Der seltenste Anfangsbuchstabe der Vornamen des Geburtsjahrgangs 2016 ist das Q. Nur 0,1 Prozent der 2016 geborenen Kinder haben einen Erstnamen, der mit Q beginnt. Ähnlich selten sind auch die Anfangsbuchstaben U und X. Immerhin 0,3 Prozent der 2016er Babynamen beginnen mit dem Buchstaben W.
Hier alle Vornamen mit den Anfangsbuchstaben Q, U, X und W, die in meiner repräsentativen Stichprobe von 196.000 Geburtsmeldungen des Jahrgangs 2016 mindestens drei Mal vorkommen:
Jungennamen mit Q, U, X und W
Qasim * Quentin * Quin * Quinn * Quirin * Quy
Udo * Ulas * Ulrich * Umar * Umut * Unik * Uras * Utku * Uzay
Xaver * Xavi * Xavier
Wadim * Walid * Walter * Ward * Welat * Wendelin * Wesley * Wiktor * Wilhelm * Wilke * Wilko * Willem * Willi * William * Willy * Wilm * Wilson * Wim * Wladimir * Wolf * Wolfgang * Wyatt
Mädchennamen mit Q, U, X und W
Quinn
Uljana * Una
Xenia
Wanda * Weda * Wenke * Weronika * Wiebke * Wiktoria * Wilhelmine * Wilma * Winnie * Winona
Jungennamen:
Außer Quirin und Quentin, Udo, Ulrich, Xaver sind es keine „deutschen“ Vornamen, sondern „eingewanderte“; bei den W’s gibt es mehr traditionell deutsche Namen wie Walter, Wendelin, Wilhelm, Willi/y und Wolf/gang – Werner fehlt noch 😉
Mädchennamen:
Xenia hat man schon mal gehört, Wanda, Wenke, Wiebke, Wilhelmine und Wilma auch; Ulrike fehlt mir eigentlich, erstaunlich, dass dieser Name noch nicht wieder da ist, wenn doch Friederike und Henrike schon ihr Comeback hatten. Die restlichen Namen s.o.
Ulrike ist für mich um die fünfzig, die braucht noch, ich finde aber überraschend, dass so viele vor ca. 50 Jahren recht beliebte Namen jetzt gar nicht mehr auftauchen.
Bei X hätte ich noch mehr erwartet, da sind mir zumindest noch andere Namen begegnet. Und beim W wäre mehr natürlich irgendwie schön.
Danke Knud, für die Eröffnung des großen Füllhorns.
Quinn ist inzwischen auch hier als Mädchenname angekommen (nach dem entsprechenden Trend in den USA war das zu befürchten … vgl http://blog.beliebte-vornamen.de/2012/09/2011er-vornamen-mit-quwx/#comment-10574 )
Bei den Jungen fällt Quy ins Auge: Eine kreative Umgestaltung von Guy, oder etwas asiatisches?
Im Vergleich zu 2011 haben sich die Jungennamen auf W ein wenig erholt: Wolf und Walter sind wieder da, Werner (beinhart!) fehlt noch. Bei den Mädchen ist Wolke wieder verschwunden, schade eigentlich.
Zum X gibt es nicht viel zu sagen: Die erwartbaren Namen Xenia und Xaver sind da, und sonst wenig. Als potentieller Aufreger fiele mir Xenias (als männliche Form zu Xenia) ein.
Bei den Mädchen fehlen weiter so bekannte Namen wie Ursula, Ulrike oder Ute/Uta.
Uwe ist ganz verschwunden, die beiden NSU-Terroristen waren zu viel für den sowieso schon bedrohten Namen.
Hähä, gut beobachtet, denke ich. 🙂
Aber wo ist Ulla?! Das ist immerhin Bellmanns Ulla Winblad!
Können diese verdammten Ikea-Skandinavien-Fans nicht mal ihren kulturellen Kernbestand retten?!
😉
@Jan
Ulla klingt wahrscheinlich zu „übergewichtig“ in Deutschland.
Erläuterung für ahnungslose Männer: Ulla Popken ist eine Modekette für Damenbekleidung in Übergrößen.
Wie, keine Yas(e)min?
In der Liste sind Namen mit den Anfangsbuchstaben Q, U, X und W. Yasmin passt da nicht so gut rein.
Das war ja nicht die Frage: „Babynamen mit Q, U, X und W“ 😉
Oh Mann, ich brauche eindeutig Urlaub.
Ich bin froh, dass der Artikel nicht darüber handelt, dass ehemalige Q-Namen schön langsam zu KW-Namen umgeändert werden. Zwecks der Originalität.
Ansonsten hätte ich liebend gerne einen Xaver …. Hingegen ein Xenias löst bei mir Krämpfe aus. Die männliche Version von xeni (griech. weibl. fremd) ist xenos. Ginge also für meine Ohren gar nicht.
„Ich bin froh, dass der Artikel nicht darüber handelt, dass ehemalige Q-Namen schön langsam zu KW-Namen umgeändert werden. Zwecks der Originalität.“
Bitte nicht, das sähe ja grausam aus…..
Xenia finde ich ganz hübsch, aber mit Xenias könnte ich jetzt auch nicht viel anfangen. Xenos ist aber auch reichlich abgefahren…. Da könnte man gleich noch die Xanthippe wiederbeleben…. 😉
@lenchen
Die Namen mit Kw- kommen beim Buchstaben K. Ich vermute, dass wir da einige zu sehen bekommen, wobei die meisten Importe aus Polen sein dürften (also nichts, was unbedingt ein Grund zur Aufregung wäre).
In der TOP500 findet sich aber weder Kw noch Kv.
Kwomundla Kwamandla Johnson. 😉
Im Ernst: in meinen Ohren ist Kw– eine typische Buchstaben-Kombination für US-amerikanische schwarze Frauen, die auf autochthon-bantu-afrikanisch machen wollen. Also ein Aspekt des US-amerikanischen Linksliberalismus. Ihre Eltern haben sie Porissa oder Viagra oder Kim Donnely Tysona genannt, aber nein, nun ist sie erwacht und nennt sich Kwâmandla. Enitrely Zulu. 😉
Amandla! Ubuntu!
Bis die K-Liste dran kommt dauert es noch ein wenig. Ich verderbe euch aber jetzt schon den Spaß und verrate, dass keine KW-Namen dabei sein werden.
@Elbowin – danke für die Verlinkung mit den 2011ern, konnte mich noch dunkel an die Liste erinnern und finde den Vergleich sehr schön
@Knud – kannst du diese Verlinkung bei den nächsten Buchstaben bitte gleich mit setzen?
Zu Quentin – Den Namen finde ich sympathisch, vor allem wenn tatsächlich ein Bezug zur Bedeutung vorhanden ist. Quentin war mal kurz auf unserer Namensliste, nachdem wir erfuhren, dass unser Julikind ein Junge wird. Aber mehr als Spielerei, die Kombi lautete: Julius Quentin.
Winfried vermisse ich immer noch. Wäre er auch für in der heutigen Zeit geborene Kinder geläufig, wäre er in die engere Wahl kommen. Vielleicht heißt ja mal ein Enkel oder Urenkel so ;-).
Dass Ulrike aktuell praktisch nicht vergeben wird, wundert mich auch. Mir gefällt dieser Name gut.
Ulla, Ursula, Ulrike würde ich jederzeit vergeben, auch wenn sie heute selten sind.
Mit Wilma habe ich ein Problem, sehe immer Fred Feuerstein vor mir, kenne aber eine kleine Wilma.
In Bayern ist Quirin nicht ungewöhnlich, das gleiche gilt für Xaver.
Wiktor und Wiktoria gefällt mir besser mit V….
Xenia und Kira hießen die Schwestern meiner russischen Großmutter.
In der Schule gab es bei uns zwei nette Wolfgangs, soist der Name postiv besetzt, mein Großvater hieß William, finde ich auch gut.
Allerdings soll im russischen W statt V gebräuchlich sein, also Wiktor und Wiktoria?
Na ja, im Russischen ist es natürlich ein kyrillisches W, das aussieht wie ein lateinisches B, also В bzw. в … Meistens wird das in der Tat mit W umschrieben, nicht aber bei ursprünglich westlichen Namen wie Viktor. Im Polnischen hingegen gibt es eigentlich kein v, es ist dann also immer w…
Hier bin ich gespannt, ob beim nächsten Mal vielleicht auch
Wendla
Wendy
Winifred
dabei sind?!
Ah, und Ursula und Ursel vermisse ich auch.
Aber Winifred ist so dermaßen mit der ollen W. Wagner und ihrem unrühmlichen Wirken verbunden… Der Name scheint mir jedenfalls fast schon toxisch…
Winifred hörte sich für mich lange Zeit männlich an, wie Winfried eben, allein deswegen käme der Name nie im Frage. Wagner-Fan bin ich auch nicht…
Hähä, ich komischerweise schon… Ich bin überhaupt nicht musikalisch, aber ich kann mich dieser Musik einfach nicht entziehen. Gut, 15 Stunden „Der Ring“ wären mir dann auch a weng zuviel, aber wenn ich beispielsweise einige Chöre aus dem Lohengrin („Des Königs Wort und Will”, „Gesegnet sollen sie schreiten“) höre, jagt es mir Schauer den Rücken hinunter.
(Das ist nicht von Wagner. Könnte es aber eigentlich doch sein. 😉 )
Nein, mit Wagner kann ich einfach nichts anfangen, das ist mir alles zu gewaltig.
Ja, ich weiß, glaube ich, was Du meinst… Ist wohl eine Frage des Temperaments.
Im Moment übrigens ist mir einfach Luther zu gewaltig. Litfaß-Säule. Radio. Fernsehen. Magazin von der bpb. Morgen fürh wird vermutlich auch noch der Rasierapparat „Luther, Luther!“ sagen.
Kam vorhin in der BR-Abendschau: Luther als Playmobilfigur wurde schon über 700000 mal verkauft 😀
Witziger Artikel von Jürgen Kaube, dem Feuilleton-Chef der FAZ, zu diesem Themen-Komplex:
http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/martin-luther-und-das-reformationsjubilaeum-14934269.html
Titelbild dazu ist wohl besagte Playmobil-Figur…
Mal schauen, ob Martin und Katharina als Vornamen nun einen kleinen Boom erleben.
Ja, genau, das ist die Figur!
—
Martin und Katharina sind keine schlechten Namen, da wär ich dabei!
Philipp(us) Melanchthon. Friedrich der Weise. Georg Spallatin. Johann von Staupitz. (Oder sogar Johann Tettzel) Lukas Cranach. Thomas Münzer. Katharina von Bora.
Alles eigentlich anständige Namen.
Aber ich kann einfach diese mit Photoshop bearbeiteten mehr oder minder stümberhaft bearbeiteten und auf Comic getrimmten Luther-Visagen der Evangelischen Landeskirchen des Jahres 2017 nicht mehr sehen. *kotz*
Alles einwandfreie „klassische“ deutsche Vornamen.
Man muss ja nicht immer mit allen bekannten Namensträger verknüpfen.
Also, akuter Anlaß des Gemotzes war das hier, heute Nachmittag im Postkasten gefunden (ohne die Kippe und den Aschenbecher, die kommen von mir):
https://janwilhelms.files.wordpress.com/2017/03/luther.jpg
*kotz*
– keine ansprechende Grafik, echt nicht, da kann ich dir nur recht geben. [Nicht soviel rauchen! 😀 ]
*tob* *wut* *brüll*
Boah, ich kann’s einfach nicht mehr sehen, das ewig gleiche Luther-Gesicht von Cranach d.Ä. Vermutlich, weil er da nach heutigen Maßstäben ein bißchen tuntig aussieht. Als ob es keine anderen und besseren Portraits von Luther gäbe! (Auch von Cranach.)
Und dann lassen sie dann da in der EKD oder in von denen mit Kirchensteuern teuer bezahlten Werbeagenturen ihre Redaktions-Mäuschen drüberhuschen und machen auch auch noch eine Comic-Figur daraus!
>:-(
https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Luther_Cranach_the_Elder_BM_1837-0616.363.jpg
Das sieht man heuer so gut wie nie, obwohl es großartig ist.
Das war der Doktor Luther, als er wirklich theologisch gewirkt und die Welt in ihren Grundfesten erschüttert hat! Eben keine aufgedunsene Schwuppe und kein Familienvater wie in diesem späteren Gemälde von Cranach. :-/
*knurr*
Dann erkennt man ihn aber nicht, insofern wäre das dann ja sinnlos…
Aber recht hast du irgendwie schon. Vom Lutherjahr kriege ich hier nichts mit, ich bin im Ausland.
Ha, jetzt erst fällt mir auf, dass ja meine beste Freundin Katharina und ihr Freund Martin heißt. Ist in unserer Generation aber nicht so unwahrscheinlich.
Ein anderer Bekannter (wird nächstes Jahr 60) hat mal von einer Verflossenen namens Marianne erzählt. Nach ein paar Stunden kam ich dann drauf, was daran lustig ist: Es gibt da doch dieses Volksmusik-Duo. Ich frage mich, ob die beiden damals deswegen veräppelt wurden.
Zu schnell abgeschickt – der Typ, der mal mit einer Marianne zusammen war, heißt natürlich Michael.
Heute in Spiegel online gefunden: Wildor Hollmann, ein Kölner Prof, der mit 92 Jahren noch Vorlesungen hält. Auch der Titel seiner Vorlesung „Akademisches Basiswissen“ und der Inhalt gefallen mir gut.
Noch ein W-Name: Wagner als Vorname ist bei Brasilianern ziemlich beliebt.
Xaver und Quirin sind bei uns gängige Vornamen in jedem Alter.
Viele Grüße nach Bayern!
Danke.