Das Hitlisten-Interview: „Vielleicht trinken die Eltern von Matteo gerne Tee?“

Piet, Alex, Ferdinand, Yasin, Lennox … pünktlich zum Jahresende können sich Namensinteressierte wieder an den von Knud Bielefeld aus Ahrensburg ermittelten Hitlisten erfreuen, in denen Unterschiedlichstes einträchtig nebeneinander steht. Die hier herausgegriffenen Jungennamen – vom norddeutschen Piet (Platz 162) bis zum neudeutschen Lennox (Platz 166) – belegen, wie bunt und vielfältig es in unserer Gesellschaft zugeht, jedenfalls bei den Babynamen. Bielefelds Listen der 1.000 beliebtesten Namen des Jahres basieren auf einer repräsentativen Stichprobe von 230.000 Babys aus 433 Städten. Das sind ungefähr 30 Prozent aller 2021 in Deutschland geborenen Kinder.

Annemarie Lüning: Fangen wir mit den Spitzenreitern an. Da gab es in diesem Jahr einen Wechsel: Emilia und Matteo haben die Vorjahressieger Mia und Noah abgelöst und sind jetzt die häufigsten Babyvornamen Deutschlands. Hat dich das überrascht?

Knud Bielefeld: Im Fall von Emilia hatte ich das schon länger kommen sehen. Bei Matteo war es etwas anders, bei diesem Namen gab es in den letzten Jahren sprunghafte Zuwächse. 2019 war er noch nicht mal in den Top Ten.

AL: Wie erklärst du dir die große Beliebtheit von Matteo?

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Herms und Knud sprechen über Vornamen. Auf YouTube.

Wenn ein Herms und ein Knud über ungewöhnliche Vornamen sprechen, dann kann das nur toll werden, oder? Das Beste: Ihr könnt dabei sein! Das halbstündige Interview gibt es ab sofort in Herms Promi Corner auf YouTube. Wir sprechen darüber, wie ich die Vornamenhitlisten erstelle, wie ich zu meinem Vornamen-Hobby gekommen bin, über die Entstehungsgeschichte unseres Buches „So will ich heißen“ und noch viel mehr.

Das Hitlisten-Interview: „Ich staune über Kinder, die Knut heißen“

Knud Bielefeld im Dezember 2020

Im Corona-Jahr war es lange fraglich, ob es überhaupt klappen würde. Dann konnte Vornamenexperte Knud Bielefeld aus Ahrensburg aber doch wie gewohnt zum Jahresende die 1.000 beliebtesten Babyvornamen des Jahres liefern – und dabei sogar zwei neue Spitzenreiter verkünden. Bielefelds repräsentative Stichprobe umfasst die Vornamen von knapp 180.000 Babys aus 465 Städten. Das sind ungefähr 23 Prozent aller 2020 in Deutschland geborenen Kinder.

AL: Machen sich im Corona-Jahr bei beliebte-vornamen.de Einflüsse der Pandemie bemerkbar?

KB: Ja, tatsächlich, allerdings anders, als man vielleicht meinen würde. Besondere Effekte auf den Namensgeschmack konnte ich nicht beobachten. Das in Indien geborene Zwillingspaar namens Corona und Covid, das im Frühjahr durch die Medien ging, bleibt eine Kuriosität – glücklicherweise. Es hat sich aber gleich im März schlagartig bemerkbar gemacht, dass sich die Kliniken abgeschottet haben und auf Geburtsstationen keine Babyfotografen mehr unterwegs waren. Die Babygalerien der Krankenhäuser, die für meine Arbeit eine wichtige Quelle sind, fielen über etliche Wochen aus. Ab November wiederholte sich das Ganze.

AL: Wie bist du damit umgegangen?

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Vornamen-Interview mit Juma Kliebenstein

Juma Kliebenstein
Juma Kliebenstein

Sie heißen Martin, Karli, Luna, Stella … die Helden und Heldinnen der von meiner Tochter sehr geliebten Bücher von Juma Kliebenstein. Als ich mich mit der Autorin zum Vornamen-Interview verabrede, gibt‘s erst mal eine Überraschung: Die gebürtige Saarländerin verrät, dass sie einen Künstlernamen trägt. Wie es dazu kam, was in ihrem Ausweis steht und wie sie Namen für ihre Figuren findet, hat sie mir erzählt.

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Dokumentarfilm „Generation Adolf“

Generation Adolf Cover vorn

Jürgen Hansen wurde am 20. April 1939, dem 50. Geburtstag Adolf Hitlers, in einer Kleinstadt bei Hamburg geboren. Seine Eltern wurden vom Amt aufgefordert, ihren Sohn Adolf zu nennen. Sie lehnten ab. Angeregt durch diese Anekdote hat sich der Filmemacher Michael Konstabel zusammen mit Jürgen auf Spurensuche in dessen Heimatstadt begeben und den Vornamen Adolf hinterfragt: Wie ist er entstanden, was drückt er aus, wie lebt es sich damit, gestern und heute. Archivmaterial aus der Zeit von 1935 bis 1950 lässt den Zuschauer auch einen Blick zurück in die vergangene Zeit werfen. Angehörige der Kriegs- und Nachkriegsgeneration erzählen über den Namen und lassen uns fragen: Darf man den Namen noch weitergeben?

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