Aufstieg und Fall von Modenamen

Die amerikanischen Psychologen Jonah Berger (University of Pennsylvania) und Gaël Le Mens (Standford University) haben den Trendverlauf von Modenamen betrachtet. Ihr Fazit: Je schneller der Aufstieg eines Vornamens zum Modenamen, desto schneller kommt der Name auch wieder aus der Mode. Als Grund führen sie an, dass Eltern Modenamen gerade deshalb bei der Namenswahl übergehen, weil sie eben diesen schnellen Abstieg fürchten. Ein „zu spät“ vergebener Modename hat wohl ein Imageproblem.


Zum Beleg der These wird in diversen Medien der Vorname „Charlene“ aufgeführt, der verhältnismäßig langsam zum Höhepunkt seiner Beliebtheit aufstieg und genauso langsam wieder in der amerikanischen Vornamenhitparade abstieg. Als Gegenbeispiel werden „Tricia“ und „Kristi“ genannt, die kurz mal „In“, aber schnell wieder „Out“ waren.

Ein Blick in die Vornamenstatistik der USA belegt diese Details. Dort ist aber auch ersichtlich, dass weder Charlene, Tricia noch Kristi jemals die Top 100 jener Vornamenhitliste erreichten. Aus meiner Sichtweise würde ich diese Namen gar nicht als Modenamen bezeichnen. Inwiefern die Schlussfolgerungen der Studie auch für die wahren Modenamen an der Spitze der Vornamenhitliste gelten, konnte ich nach oberflächlichler Betrachtung der Forschungsergebnisse noch nicht überprüfen – ich melde mich wieder, wenn ich neue Erkenntnisse geownnen habe!

Die Studie ist im Magazin Proceedings of the National Academy of Sciences erschienen.

Die Meldung in deutschen Medien: