60 Millionen Chinesen müssen ihren Namen ändern

In China gibt es verhältnismäßig wenige Familiennamen: 85% der chinesischen Bevölkerung teilen sich 100 Familiennamen. Zum Vergleich: In den USA kommen auf 90% der Einwohner 70.000 verschiedene Nachnamen. Entsprechend groß ist in China das Bedürfnis, einen individuellen Vornamen auszuwählen.

Jetzt stellt sich die chinesische Bürokratie den ausgefallenen Vornamen in den Weg. Die Verwaltung hat computerlesbare Personalausweise eingeführt. Das Problem: Die Computer können „nur“ 32.252 verschiedene Schriftzeichen verarbeiten, es werden aber mehr als 50.000 Zeichen in Namen verwendet. Chinesen, die eines der nicht computergerechten Schriftzeichen im Namen führen, müssen ihren Namen ändern, um eine neue Identitätskarte zu erhalten. Davon sind immerhin mehr als 60 Millionen Personen betroffen.

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Oren Geller über israelische Vornamentrends

Die Namensgebung im modernen Israel orientiert sich nicht mehr, wie früher, an den traditionellen biblischen Namen. Anstatt sich ausschließlich nach den in der Bibel vorkommenden Personen zu benennen, läßt man sich auch durch die Namen der Pflanzen- und Tierwelt, Orte, Flüsse und Seen inspirieren. Besonders die Vielfalt bei den weiblichen Vornamen profitierte davon, denn der traditionelle Vornamenpool umfasste gerade mal etwas mehr als 100 Namen.

Der Journalist Oren Geller aus Tel-Aviv hat die israelischen Vornamentrends für beliebte-Vornamen.de recherchiert:

Prämie für traditionelle Babynamen in Kroatien

Eltern, die ihrem Baby einen traditionellen kroatischen Namen geben oder es nach einem katholischen Heiligen benennen, bekommen in der kroatischen Stadt Ploce eine Prämie von 1000 Kuna (ca. 130 EUR) zur Taufe geschenkt. Initiert hat das der Pfarrer des Ortes. Als Hilfestellung bei der Namensfindung hat er auch eine Liste mit je 40 Mädchen- und Jungennamen zusammengestellt. Auch sein eigener Vorname Petar steht auf der Liste der erwünschten Namen.

Es geht dem Pfarrer vor allem darum, Traditionen zu bewahren und die kroatischen Wurzeln zu erhalten. Bei Vornamen, die gegen die guten Sitten oder religiöse Grundsätze verstoßen, haben Pfarrer in Kroatien das Recht, die Taufe zu verweigern.

Britische Unterschichtnamen

Mit dem britischen Reiseveranstalter „Activities Abroad“ verreisen vor allem Mitglieder der sogenannten Mittelschicht. Das behauptet zumindest „Activities Abroad“. Und weil man sich dort dachte, dass die Stammkunden dieses begrüßen würden, erinnerte sich der Geschäftsführer an eine Studie, der zufolge die Wahrscheinlichkeit, einen Schulabschluss zu schaffen, vom Vornamen abhängt. Die Schlussfolgerung lautet offenbar: Ohne Schulabschluss kein Interesse an „Activities Abroad“. Per E-Mail erfuhren die Kunden, dass sie auf der nächste Gruppenreise wahrscheinlich Menschen mit den Namen John, Sarah, James, Charles, Rachel, Michael, Alice, Lucy, Joseph und Charlotte treffen werden. Britney, Kylie-Lianne, Bianca, Tiffany, Dazza, Chardonnay, Chantelle, Candice, Courtney und Shannon stünden wohl eher nicht auf der Teilnehmerliste, da dieses typische Unterschichtnamen seien.

Der Originaltext der E-Mail nebst einigen Worten der Empörung war ursprünglich auf adifferentvoice.wordpress.com zu finden, wurde dort aber entfernt.