Es gibt Namen, die jahrelang in den Vornamenhitlisten auftauchen. Und dann gibt es Namen, die einen einzigen glanzvollen Moment in den Top 50 der Babynamenhitlisten hatten – und danach nie wieder. Diese Namen sind die One-Hit-Wonder der Vornamencharts: Sie standen einmal im Rampenlicht und sind dann in den Hintergrund getreten.
Das sind die „Einmal-und-nie-wieder-in-den-Top 50“-Namen:
- Leonhard (1905)
- Magda (1915)
- Erhard (1915)
- Clemens (1918)
- Eberhard (1939)
- Marita (1958)
- Lutz (1960)
- Gaby (1963)
- Sibylle (1964)
- Tatjana (1972)
- Henning (1976)
- Mirko (1976)
- Annett (1978)
- Sören (1986)
- Linda (1993)
- Kimberly (1994)
- Marius (1994)
- Steven (1995)
- Frederik (1997)
- Kira (1998)
- Kaja (2002)
- Justus (2003)
- Jette (2005)
- Selina (2006)
- Lennox (2009)
Auswertungsgrundlage: Meine repräsentative Stichprobe der seit 1890 in Deutschland vergebenen Vornamen. Gleichklingende Varianten (zum Beispiel Sibylle und Sybille) habe ich zusammengefasst. In Klammern steht das Jahr, in dem der Name zu den 50 häufigsten Mädchennamen beziehungsweise Jungennamen gehörte.
Vor langer Zeit hatte ich schon mal eine ähnliche Liste gepostet: Top 30-Namen: einmal und nie wieder
Verrückt: Marita war 1958 das One-Hit-Wonder, und dann kam 1960 Marina ganz groß raus.
Selina und Kaja hätte ich öfter in den Top 50 vermutet, ebenso Lennox und Kira.
Wenn ich schüttelten müsste:
Clemens Leonhard
Linda Annett
Ich mache mit und benenne je zwei Jungen und Mädchen aus den One-Hit-Wonders:
Mirko
Henning
Linda
Kira
Bei mir wären es
Clemens und Justus
Magda und Kaja
War Gaby wirklich so geschrieben? Also nicht Gabi? Öfter lese ich das und frage mich, wo das Y herkommt.Ist in Gabriele ja nirgends vorhanden.
Aber für mich wären es
Clemens
Leonhard
Marius
Jette
Sibylle
Du hast recht: Gabi ist die häufigere Schreibweise. Ich werde das für zukünftige Auswertungen beachten.
Meine Kollegin (eigentlich Gabriela) schreibt sich auch Gaby … vielleicht sind es – bei denen, die eigentlich den längeren Namen tragen – also auch die Gabys selbst, die den Namen mit y schöner, vollständiger, cooler, was auch immer finden.
Der Schlager „Für Gaby/i tu ich alles“ von Gerd Böttcher kam 1962 heraus – vielleicht ja der Anschub für den Namen 1963?!? Witzigerweise scheint die Schreibweise des Namens in dem Song nicht fix gewesen zu sein: Beim Googlen finde ich sowohl Plattencover mit „Für Gaby …“ als auch „Für Gabi …“.
Meine Mama schreibt sich Gabi (sie heißt eigentlich Gabriele), meine Kollegin schreibt sich Gaby. Als ich ihr erzählte, dass sie wie meine Mama heißt , war die erste Frage gleich „mit i oder y“
Spontan schreibe die meisten in meinem Umfeld y. Darüber ärgert sich meine Mutter immer etwas, ihr gefällt das i besser. Ich finde y am Ende wirkt vollwertiger, im Sinne eines ganzen Namens so geht es mir auch bei Emmy, Lily oder Melly
Clemens, Justus, Lutz
und für die Mädchen eigentlich nur Linda.
Für mich: Marius, Frederik und Linda.
Mirko
Marius
Marita
Tatjana
Linda
Interessant wäre zu wissen, in welchen Fällen ein berühmtes Namensvorbild oder Ereignis zu dem kurzen Ruhm geführt hat.
Das war sicher häufiger der Fall. Meine Vorschläge:
1958 Marita – Die „Miss World“ von 1957 hieß Marita Lindahl (Finnland).
1963 Gaby – Der hier von mir schon erwähnte Schlager „Für Gaby tu ich alles“ (1962).
1994 Marius – Könnte das mit Marius Müller-Westernhagen zusammenhängen?
Noch eine These:
1993 Linda – ab 1992 wurde Linda de Mol mit „Traumhochzeit“ im TV schlagartig bekannt.
Lennox vielleicht wegen der Geburt des Sohnes von Nina Bott 2003?
1986 Sören – Google führt mich da zum in der Zeit aktiven „Bayern-Star“ Sören Lerby aus Dänemark.
Sören Lerby – war in den 80er Jahren ein beliebter Fußballspieler, bei Bayern, ein sympathischer Mensch. Hat Sören in Deutschland bekannt gemacht.
Marius und Linda sind meine Favoriten.
zwei Jungs und zwei Mädels:
Marius
Frederik
Linda
Kaja
Leonhard finde ich auch noch ganz gut. Lutz mag ich, weil ich einen kleinen Lutz (7) kenne.
Marita – fühlt sich älter an als Marina. Marita ist 70 und Marina ist 30. Vom Klangbild passt Marita zu den modernen Namen, aber trotzdem würde ich Marita nicht vergeben. Da mag ich Marina lieber. Auch Marika würde mir besser gefallen.
Dass Justus abgerutscht ist könnte mit den „Bwl- Justus“ Witzen zu tun haben.
Linda ist für mich ein Butterkeksname, den ich persönlich ausgesprochen schön finde. Ich hätte erwartet, dass er insgesamt beliebter ist.
Ich habe nur ein einziges Mal eine Marita kennengelernt. Sie ist Anfang/Mitte der 80er geboren und wohnte in unserer Straße, als ich noch klein war. Sie war ausgesprochen beliebt, fröhlich und sehr hübsch. Diese Attribute verbinde ich mit diesem Namen, daher ist er bei mir sehr positiv besetzt und wirkt auf mich jung und frisch. Ich habe nämlich nie erlebt wie diese Marita erwachsen wurde, da sie weggezogen ist.
Wenn ich hier wählen müsste:
Linda Marita
Leonhard Marius
Das wären für mich durchaus zufriedenstellende Namen. Sogar zufällig mit den gleichen Initialen.
Ich mag
Clemens
Frederik
Justus
Sibylle
Linda
Frederik, Justus, Kira und Selina hätte ich jetzt länger „oben“ vermutet.