B-e-n. DER Jungenname in Deutschland, aber auch einfach eine häufige BuchstaBEN-Kombination, was mich zu einer kleinen Märchen-Verdichtung inspiriert hat. Einem Chamäleon gleich, fügt sich B-e-n überall ein, eckt nicht an, klingt irgendwie unendlich vertraut – und vielleicht ist ihm ja auch deshalb heute so großer Erfolg beschieden.
Spaß & Satire
Nicht ernst gemeinte Beiträge
Namenforschers Lieblingsmärchen – neu erzählt

In welchem Märchen spielen Namen eine große Rolle? Rumpelstilzchen! Dann wird Rumpelstilzchen ja wohl das Lieblingsmärchen aller Namenforscher sein. Ich habe den Text der Gebrüder Grimm etwas aktualisiert – hier meine Neufassung:
Es war einmal ein Verfahrenstechnologe in der Mühlenwirtschaft. Er hatte nur ein unterdurchschnittliches Einkommen, aber seine Tochter Gracy-Shanania war schön. Eines Tages hatte er die Gelegenheit, mit dem König zu sprechen: »Ich habe eine Tochter, die kann aus Stroh Gold spinnen.« Das fand der König so interessant, dass er Gracy-Shanania vorladen ließ.
Hans Dampf & Reiner Zufall – Namensunfälle
Warum nennt Familie Hösli ihre Tochter Rosa, Familie Stute Ute? Was denken sich Mama und Papa Haft, die ihren Sohn Ernst nennen? Warum nennen Eltern Dampf das Kind Hans, braucht Familie Hohn einen Reiner? Familie Zufall? Familie Fall eine Klara? Warum heißt jemand Paul Panter, Peter Pan, Peter Peter oder Gerhard Gerhard?
Diese Fragen werden auch von der Fachjournalistin Sigrid Tinz nicht beantwortet; sie hat aber einen schönen Artikel darüber geschrieben:
… Kuriose Namen – Wenn aus einem Namen ein Unfall wird …
Und dann kommt noch Herr Warum. „Guten Tag, wie ist ihr Name, wenn ich fragen darf?“ „Warum.“
Ein Kindergartenfreund namens Püschelbär
„Du Mama, der Neue im Kindergarten heißt Scheißen!“
Die Leidensgeschichte des kleinen Jason aus der Familie mit den nicht ganz so fortgeschrittenen Kenntnissen der englischen Aussprache ist zwar schon etwas länger im Umlauf, aber erschreckend glaubwürdig.
Ähnlich gelagert ist der Fall aus einem Artikel im Süddeutsche Zeitung Magazin 31/2007. Der Schriftsteller und Kolumnist Axel Hacke berichtet davon,
dass nämlich ein Junge aus dem Kindergarten heimgekommen sei und begeistert berichtet habe, wie gut er sich mit seinem neuen Freund verstehe. »Und wie heißt der?«, wurde er gefragt. »Püschelbär.« »Püschelbär?« Ich will es kurz machen, der Freund hieß Pierre-Gilbert.
Übrigens geht es auch im Rest des Beitrags um Vornamen, insbesondere Träger des Namens Manfred sollten ihn lesen!
Neulich im Standesamt – Nach der WM …

Wer schon Kinder hat, wird die Idee, ein Neugeborenes nach etwas zu benennen, das mit ausdauerndem Lärm nervt, gar nicht so abwegig finden. Die Süddeutsche Zeitung hat bei der Gesellschaft für deutsche Sprache nachgefragt, ob Vuvuzela als Vorname durchgehen würde. Der Namenberater Kai Richter rät ab: „Wenn man wie so eine nervige Tröte heißt, beeinträchtigt es meiner Meinung nach das Kindeswohl.“ und schlägt als Alternative den Namen Zéla vor.