Felice ja, Filiz nein?

Der in meinem Umfeld mit Abstand häufigste Frauenname ist Nicole. Auch Damen namens Anja habe ich schon en gros kennengelernt. Der Mann einer Bekannten heißt Marco, zwei Jungs in der Kindergartengruppe meiner Tochter ebenfalls. Die Tochter meiner Freundin J. lässt sich bei ihrem Zweitnamen Shirley rufen: dass all dies keine deutschen Namen sind, muss ich hier wohl keinem erzählen.

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Ein Märchen für Ben: Die sieben Raben

B-e-n. DER Jungenname in Deutschland, aber auch einfach eine häufige BuchstaBEN-Kombination, was mich zu einer kleinen Märchen-Verdichtung inspiriert hat. Einem Chamäleon gleich, fügt sich B-e-n überall ein, eckt nicht an, klingt irgendwie unendlich vertraut – und vielleicht ist ihm ja auch deshalb heute so großer Erfolg beschieden.

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Was haben sich Klodelles Eltern nur dabei gedacht?

Eigentlich lautet einer meiner liebsten Ratschläge an Namenssuchende: Macht es Euch durch allzu viele Ausschlusskriterien nicht unnötig schwer. Es ist ja sehr löblich, wenn man seine Wahl gut durchdenkt. Aber es gibt solche Experten, bei denen vor lauter „Ja, aber …“ am Ende kaum ein Name bestehen kann. Oder bei denen nur blässliche Nummer-sicher-Lösungen durchkommen, gegen die niemand etwas haben kann, die bei den Eltern in spe aber auch nichts zum Klingen bringen und nur Kompromiss bleiben.

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Wenn Bettina zu Benita mutiert

Alles kommt wieder, darüber habe ich schon früher sinniert. Aber: Was zurückkehrt, kommt manchmal in anderem Gewand. So jedenfalls bei Geschwistern aus unserem Umfeld, Junge und Mädchen im Kindergartenalter. Er trägt zu einem Erstnamen, der seit seiner Geburt immer in den Top Ten war, den stummen Zweitnamen Johannes. Ihr Erstname hat es jüngst unter Deutschlands hundert beliebteste Mädchennamen geschafft und wird ebenfalls durch einen nicht mitgesprochenen Namen ergänzt: Benita.

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Was Mia, Nick und Andrea gemeinsam haben

Zum vierten Mal in Folge auf Platz 1 der Charts – herzlichen Glückwunsch, Mia! Was mir dazu jedoch einfällt, ist die gewisse sprachliche Tücke, die in diesem an sich sehr netten und harmlosen Namen steckt. Man spiele einfach mal ein paar Alltagssituationen durch (bitte laut lesen):

Mutter: „Wem gehört die Monster-Barbie?“
Kind: „Mia.“
Mutter (erschrocken): „Dir?!“

Oder auch:
Chef: „Wem kann ich für diesen grandiosen Einfall danken?“
Angestellte (in aller Bescheidenheit): „Mir.“
Chef: „Ah, Mia, na, das überrascht mich nicht.“

Heillose Verwirrung im Dativ.

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