Svala (f) * Amélie Pauline * Joshua Noah * Sophia Jasmin * Lena Magali * Konrad Lukas * Tim Leonard * Clara Élise * Marlena Theresia * Paula Louisa * Darius Adrian * Ronja Aurora * Carla Emilia * Martha Margarete * Emina * Theda Katharina * Marisa Fabienne * Aidan Liam * Eliah Yunis * Laura Victoria * Melina Celeste * Ella-Evangeline * Sophia Lillian * Antonie Clara * Dorean * Milan Henry * Hannah Estelle * Amélie Solène * Mika Marie
Babynamen der Woche 30/2016
Die „Babynamen der Woche“ – das sind schöne, furchtbare, normale, exotische, verrückte, lächerliche, populäre und ungewöhnliche Vornamen von Neugeborenen der letzten Tage. Handverlesen vom Team dieses Blogs und überhaupt nicht repräsentativ. Verzeichnis aller bisherigen Babynamen der Woche
Mir gefallen diese Woche nicht:
Jan,
Sind die ausgestrichenen Namen die, die Dir nicht gefallen, oder die, die Dir gefallen?
Ich denke, die ausgestrichenen gefallen Dir.
Mark,
ja, genau. Um Pardon für den etwas hohlen Witz (gleich nach dem Aufstehen gerissen). Ich mag, wie üblich, die meisten BdW-Namen nicht, abgesehen von den durchgestrichenen, die ich eben doch zumindest halbwegs mag. 🙂
(Ein Witz, den man erklären muß, ist offenbar doch nicht so gut… 😉 )
Bei Tim Leonard war ich mir nicht sicher – darüber können wir gerne würfeln, wofern Dir das Glücksspiel nicht verboten ist.
Es ist immer wieder schwierig mit der doppelten Verneinung.
Moien,
diese Woche sind sehr schöne Einzelnamen dabei:
Pauline
Elise
Ronja
Katharina
Fabienne
Darius Adrian–
Der Name Darius ist im Moment in Rumänien ein ganz großer Moderenner; interessanterweise, nur in Rumänien, und sonst nirgendwo auf der Welt.
Das hat etwas mit der rumänischen Namensgeschichte zu tun. Traditionell werden US-Endungen im Rumänischen zu U-Endungen; z.B. Claudius wird zu Claudiu. Aber so um die 1960er Jahre herum fing es an, dass Namen mit voller US-Endung schick wurden, da sie an das klassisch-römische Erbe anknüpften, gleichzeitig aber neuartig und schick wirkten.
Dabei wurden aber die Namen mit U-Endungen jetzt nicht plötzlich mit US-Endung geschrieben, sondern neue römische Namen wurden eingeführt, die vorher nicht verbreitet waren. Vor allem Marius erfreute sich großer Beliebtheit (die Form Mariu hatte es im Rumänischen nie gegeben).
Jetzt ist Marius sehr abgenutzt–gefühlt heißt einer von zehn erwachsenen rumänischen Männern Marius. Der Pastor, der meine Frau und mich traute hieß auch so. Deshalb ist jetzt Darius die neue, frische, interessante Alternative zu Marius geworden. Es ist sozusagen der Nachfolgername von Marius. Der Name ist jetz unter den Top 10 und die weibliche Version Daria ebenfalls.
Interessanterweise ist Darius ja gar kein römischer Name, sondern ein persischer. Er kam durch die persischen Eroberer nach Griechenland und setzte sich dort dann durch. Rumänien ist durch die orthodoxe Kirche sehr mit Griechenland verbunden und wurde lange auch von griechischstämmigen Phanarioten beherrscht (im Auftrag des osmanischen Reiches). Somit schlichen sich auch griechische Namen ein, die keine orthodoxen Heiligennamen sind; und jetzt kommt Darius in Rumänien zu voller Blüte.
Adrian ist in Rumänien als orthodoxer Heiligenname verbreitet, der allerdings auch an das römische Erbe der Rumänen anklingt. Der Name ist vor allem in seiner weiblichen Form Adriana sehr häufig.
Darius Adrian–vielleicht ein kleiner Rumäne? Könnte natürlich auch ein deutsches Kind sein. Mich stört bei der Kombi etwas, dass in beiden Namen das R eine hervorstechende zentrale Stellung einnimmt, aber das ist nur ein kleiner Schönheitsfehler. Sonst ist die Kombi recht schön.
Darius würde ich auch für einen eigenen Sohn in Betracht ziehen, gerade auch da wir an unsere Kinder rumänische Namen vergeben. Allerdings würde Darius nicht so ideal zu unserem Nachnamen passen. Aber der Name ist stattlich, klassisch und hat was. Für mich übt er eine gewisse Faszination aus. Auch Adrian finde ich sehr schön und durch die christlichen Assoziationen sehr bedeutungsvoll. Adrian ist ja auch in den Niederlanden traditionell ein ganz wichtiger Heiligenname.
Mich würde interessieren: Wie findet Ihr Darius?
Ich hab ich dazu beuwßt nix gesagt… Ich kenne das auf polnisch als Dariusz und weiß nicht, was ich davon halten soll. Einerseits ist das hochehrwürdig. Und jeder wird große Achtung vor den achämenidischen Herrschern empfinden – gerade vor Kyros dem Großen. Andererseits: Muß man gerade heute einen Kaiser-Namen der Invasoren vergeben?
333
Ich finde Alexander (oder Sascha oder Alex) besser. 😉
Darius ist im persischen Dariusch und mit dieser Aussprache kann ich mich leider gar nicht anfreunden. Obwohl ich selbst persische Wurzeln habe, finde ich Darius viel schöner und würde ihn auch direkt vergeben.
Zu Darius:
Die Bedeutung ist super. Klanglich gefällt meinen Ohren der ähnliche Marius doch besser – das liegt vielleicht auch daran, dass ich Darius assoziativ nach Osteuropa verorte und an Marius hierzulande stärker gewöhnt bin. Bei entsprechendem Hintergrund wie bei Euch finde ich ihn dennoch einen guten Namen.
Als „Nordostler“, der sich mit Südosteuropa kaum und mit Rumänien gar nicht auskennt, war mir das neu, und ich finde das ausgesprochen interessant. Ich hatte halt auch gedacht: „Klar, die Daker streichen da halt vom lateinischen -us das s weg, und dann ist das halt Rumänisch…“
Umso überraschender und interessanter zu hören, daß es da schon seit den 60ern Gegentendenzen gibt. (Daß ich die nicht unbedingt gut finde, brauche ich kaum zu sagen…)
Mir gefällt Darius gut, ich würde ihn aber nicht vergeben. Ich mag auch Marius, vergäbe den aber ebenfalls nicht. In dem Fall liegt das daran, dass mir Marian besser gefällt und ich den auch sofort eintragen ließe (mit Zweitnamen, falls der Junge ihn nicht mag oder ihn das Problem nervt, dass er für eine im Schriftbild verunstaltete Marianne mit stummen „e“ gehalten wird).
Danke für Euer Feedback–fand ich interessant!
Jan–Du hast mir zu denken gegeben. Sollte man heutzutage sein Kind nach Invasoren benennen? Das würde tatsächlich mein Interesse an diesem Namen hemmen. Da er nicht zu unserem Nachnamen passt, würden wir ihn sowieso nicht vergeben.
Na, einen kleinen Leonidas hatten wir hier ja vor einiger Zeit schonmal… 😉
Und zumindest Darius III. war ja eher Invasionierter als Invasor. Und niemand, der bei Trost ist, wird dem großen persischen Volk mit seiner fast dreitausendjährigen Geschichte seine Achtung versagen und der ehrwürdigen Achämeniden-Dynastie erst recht nicht.
Dennoch: Irgendwie paßt der Name hier m.E. nicht recht in die Landschaft. Und nochmals merkwürdiger ist andererseits eben, daß ich Darius als aktuellen Vornamen zuerst durch Polen meiner Generation gehört habe, die eben Dariusz hießen.
Ich finde den Namen Darius klasse,fand ich schon 1997.Darum heisst mein Sohn nun so.
Er wird jetzt 20 und liebt seinen Namen,allein,weil er egal ob Schule,Freundeskreis oder Kindergarten immer der Einzige mit diesem war und ist 🙂
Theda–erinnert mich an die in den 1920ern sehr berühmte Stummfilmschauspielerin Theda Bara (ein Vamp!).
Müsste ich aus der heutigen Liste die Namen meiner Kinder wählen, so hießen sie Konrad Lukas und Clara Elise (ohne Apostroph) oder Laura Victoria.
Svala finde ich bei entsprechendem Nachnamen/Hintergrund interessant und wohlklingend.
Carla Emilia – hier gefallen mir die Einzelnamen, aber an der Kombi stört mich etwas – ich glaube, dass Carl und Emil so offensichtlich drinstecken… Clara Emilia gefällt mir deutlich besser.
Für mich der alleralleraller-schönste Name heute: Solène. Einer meiner Lieblingsnamen, nur leider für viele in meinem Umfeld unaussprechlich.
Da „spiele“ ich auch mal mit, wobei ich keinen Jungennamen aus dieser Liste vergeben würde.
Mädchen hießen:
Amélie Pauline (konsequent französisch gesprochen)
Marlena Theres(i)a
Paula Louisa
Carla (Clara) Emilia
Als Einzelname bei den Jungs:
Leonard
Henry
Wenn ich gar keine andere Wahl hätte: Carla Emilia und Konrad Lukas. Carla finde ich super (gern auch als Karla), Emilia mag nicht. Ich würde die Elise (meine Oma) von der Clara (Clara mag ich nicht) da dranhängen, wenn ich mischen dürfte. Konrad finde ich auch toll, Lukas gefällt mir wieder nicht. Da würde ich vielleicht den Adrian vom Darius nehmen und dranhängen.
Die Martha Margarete nähme ich eventuell auch noch.
Ich schließe mich mal dem Spielchen an:
Aus dieser Liste würde ich für meine fiktiven Kinder
Darius Adrian und Theda Katharina wählen.
Adrian gehört ohnehin zu meinen Lieblingsnamen – zeit- und alterslos, geläufig, aber nicht zu ungewöhnlich. Darius ist da ähnlich gelagert. Beide gehen gut über die Zunge.
Bei Theda mag ich die norddeutsch-friesische Anmutung, ohne dass der Name gleich kompliziert oder merkwürdig wird. Und Katharina ist halt klassisch.
Insgesamt habe ich heute bei kaum einem Namen was auszusetzen. Svala lässt einen etwas stutzen, aber ich glaube, da kommt es auf den Hintergrund an.
Joshua Noah ist etwas unglücklich mit der doppelten A-Endung, aber es sind beides schöne Namen.
Aus Dorean hätte ich persönlich einen Dorian gemacht.
Der Rest ist zwar nicht immer mein persönlicher Geschmack, aber ich winke sie alle nickend durch.
Das Spiel gefällt mir! Ich würde mich für Carla Emilia und Tim Leonard entscheiden, beim Jungennamen aber wirklich nur als Notlösung weil mir kein Name wirklich gefällt.
Da spiele ich auch mit: Bei mir wären es Theda Katharina und Darius Adrian.
Marisa finde ich auch toll, aber mit Fabienne käme ich so gar nicht klar. Katharina ist jedenfalls neutral-klassisch. Martha Margarete mag ich beide – aber nicht zusammen.
Bei mir:
Konrad Lukas für einen Jungen und Laura Victoria für ein Mädchen.
Bei Mädchen fällt mir die Wahl deutlich leichter. Da würde ich mich entweder für Sophia Jasmin oder Carla Emilia entscheiden.
Aber bei den Jungs ist es ein bißchen wie die Wahl zwischen Pest und Cholera. Ich glaube, ich könnte mich am ehesten noch zu Milan Henry durchringen. Ich finde beide als Einzelname nicht so übel, allerdings ist die Kombi etwas verboten und Henry paßt nun so gar nicht zum Nachnamen. Als Einzelname könnte ich mich noch für Adrian erwärmen.
Ein Junge hieße bei mir Konrad Lukas, auch wenn ich den Gesamtklang suboptimal fände, aber Konrad finde ich toll.
Ein Mädchen hieße Carla Emilia oder Sophia Jasmin, letzteres finde ich als Kombi etwas stimmiger, bei ersterem gefällt mir der Erst- (und Ruf-) name besser.
zuerst habe ich gedacht Yunis sei eine falschverstandene Schreibweise von Eunice. dann aber dachte ich es könnte auch anders herum sein.
dass Yunis vielleicht ein arabischer Name ist und im englischsprachigen Land an Namen mit eu(gut) angelehnt und also humanistischgriechisch angeglichen wurde. wer weiß die Reihenfolge?
Yunis ist die arabische Form von Jonas. In Deutschland vor allem bekannt durch ein 5jähriges „Supertalent“ (aus der gleichnamigen Show von RTL).
😀
Dann dürfte das daher kommen…
Im Gaza-Streifen gibt’s ein Flüchtlingslager namens Chan Yunis, das aber wohl kaum Pate gestanden haben dürfte.
@ mgl
Eine weitere Spielerei mit der englischen Aussprache von „eu“, also als /yu/, ist übrigens der der Name der Unix-Betriebssysteme. Das war angeblich ursprünglich ein Witz, weil es eben wie „Eunuchs“ („Eunuchen“) klingt…
Ich spiele auch mit:
Meine Kinder würden diese Woche
* Tim Leonard
* Antonie Clara – am liebste Klara Antonie (deutsche Aussprache!)
* Martha Margaret(h)e
heißen
Mir gefallen diese Woche:
Joshua Noah * Konrad Lukas * Clara Élise * Ronja Aurora * Sophia Lillian * Antonie Clara
Hurra, nicht nur in strukturkonservativeren Blogs wird sich im Internet noch geduzt wie anno 2000, und die Leute posten nicht als „Jürgen Dr. Schneider“ wie auf faz.net üblich. Mittlerweile geht auch die Münchner Polizei auf Twitter zum Du über, wie schön! 😀
https://twitter.com/PolizeiMuenchen
Im Ernst:
Herzliche Grüße in die Stadt München. Maria Theresia, gib ruhig mal ’nen Piep… :-/
Danke, Jan, ich war gestern zu geschockt für so nett-nebensächliche Dinge wie hier was zu schreiben. War allerdings „gemütlich“ zuhause und hatte keine Angehörigen, die irgendwo in München unterwegs waren.
Danke, Maria Theresia, für die Meldung! Gut zu hören, daß Dir und den Deinen (im engeren Sinne) nichts passiert (auch das im engeren Sinne) ist. Mag auch Deine Stadt bald und gut zum Alltag zurückfinden! Na, Ihr Münchner und Bayern seid ja lebenstüchtiger als wir Nordlichter – es wird schon hinhauen. Was für eine schauderhafte Sache.
So, jetzt wird’s allmählich schon ein bißchen besser, schon deshalb, weil die wesentlichen Fakten klar sind. Auch wenn es noch etwas dauern wird, bis man auch als nicht direkt Beteiligter sowas verarbeitet hat. Viel schlimmer ist es natürlich für die, die direkt involviert waren.
Vielen Dank nochmal für die Anteilnahme. 🙂
Ja, das ist nun wieder eher bairisch – auch halboffiziell spricht man in der Umgangssprache oft eine Gruppe in der 2. Person Plural an, auch wenn man mit den Leuten per Sie ist. Klingt gleich viel persönlicher, man fühlt sich direkter angesprochen. Deswegen wirds die Polizei auch machen. Eine Bedienung in der Gastwirtschaft fragt z.B. nicht „Haben Sie (alle) schon bestellt?“ sondern „Habt Ihr schon bestellt?“. Oder vielmehr „Habts Ihr scho b’stellt?“
Danke, Maria Th., für die Erläuterungen… Als ich das mit dem Duzen gestern abend/nacht gesehen hatte, fand ich das schon reichlich komisch, vielleicht weil ich mit als Nordler mit den bairischen Sitten nicht vertraut bin. Ich dachte mir: „Meine Güte, die Polizei darf die Leute doch nicht duzen! Wir leben hier weder auf dem Gutshof noch im Kral noch in der Kommune 1!“
Und das war ja so gegen zehn oder elf, als es fast noch Staatsnotstand war – und eben nicht eine launige Kneipenszenerie.
Ich hatte mich gefragt, in welchem Verhältnis da folgende Faktoren stehen:
a) Individuelle Laune eines Polizei-Twitterers
b) Kluge Einfälle irgendwelcher Polizei-Psychologen
c) Lokales Brauchtum (Also das, was Du geschildert hast.)
d) Instinktives Zusammenrücken der Gesellschaft in Zeiten der Bedrängnis
Dennoch bleibe ich dabei, derlei für nicht vollkommen angemessen zu halten. Niemand soll sich von der Polizei duzen lassen müssen, auch nicht im Ausnahmezustand.
Ich würde sagen, b) und c) mit einer Prise d) 🙂
Auch ein bayerischer Polizist würde einen Bürger/Passanten nie mit Du, sondern nur und ausschließlich mit Sie ansprechen. Das ist auf jeden Fall klar. Aber im Internet, wo sich allüberall geduzt wird, kann man das schon so machen, finde ich. Die Anrede einer Gruppe in der 2. Person Plural ist, wie gesagt, umgangssprachlich durchaus üblich und nicht unbedingt despektierlich, sondern klingt eher jovial und zugewandt.
Ich hab jetzt mal gesucht, wie man das Phänomen näher beschreiben kann, ohne hier zu ausführlich zu werden. Auf Wikipedia findet man unter dem Link
https://de.wikipedia.org/wiki/Pronominale_Anredeform
sehr interessante Ausführungen dazu.
Und wie schon Thomas Buddenbrook sagte: „Ja lieber Gott, das ist süddeutsch!“
Nebenbei: Ich würde dich, falls ich dich irgendwo träfe, auch erstmal siezen, obwohl man sich hier auf dieser Internetseite selbstverständlich duzt. Wahrscheinlich käme man sehr schnell auch im richtigen Leben zum Duzen, aber zunächst würde ich das so machen. Wir haben ja noch nicht miteinander geschussert (d.h. Murmeln gespielt), so sagt man hier, wenn man unkorrekterweise geduzt wird.
Polizei darf alles. willkürlich ihre Launen ausleben.
das wisst ihr genauso wie ich und wir brauchen da auch nicht lügen.
@mgl
Ich finde, die Polizei hat bei dem Vorfall in München wieder einmal gezeigt, dass sie unter Einsatz des eigenen Lebens (!) umsichtig und effizient arbeitet, um die Bevölkerung bestmöglich zu schützen. Was da ein Willkür-Vorwurf soll, verstehe ich nicht. Polizistenschelte ist hier wirklich unangebracht!
mgl,
so habe ich das überhaupt nicht empfunden.
Ich habe das Duzen in den dramatischen Stunden vorgestern abend ja gerade deshalb für einen Stilfehler gehalten, weil zur Würde der Polizei eben eine gewisse Grummeligkeit und Autorität gehört (die freilich niemals in Willkür, Hochmut oder derlei ausarten darf.)
Und die von der Münchner Polizei per Twitter geäußerten Aufrufe waren ja vollkommen verständlich: „Bitte nicht so viel Mist ins Netz blubbern. Fotos und Videos vom Tatort bitte nicht ins Social Media sch*ßen, sondern direkt an uns schicken.“ Und das eben zu einer Zeit, als man dachte, es seien noch bewaffnete Täter unterwegs.
Ich halte Deine Kritik hier für maßlos überzogen. Polizei muß es geben, optimal wäre freilich, wenn sie auch den richtigen Herren diente. (Deshalb hieß sie in der DDR auch Volkspolizei.) Und ich möchte deren Job heute nicht machen wollen. Für mich sind das nicht immer Helden, aber eben manchmal.
Zum Duzen im allgemeinen vielleicht später mehr.
ya M Th, du verdrehst meine Aussage absichtlich etwas, kann das sein?
„Polizistenschelte“. wir sind doch nicht im Kaspertheater.
1.)ich werde nicht lügen um dir zu gefallen.
allgemein bringt es auch nichts sich hinter dem zu verstecken „wie es eigentlich sein sollte“. wenn Unrecht geschieht muss man hinschauen und aufstehen. ist es nicht das, was man Zivilcourage nennt?
Der Polizist ist nicht per se ein besserer Mensch, ebensowenig der Arzt, der Schuldirektor, der Bürgermeister, etc.
Genannte Personengruppen haben aber den Vorteil, dass wenn sie Gesetze überschreiten zahlreiche vorgefertigte Begründungen zur Verfügung stehen und die Gesellschaft das einfach mitträgt. Wird schon stimmen. einfach alles nachreden.
darüber sollte man viel mehr aufklären. Durch Wegschauen geschieht Unrecht, durch Einschleimen wird es gefestigt und beibehalten.
ya mgl
Ich verstehe die Argumentation, natürlich. Aber ist es heute nicht eher so, daß es gewisse Segmente der Mittelschicht gibt, die sehr gut gelernt haben, auf genau dieser Klaviatur zu spielen? Also Bourgeois, die Lehrer einschüchtern, weil ihnen die nur mittelprächtigen Zensuren ihrer Idiotenbälger nicht passen? Kriminelle oder Demonstranten, die bei jedem Scheiß so tun, als ob sie gerade gefoltert würden? Ärzte, die ihre Patienten verlieren, weil sie nicht jeden Quatsch mitmachen, der gerade auf Spiegel-Online oder auf facebook kursiert?
machst du Spaß auf mir?
nein, also danke für dein Gutsein zuerst. ehrlich.
zu deiner Aussage.
ich kenne genau ein Paar solcher Leute persönlich und aus deren Leben halte ich mich heraus. Keine Ahnung wie die mit ihrem Arzt oder dem Lehrer umgehen.
mir gehts eigentlich hauptsächlich um die Leute die sich immer demjenigen anschließen, der gerade am meisten Macht hat. der hat Recht, es wird nicht hinterfragt. Das hat was von Mitläufertum. erschreckend, und ich ärgere mich tot ob der Blödheit. im Endeffekt schaden die Mitläufer der Bevölkerung und damit sich doch auch mit.
ich bin unter jeder Schicht. so ein Glück! schönen Abend!
Eugen Roth dichtete zu diesem Thema folgendes:
Der Salto
Ein Mensch betrachtete einst näher
die Fabel von dem Pharisäer,
der Gott gedankt voll Heuchelei
dafür, dass er kein Zöllner sei.
Gottlob! rief er in eitlem Sinn,
dass ich kein Pharisäer bin!
Als Einzelnamen unter den ganzen notorischen Pärchen-Namen am schönsten finde ich Konrad.
– Uralter deutscher Königsname.
– Konrad von Jungingen – Hochmeister des Deutschen Ordens in seiner späten Blüte um 1400.
– So hat mein Urgroßvater geheißen. 🙂
– Schöne, harte Konsonanten.
– Adenauer. Gut, ein ziemlicher Makel, aber damit kann man leben. 😉
Okay, also jetzt interessiert mich doch, was Du zu Adenauer zu sagen hast. Warum siehst Du ihn negativ?
Meine Güte, Mark, ich bin Nationalbolschewist! Was erwartest Du von mir?
Ich drehe die Frage einfach mal um: „Was siehst Du Positives an Adenauer?“
– Seine berühmte List und Schläue. Schon im Gesicht zu lesen.
– Die Tatsache, daß er immerhin nicht käuflich, sondern einigermaßen prinzipienfest war.
– Seine Fittheit bis ins hohe und höchste Alter.
– Daß er in seiner Zeit als Kölner OB das sehr schöne „Kölner Brückengrün“ (also eine Nachahmung von Kupfer-Patina) als Anstrich für die städtischen Kölner Rheinbrücken durchgesetzt hat.
Ich habe mich nie besonders mit Adenauer beschäftigt, hatte nur den Eindruck, dass unter ihm die junge Bundesrepublik ganz gut ins Laufen kam. Ansonsten weiß ich nur, dass er erzkatholisch war, weshalb es ihm wichtig war, eine katholische Stadt (also, Bonn) zum Regierungssitz der Bundesrepublik zu küren. Die Frankfurter haben sich damals sehr darüber aufgeregt–sie fanden, dass sie die logische Wahl zur Hauptstadt gewesen wären.
Angeblich sogar, weil Bonn so schön nahe an seinem Privathaus in Rhöndorf lag. Ich weiß nicht, ob das stimmt, aber es wird immer wieder kolportiert…
Und Frankfurt war ja damals bis auf die Knochen zerstört – eine Trümmerwüste wie eben auch Köln. (Ich fand noch in den 90ern, daß einige historische Argumente für Frankfurt [und gegen Berlin] als Hauptstadt von Gesamtdeutschland gesprochen hätten.)
Bonn heute kann man sich nicht angucken, ohne das große Kotzen zu kriegen.
Svala – Klingt für mich nach Pferd. Wahrscheinlich habe ich dabei „Fjalar“ aus Lindgrens „Die Gebrüder Löwenherz“ im Ohr.
Amélie Pauline – Bei entsprechendem Hintergrund sehr schön. Gilt ebenso für Clara Élise und Amélie Solène.
Konrad Lukas – Klanglich und vom Schriftbild her eigentlich recht ausgewogen. Dennoch läuft es mir eiskalt den Rücken runter. Konrad versaut mir hier einfach alles, diesen Namen fand ich schon immer gruselig.
Paula Louisa – Ich bevorzuge die Schreibweise „Luisa“. In dieser Kombination stört mich zudem -la auf Lou-.
Darius Adrian – Trifft bei mir mit meiner Vorliebe für Hiate voll ins Schwarze. 100 Punkte.
Carla Emilia – Obwohl beide Namen jetzt nicht gerade zu meinen Favoriten gehören, finde die Kombination durchaus stimmig.
Martha Margarethe – Sieht schon nach Doppel-Moppel aus, klingt auch so.
Aidan Liam – Mit „Aidan“ assoziiere ich immer unweigerlich „Sex and the City“. Für mich daher leider disqualifiziert.
Laura Victoria – Sehr schön.
Ella-Evangeline – Verdammt gut gemeint, aber leider schlecht gemacht. Alliteration, auch sonst ganz viel E, Bindestrich. „E-fan-ke-lie-ne“, „E-vã-sche-lin“ oder „I-wän-dsche-lain“?
Mika Marie – „Mika“ ist und bleibt für mich ausschließlich männlich besetzt.
An Einzelnamen find ich am schönsten
Amelie
Hannah
Tim
Lena
Katharina da ich selber so heiße und es ein richtig toller Name ist.