Das Meertens Instituut aus Amsterdam ist eine Forschungseinrichtung mit der Aufgabe, die Vielfalt der Sprache und Kultur in den Niederlanden zu erkunden. Als Ergebnis der namenkundlichen Studien ist eine großartige Datenbank mit Informationen zur Bedeutung, Popularität und regionaler Verbreitung der Vornamen in den Niederlanden entstanden:
Schade, dass es solche Daten für Deutschland nicht gibt.
Die Voornamenbank ist wirklich eine großartige Quelle für Namenforscher.
So ist z.B. zu sehen, dass der Name Adolf (oft genannt als Musterbeispiel eines Namens, den man seinen Kindern nicht mehr geben kann) auch nach dem Krieg noch viel vergeben wurde:
http://www.meertens.knaw.nl/nvb/naam/is/adolf
Erst in den 70ern verlor der Name endgültig seine Beliebtheit, aber noch 2001 wurden drei Babys Adolf genannt.
Diese Karte zeigt der Anteil von Männern, die „Maria“ als Zweit- oder Drittnamen (usw.) führen. Dies ist natürlich eine katholische Sitte und man sieht auf der Karte sehr schön den
streng kalvinistischen „Bibelgürtel“ (in dem Männer _nicht_ Maria heißen):
http://www.meertens.knaw.nl/nvb/verspreiding/relatief/man/volgnaam/Maria
Maarten
http://www.vernoeming.nl