Rezension „Der perfekte Vorname für mein Baby“

Das 2007 im Südwest-Verlag erschienene Vornamensbuch incl. einer CD-ROM ist ein übersichtliches und ansprechendes Werk. Es verspricht zu „helfen, einen sympathischen, angenehm klingenden oder bedeutungsvollen Namen zu finden, damit Ihr Kind stolz darauf ist, ihn gerne trägt und nennt.“ (S. 9) Meiner Einschätzung nach kann es diesen Anspruch erfüllen.


Zunächst gibt das Buch eine Reihe an Ratschlägen, welche Aspekte man bei der Vornamenswahl berücksichtigen sollte. Daraufhin folgen Statistiken der Gesellschaft für deutsche Sprache, die die beliebtesten 10 bzw. 30 Vornamen der Jahre 2001-2006 zeigen. Hierbei gilt es zu berücksichtigen, dass die GfdS in ihrer Statistik nicht zwischen Erst- und Zweitnamen unterscheidet, was aber nicht erwähnt wird.

Nun folgt eine Erläuterung, wie die CD-ROM zu benutzen ist, rechtliche Informationen zur Namensvergabe und noch ein paar weitere Hinweise.
Diese Ausführungen sind alle knapp, übersichtlich und dennoch informativ gehalten.

Auf den nächsten 298 Seiten folgt nun eine bunte, ansprechende Auswahl von Vornamen in alphabetischer Reihenfolge. Unterteilt sind diese in „Die schönsten Mädchen- bzw. Jungennamen von A-Z“ (S. 22ff.).

Diese Aufzählung ist ebenfalls sehr übersichtlich, vor allem beschränkt sie sich auf das Wichtigste. So stehen zu jedem Vornamen die Bedeutung, die Aussprache (sofern diese weniger geläufig ist), die Herkunft (mit kleineren Fehlern), bekannte Namensträger, Erläuterungen sowie Nebenformen eines Namens. Hierbei verzichtet die Redaktion vollkommen auf Wertungen und Wirkungen von den jeweiligen Vornamen.

Beispielsweise wird bei dem Namen Ophelia auf die griechische Bedeutung sowie zu der Gestalt in William Shakespeares Drama Hamlet verwiesen. An anderer Stelle liefert man zu dem Namen Wilhelm die althochdeutsche Bedeutung, einige Kurzformen wie Will oder Wilko, andere Schreibweisen und Nebenformen wie Willehalm oder Wellem (rhein.) sowie bekannte Namensträger wie Wilhelm Busch.

Auf der CD-ROM (Benutzungserklärungen liegen darauf vor) findet man neben der Vornamensdatenbank fünf individualisierbare Kartenvorlagen für Geburtsmeldungen, die unterschiedliche Geschmäcker bedienen.

Die elektronische Vornamensdatenbank ist sehr reichhaltig und bietet die Möglichkeit einer systematischen Suche nach Vornamen. Hierbei kann man nach Anfangs- oder Endbuchstabe, Silben- bzw. Buchstabenzahl und Herkunft des Namens unterscheiden und bekommt eine übersichtliche Darstellung der Ergebnisse.

Ebenso hat man die Möglichkeit eine Art Merkzettel bzw. Vorauswahl abzuspeichern, um eine bessere Übersicht über die eigenen Favoriten zu erhalten. An dieser Stelle ist es auch möglich, direkt zum entsprechenden Wikipedia-Eintrag des Wunschnamens zu wechseln.

Die ganz in grau-weiß gehaltene Datenbank ist optisch nicht sehr attraktiv und nur auf das Nötigste reduziert. Auch ist es schade, dass man in den Kategorien (bspw. Herkunft) nicht mehrere gleichzeitig auswählen kann. Dies ist besonders lästig, da einige davon gleich oder ähnlich sind (wie altnordisch und altisländisch) Ebenso fehlt die Möglichkeit Ausschlusskriterien (wie z.B. Anfangsbuchstabe IST NICHT „P“) festzulegen.

Die Schlichtheit, mit der das Buch punkten kann, ist auf der CD-ROM etwas zu prägnant. Hier verschenkt die Redaktion leider das Potential der EDV, indem manche nützliche Funktion schlichtweg fehlt. Angesichts des durchschnittlichen Preises für das Buch finde ich dies jedoch verkraftbar.

Insgesamt ist „Der perfekte Vorname für mein Baby“ ein recht ordentliches Werk, das man – unter Berücksichtigung der genannten Feinheiten – durchaus weiter empfehlen kann.

  • Der perfekte Vorname für mein Baby von Nina Andres (Südwest-Verlag)

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