Namensfundstücke mit Q

Ich nehme die Serie der Namensfundstücke mal wieder auf mit dem ungewöhnlichen Buchstaben Q.

Die ersten zwei Fundstücke stammen aus Portugal: Quévin ist die portugiesische Form von Kevin und Quiara ist eine portugiesische Chiara (oder Kiara).

Aus Südamerika stammt das Fundstück Quilina: Eine Anpassung des Namens Chilina (oder Kilina) an portugiesische und spanische Schreibgewohnheiten.

In einer spanischen Heiligenliste habe ich Quetilo gefunden. Aus den zusätzlichen Informationen ist klar, dass dies die spanische Form des dänischen Namens Kjeld ist. Zugrunde liegt das germanische Wort für „Kessel“. Was hat die Germanen bewogen, ihre Söhne Kessel zu nennen?

Zum Abschluss noch ein Fundstück aus Südfrankreich: Südlich von Toulouse gibt einen Ort Saint Quirc, worin sich ein Kyriakus verbirgt. Quirky, isn’t it?

Spiegelleser kennen mehr Namen

Ich habe wieder ein paar Namensfundstücke aus dem SPIEGEL:

Smita (eine Gynäkologin in Deutschland); der Name kommt aus dem Sanskrit bedeutet „das Lächeln“

Susmita (eine Spiegel-Journalistin); su- ist eine Sanskritvorsilbe, die „gut, wohl-“ bedeutet, und smita … steht schon oben.

Dialika (eine weitere Spiegel-Journalistin). Der Name ist westafrikanischer Herkunft, mehr konnte ich nicht herausfinden.

9 neue Namensfundstücke

Aus den aktuellen Sportnachrichten kommt Dagur, der isländische Trainer des deutschen Handballteams. Der Name bedeutet „Tag“. Ob wir ihn in den TOP-500 für 2015 wiederfinden?

Ein besonderes Hobby von mir sind hybride Namen, die aus einem deutschen und einem nicht-deutschen Namenelement zusammengesetzt sind. Der Name Christraud ist mir da aufgefallen.

In einem Konzert waren Werke von Frescobaldi angekündigt. Dieser Familienname muss doch von einem Vornamen abstammen … und ich konnte in der Tat Namensträger finden, darunter einen Frescobaldo Frescobaldi. Der erste Namensbestandteil enthält das Wort fresco „frisch“, das in Vornamen sehr ungewöhnlich ist. Das Zweitglied bald ist mit dem englischen bold „wagemutig, kühn“ verwandt.

Nach einer niederländischen Provinz ist Ludwig Gruno von Hessen-Homburg benannt. In Gruno steckt die Provinz Groningen.

Den Namen Judica kann man auf Kalenderblättern finden. Es handelt sich aber nicht um den Namen einer Heiligen, der zweite Sonntag vor Ostern ist vielmehr nach dem Anfang des lateinischen Bibeltextes, der dann gelesen wird, benannt. Nach diesem Sonntag wurden etliche Frauen Judica oder (mit deutscher Schreibweise) Judika geannt.

Rilou ist eine seltene Kurzform für Marie-Louise. Eine Alternative zu Malu oder Marlou?

Robben ist nicht nur der Nachname eines Fussballspielers, sondern auch der Vorname des Rockgitarristen Robben Ford.

Der Name Voltairine ist vom Namen des französischen Aufklärers abgeleitet. Eine amerikanische anarchistische Autorin des frühen 20. Jahrhunderts trug diesen schönen Namen.

Zeitlose ist ein schöner Blumenname aus dem 15. und 16. Jahrhundert (auch in der historischen Form Cytalosa überliefert). Damals war die Bezeichnung Zeitlose noch nicht auf die Herbstzeitlose festgelegt, sondern konnte auch den Krokus meinen.

Ein ungewöhnlicher Name kommt selten allein

Heute ist mir der Vorname Herfried ins Auge gefallen. Ein kurzer Blick in die Wikipedia fand immerhin fünf Biografien (und dazu noch einen Herfrid mit einfachem „i“). Einer der fünf ist mit einer Gislinde verheiratet.

Irgendwie finden sich die Träger von ungewöhnlichen Namen gerne zusammen.

Vor einiger Zeit schon hatte ich Horand und Fidelius zusammen gefunden, und auch Gyburg und Arbogast haben etwas miteinander zu tun.

3½ neue Namensfundstücke

Meine Namensfundstücke der letzten Wochen. Viele sind es diesmal nicht, aber vor allem die letzten beiden (Léopoldine und Didine) gefallen mir gut.

Wassa, Titelfigur des Theaterstückes Wassa Shelesnowa von Maxim Gorki.

Selbst für amerikanische Namen ausgefallen ist Jeh, der Vorname des derzeitigen Heimatschutzministers Jeh Johnson. Laut Wikipedia soll der Name von einem liberianischen Häuptling kommen, der Jeh’s Großvater im Jahr 1930 das Leben gerettet haben soll.

Léopoldine hieß die Lieblingstochter Victor Hugos. In seinen Briefen nannte er sie Didine. Diese Koseform klingt schon wieder nach Norddeutschland oder Ostfriesland, aber bei Tammena habe ich nur Diddine mit Doppel-D gefunden (in Ostfriesland ist es eine Ableitung von Namen auf DIET- wie Dietrich).