Vornamengeschichte von Maximilian Buddenbohm

Zur Veröffentlichung seines ersten Buches hat uns Maximilian Buddenbohm verraten, wie er auf die Namen seiner Kinder gekommen ist. Inzwischen ist sein drittes Buch erschienen. Ich möchte aber aus seinem zweiten Buch zitieren – da hat er nämlich etwas Vornamenrelevantes geschrieben!

Im Buch Es fehlt mir nicht, am Meer zu sein erzählt Buddenbohm von seiner Jugendzeit in Travemünde. (Pflichtlektüre für alle, die demnächst dort Urlaub machen!) Um Vornamen geht es erst im Schlusskapitel, wenn der Autor (der jetzt in Hamburg lebt …) nach vielen Jahren seinen besten Kumpel aus der Jugendzeit wiedertrifft:

Er fragte nach meinem Beruf, nach Frau und Kindern. „Zweite Ehe“, sagte ich, „und zwei Söhne. Und du?“

„Erste Ehe und ein Sohn“, sagte er. „Er heißt Maximilian.“

„Oh“, sagte ich.

44, Scotland Street – Bertie hat es nicht immer leicht

Aus einem Fortsetzungsroman in der Tageszeitung „The Scotsman“ über das Leben einiger (fiktiver) Einwohner der schottischen Stadt Edinburgh ist eine erfolgreiche Buchserie geworden. So erfolgreich, dass mittlerweile vier Bände sogar ins Deutsche übersetzt worden sind: Die Rede ist von „44, Scotland Street“ von Alexander McCall Smith und der Star der Serie ist Bertie, ein fünf Jahre alter Junge, der Saxophon spielt und italienisch lernt. Statt Yoga zu machen würde er viel lieber mit anderen Kindern spielen, aber seine Mutter ist sehr ehrgeizig …

Weiterlesen

Namengebung ohne allen Sinn und Verstand

Das in unserer Zeit bei der Namengebung ohne allen Sinn und Verstand verfahren werde, haben verständige Männer längst gerügt.

Allein die altmodische Formulierung lässt darauf schließen, dass dieses Zitat schon etwas älter ist – für die These gibt es auch „in unserer Zeit“ viele Anhänger!

Gefunden habe ich diesen Satz in der Novelle „Michel. Geschichte eines Deutschen unserer Zeit“ von Johannes Scherr aus dem Jahr 1858. Im folgenden Abschnitt diskutieren die Eltern über den Namen ihres Sohnes:

Große Debatte über den unglückseligen Namen Michel

»Du weißt, es hat mich stets geärgert und gekränkt, daß unser Bub den unglückseligen Namen Michel führt …«
»Warum nicht gar!«
»O, du weißt es wohl. Du solltest auch noch nicht vergessen haben, wie tödlich ich erschrak, da ich, als ihr den Täufling aus der Kirche zurückbrachtet, erfahren mußte, daß du ihm als ersten Namen Michel gegeben habest und erst als zweiten den Namen Siegfried, wie sein Pate, mein Bruder selig, hieß.«
»Alte Geschichten, Trudchen, alte Geschichten. Im übrigen hab‘ ich nie begreifen können und begreife auch jetzt noch nicht, wie du gegen den ehrlichen Namen Michel eingenommen sein konntest und kannst.«

Weiterlesen

Die Namenswahl bei Madame Bovary

Der französische Schriftsteller Gustave Flaubert hat mit seinem 1856 veröffentlichten Roman „Madame Bovary – Ein Sittenbild aus der Provinz“ ein bedeutendes Werk der Weltliteratur geschaffen. Bedeutend auch für Vornameninteressierte, denn Flaubert beschreibt darin, wie die Hauptfigur Emma Bovary auf den Namen ihrer Tochter gekommen ist:

Weiterlesen

Die Albertis

„Die Albertis“ ist der Name einer sehenswerten Familienserie, die 2004 erstmals ausgestrahlt wurde und leider ziemlich floppte.

Schloss Ahrensburg
Schloss Ahrensburg

Warum ich das so genau weiß? Die Serie spielt in meinem Wohnort, in Ahrensburg bei Hamburg. Ich hatte damals sogar eine Website mit den Drehorten der Serie erstellt.

Warum ich das jetzt schreibe? Die Serie wurde heute als DVD-Box wiederveröffentlicht: Die Albertis – Die komplette Serie.

Und bevor noch jemand fragt, was das im Vornamen-Blog zu suchen hat – hier die Vornamen der Serienfiguren: 

Weiterlesen