Vornamenhitlisten der 2020er Jahre (2020 – 2022)

Vornamenhitlisten der 2020er Jahre

Wenn ich im Februar 2023 die Liste der beliebtesten Vornamen der 2020er Jahre veröffentliche, dann kann es natürlich nur ein vorläufiger Stand sein. Das sind die in den Jahren 2020, 2021 und 2022 am häufigsten vergebenen Vornamen:


Mädchen Jungen
  1. Emilia
  2. Hannah
  3. Mia
  4. Emma
  5. Sophia
  6. Mila
  7. Lina
  8. Ella
  9. Clara
  10. Lea
  11. Marie
  12. Leni
  13. Anna
  14. Mathilda
  15. Lia
  16. Ida
  17. Frieda
  18. Luisa
  19. Charlotte
  20. Emily
  21. Leonie
  22. Maja
  23. Lilly
  24. Amelie
  25. Sophie
  1. Noah
  2. Matteo
  3. Leon
  4. Elias
  5. Finn
  6. Paul
  7. Louis
  8. Emil
  9. Henry
  10. Ben
  11. Luca
  12. Felix
  13. Theo
  14. Jonas
  15. Liam
  16. Lukas
  17. Leo
  18. Jakob
  19. Anton
  20. Maximilian
  21. Oskar
  22. Mohammed
  23. Levi
  24. Karl
  25. Milan

Ausgewertet habe ich diese Rangliste auf Basis einer repräsentativen Stichprobe mit mehr als 1.070.000 Geburtsmeldungen aus ganz Deutschland. Gleich häufige Vornamen sind alphabetisch sortiert. Es wurden nur die ersten Vornamen ausgewertet und gleichklingende Vornamen (zum Beispiel Hanna und Hannah) zusammengefasst.

21 Gedanken zu „Vornamenhitlisten der 2020er Jahre (2020 – 2022)“

  1. Erstmal die Mädchen angeschaut: Vorne nur Weichnamen, der Erste Name mit einem Konsonanten mit Substanz ist Clara, in der Folge dann Frieda, Charlotte und Mathilda.

    Was mich überrascht, ist die tiefe Plazierung von Greta übers ganze Jahrzehnt: Einen Platz in den TOP-100 hätte ich ihr schon zugetraut.

    Zusammenfassbar: Lilith und Lillith.

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  2. Und nun kurz zu den Jungen:
    Der internationale Adam erreicht schon Platz 34 übers ganze Jahrzehnt, das sieht nach einem neuen Hit-Kandidaten aus (in Berlin ist er’s heute schon).

    Pius hätte ich höher eingeschätzt, dass er nur auf Platz 370 ist, erstaunt mich etwas, sooft wie ich den Namen in der letzten Zeit irgendwo gehört habe. Aber vielleicht schreckt die Piusbruderschaft doch einige Eltern ab.

    Zusammenfassbar: Kasimir und Casimir

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  3. Zeit, dass mal was Anderes kommt. Man könnte auch in Deutschland Nachnamen als Vornamen vergeben, als amerikanische Mode. Oder man legt mit Gesetzen fest wieviel Prozent Konsonanten ein Vorname enthalten muss.

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    • Scherz?
      Ich finde Nachnamen als Vornamen furchtbar McKanzie, Tanner und was weiß ich.

      Ich für meinen Fall mag weiche Namen (Linnea, Mila, Ella, Luise) nicht ausschließlich, aber mir gefällt die Melodie, seidig, wie ein Bach der vor sich hinplätschert.

    • „Nachnamen als Vornamen“ hieße konsequent ja auch eher: „Das sind meine Tochter Mayer und mein Sohn Schultz.“

    • @Annemarie

      Da hast du vollkommen Recht, wobei Meyer ja in der jüdischen Bevölkerung ein Vorname war (ich glaube: Meir). Irgendwann sollte die jüdischen Bevölkerung auch Nachnamen bekommen und da wurde der zweite Vorname häufig zum Nachnamen. Sonst ist Mayer etc. ja eine Berufsbezeichnung gewesen.

      Ich habe die Nachnamen als Vornamen aufgezählt, die ich schon kannte 🙂

      Wobei mein Nachname auch ein Vorname ist, was zuerst da war, weiß ich aber nicht.

  4. Wenn man sowieso schon einen Vornamen zum Nachnamen hat, gleicht sich das doch wieder aus 😉 Und Mayer ist doch wohl nur eine Variante von Maja / Maya.
    Der kleine Pianist bei den Peanuts heisst auch nur Schröder bzw. Schroeder. Es ist mir auch völlig geläufig, dass manche Leute konsequent nur mit ihrem Nachnamen angesprochen werden. Tendenziell aber eher Männer (mir fällt in meinem Umfeld keine Frau ein). Schocken würde es mich daher nicht wirklich.

    Und nochmal zu den Unisexnamen für alle: Wieso sollte man die Enkelin nicht nach dem Grossvater benennen dürfen? Wenn man das machen möchte, dann muss eine feminisierte Variante her. Kann man natürlich machen, das ist aber im Grunde nur ein Kompromiss.

    Vielleicht wäre es sinnvoll im Zuge einer gesetzlichen Lockerung für die Namensvergabe, auch den Rufname in Deutschland wieder in Kraft treten zu lassen. Dadurch könnte man bei tendenziell fragwürdiger Namenswahl einen zusätzlichen unverfänglichen Rufnamen verlangen, ohne dass die eigentliche Wahl abgelehnt werden muss.

    Auf diese Weise könnte auch, zumindest auf Ebene der Kinder, die Ungerechtigkeit umgangen werden, dass innerhalb einer Ehe nicht die gesamte Familie beide Nachnamen der Eheleute tragen dürfen. Ein Beispiel:

    Familie: Schulz-Müller
    Mutter: Anna Müller
    Vater: Tobias Schulz-Müller
    Sohn: Anton (Rufname) Elisabeth (Oma) Schulz Müller
    Tochter: Ottilie (Rufname) Hugo (Opa) Schulz Müller

    Heutige Version davon:

    Familie: Müller
    Mutter: Anna Müller
    Vater: Tobias Schulz-Müller
    Sohn: Anton Elias Müller
    Tochter: Ottilie Hugotine Müller

    Bei den Eltern hat sich nichts geändert. Der Familienname wird auf lediglich eine Herkunft reduziert. Die Kinder können nicht direkt nach ihren Grosseltern benannt werden, sondern müssen erst ans vermeintliche Geschlecht der Kinder angepasst werden, wodurch die Nachbenennung ebenso undeutlich wird. Bei den Kindern geht ebenfalls die familiäre Herkunft zur Hälfte verloren.
    (Man könnte im Beispiel einwenden, dass man die Zweitnamen der Kinder einfach tauscht, aber das Geschlecht kann man nicht planen. Und wenn nun die eine Nachbenennung aus persönlichen Gründen Vorrang hat, dann wird sie an das erste Kind vergeben.)

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    • soll ja eh geändert werden – es sollen bald Kinder wie Eheleute Doppelnamen als Nachnamen tragen können, was ich auch sinnvoller finde, als Nachnamen als Vornamen…

    • Der Vorschlag wurde offiziell gemacht, stimmt. Aber dass es bald(!) umgesetzt werden soll, davon höre ich nun zum ersten Mal.

    • das hat es bisher schon gegeben, war nur nicht so verbreitet. Ein Kind an derselben Grundschule und eine Mitschülerin am Gymnasium hatten einen Doppelnamen wegen unterschiedlicher Namen der Eltern.

    • Es ist mehr oder weniger klar, DASS es umgesetzt werden wird – in politischen Sphären auch bald, natürlich nicht morgen oder nächste Woche, aber die nächsten 2 Jahre wohl schon, was für so ein Thema auch bald ist meiner Meinung nach.

    • @mgl

      Das ist interessant. Als meine Eltern geheiratet haben, wollte meine Mutter dass mein Bruder und ich, einen Doppelnamen bekommen, während sie und Papa ihren Namen behalten hätten. Vor zwanzig Jahren ging das hier aber nicht.

    • nochmal bezüglich der „baldigen“ politischen Änderung:
      Eine Umsetzung innerhalb der nächsten zwei Jahre würde ich auf politischer Ebene auch als „bald“ einstufen.
      Trotzdem fällt es mir schwer, dass zu glauben, weil das Thema eher ein Luxusproblem ist. Darum verschiebt es sich auf der To-Do-Liste vermutlich immer wieder weiter nach unten, weil Dringlicheres auf den Plan kommt. Dann kommt noch hinzu, dass damit in unsere Kultur eingegriffen wird und für die Umsetzung verschiedene Rahmenbedingungen abgesteckt werden müssen, wie man hier in der weiterführenden Diskussion sehen kann.
      – Gilt die Änderung nur für neu geschlossene Ehen oder können verheiratete Paare ihre Namen ändern lassen? Ich hoffe auf Letzteres.
      – Geht der Doppelname auch nur für die Kinder und die Eltern behalten ihre Ledignamen?
      – Wie funktioniert das in der zweiten Generation, wenn plötzlich vier Nachnamen vorliegen?
      – Was ist mit Doppelnamen, die als EIN Nachname gelten wie bei Lena Meyer-Landrut, wenn ich mich hier nicht irre.
      Diese Diskussionen müssen auch erstmal geführt werden.
      Ich hoffe aber, dass du Recht hast. Dann würden sicher einige rückwirkend ihre Namen ändern lassen. Das geht bis dahin hoffentlich schon online. (Ne, is klar 😉 ) Und dann läuft die Bundesdruckerei heiss.

  5. Hugo Müller-Schulze heiratet also Lisa Meyer-Büdenbender, und ihre Kinder heissen dann Katharina und Benjamin Müller-Schulze-Meyer-Büdenbender.
    Ernsthaft?

    Antworten
    • Nein, das ist natürlich Quatsch. In anderen Ländern (bspw. Spanien) hat man bereits Lösungen gefunden, um über die Generationen exponentiell anwachsende Nachnamen trotz der Weitergabe mütterlicher und väterlicher Nachnamen zu vermeiden- schaffen wir auch;)

    • Natürlich gibt es keine NAMENSKETTEN, Barbara. Aber Julia Müller-Meier und Benjamin Huber-Winter könnten ihr Kind dann z. B. Anna Müller-Huber nennen.

    • „Julia Müller-Meier und Benjamin Huber-Winter könnten ihr Kind dann z. B. Anna Müller-Huber nennen“

      Und der Bruder heisst dann Ben Huber-Meier?
      Schon mal über die praktischen Auswirkungen nachgedacht? Dass es sich um einen Familienverband handelt, ist nicht zu erkennen. In jeder alphabetischen Auflistung (Finanzamt, Krankenkasse, Standesamt…) stehen alle weit verstreut. („Nein, L bis Z bearbeitet meine Kollegin!“)

      Dass es im Spanischen Vater-, Mutter- und Ehemann-Namen gibt, ist mir bekannt, und das funktioniert natürlich auch schon recht lange:
      Mann- Vatername y Muttername
      ledige Frau- Vatername y Muttername
      verheiratete Frau- Ehemann-Name y Vatername
      Aber das bedeutet, dass die Namen der weiblichen Vorfahren zugunsten der männlichen aufgegeben werden. Denn die verheiratete Frau gibt ja auch nur ihren Vaternamen an ihre eigenen Kinder weiter.
      Ich finde diese Namensvergabe zu patriarchalisch und nicht gerade erstebenswert.

      Mag ja sein, dass manche nichts dabei finden, wenn alle in der Familie unterschiedliche Namen haben. Ich finde es einfach nur unpraktisch, Doppelnamen meistens auch. (Ich habe selbst EINEN langen Nachnamen, schon der sprengt u.U. Formulare. Ich weiss also, wovon ich rede.)

      Die derzeitige Regelung, dass man sich auf EINEN Namen für die Kinder einigt und die Ehepartner nach Wunsch entweder denselben Familiennamen tragen oder beide ihren Geburtsnamen behalten, halte ich für eine gute Lösung.

    • denke die Kinder müssen alle den selben Namen tragen. Einmal festgelegt, bekommt jedes neue Kind den Namen.
      Denke aber auch, dass ein Name reicht und Doppelnamen zu lang sind.

  6. Wenn ich aus den Top-25 vier Kindernamen (zwei pro Geschlecht) basteln sollte, dann sähe das so aus:

    Mädchen:
    Frieda Sophie
    Emma Luisa

    Jungen:
    Karl Anton
    Jakob Noah

    Doch, das würde mich zufriedenstellen.

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