Namen im Duell: Kirsten vs. Kirstin

Manche Namen werden verwechselt, obwohl sie ganz verschieden sind. Von Sven und Jens hab ich das schon gehört, bei Sabine und Susanne – ich kannte Schwestern, die so hießen – ist es mir selbst schon passiert. Versprecher innerhalb von Familien gibt es sowieso ziemlich oft. Dazu müssen die Namen nicht mal besonders ähnlich sein, können es aber. Tim und Tino, Tina und Tania kenne ich zum Beispiel als Geschwisterpaare. Meine Interviewpartnerinnen von heute sind keine Schwestern. Zum Glück! Es trennt sie nur ein einziger Buchstabe: Kirsten und Kirstin. Mit beiden habe ich über ihre Erfahrungen gesprochen. Besonders gespannt war ich, ob Kirstin vielleicht lieber Kirsten heißen würde – oder umgekehrt?

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Die Ahnenforschung und ich

Ahnenforschung – Namen und Geschichte

Vor einiger Zeit habe ich mit Ahnenforschung angefangen, etwas, dass ich schon sehr lange machen wollte, wofür ich aber nie die Zeit gefunden habe. Die Ahnenforschung verknüpft dabei zwei große Interessengebiete von mir: Namen und Geschichte. Die Familie meine Mutter stammt aus Oberschlesien im heutigen Polen. Als meine Uroma Pelagia geboren wurde, gehörte es zu Deutschland, wenige Jahre vor ihrer Geburt war es ein Teil des Königreich Preußens (aus der Zeit haben ich sogar ein Dokument mit Briefmarke gefunden). Der Name meiner Uroma bedeutet übrigens „die offene See“, was passte, da sie hellblaue Augen hatte. Sie war eine wundervolle Frau, die den besten Apfel-Streusel-Kuchen backen konnte und die ich nach fünf Jahren immer noch ein wenig vermisse. Sie erzählte mir gerne von früher, über ihre Kindheit oder die ihrer Kinder, in ihren letzten Jahren auch über den Krieg. Sie erzählte über ihren Vater Johann, der im ersten Weltkrieg ein Bein verlor – in Verdun, wie ich im Zuge der Forschung herausgefunden habe. (An dieser Stelle möchte ich erwähnen, dass ich Pazifistin bin und keinen Krieg gutheiße, auch nicht, wenn er hundert Jahre zurückliegt, aber ich finde es beachtlich, dass mein Ururgroßvater die Amputation unter vermutlich katastrophalen Bedingungen überlebt hat. Er wurde 80 Jahre alt). Ihre Mutter Clara war kurz nach dem 2. Weltkrieg gestorben, über sie weiß ich nicht viel. Uroma erzählte auch über ihre Geschwister, von denen ich die älteste Schwester Martha (1908 geboren) noch kennengelernt habe.

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Brun, Harm, Frerk und der Rest meiner Verwandtschaft

Meine Ururgroßeltern Carl Heinrich und Maria Sophie Margarethe mit ihren Kindern.

Mit Ahnenforschung hatte ich lange nichts am Hut. Die Vornamen der Schwestern meiner Großmutter fand ich dann aber doch sehr interessant. Schnell hat sich herumgesprochen, dass ich mich neuerdings für die Geschichte meiner Familie interessiere, woraufhin meine Tante mir Kopien von standesamtlichen Urkunden meiner anderen Großmutter herausgesucht hat. Diese Großmutter hatte zwar nicht so viele Schwestern und auch nur einen Vornamen (Martha), aber trotzdem wurde ich neugierig. Ich gab diese Daten dann in ein Ahnenforschungsportal ein und es stellte sich heraus, dass sich einige entfernte Cousins schon gründlich mit unseren Vorfahren beschäftigt hatten. Kaum hatte ich meinen Stammbaum mit den schon so intensiv erforschten Familienzweigen verknüpft, kannte ich die Namen einiger meiner Ahnen aus 15 Generationen. Der älteste mir bekannte Vorfahr hieß Oltmann Hollerohrt und ist 1510 in Varel (Friesland) geboren – faszinierend!

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14 Kinder und 90 Namen

Wie Sie vielleicht wissen, lese ich sehr gerne und nicht nur Romane. Wenn ich auf der Seite unseres allerliebsten Onlinelexikons bin, lese ich am liebsten Biographien von europäischen Adelshäusern und schwelge in den vielen Namen, die damals so großzügig vergeben wurden. Enttäuscht bin ich dann, wenn Namen doppelt vergeben wurden, häufig, wenn das erste Kind starb. Da frage ich mich immer, ob das nicht komisch für die Eltern und das Kind war, wenn man Elisabeth rief und eigentlich ein anders Kind vor Augen hatte.

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Der Friedhof, Namen und ich

Ich spaziere gerne über unseren Waldfriedhof, dort hat die Stille irgendwie einen anderen Klang, heiliger, bedächtiger, was wohl den Vögeln und Eichhörnchen gut gefällt, denn man begegnet oder hört sie bei jedem zweiten Schritt.

Das Grab meiner Uroma Pelagia liegt im älteren Teil des Friedhofes (den Platz im Schatten des alten Baumes hat sie sich übrigens selbst ausgesucht, nicht zu weit vom Eingang entfernt und die Nachbarn sind ruhig). Wenn ich es besuche, laufe ich an jahrhundertalten, beeindruckend gestalteten Gräbern vorbei, da sind wunderschöne Skulpturen von Engeln (und ich meine nicht die kitschigen Putten mit Windeln), Kameen und ein riesiges Grab in Form einer Pforte.

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