Beliebte und exotische RUFNAMEN der Stadt Freiburg (2008)

Die Vornamensstatistiken der deutschen Standesämter sind meist nur wenig aussagekräftig, weil fast in jeder Stadt nicht zwischen ersten und weiteren Vornamen unterschieden wird. So langweilen uns diese Standesämter mit der Meldung, Sophie und Marie seien die beliebtesten Vornamen des Jahres. Tatsächlich spielen diese Mädchennamen als Rufnamen keine so große Rolle. Als zweite Vornamen werden sie dagegen extrem häufig vergeben und lassen so die Vornamenranglisten in Schieflage geraten.


Besser macht es die Stadt Freiburg im Breisgau: Das Standesamt hat die beliebtesten Rufnamen der Stadt ermittelt und dafür nur die ersten Vornamen gezählt. Erwartungsgemäß wird diese Liste nicht von Sophie und Marie angeführt. Das Presse- und Öffentlichkeitsreferat der Stadt Freiburg erläutert die Details:

Die beliebtesten Rufnamen des Jahres 2008 lauten Hannah (auch Hanna und Hana) und Luca beziehungsweise Luka. 43 Eltern entschieden sich dafür, ihrer Tochter den Namens-Spitzenreiter des Jahres 2007 zu geben. Der Jungenname Luca/Luka wurde 46-mal gewählt und stand zuvor auf Platz 3.

Von den Favoriten abgesehen, die mit deutlichem Abstand vorn liegen, geht es in der Spitzengruppe eng zu:

Den zweiten Platz bei den Mädchennamen eroberte Lena (31 Nennungen), dicht gefolgt von Lara (30), beide 2007 auf dem 7. Platz gelegen. Die Vorjahrszweite Anna/Ana teilt sich mit Johanna den vierten Rang (29-mal gewählt). Es folgen Lea/Léa (27) auf Platz 5, Sarah/Sara (26) auf Platz 6 und die Vorjahresdritte Sophia/Sofia (25) auf dem siebten Platz. Amelie/Amélie, Emilia, Jana und Lina teilen sich mit jeweils 23 Nennungen den achten Rang. Louisa/Luisa (21) schaffte es auf Platz 9, und Marie und Mia, im Vorjahr auf den Plätzen 4 und 5, wurden von 20 Eltern ausgewählt und kamen damit auf Rang 10.

Bei den Jungennamen erreichte der Vorjahresvierte Lukas/Lucas, 39-mal vergeben, Platz 2, gefolgt von Paul (37). Luis/Louis und Max (34), im letzten Jahr noch auf Rang fünf und sechs, teilen sich Platz 4. Felix, Favorit des Jahres 2007, kam zusammen mit Maximilian und Tim (32) diesmal auf den fünften Rang. Platz 6 in der Elterngunst verschaffte sich Elias (30). Mit 29 Nennungen kamen David, Julian und Noah auf Rang 7, gefolgt von Ben (28). Der Vorjahreszweite Leon teilte sich mit Jakob und Moritz (27) Platz 9, und der 25-mal gewählte Simon kam auf den zehnten Rang.

Zu den außergewöhnlichen im letzten Jahr vergebenen Mädchennamen zählen Apolonia, Shenandoa, Tryphena, Wendula, Aurora, Chardonnay, Eindra, Gersibelle, Hortensia, Alondra, Mandela, Paloma, Zippora, Sirpa, Milagro, Mylene und Hasti.

„Exoten“ bei den Jungennamen waren Brörken, Jabbar, Sokrates, Barnaby, Ameriko, Faustus, Boje, Endre, Quinto, Manolis, Rune, Somalus, Nando, Aristeas, Deliano, Kenzo, Manjano, Mauz, Röjle und Utku.

2 Gedanken zu „Beliebte und exotische RUFNAMEN der Stadt Freiburg (2008)“

  1. Interessanter Artikel. Dass einzelne Standesämter neben ihrer Hit- auch eine Exotenliste veröffentlichen, gefällt mir gut!

    Ein paar der Freiburger Exoten erscheinen mir allerdings durchaus „normal“. Verwirrt bin ich nur ein wenig über den Namen Mauz. Ich hoffe da mal auf einen (orientalischen?) Vornamen mit der Aussprache Ma’uz. Mit Tierlauten wie Mauz, Wuff etc. scheitern Eltern hoffentlich am jeweiligen Standesbeamten. *grusel*

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