WM 2018: Die beliebtesten Vornamen der deutschen Mannschaft

Fußball 2018 © MH - fotolia.com
Fußball 2018 © MH – fotolia.com

Hier sind die Vornamen der Spieler der deutschen Fußball-Nationalmannschaft, die für die diesjährige Weltmeisterschaft ausgewählt wurden. Ich habe die Namen nach den Ranglistenplätzen der aktuellen Babynamenhitliste sortiert (in Klammern die Platzierung in den Top 500).


  1. Jonas (2)
  2. Leon (3)
  3. Julian (23)
  4. Niklas (29)
  5. Mats (33)
  6. Joshua (58)
  7. Toni (73)
  8. Sebastian (79)
  9. Timo (84)
  10. Marc-André (114)
  11. Matthias (125)
  12. Marvin (148)
  13. Manuel (166)
  14. Marco (183)
  15. Thomas (190)
  16. Antonio (220)
  17. Sami (221)
  18. Kevin (331)
  19. Mario (389)
  20. Jerome (415)
  21. Ilkay
  22. Mesut

Einen Aufschwung dieser Namen wird es wohl nicht geben, egal wie erfolgreich die deutsche Mannschaft spielt. Im Weltmeisterjahr 2014 hatte ich spekuliert, dass die Namen Mario, Lukas und Philipp einen Aufschwung erleben könnten und lag mit dieser Prognose daneben. Im Vergleich der Vornamenranglisten der Jahre 2013 und 2017 ist Lukas von Rang 8 auf Rang 10 gefallen und Philipp von 19 auf 28. Mario erlebte ein Debakel und stürzte 109 Plätze ab – noch schlimmer erging es nur noch Jerome und Kevin.

Lediglich vier Namen aus der 2014er Mannschaft – Matthias, Sami, Benedikt und Toni – wurden 2017 häufiger vergeben als 2013. Im Durchschnitt haben die 2014er Fußballernamen sich um 28 Ranglistenplätze verschlechtert.

7 Gedanken zu „WM 2018: Die beliebtesten Vornamen der deutschen Mannschaft“

  1. Ich finde, „unsere“ Nationalspieler haben alles in allem ganz ordentliche Namen. Die nicht-deutschen Namen haben einen entsprechenden Hintergrund. Gut, Marco und Mario sind auch nicht deutsch, gelten aber als „normal“.
    Marvin und Kevin waren in den 90er Jahren Modename, sind auch nicht wirklich „schlimm“.

    Mir gefallen, etwa in dieser Reihenfolge:
    Niklas
    Sebastian
    Manuel
    Matthias
    Thomas
    Jonas
    Marc-André
    Timo
    Marco
    Julian

    Merkwürdig finde ich nur, dass Joshua Kimmich auf die Aussprache Josua besteht. Warum schreibt er sich dann nicht Josua? Joshua (= Joschua) ist die normale Ausssprache. Allerdings ist der Name in Deutschland noch recht „neu“, erst ab den 2000er Jahrgängen gibt es ihn etwas häufiger. Mir wäre Joshua zu schwierig, auch was die biblische Figur betrifft. Dann gefällt mir Jonas doch viel besser.

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    • Mareike,

      das Thema Kimmich gab es hier schonmal. Vermutlich bei der letzten EM vor zwei Jahren. 😉

      Meine Theorie wäre weiterhin: Sie Eltern haben ihn Joshua genannt, um die englische Aussprache zu erzwingen. Er selbst hat dann aber irgendwann mitbekommen (und sei es durch seinen „Spielererberater“), daß das in Deutschland negroid und prollig klingt, und insistiert nun auf der deutschen Aussprache.

    • Warum schreibt er sich dann nicht Josua?

      Die Schreibweise seines Vornamens haben seine Eltern festgelegt. Die kann er nicht einfach ändern.

    • Meine Frage war auch mehr eine rhetorische Frage. Die ungewöhnliche Aussprache wirkt umständlich. Damit hat man ihm meiner Meinung nach keinen Gefallen getan.

    • auch was die biblische Figur betrifft

      Und der biblische Josua kann m.E. für Christen und Abendländer kein Vorbild sein. Es ist eine der brutalsten Gestalten des an brutalen und rachsüchtigen schon keineswegs armen Alten Testamentes.

      Die immer wiederkehrende Floskel im Josua-Buch (aus dem Gedächtnis nach Luther zitiert): „und Josua schlug die Stadt mit der Schärfe des Schwertes und vollstreckte den Bann an ihr mit allem was darin Atem hatte.“

      „den Bann vollstrecken“*) bedeutet: alle besiegten Feinde umbringen – Männer, Frauen und Kinder. Josua war also in moderner Terminologie ein Völkermörder. Wir kennen derlei bis heute.

      *) Wenn ich mich nicht schwer irre, heißt es in älteren Lutherbibel-Ausgaben „verbannte die Stadt“, was aber eben heute anders verstanden wird.

    • Soweit ich weiß, wurde er schon immer Josua gesprochen und die Eltern haben nach schönerem Schriftbild entschieden. Offensichtlich nicht wissend, dass die gewünschte Aussprache so dann nicht funktioniert. So meine ich es zur EM 2016 mal gelesen zu haben…

  2. „“ Aber hauptsächlich muss eine Schrift eine Schrift bleiben, die jeder erkennen muss „“

    Ich möchte mich hiermit Herrn Erik Spiekermann voll und ganz anschließen.

    Eine Schrift, bei der jeder Lesende zu einer anderen Bedeutung des Gelesenen kommen kann, hat aus meiner Sicht die Bezeichnung „Schrift“ verfehlt.

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