Namensbuch: Vornamen für Mädchen

Die Soziologin und Namensbuch-Autorin Cornelia Nitsch hat einen Trend entdeckt: In Deutschland seien klangvolle Namen gefragt. Mit Ihrem in diesem Jahr erschienenen Buch Vornamen für Mädchen will Sie dabei helfen, einen besonders klangvollen, rundum passenden Namen für ein Baby zu finden. Wie der Buchtitel eindeutig verrät, richtet sich das Buch an werdende Eltern, die schon wissen, dass sie ein Mädchen erwarten – ein entsprechender Band Vornamen für Jungen ist aber auch erhältlich.


Die Autorin erklärt mehr als 6000 Mädchennamen in einem recht aufgelockerten Stil, der zum Stöbern einlädt. Wer die eher sachlichen Namenslexika nicht mag und auf sprachgeschichtliche Herleitungen und Hinweise zur Aussprache verzichten kann, wird an Vornamen für Mädchen seine Freude haben. Neben Anekdoten über berühmte Namensträgerinnen spart Cornelia Nitsch nicht an persönlichen Kommentaren zu den Namen. Sie gibt viele Infos darüber, ob die Namen eher ungewöhnlich oder häufig sind und in welchen Ländern die Vornamen verbreitet sind.

Als Leseprobe habe ich mal den Namen Maja ausgewählt:

Maja: einfach, klangvoll und wahrscheinlich deshalb äußerst beliebt. Name mit unterschiedlichen Wurzeln. Einmal aus dem Lateinischen. Hier bezieht er sich auf die römische Göttin des Wachstums und damit auf den Mai. Oder er stammt aus der griechischen Mythologie: Dort ist Maja die Mutter des Götterboten Hermes. Bisweilen auch als Kurzform von Maria gesehen. Seit dem 19. Jh.: Am berühmtesten ist die „Biene Maja“, einst von dem Schriftsteller Waldemar Bonsels erfunden und noch immer aktuell. Andere Schreibweisen: Maia, Maya. Weitere Formen: Mai, Majella, Mayella.

Um 6000 Mädchennamen mit so ausführlichen Informationen in einem Buch unterzubringen, musste die Autorin manchmal sehr kompakt formulieren. Wenn es dann zum Beispiel beim Namen Claudia unter anderem heißt:

Claudia Schiffer. Ehemals Topmodel, hübsch

wirkt das schon kurios.