Deutschlands derzeitiger Wirtschaftsminister heißt ja bekanntlich Karl-Theodor Maria Nikolaus Johann Jacob Philipp Franz Joseph Sylvester Freiherr von und zu Guttenberg. Sein Vater, der Dirigent Enoch zu Guttenberg, hat der Süddeutschen Zeitung die Familientradition zur Vornamensvergabe erläutert:
Ich habe sogar noch ein paar mehr als mein armer Sohn. Trotzdem ist es eine schöne Tradition. Wir heißen zum Beispiel alle Maria zu Ehren der Gottesmutter. Dann heißt man immer auch wie der Vater und der Großvater. Dazu kommt der Heilige, an dessem Tag man geboren ist, und wenn Sie Pech haben sind das gleich zwei, da kommen schnell ein paar Namen zusammen. Die Namen können aber auch eine Qual sein: Was meinen Sie, was ich in der Schule unter meinem Vornamen Enoch gelitten habe? Da wird man schnell zum Eunuch Guttenberg.
…
Jeder Bohei, nur weil einer einen Namen trägt wie wir ihn durch Zufall tragen, ist unangemessen. Reden wir trotzdem davon. Das Privileg, möglicherweise mehr zu haben als jemand anderer, ist mit der Pflicht verbunden, dieses Mehrhaben in die Allgemeinheit einzubringen. So sind wir erzogen worden. Natürlich ist man mit einem solchen Namen eine öffentliche Person. Das ist aber mehr Last als Lust.
Enoch zu Guttenbergs voller Name lautet übrigens Georg Enoch Robert Prosper Philipp Franz Karl Theodor Maria Heinrich Johannes Luitpold Hartmann Gundeloh Freiherr von und zu Guttenberg (steht zumindest in der Wikipedia)