Ich habe spannende neue Zahlen und Fakten aus der faszinierenden Welt der Vornamenstatistiken für euch! Dieses Mal habe ich das Durchschnittsalter der Namensträger und Namensträgerinnen in Deutschland berechnet. Wisst ihr, dass die Jungen und Männer namens Knud in Deutschland im Durchschnitt 67 Jahre alt sind? Damit bin ich deutlich jünger als die meisten Knuds.
Und nun zu den interessanten Fakten: Hier sind die Durchschnittsalter der beliebtesten Vornamen des Geburtsjahrgangs 2023:
Durchschnittsalter der Mädchennamen
| Vorname | Durchschnittsalter |
|---|---|
| 1. Emilia 2. Emma 3. Sophia 4. Hannah 5. Mia 6. Ella 7. Mila 8. Lina 9. Lia 10. Leni |
10 Jahre 16 Jahre 18 Jahre 13 Jahre 11 Jahre 18 Jahre 7 Jahre 15 Jahre 9 Jahre 9 Jahre |
Durchschnittsalter der Jungennamen
| Vorname | Durchschnittsalter |
|---|---|
| 1. Noah 2. Matteo 3. Elias 4. Leon 5. Paul 6. Theo 7. Luca 8. Finn 9. Liam 10. Emil |
11 Jahre 7 Jahre 11 Jahre 16 Jahre 34 Jahre 12 Jahre 16 Jahre 18 Jahre 8 Jahre 14 Jahre |
Seid ihr neugierig geworden? Im großen Babynamenverzeichnis könnt ihr das Durchschnittalter von Tausenden von Vornamen nachschlagen!
Das ist spannend! Meine Schwester ist 6 Jahre älter als das Durchschnittsalter. Ella hätte ich viel jünger geschätzt, da ich keine Schülerinnen mit diesem Namen kenne und auch keine Mädchen über 10.
Paul hätte ich älter geschätzt.
Vermutlich leben noch einige Seniorinnen namens Ella, die das Durchschnittsalter hochziehen.
Auch bei Paul fehlt sicher das „Mittelfeld“ zwischen ca. Mitte 20 und Mitte 60 – es gibt sehr viele Babys, Kinder, Teenies und junge Männer namens Paul und auch noch genügend reifere Herren – da kommt dann ein Alter (Mitte 30) heraus, in dem Paul eigentlich gerade noch nicht/nicht mehr in Mode war.
Ja, man muss aufpassen bei der Interpretation dieser Zahlen. Ich warte auf die erste Praktikantin, die für ihr Projekt Paul als typischen Mittdreißiger-Vornamen auswählt und damit voll daneben greift.
Stimmt, daran habe ich gar nicht gedacht, dass man die ganzen älteren Damen und Herren natürlich auch berücksichtigen muss
Ella hat mich auch am meisten überrascht. Hätte ich auch jünger geschätzt. Richtig coole Idee übrigens, Knud! Lena schätze ich auf 25, Rosa ist schwierig – vermutlich heißen vor allem Kinder und Hochbetagte so, womit das Durchschnittsalter vermutlich irgendwo in der Mitte liegt, obwohl wenige in dem Alter (sagen wir mal 40) tatsächlich so heißen.
Vivian schätze ich so um die 30.
Oh Gott, man kann es ja sogar selbst testen! Wie cool. Meine Beschäftigung für heute also… 😀
Sehr coole Auswertung auf jeden Fall! Ich wusste ja schon immer, dass ich zu jung für meinen Namen bin. Aber das so zu sehen => „Die Menschen in Deutschland, die Annemarie heißen, sind durchschnittlich 73 Jahre alt.“ ist noch mal was anderes.
Ich vermute auch mal, dass ich früher noch weit mehr als „nur“ 20 Jahre zu jung war für meinen Namen. Sehr viele Annemaries, die es in meiner Jugend noch gab, sind längst gestorben (meine Oma wäre inzwischen 115 Jahre alt), und es sind nur wenig junge Namensträgerinnen nachgekommen.
Ich habe eben erst gesehen, dass man das mit vielen Namen machen kann: also ich bin so alt wie mein Vollname bzw. werde es dieses Jahr. Vivi hingegen ist durchschnittlich 18 Jahre alt (ich wusste gar nicht, dass manche Leute ihre Töchter wirklich „nur“ Vivi nennen). Da ich aber immer wieder für eine Schülerin und nicht für die Lehrerin gehalten werde, passt es dann doch 😉
Nun habe ich das mal für die Namen meiner Familie gemacht:
Meine Mama ist wie zu erwarten 16 Jahre zu jung für ihren Namen.
Mein Bruder ist relativ nah dran, auch nicht überraschend.
Mein Opa ist zu meiner Überraschung exakt im Durchschnittsalter, meine Oma ist zu jung. Sie ist Anfang der Fünfziger geboren, ihr Name Rosemarie war aber ein Name in den vierzigern. Ihre Schwestern haben tatsächlich noch
viel altmodischere Name bekommen, + 10- fast 20 Jahre.
Der Name meines Vaters ist nicht in der Liste, der meine Uroma aber schon und hier wird es interessant. Weil ihr Name
so selten war und immer noch ist, ist das durchschnittliche Alter einer Pelagia acht Jahre, genauso alt wie Liam. Aber hey, beide haben einen Hiat 😉
vielleicht wäre nicht nur das Durchschnittsalter interessant, sondern auch irgendein Maß von Varianz, um das Problem des Ausmittelns der Werte zu umgehen?
Naja, bei einer zweigipfeligen Verteilung (uralt oder blutjung) hilft auch die Varianz nicht viel. Zudem können nur Nerds etwas damit anfangen, Mittelwerte kennt jeder irgendwoher.
Meiner Erfahrung nach wäre das für den größten Teil der Besucher:innen dieser Website nicht verständlich. Um niemanden zu verschrecken lasse ich es lieber.
Wäre aber schon sehr interessant. Bin auch kein Statistik-Nerd, aber denke schon, dass der Begriff halbwegs bekannt ist.
Um das Problem mit den bimodalen Verteilungen zu lösen, könnte man Altersklassen (zB jeweils 5 Jahre) zusammenfassen und dann die zweithäufigste sowie die häufigste Klasse (Modalwert) angeben. Der Median wäre auch schon bisschen aussagekräftiger als der Mittelwert, kommen zB bestimmt auch oft schiefe Verteilungen vor.
Aber ja, Mittelwert kennt halt jeder und macht allen Spaß, also auch eine gut nachvollziehbare Wahl.
@Knud: Vielen Dank!!! Was ich ja richtig, richtig toll fände, wäre eine öffentliche Schnittstelle über die man Lesezugriff auf Teile deiner Datenbank hätte, also zB eigene SQL-Abfragen stellen kann (oder was du sonst als Datenbank nutzt). Dann könnten tiefer Interessierte auch ihre eigenen statistischen Analysen machen. Also man darf ja mal träumen 😉
Tja, genau so wie ich gedacht habe: Ich hänge mit gerade mal 50 dem Durchschnittsalter der Monikas um 20 Jahre hinterher…
Bin gespannt, ob irgendwann mal wieder welche hinterherkommen, oder wir eine aussterbende Spezies sind.
Das ist ein echter cooles neues Feature. Danke!
Ich habe gerade bemerkt, dass bei Elisabeth keine Angabe zum Durchschnittsalter steht. Wird das noch sukzessive erweitert oder ist das eine unbeabsichtigte Lücke?
Lustig, auf die Elisabeth-Lücke bin ich auch vorhin gestoßen 😀