Schwäbische Babys heißen Otto, Kurt und Manfred

Die Schwäbische Zeitung Biberach hat mit der Standesbeamtin Claudia Kurz ein interessantes Interview über die Vornamentrends geführt. Die Redaktion hat mir freundlicherweise erlaubt, den Artikel hier zu veröffentlichen:

Otto, Kurt und Manfred sind nicht etwa gestandene Männer jenseits der 50. Drei niedliche kleine Babys wurden in diesem Jahr beim Standesamt unter diesen Namen registriert. „Der Trend geht zurück zu vielen richtig alten Vornamen“, erzählt die Biberacher Standesbeamtin Claudia Kurz.

Da gibt es gleich drei Georgs, eine Agathe, zwei Babys mit Namen Karl, auch Gisela und Fridolin sind neue Erdensbürger. Manchmal ist es nur der Zweitname, der ein wenig altmodisch klingt, oft ist es aber auch der Erste. Pauls gibt es seit Januar zum Beispiel schon drei neue, der Name gehört längst nicht mehr nur zur Generation Ü-70. „Paul und Pauline – am Anfang haben wir gedacht, dass die Namen furchtbar altmodisch sind – jetzt sind sie wieder hochmodern“, erzählt Claudia Kurz, die eine Vornamensstatistik für die Schwäbische Zeitung erstellt hat.

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Drei Annen und fünf Smarties im Harz

Drei Annen HohneAn der Schmalspur-Eisenbahnlinie zum Brocken im Harz gibt es eine Station namens „Drei Annen Hohne“. Was es mit den drei Annen auf sich hat, erklärt das DuMont Reise-Taschenbuch Harz:

Im Jahre 1770 wurde an dieser Stelle eine Kupfer- und Silbererzgrube gegründet, die einen Namen haben musste. Da traf es sich gut, dass der ehemalige Graf zu Stolberg-Wernigerode Vater einer Tochter geworden war. Auch bei der Schwester des Grafen stellte sich zur gleichen Zeit weiblicher Nachwuchs ein. Einer verbreiteten Tradition gemäß wollte man der gemeinsamen Großmutter eine Freude machen und übernahm deren Vornamen Anna für die beiden Mädchen – nach diesen drei Annen wurde die Grube benannt.

Eine etwas aktuellere Geschichte aus dem Harz:

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Welle der M-Namen am Niederrhein

Ende Juli / Anfang August 2009 wurden im St. Antonius-Hospital in Kleve am Niederrhein innerhalb von 9 Tagen gleich vier Zwillingspaare geboren, wie RP ONLINE berichtete.

Aus meiner Sicht besonders bemerkenswert ist, dass sieben der acht Babys einen Vornamen bekommen haben, der mit M beginnt. Die Zwillingspaare heißen nämlich Sebastian und Maiko, Markus und Melanie, Maike und Maja sowie Melina und Marlon.

Normalerweise liegt der Anteil der Babynamen mit dem Anfangsbuchstaben M heutztage bei ca. 12 Prozent.

Promibabys Martin Tiago und Matteo St. Clair

Deutsche Promis sind oft zurückhaltend, was ihren Nachwuchs angeht und vermeiden es, die Babynamen groß in den Medien zu präsentieren. Karen Webb als Moderatorin eines Klatschmagazins kann sich kaum an diese Regel halten, wenn sie ihre berufliche Glaubwürdigkeit behalten will. Ihr am 2. Mai 2009 zur Welt gekommener Sohn hat die Vornamen Matteo St. Clair bekommen. Der Name St. Clair soll von ihrem Vater stammen, der britische und indische Wurzeln hat.

Martin Tiago ist der Name des Sohnes des argentinischen Fußballers Martin Demichelis, bekannt als Spieler des FC Bayern München.

Namensstreit im Oberharz

Bei der Urlaubsplanung bin ich auf die Meldung gestoßen, dass es im Harz einen seltsamen Streit um einen Ortsnamen gibt. Die Verwaltungsgemeinschaft Brocken-Hochharz und die Stadt Elbingerode (Sachsen-Anhalt) werden eine 15.000 Einwohner starke Einheitsgemeinde bilden. Während bei den Babynamen der Trend zu immer individuelleren Namen geht (für viele Eltern ist es ein Horroszenario, dass ihr Kind im Kindergarten einen Namensvetter trifft), tendiert die Ortsnamenmode im Harz in die andere Richtung. Die Bürgermeister der betroffenen Kommunen haben beschlossen, dass die fusionierte Gemeinde „Oberharz“ heißen soll – genau so wie die seit 1972 bestehende Samtgemeinde rund um das nur 20 km entfernte Clausthal-Zellerfeld (Niedersachsen).

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