Martin – besonders beliebt in Rosenheim

Der Name Martin ist eigentlich aus der Mode gekommen, richtig häufig vergeben wurde er zwischen 1960 und 1980.  Neulich wurde hier im Blog darüber diskutiert, ob Martin vielleicht in bestimmten Regionen nach wie vor beliebt ist. Ich habe das anhand meiner Daten geprüft:


Martin nach Postleitregionen

So richtig häufig kommt Martin heutzutage in keiner Region Deutschlands vor. In und um Rosenheim (Geburtsorte, deren Postleitzahlen mit 83 anfangen) ist Martin aber viel beliebter als anderswo. Dort gehört Martin locker zu den Top 100 der beliebtesten Jungennamen , in ganz Deutschland reicht es gerade mal für Platz 150.

Auch in der Postleitregion 96 (unter anderem Bamberg) ist die relative Häufigkeit ungewöhnlich hoch. Allerdings habe ich für diese Gegend leider nur verhältnismäßig wenige Geburtsmeldungen gesammelt, so dass dieser Wert nicht so aussagekräftig ist.

Einen grauen Fleck hat die Martin-Karte rund um Bad Homburg (Postleitzahlen mit 61…). Dort habe ich seit 2006 für meine Stichprobe von Geburtsmeldungen keinen einzigen Martin gefunden.

 

5 Gedanken zu „Martin – besonders beliebt in Rosenheim“

  1. Hübsche Idee, das nachzuschauen und vor allem auch, es heute sozusagen tagesaktuell zu veröffenlichen! Danke! 🙂

    Im Kerngebiet der Reformation (Thüringen, westliches Sachsen, südliches Sachsen-Anhalt) ist die Martinstags-Karte zumindest nicht ganz hell, aber wohl auch nicht so dunkel, daß sich daraus irgendwelche Traditionen oder Anhänglichkeiten an Luther konstruieren ließen…

    Und ihre relative Dunkelheit im südlichen Bundesland Bayern läßt sich wohl recht leicht mit dem generellen Konservatismus der Bevölkerung dort und einer eher höheren Wertschätzung von traditionellen Heiligennamen erklären, denke ich mir.

    Guten Appetit all denen, die heute Gänsebraten essen! :o)

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    • Der heilige Martin ist in katholischen Gegenden auch ein sehr beliebter Heiliger, den schon jedes Kindergartenkind kennt. Wer erinnert sich nicht gerne an den St.-Martins-Umzug mit den Laternen….?
      Davor (im Beliebtheitsrang der Kindergartenkinder)kommt höchstens noch der heilige Nikolaus.

  2. Wie sieht das mit der weiblichen Form, also Martina, aus?

    In Österreich gibt es auch eher selten den Namen Martin bei kleinen Kindern mittlerweile. Sind wir mal nicht so konservativ bei den Namen 😉

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  3. Interessante Auswertung! Danke.

    Martin ist einer meiner Lieblingsnamen, und zwar besonders, seit ich das Leben des heiligen Martin von Tours an der katholischen Uni unterrichtete, an der ich früher Weltliteratur unterrichtete. Sankt Martin ist so mit mein Lieblingsheiliger. Die Geschichte mit dem Mantel ist gar nicht mal die beste der Geschichten um diesen Heiligen, finde ich.

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