Babynamen der Woche 18/2019

Leni Sophie * Ilira Julia * Jack * Helena Carmen Hannelore * Anna Stefanie * Alessia Silvia * Ian * Kilian Christian * Lejla Alea Evelyna * Samu Taavi * Seraphin-Alexsandra * Jaryna Magdalena * Seno Demiran * Jayla-Michaela  * Marika Tarja * Domide-Florin * Fynn-Connor  * Maico Marvin * Luk Kurt * Milan-Bernie * Linus Domenique * Nala Malaika * Mayla Beatrix * Mijo Franjo * Leas Noel * Matheas (m) * Lola Fee * Zlatomira * Abigail Evolette


Zwillinge: Alika & Neva

Schöne, furchtbare, normale, exotische, verrückte, lächerliche, populäre und ungewöhnliche Vornamen von Neugeborenen der letzten Tage


Die „Babynamen der Woche“ – das sind schöne, furchtbare, normale, exotische, verrückte, lächerliche, populäre und ungewöhnliche Vornamen von Neugeborenen der letzten Tage. Willkürlich ausgewählt vom Team dieses Blogs und überhaupt nicht repräsentativ. Verzeichnis aller bisherigen Babynamen der Woche

22 Gedanken zu „Babynamen der Woche 18/2019“

  1. Ich möchte heute kein Kind benennen! Eine Magdalena könnte ich noch für möglich halten. Und Hannelore finde ich irgendwie mal an der Zeit.

    Kilian Christian * -ian – ian
    Luk Kurt * ein lustiger Name wäre das zusammen geschrieben, ein Lukurt
    Milan-Bernie * 1. Warum ein Bindestrich? 2. Warum Bernie??? Milan Bernard o. Ä. Wäre vollkommen ok gewesen..
    Leas Noel * weich, weicher, am weichsten

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  2. Über die Feiertage wurde offensichtlich SEHR viel Zeit im Bastelkeller zugebracht, oder wie kann man die diesmal zahlreichen Eigenkreationen erklären?

    Warum veralbert man einen Milan mit einem angeklebten Bernie-Bärchen?

    Domide-Florin : wieder mit diesem unsäglichen Bindestrich, Domide klingt nach HeLaBa oder Metabo, und dort muss dann sicher mit Florin bezahlt werden?

    Linus Domenique, Matheas : Wollten „wir“ wieder was Besonderes?

    Leas Noel : Hat Mama Lea den allein gemacht? Kein Papa?

    Nala Malaika : Naja…

    Mijo Franjo : Das sieht nicht nur übel aus, das klingt auch so…

    Lejla Alea : Mehr lala geht kaum.

    Samu Taavi : Ein kleiner Finne?

    Kilian Christian : eigentlich zwei passable Namen, aber der Klang der wiederholten Vokalfolge wirkt sehr unharmonisch.

    Zlatomira : Klingt, als hätte ich ihn mal in osteuropäischer Kinderliterartur gelesen, konkret fällt mir allerdings nichts ein. Müsste mit Gold und Frieden zu tun haben, oder?

    Abigail Evolette : Abigail klingt auf Deutsch nicht besonders, und da gefühlt alle Abigails ABBY genannt werden, scheint er auch im Englischen nicht der Kracher zu sein. Woher kommt Evolette? Soll der Name mit Eva zu tun haben? Klingt für mich nach einer Tablette, die einer PR-Agentur zum Opfer gefallen ist. (Wer Dinge für unkaputtbar hält, schluckt auch Evoletten.)

    Seraphin-Alexsandra : auf „in“ endende Namen finde ich im deutschen Sprachgebrauch etwas unglücklich, aber wie gut, dass das Kind einen weiblichen Namen MIT BINDESTRICH drangeklebt bekommen hat! Ernsthaft? Wollen die Eltern SIEBEN Silben über den Spielplatz brüllen? Auch die unentschlossene Schreibweise der Alexandra lässt eine nervige Zukunft für das Mädchen erahnen. Dreimal buchstabiert, und dann steht doch etwas Falsches auf der Anmeldung/im Klassenbuch/dem Paketaufkleber (so denn der Platz überhaupt ausreicht)

    Ich kenne Lucullus und Lukull – aber Lukkurt?

    Nein, ich würde GAR nichts der heutigen Namen in die engere Wahl ziehen.

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  3. Luk Kurt scheint ja keine Begeisterungsstürme hervorzurufen. 😀

    Ein Witz den ich schon in der Grundschule (das ist 45 Jahre her!) nicht witzig fand:

    Ein Lehrer fragt die Schüler seiner neuen Klasse nach ihren Vornamen.
    Schüler A: „Hannes.“
    Lehrer: „Das heißt JOhannes!“
    Schüler B: „Achim.“
    Lehrer: „Das heißt JOachim!“
    Schüler C: „Joghurt.“

    Daran mußte ich bei Luk Kurt sofort denken.

    Und einen Lucullus kann man sich eigentlich nur übergewichtig und verfressen vorstellen. 😀

    Ja, Zlatomira dürfte die Wurzeln Gold und Frieden haben. Weiß aber nicht, ob und in welcher Sprache es den Namen wirklich gibt. Russisch ist es nicht, polnisch auch nicht. Südslawisch?

    „Mir“ ist im Russischen ein sehr interessantes Wort. Es bezeichnet gleichzeitig die (altrussische) Dorfgemeinschaft, „Frieden“ und „Welt“. Auch mein eigentlich sehr kluger und geistreicher Russischlehrer an der Uni hat sich daher den alten Kalauer nicht verkneifen können: „Man weiß daher nie so genau, ob die Russen den Frieden wollen oder die Welt.“

    Ja, mit der Endung auf -in ist das so eine Sache. Auf deutsch ist das bekanntlich weiblich. (Und klingt heute auch noch nach „geschlechter*innengerechter“ Nervbolzen-Sprache.) Auf hebräisch hingegen ein Nominativ plural maskulin und im Slawischen ein Genitiv plural maskulin. Ich würde die Endung bei Namen auch im Zweifelsfall meiden.

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    • Mein Lieblings-Vornamenwitz: nicht, weil er so lustig ist, sondern weil man da so viel interpretieren kann. Wir hatten den Witz vor ein paar Jahren schon gründlich diskutiert. Der kommt auf jeden Fall in meine Bühnenshow.

    • Ah, ich wollte mit dem Witz auch keine ollen Kamellen aufwärmen! Ich hab ihn wirklich als Grundschüler in einem Witze-Buch gelesen, daß allerspätestens (!) Mitte der 70er erschienen sein muß. (Ich meine, mich noch an die damals schon altmodische Typographie des Buches zu erinnern.) Der Witz im Witz war sozusagen, daß die Kurzformen Hannes und Achim in meiner Generation und in meinem Umfeld schon vollends etablierte Vollnamen waren, während Kurt eben ein Opa-Name war, den kein Junge meiner Generation mehr getragen hat. Man mußte also als Kind sozusagen um die Ecke herum oder gleichsam historisch denken. Vermutlich hat sich mir der Witz daher so gut eingeprägt.

      Auch setzt der Witz natürlich voraus, daß Joghurt schon ein etabliertes Lebensmittel außerhalb der Sphäre der Reformhäuser (also der Proto-Bioläden) war.

      Ich würde daher vermuten, daß der Witz so etwa Mitte der 1960er entstanden ist, möglicherweise noch etwas früher.

      Das scheint mir eine weitere kuriose Meta-Ebene von Namenswitzen: Man kann so ungefähr rekonstruieren, von wann sie stammen müssen. Der Üffes-Witz etwa setzt eine Zeit voraus, in der die Unterschicht noch im wesentlichen Groschenromane liest und nicht Fernsehen glotzt. Also: Vor ca. 1970. Heute wüßten die betreffenden Mädels vermutlich umgekehrt, wie sich der Name ausspricht, aber nicht mehr unbedingt, wie er sich schreibt. Mir hat mal ein Freund (ca. zehn Jahre jünger als ich) erzählt, daß eine mit ihm befreunde Krankenschwester ihm den Witz als reale Anekdote erzählt habe, die sie wiederum „von Kolleginnen“ erzählt bekommen habe – mir war sofort klar, daß das nicht stimmen konnte.

      Du wirst uns über Termin und Ort der Uraufführung Deiner Bühnenshow nicht im Unklaren lassen. 😉

      Ich weiß nicht, ob das noch als Namenswitz durchgeht, aber mir fällt gerade kein besserer ein:

      Berlin 1944. Die Stadt wird vom Engländer immer mehr plattgebombt. Die Luftwaffe versucht, sich durch einen neuen Typus von Jagdflugzeugen zu wehren.
      Frage: „Warum dürfen Mädchen ab 15 jetzt nicht mehr nach 8 Uhr abends auf die Straße?“
      Antwort: „Joseph ist als Nachtjäger eingesetzt.“

  4. Ich lese meist nur still mit, aber als Ergänzung zu Marks (?) Kommentar der letzten Woche, woran man erkennt, dass Knud / Sabrina die Namen ausgewählt haben:

    Bei Sabrina ist nahezu immer ein Kilian dabei. Das macht es schon langweilig. In einer Woche vor längerer Zeit waren es sogar zwei oder drei Kilians…

    Nichtsdestotrotz würde ich für diese Woche wählen:

    Helena
    Linus

    Komplett ohne die Zweitnamen!

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  5. Bei Luk Kurt fiel auch mir der Joghurt-Witz ein. (Jo-)Nathan passt noch in die Reihe von Namen, die es mit und ohne Jo-Anfang gibt.

    Kilian Christian klingt sehr wiederholend, nicht nur wegen der Endungsgleichheit, sondern es stimmen sogar alle Vokale überein und sie treten in der gleichen Reihenfolge auf (nur sind die ersten i von unterschiedlicher Qualität), und der Konsonant zu Beginn ist klanglich bei beiden gleich.

    Heute müsste ich ganz wild schütteln, um ein Kind zu benennen. Meine Entscheidung fiele dann auf Milan Kurt und Sophia Helena.

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  6. Wahlpflichtspiel:

    Marika Tarja
    Helena Carmen Hannelore

    Marika als ungarische Form von Maria finde ich hübsch. Tarja könnte ein russischer bzw. slawischer Name sein, wegen der Ähnlichkeit zu Tanja. Erst- und Zweitname passen ganz gut zusammen.

    Bei Helena Carmen Hannelore vermute ich, dass Carmen die Patentante und Hannelore die Oma ist. Finde den Namen insgesamt ganz gut.

    Anna Stefanie – Anna geht immer, ein traditioneller Heiligenname, aber einfach und unkompliziert. Stefanie ist bestimmt eine Nachbenennung.

    Kilian Christian – zweimal die Endung -ian klingt nicht gut, dazu zweimal ein K-Laut am Anfang. Die Kombi ist nicht so passend. So häufig ist Kilian gar nicht. Ich selbst kenne mehrere Christians, aber keinen einzigen Kilian. Mir gefällt Kilian nicht so, weiß nicht warum.

    Linus Domenique – Linus Dominik wäre ja okay gewesen. Dominik kommt doch von Dominikus. Die Schreibweisen Domenik oder Domenique wirken auf mich falsch.

    Nala Malaika – Bei Malaika muß ich sofort an dieses Lied denken. „Song of Jamaica, my Lady Malaika …“ Der Name klingt recht exotisch. Hoffentlich heißt sie nicht Meier, Müller, Schulze mit Nachnamen.

    Lola Fee – Lillifee haben sie sich nicht getraut.

    Jack – ein schöner englischer Name! Wird aber wohl eher als Koseform für John genommen und nicht als offizieller Name. Aber das ist Marks Thema.

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  7. Bei Evolette hatte ich die Assoziation Eva-Lotte, gibt es bei Astrid Lindgen, aber es scheint eine französische Form zu sein, wie Paulette, Colette…
    Meiko, Marvin, Mijo, Matheas…alles nicht mein Ding.
    Leijla, Lola, Jayla, Jaryna, Mayla, Malaika, dagegen wirkt Marika geradezu klassisch. Immerhin gab es ein bekannte Tänzerin, Marika Röck und Marika Kilius, die Eisläuferin.
    Seraphine würde ich so schreiben, ohne e wirkt es falsch.
    Nala gibt es für Jungen und Mädchen, kommt im König der Löwen vor. Die Bedeutung im Indischen gefällt mir nicht. „Stengel“.

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  8. Alika und Neva gefallen mir 🙂 Auch die Tatsache, dass Zwillingsschwestern unterschiedlich lange Namen bekommen. Alika/Aleka steht sogar in meinem Vornamensduden, und Neva ist sehr viel schöner als das merkwürdige Nevaeh, über das hier schon zu lesen war. Allerdings könnte Alika leicht mit einer verschnupft gesprochenen Anika verwechselt werden. (Und wer richtig gemein ist – aber das ist ja hoffentlich keiner! – macht Al-Kaida daraus …)

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    • Marika Tarja gefällt mir auch – und für Jungs wähle ich Florin ohne den Bindestrich-Vorsatz.

  9. Hoch lebe Zlatomira! Kann man sich super merken finde ich, im Gegensatz zu vielen der scheinbar willkürlich aneinander gereihten Konsonanten und Vokale.
    Jack gefällt mir auch ganz gut. Passt gut für einen süßen Jungen aber ebenso für einen echten Kerl.
    Seno Demiran mag auf dem Balkan oder so ein echter Name sein, bei mir klingt da leider irgendwie senil und Demenz an.
    Domide ist der Hammer. Steroide, Science fiction, Roboter oder was? Als Name würde ich das nicht einordnen.
    Im meinem Umfeld gab es in den letzten Wochen einen Rudi (ohne ZN), Adaja (hebräisch?) Sofie, Immanuel und Fria Josea. Wie gut dass wieder nix von meiner geheimen Namensliste dabei war! 😉 Nicht auszudenken wenn alle meinen Geschmack teilen würden!

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  10. Heute sehr viel Unstimmiges: Luk Kurt, Milan-Bernie, Linus Domenique,
    Kilian Christian, etc. Schade, die Einzelteile sind zum Teil gut. Kurt, Kilian, Linus und Christian mag ich einzeln, Milan finde ich nicht schlecht.

    Anna Stefanie finde ich sehr hübsch.

    Helena Carmen Hannelore ist unheimlich bunt, ein bisschen wild gemischt. Einzeln mag ich alle drei Namen sehr. Stilistisch will mir Hannelore einfach nicht zu den anderen zwei Namen passen, wobei Hannelore aber tatsächlich mein Lieblingsname unter diesen dreien ist. Hannelore ist bestimmt eine Nachbenennung, wahrscheinlich ist es die Großmutter. Das macht diese Anfügung dann auch wieder passender, einfach von der Familiengeschichte her. Carmen wirkt auf mich sehr spanisch, deshalb würde ich fast sagen, zu Carmen lieber Elena, wobei ich im Deutschen aber eigentlich Helena besser finde als Elena. Also, wie gesagt, sehr bunt, aber hat was, und ist auf jeden Fall nicht langweilig.

    Jaryna, Jayla und Leas wirken auf mich sehr gebastelt, wurzellos und rein neumodisch. Kann natürlich verstehen, dass Eltern solche Namen klanghaft und interessant finden. Aber ich finde sie nicht wirklich gut.

    Mijo Franjo–hört sich cool an, wobei ich aber nicht weiß, aus welcher Sprache das ist. Gehe von slawischem Migrationshintergrund aus. Gefällt mir irgendwie.

    Evolette erinnert mich an Evolution.

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    • Also, Franjo ist einwandfrei kroatisch – man denke an Franjo Tudjman, den Unabhängigkeits-Präsidenten Kroatiens in den 90ern nach dem Kollaps Jugoslawiens. Ich gehe mal davon aus, daß das ein Franziskus-Derivat ist. (Und Franz von Assisi ist in der Orthodoxie logischerweise kein Heiliger, weil er nach dem Morgenländischen Schisma von 1054 gewirkt hat. Kann also nicht serbisch sein. Und polnisch ist es auch nicht.)

      Mijo kann ich nicht zuordnen, kann sein, daß es auch kroatisch ist. Oder von Mia/Mio inspiriert?

      Helena Carmen Hannelore finde ich übrigens sehr gut! 🙂 Schöner Hauptname plus Nachbenennung nach der Tante und Nachbenennung nach der Omma – so soll’s sein!

      P.S.: Warte weiterhin darauf, daß sich jemand für Luckurt erwärmen kann. 😀

    • Ich glaube, Carmen war vor ca. 40/45 Jahren mal so eine Modeerscheinung, ich kenne tatsächlich 3 Carmens in dieser Altersklasse, das war so um die Zeit, als die Leute anfingen, nach Spanien in Urlaub zu fahren und Cindy und Bert sangen „Spaniens Gitarren…“ 😀

    • zu Carmen

      Ich stimme Maria Th. zu, ich kenne auch mehrere Carmens im Alter zwischen 40 und 50. Eine davon ist eine gute Freundin von mir, ihre Schwester heißt Isabel, auch so ein Spanien-Import.

  11. Wenn wir grade wieder seltene Doppelnamen bedenken, in meiner Generation ist mir kürzlich eine Astrid-Camilla begegnet!
    Und zu Carmen, im Freundeskreis gibt es eine Carmen, 43 Jahre alt mit deutsch-italienischen Eltern. Man sieht, viele ist möglich.

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  12. Apropos seltene Doppelnamen:

    Bei der Eiskunstlauf-WM ist mir der Vorname einer der deutschen Teilnehmerinnen ins Auge bzw. Ohr gesprungen:
    Minerva-Fabienne
    Der Name wurde vom Reporter auch immer in voller Länge ausgesprochen.

    Ich finde die Kombination ziemlich schräg.

    Viele Grüße

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