Beliebte Babynamen 2012: Anna und Lukas auf Platz 1 in Österreich

Die Hitliste der Vornamen von 2012 in Österreich zur Welt gekommenen Babys wird von Anna und Lukas angeführt. Für die im Jahr 2012 insgesamt 78.952 Neugeborenen hat Statistik Austria die Vornamen von 65.929 Babys mit österreichischer Staatsangehörigkeit ausgewertet. 814 Mädchen (2,6%) tragen den Namen Anna und 874 (2,6%) Jungen den Namen Lukas. Anna, die Vorjahres-Zweite, erreicht damit zum vierten Mal nach 2002, 2004 und 2010 Rang 1, während Lukas bereits seit 1996 ununterbrochen Spitzenreiter ist. Anna nimmt schon seit 1992 Top 10 Ränge ein. Lukas wurde seit dem ersten Auftauchen in den Top 10 (1991) Jahr für Jahr beliebter (1992: 8, 1993: 7, 1994: 4 und 1995: 2). Die Top-Aufsteiger 2012 sind bei den Mädchennamen Emma auf Rang 6 (2011: 9) und bei den Jungennamen Luca auf Rang 4 (2011: 21).


In der Rangliste der Mädchennamen des Jahres 2012 folgen nach Anna auf Rang 2 Hannah, die sich damit um einen weiteren Platz gegenüber dem Vorjahr verbesserte (seit 2000 in den Top 10) und auf Rang 3 Lena, die damit ebenfalls einen Platz gegenüber dem Vorjahr gut machte (seit 1999 in den Top 10, davon 2006 und 2007 Rang 1). An vierter Stelle rangiert Sarah (seit 1990 in den Top 10, davon 2003, 2009 und 2011 auf Rang 1), gefolgt von Sophie auf Rang 5 (seit 2004 in den Top 10) und Emma auf Rang 6 (seit 2011 in den Top 10). Rang 7 nimmt Julia ein (seit 1984 in den Top 10, davon 1988 und 1990 bis 2001 auf Rang 1). Auf Rang 8 folgt Marie (gleicher Rang wie im Vorjahr, seit 2009 in den Top 10) und auf Rang 9 Leonie, die damit vier Plätze gegenüber dem Vorjahr verlor (seit 2003 in den Top 10). Laura nimmt wie im Vorjahr Rang 10 ein (seit 1997 in den Top 10).

Österreichische Flagge © daboost - Fotolia.com
Österreichische Flagge © daboost – Fotolia.com

Die Rangliste der Jungenamen 2012 wird nach Lukas mit Tobias auf Rang 2 (seit 2001 in den Top 10) und Maximilian auf Rang 3 fortgesetzt (erstmals 2002 in den Top 10. Auf Rang 4 gelangt mit Luca ein neuer Lieblingsname in die Top 10. Die Ränge 5 und 6 werden von David (seit 2000 in den Top 10) und Jakob eingenommen (seit 2010 in den Top 10), womit beide je einen Platz gegenüber dem Vorjahr einbüßten. Auf Rang 7 folgt mit Felix ein Wiedereinsteiger (2011: Rang 12, 2007 bis 2009 in den Top 10). Elias rangiert an 8. Stelle und hat damit zwei Plätze gegenüber dem Vorjahr gut gemacht. Auf Rang 9 folgt Jonas (seit 2009 in den Top 10, zwei Plätze schlechter als im Vorjahr), und mit Paul befindet sich auf Rang 10 ein weiterer neuer Name in den Top 10.

Mädchen Jungen
  1. Anna
  2. Hannah
  3. Lena
  4. Sarah
  5. Sophie
  6. Emma
  7. Julia
  8. Marie
  9. Leonie
  10. Laura
  11. Valentina
  12. Sophia
  13. Lea
  14. Mia
  15. Johanna
  16. Katharina
  17. Lara
  18. Emilia
  19. Amelie
  20. Magdalena
  21. Lisa
  22. Luisa
  23. Jana
  24. Clara
  25. Viktoria
  26. Nina
  27. Theresa
  28. Elena
  29. Emily
  30. Isabella
  31. Alina
  32. Marlene
  33. Lina
  34. Helena
  35. Selina
  36. Lilly
  37. Annika
  38. Miriam
  39. Pia
  40. Vanessa
  41. Nora
  42. Elisa
  43. Eva
  44. Emely
  45. Anna-Lena
  46. Franziska
  47. Maja
  48. Paula
  49. Larissa
  50. Valerie
  51. Ella
  52. Jasmin
  53. Elisabeth
  54. Anja
  55. Antonia
  56. Maria
  57. Fabienne
  58. Isabel
  59. Livia
  60. Christina
  1. Lukas
  2. Tobias
  3. Maximilian
  4. Luca
  5. David
  6. Jakob
  7. Felix
  8. Elias
  9. Jonas
  10. Paul
  11. Alexander
  12. Raphael
  13. Sebastian
  14. Julian
  15. Simon
  16. Leon
  17. Fabian
  18. Florian
  19. Moritz
  20. Philipp
  21. Matthias
  22. Nico
  23. Noah
  24. Michael
  25. Samuel
  26. Benjamin
  27. Daniel
  28. Niklas
  29. Dominik
  30. Johannes
  31. Lorenz
  32. Marcel
  33. Leo
  34. Gabriel
  35. Valentin
  36. Matteo
  37. Jan
  38. Stefan
  39. Konstantin
  40. Manuel
  41. Luis
  42. Emil
  43. Marco
  44. Thomas
  45. Ben
  46. Clemens
  47. Fabio
  48. Kilian
  49. Andreas
  50. Christoph
  51. Tim
  52. Max
  53. Jonathan
  54. Martin
  55. Adrian
  56. Oliver
  57. Timo
  58. Laurenz
  59. Christian
  60. Anton

Quelle: Diese Auswertung wurde von Statistik Austria erstellt auf Basis der Meldungen der rund 1.400 Standesämter Österreichs. Berücksichtigt wurden nur Babys mit österreichischer Staatsbürgerschaft. Phonetisch gleichlautende Vornamen wurden teilweise zusammengefasst. Es wurden nur die ersten Vornamen ausgewertet.

13 Gedanken zu „Beliebte Babynamen 2012: Anna und Lukas auf Platz 1 in Österreich“

  1. Man merkt, dass die österreichische Kultur etwas konservativer ist als die bundesdeutsche. Da werden Mia und Ben nicht so hoch gehandelt wie in der BRd…. Mir gefällt die österreichische Liste insgesamt viel besser als die bundesdeutsche.

    Besonders schön finde ich, dass Tobias, Florian, Sebastiqan, Anna, Katharina und Magdalena so beliebt sind. Diese gehören zu meinen eigenen Lieblingsnamen, und, bis auf Florian vielleicht, sind es echte Klassiker.

    Mark

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  2. Statistik Austria bietet auch eine Liste aller Namen, die mindestens 5mal vergeben wurden, sowie eine Verteilung auf die Bundesländer.

    In der langen Liste fiel mir auf, dass der Friedrichismus in Österreich noch nicht angekommen ist Friedrich ist nicht gelistet; Wilhelmine auch nicht. Dafür gibt es 18mal Fridolin!

    Von Namen, die mir in den Vorjahren aufgefallen waren: Der Jungenname (!) Maid ist wieder verschwunden, aber Maida wird weiter an Mädchen vergeben (ich vermute einen bosnischen Hintergrund hier). Makka für Mädchen ist nicht wieder aufgetaucht, dafür fiel mir Miracle als Mädchenname auf.

    Valentina ist weiter auf dem aufsteigenden Ast und hat die TOP-10 haarscharf verfehlt.

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  3. Oh – danke für diese Top 60 Liste! …und die Namen, Häufigkeiten und Ränge der Statistik Austria mit mind. 5 Nennungen, sind ja so interessant, dass ich eben mal mehr als eine Stunde damit verbracht habe…
    Ich bin beispielsweise wahnsinnig erstaunt über das gute Abschneiden von „Chiara“ = 104x und Rang 70 !?; außerdem hätte ich bei Laurenz, Theodor, Julius, Lennart, Leonard und einigen mehr, mehr erwartet…aber z.B. nicht, dass Lukas schon soooo ewig Rang 1 und auch Luca so beliebt ist!
    Ach – solche Listen entschädigen immer dafür, dass wir ein Jahr lang auf unsere deutsche Hitliste warten müssen 😉 .
    Sie verkürzen mir die Wartezeit. Meistens beginne ich nämlich schon im April zu spekulieren, welche Änderungen eingetreten sind und welche Auffälligkeiten es geben wird!
    Ich kann es wieder Mal kaum abwarten 🙂 .
    Eine Hitliste mit allen vergebenen Vornamen eines Jahres, sowie der ganz genauen Anzahl ( Häufigkeit) dieservergebenen Namen wäre genial…

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  4. Schon erstaunlich, wie sehr sich diese Vornamenhitliste z.T. von der deutschen unterscheidet…
    Mein erster Eindruck war auch, dass Österreicher konservativer in der Vornamenwahl sind als Deutsche. Mir sind sofort Parallelen zur Namenwahl in Bayern aufgefallen, daher habe ich mir das mal genauer angeschaut:

    Tobias (Platz 2) genießt in Österreich große Popularität, während der Name 2012 in Deutschland „nur“ auf Platz 74 rangiert.
    In Bayern erreichte Tobias jedoch immerhin Platz 28!

    Deutschlands Spitzenreiter Ben hingegen befindet sich 2012 in der österreichischen Vornamenhitliste „nur“ auf Platz 45. In Bayern belegte Ben auch „nur“ den 14. Platz.

    Sebastian ist in Österreich um einiges beliebter (Platz 13) als in Deutschland (Platz 54). In Bayern ist der Name jedoch auf Platz 19 angesiedelt!

    Anna war 2012 nicht nur in Österreich der beliebteste Mädchenname, sondern auch in Bayern.

    Natürlich gibt es nicht nur Parallelen zur Vornamenwahl in Bayern, sondern auch Unterschiede. Auch andere Faktoren spielen eine Rolle…

    Der Mädchenname Leni erfreute sich 2012 in Deutschland viel größerer Beliebtheit (Platz 24) als in Österreich, denn dort ist der Name nicht in den Top-60 zu finden. In Bayern belegte Leni / Lenie jedoch Platz 23. Dies könnte auf die „andere“ Popularität des Models Heidi Klum in Deutschland zurückzuführen sein.

    Etwas überrascht war ich, als ich den Mädchennamen Livia in der österreichischen Vornamenhitliste auf Platz 59 entdeckt habe. In Deutschland belegte der Name 2012 „nur“ den 176. Platz. Hier spielen vielleicht Einflüsse aus der Schweiz oder aus Italien eine Rolle…

    Valentina ist in Österreich auch wesentlich beliebter (Platz 11) als in Deutschland (Platz 80). In der Vornamenhitliste Italiens von 2006 (lange her, aber immerhin) belegte Valentina den 23. Platz. Wäre interessant zu wissen, wo der Name in Italien jetzt steht – womöglich ist er in Italien wie in Österreich (wie Elbowin schon sagte) „auf dem aufsteigenden Ast“…

    Insgesamt gefällt mir die österreichische Vornamenhitliste auch etwas besser als die deutsche. Vor allem für melodische Namen wie Tobias oder Valentina habe ich eine Schwäche.

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    • Oh, vielen Dank für die Liste, Elbowin! 🙂
      Demnach war ich wohl auf der falschen Fährte mit Valentina…

    • Irgendwie denke ich bei Valentina eher an ein osteuropäisches als ein italienisches Mädchen bzw. Frau. Wie auch immer, es ist ein schöner melodischer Name mit toller Bedeutung

    • Danke, Schroumpfette, für die interessante Analyse. Bin überrascht, dass sich in Bayern eine kulturelle Affinität zu Österreich noch hält, trotz des Zuzuges sovieler Leute aus anderen Regionen Deutschlands. Ist schon interessant wenn sich kulturelle Eigenart noch heute regional halten kann, wenigstens etwas.

      Mir liegt die traditionelle bayrisch-österreichische Namenskultur–eben die vielen Heiligennamen, und so eine gewisse katholische Extravaganz, mit Namen wie Balthasar, Veronika, Nepomuk, Ferdinand…

    • Schtroumpfette,

      Danke für die interessante Analyse! Schon interessant, dass sich in Bayern selbst heute noch, trotz des Zuzuges vieler Leute aus anderen Regionen Deutschlands, noch eine gewisse kulturelle Affinität zu Österreich halten kann.

  5. Weil Statistik Austria auch Prozentzahlen herausgibt: Die österreichischen Vornamen sind viel stärker konzentriert als die deutschen, bei den Jungen erreicht Marcel (32) die 50%-Schwelle, bei den Mädchen ist es Eva (43).

    Gut, Österreich ist insgesamt viel homogener als Deutschland, wo es gewachsene Namensregionen mit unterschiedlichen Geschmäckern und Moden gibt. Und der Eindruck, dass sich Namensmoden von Norden nach Süden ausbreiten, wird von Österreich bestätigt: Namen wie Florian und Tobias klingen in Deutschand eher nach 1990 als nach 2012 😉 Ausahmen wie Valentina, die sich von Süden her vorabeitet, bestätigen die Regel 😛

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  6. Mir gefällt die Top 25 aus Österreich auch sehr gut. Daher kommentiere ich sie mal ausführlicher.

    Zu den Mädels: Mich freut es, dass es die Namen Julia, Katharina, Magdalena und Viktoria in Österreich in die Top 25 schaffen – diese Namen finde ich spitze und haben m.E. viel mehr Klasse als die in Deutschland stattdessen vertretenen Emily, Lilly und Leni. Mein Geschmack ist hier sehr gut vertreten: mir ist aufgefallen, dass der Name meiner Tochter wie auch alle Namen der damaligen Alternativkombis bis auf einen hier vertreten sind (und dieser eine ist auch höher als in Deutschland platziert).

    Zu den Jungs: Bei den Jungs finde ich es schön, dass Tobias, Sebastian und Matthias anders als in D noch in der Top 25 sind. Ich kenne hier einen 2-jährigen Matthias und finde den Namen doch etwas befremdlich für diese Altersgruppe, auch wenn er mir eigentlich gefällt. Bei Michael fände ich es jetzt nicht so einen großen Verlust, bin aber auch kein Fan der el-Endungen. Mich wunderte ein wenig, dass Leon auftaucht, aber nicht Leonhard – in der Liste von 1990 sind immerhin noch vier hard-Endungen drin: Bernhard, Richard, Reinhard und Gerhard. Ein Blick auf die Gesamtliste zeigt, dass dieser Name mit Platz 67 aber nur knapp die Top 60 verfehlt hat – da bin ich schon gespannt auf nächstes Jahr.

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  7. In den Top-30 der Jungennamen in Österreich gibt es nur einen einsilbigen Jungennamen: Paul. Dem stehen sieben (Ben, Paul, Finn, Tim, Max, Jan und Tom) in Deutschland entgegen.

    Einsilbige Jungennamen sind also in Deutschland beliebter als in Österreich.

    Der nordische Name Finn ist in der österreichischen Top-60 gar nicht vertreten und Tom auch nicht. Dafür befindet sich der „konservativere“ Thomas, der in Deutschland „nur“ den 171. Platz belegt, in Österreich auf Platz 44.

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