levi – da wird häufig Karl verstanden werden.
Hellin – Helin kenne ich, aber Hellin sind ungewohnt aus.
Milan Odin – Milan heißt ein entfernter kleiner Verwandter, finde ich nett. Odin dazu finde ich ungewöhnlich. Wobei beide Namen ähnlich weich sind.
Majvi und Malaika kann man beide machen
Malu Nati – ich denke auch an Frau Dreyer. Diese heißt aber Marie Luise. Eine reine Malou würde ich immer mit ou schreiben, was mir gut gefällt. Nati dazu eher weniger. Zu einem Kurznamen finde ich meistens eine Vollform besser
Moni Malu – Moni ist doch sehr aus der Zeit gefallen.
Tavi Keeke – Keeke erinnert mich an Keks, Tavi an Taverne.
Diano – ich wusste nicht, dass Diana eine männliche Variante hat.
Mikkel- ich finde Michel schon zu kindlich. Michael kann man immer noch Mikkel rufen.
Charlie Marco – wilde Mischung. Charlie ist für mich weiblich. Ich würde Charles Marcus wählen.
Minou Maryam – zu viel m. Milou mag ich, Minou einer mich als Nanu?
Louis Michael Henry – schöne Kombi, würde ich auch englisch aussprechen.
Karim – gefällt mir ganz gut, aber da wird bestimmt häufiger mal Karin verstanden.
Lasse Joel – die Namen passen gar nicht zusammen. Lasse, der Name hat mir lange Zeit gar nicht gefallen. Mittlerweile finde ich ihn aber nicht schlecht und schlage ihn regelmäßig vor. Der Sohn von Astrid Lindgren hieß so. Joel finde ich als Dschol okay. Dscho-El wirkt auf mich leider schubladig.
Marrin Josefine- Marrin kannte ich nur als Nachname. Josefine finde ich hübsch.
Ich wähle
Linda Helen
Louis Michael Henry
Einzeln:
Malu, Josefine, Lasse, Levi
Wild geschüttelt:
Helen Josefine
Lasse Valentin
Josefine Malu
Mein Name der Woche: Eliah
Wurde im Freundeskreis geboren
Karim wird glaube ich auf dem i betont.
Astrid Lindgrens Sohn Lars wurde Lasse genannt, wie wahrscheinlich die meisten Schweden, die Lars heißen. Aber als Geburtsname kommt Lasse nicht wirklich vor. Nisse, Trisse und Bosse sind auch eher Nils, Tristan und Boris.
@Ruth
Danke. In dem Film „Astrid“ erklärt sie einfach, dass er Lasse heißt
diese Abkürzungen klingen irgendwie harsch und nicht gut gemeint, für meine Ohren zumindest. Da würde ich lieber die richtigen Namen sagen.