Gute Frage 6: Ist Justus Anwalts Liebling?

Gute Frage

Justus. Das ist mal ein respektabler Name. (Ganz anders als sein englischer Vetter Justin.) So haben wohl auch die Eltern des kleinen Justus gedacht, von dem ich diese Woche gehört habe, wobei ich erst mal schmunzeln musste: Justus‘ Papa ist nämlich Rechtsanwalt. Justus bedeutet ja „der Gerechte“, und Jus (ohne -tus) ist auch eine Bezeichnung für das Studium der Rechtswissenschaft.

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Wie Lotti zu drei Vornamen kam

Dies ist die Geschichte von Lotti aus Berlin, die in diesem Jahr zur Schule kommt. Lotti heißt eigentlich Charlotte. Dazu hat sie noch zwei weitere Vornamen, obwohl ihr Papa – sein Name ist Eckart – das eigentlich nie wollte. Schuld daran ist der 1. April (kein Witz!).

Als Lehrer findet Eckart es schon irritierend, wenn ein Kind mit zwei Vornamen im Klassenbuch steht: „Wie soll man es denn nun nennen?! Oft ist der erste Name relativ normal und der zweite viel einprägsamer.“ Schüler, die mit drei oder mehr Namen registriert sind, seien nicht selten Anwärter auf den Posten des Klassenclowns. Außerdem: „Können die Eltern sich nicht entscheiden, welcher Name alberner ist, Jacqueline, Denise oder Endorphina? Mehr als zwei Namen: Das geht gar nicht!“

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Gute Frage 5: Geht Juliane nur im Juli?

Gute Frage

Ich war ja bass erstaunt, als ich neulich in einem Online-Disput las, den schönen Namen Juliane könnten eigentlich nur im Juli geborene Mädchen tragen. Ach was?! Mit Platz 301 ist Juliane derzeit nicht eben häufig, Juliana trotz der modischen a-Endung noch etwas seltener (Platz 327). Dafür geht aber der Klassiker Julia (Platz 36) schon seit über vierzig Jahren so richtig ab. Immerhin auf Platz 145: Julie, den ich immer Juli-e sprechen will, obwohl die meisten Eltern wohl „Schüli“ sagen. Aus Schweden hat sich Julina still und leise in die Charts gemogelt (Platz 346), gefällt mir persönlich besser als die modische Jo(e)lina (Platz 109).

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Ein Eisbären-Mädchen namens Lili

In Bremerhaven, im „Zoo am Meer“, ist im Dezember ein Eisbären-Mädchen geboren. Über 3.600 Namensvorschläge wurden eingereicht – zum Beispiel Zoame, Schieter, Saily, HanseBeat und Sneedeern. Die Jury entschied sich für Lili. Dieser Name hat einen engen Bezug zur Stadt Bremerhaven wegen des Liedes „Lili Marleen“, mit dem die in Bremerhaven geborene Sängerin Lale Andersen weltberühmt geworden ist. Lale ist aber nicht ihr richtiger Vorname, ihre Eltern haben sie Liese-Lotte Helene Berta genannt.

 

Leon Noel Leon

Liebe werdende Jungseltern,

was haben wir gelacht, als der erste Junge Leon Noel genannt wurde, was für ein tolles Palindrom! Von vorn oder von hinten gelesen, ganz egal, alles dasselbe. Mittlerweile kommt diese Kombination aus Erst- und Zweitname aber so häufig vor, dass alle Bonuspunkte für originelle Namensgebung vergeben sind und dieser Name nur noch albern ist. Wenn ihr es trotzdem nicht lassen könnt: Noel Leon ist genauso lustig aber viel seltener!

Ich bin allerdings der Meinung, dass ein Vorname ein ernsthafte Sache ist und nicht lustig sein soll.