Dänemark ist das Land der tausend Vornamen

Auch nach Dänemark finden immer mehr eigenartige Vornamen ihren Weg. So wurden kürzlich Kinder Jesus, Paprica, Papaya und Panik genannt. An die Grenzen der dänischen Vornamensbestimmungen sind dagegen Eltern gestoßen, die ihre Neugeborenen Monkey und Batman nennen wollten.


Seitdem das dänische Namensrecht 2006 weitgehend liberalisiert wurde, ist die Zahl der zugelassenen Namen von 7000 auf 22.000 gestiegen. Ein Grund für die größere Namensvielfalt sind auch Migranten, die neue Namen ins Land gebracht haben.

Der Namenforscher Michael Lerche Nielsen von der Universität Kopenhagen hat auch die Einflüsse von Film und Medien auf die dänische Namenmode beobachtet. Besonders die „Matrix“-Filme und die „Herr der Ringe“-Trilogie haben ihre Spuren hinterlassen. Einen Zuwachs an griechischen Namen gab es in Dänemark nach dem Hollywood-Film „Alexander“.

Soll ein Kind einen Namen bekommen, der noch nicht in der Liste der zugelassenen Vornamen ist, entscheidet die örtliche Kirche. Wurde ein Name einmal genehmigt, wird er immer akzeptiert.

Ein Beleg für die zunehmende Individualiserung der dänischen Vornamenslandschaft ist auch, dass heutzutage nur 1,9 Prozent aller dänischen Männer den häufigsten Namen Jens und nur 1,7 Prozent der Frauen den häufigsten Namen Anne tragen. Vor 1900 hießen noch 21,1 Prozent der Frauen Marie und 11 Prozent der Männer Christian, was damals die häufigsten Vornamen in Dänemark waren.

Referenz:

1 Gedanke zu „Dänemark ist das Land der tausend Vornamen“

  1. Also mit Namen aus Matrix, Herr der Ringe oder Alexander kann ich mich eigentlich ziemlich gut anfreunden, sehr schön. =)

    Das ich es vollkommen richtig finde, dass Monkey oder Batman nicht zugelassen wurden, muss ich nicht noch extra betonen, oder?
    Wie kommt man eigentlich auf solche Ideen…??

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