In der gemeinsamen Jungennamenhitliste von England und Wales gab es 2021 einen neuen Spitzenreiter: Der auch in Deutschland sehr beliebte Noah ist die neue Nummer eins. Einen historischen Wandel gab es auch auf den weiteren Plätzen, denn Jack wurde von Henry aus den Top 10 verdrängt, nachdem Jack seit 1996 ununterbrochen dazu gehört hatte. Die Jungennamen Blake, Brody, Kai, Rupert, Tobias und Nathan sind neu in die Top 100 eingestiegen.
In der Mädchennamenhitliste ist Olivia weiterhin der häufigste Vorname. Isabella, Rosie und Sophia wurden von Freya, Florence und Willow in den Top 10 abgelöst. Neu in den Top 100 der beliebtesten Mädchennamen sind Lara, Beatrice und Sara.
Top 100 der beliebtesten Vornamen
Mädchennamen | Jungennamen |
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Freddie, Bobby, Ollie etc. Kurzformen sind anscheinend im Trend.
Kai ist unerwartet. Ists derselbe Kai den wir in Deutschland manchmal antreffen oder eventuell ein indischer oder chinesischer Name?
Viele Kurzformen mit i-Endung, auf beiden Seiten:
Elsie
Rosie
Evie
Millie
Maisie
Lottie
Molly
(Harry)
Archie
Freddie
Charlie
Alfie
Tommy
Teddy
Albie (erinnert mich an Albino)
Louie
Frankie
Toby
Oakley
Brody
Ollie
Die Königsfamilie ist großzügig vertreten
William
George
Arthur
Harry
Archie
Henry
Charlie
William
Harrison
Louis
Albert
Alexander
Charles
Charlotte
Elizabeth
Prinz Henry „Harry“ und Prinz William
König Charles alias „Charlie“ (immer noch ungewohnt)
Archie Harrison
Prinz Georg Alexander Louis
Prinz Louis Arthur Charles
etc.
Überdies sind viele Namen dabei, die wir als alt empfinden bzw. ich einen anderen Generation zuordne.
Evelyn
(Eva)
Margot
Edith
Beatrice (freue mich ja sehr darüber)
George
Arthur
Edward
Adam
Albert
Frederick
Michael
Alfred
Ebenso Sara, Jessica, Lara, Tobias.
Ralph
Rupert
Nathan
Meine Top 17 (Ella, Emma, Clara, Mila, Lily klammere ich mal aus, weil die auch in unseren Listen weit oben stehen).
Olivia
Isabella
Grace
Daisy
Sienna
Alice
Hallie
Eliza
Esme
Imogen
Eleanor
Elizabeth
Scarlett
Rose
Molly
Lyra
Elodie
Leo
Henry
Jack
Jacob
William
Lucas
James
Max
Sebastian
Jude (würde hier nicht gehen)
Ethan
Daniel
Samuel
Toby
Gabriel
Jasper
Liam
Bin im Englischen wie im Deutschen ein Traditionalist–freue mich über Namen wie George, Henry, Thomas, William, Joseph, Daniel, Samuel, Albert, Edward, Joshua, James, Frederick, David, Adam, Michael, Alfred, Stanley, Harvey und Rupert,
bzw. in der weiblichen Sparte, Namen wie Grace, Emily, Matilda, Alice, Mabel, Elizabeth, Emma, Rose, Molly, Edith, Lucy, Hannah, Clara und Sara.
Alle diese Namen gehören für mich zum Corpus der altvertrauten, wirklich herkömmlichen englischen Namen.
Gerne dürfte die Reihenfolge etwas anders verlaufen–Edward würde ich einen noch höheren Rang gönnen, z.B., ebenso sehe ich das mit Elizabeth, Emma, Mabel, Edith und Alice, die ich alle besonders gerne mag und gerne noch weiter oben sähe.
Namen, die ich sehr vermisse, hier, sind, allen voran, Mary und John, aber auch Namen wie Jane, Joan, Ann, Ruth, Dorothy, Catherine, eben einige ganz große Klassiker, bei den Jungs noch Matthew, Luke, Edwin, Stephen, Peter, Paul.
Einige der etwas weniger traditionellen Namen gefallen mir auch sehr, aber dazu später vielleicht mehr.
In dieser Liste kommen einige alttestamentarische, hebräische Namen vor, die natürlich auf ihre Weise traditionell sind, früher aber nicht so häufig waren.
Den Namen Ezra, z.B., mag ich sehr, auch den Namen Elijah. Auch Reuben und Nathan finde ich gut. Einen Nathan würde ich im Englischen Nat rufen, wie Nat King Cole, oder Nate (das wäre die häufigere Rufform).
Auch gibt es bei den Jungs auffällig viele Nachnamen-als-Vornamen, Namen wie Hudson, Carter, Hunter, Grayson. Die finde ich jetzt nicht unbedingt schlecht, Hudson und Hunter, z.B., gefallen mir eigentlich ganz gut, von Klang und Aura her.
Was die Mädchennamen angeht, fällt mir Imogen auf, bekannt durch Shakespeares Stück „Cymbeline.“ Ein wunderschöner Name, der früher Seltenheitswert hatte, aber jetzt wohl häufiger vorkommt.
Willow ist eines meiner Lieblingswörter im Englischen (ja, ich habe Lieblingswörter, habe sogar mal eine lange Rangliste erstellt), und auch als Name finde ich Willow ausgesprochen schön. Traditionell ist der Name im Gegensatz zu Imogen kein bisschen, aber ich finde ihn trotz meines Traditionalismus gut.
Ada ist ein alter hebräischer Name, den ich ob seiner Schlichtheit und seines freundlichen Klanges im Englischen sehr mag (im Deutschen klingt es dann zu sehr nach Dadaismus oder Lallsprache). Auch Ava mag ich u. muss dabei an Ava Gardner denken–eine positive Assoziation, sie war eine fantastische Schauspielerin.
Maisie finde ich von den kosenamigen Namen noch gut, mag den hellen, geschmeidigen Klang und finde, dass der Name nicht zu süßlich oder kleinkindhaft wirkt. Dass empfinde ich dann bei Rosie schon anders.
Und noch ein Kommentar von mir–hab zu englischen Namen halt schon echt einen starken Bezug.
Meine amerikanische Großtante (Schwester meines Großvaters Edward) hieß Mildred Florence. Das fand ich immer wunderschöne, beide Namen, gerade auch in dieser Kombi. Florence war in den USA zu Zeiten meiner Großeltern ein Modename, und so kannte ich einige alte Damen namens Florence. Es freut mich, dass dieser wunderschöne Name nun in England und Wales wieder aufkommt. In den USA ist der Name, soviel ich weiß, noch nicht so stark im Kommen, wieder, aber ich kann mir auch dort eine Renaissance von Florence vorstellen. Mildred wird es da wesentlich schwerer haben, die DRED-Endung wirkt im Englischen so wie im Deutschen die TRUD-Endung (es ist auch die englische Entsprechung davon), so dass der Name Mildred nach wie vor sehr altmodisch wirkt.
Meine Top 23:
Ivy
Lily
Florence
Willow
Rosie
Daisy
Emily
Phoebe
Evie
Matilda
Maya
Emilia – aber nur Deutsch gesprochen; „Emillia“ gefällt mir nicht. Weiß jemand, wie Emilia in GB gesprochen wird?
Luna
Hallie – noch lieber mag ich aber Haylie
Violet
Lottie
Chloe
Scarlett
Lola
Lyla
Ellie
Elodie
Sara
Amelie, eigentlich einer meiner absoluten Favoriten, scheidet englisch gesprochen leider aus, ebenso Mila (in GB vermutlich Meila?)
Meist mag ich die englische Aussprache sogar lieber, aber hier tatsächlich die deutsche.
Top 27 Jungs:
George
Harry
Oscar
Archie
Henry
Freddie
Charlie
Theo
Alfie
Thomas
William
Tommy
Alexander
Edward – genannt Eddie
Joshua
Louie
Hugo
Louis
David
Toby (ich finde das deutsche Tobi(as) furchtbar, im Englischen aber ist es irgendwie süß)
Felix
Finn
Gabriel
Milo
Liam
Charles
Harvey
Im Schnitt gefallen mir die Namen aber weniger als bei den Mädels, wie auch bei den deutschen Listen.
Emilia klingt auf Englisch ziemlich ähnlich wie auf D. Ich empfinde das E als etwas kürzer, wodurch es fast wie „Amiliä“ klingt.
An Amelie finde ich unpraktisch, dass der auf Englisch nahezu exakt wie Emily klingt. Jedenfalls ist es mir unmöglich, im englischen Gespräch rauszufiltern, ob jemand Amelie oder Emily heißt.
Jack finde ich den denkbar langweiligsten Namen auf der Liste. Verstehe überhaupt nicht, was britische Eltern daran seit Jahrzehnten verzückt und bin froh, dass der auf dem absteigenden Ast ist.
Neu empfinde ich den Trend, Kurzformen eintragen zu lassen. In Deutschland wird ja schon seit sicher 60 Jahren sowas wie Tom (statt Thomas) oder Max (statt Maximilian) eingetragen. Ich habe mal 1 Jahr in England gelebt, und unter meinen Gleichaltrigen (90er Jahrgänge) gab es jede Menge Sam, Mike, Lizzie und Co, die aber eingetragen immer Samuel, Michael oder Elizabeth hießen. Die Kurzform wurden aber viel universaler gerufen, als das in D der Fall wäre, und waren kein Zeichen von Nähe oder Informalität, und wurden auch von Lehrern oder an der Uni verwendet.
Danke dir, Tuuli!
Das stört mich auch am englischen Amelie. Ich mag zwar Emily, aber ich mag es nicht, wenn Amelie wie Emily gesprochen wird.
Ich spreche Leah übrigens Lia – wird das üblicherweise so gehandhabt? Denkbar wäre auch „Leya“ oder ein angedeutetes E.
Interessant auch mit den Kurzformen – ich mag solche eigentlich ganz gerne. Süß finde ich auch Leni, z. B. für Marlene (in Deutschland – eine englisch übliche Form ist mir nicht bekannt?).
Ich kenne Lea(h) nur als „Lia“ ausgesprochen.
Mila als Mi-La halte ich aber für machbar, Mila Kunis wird auch so ausgesprochen (Mila ist bei ihr die Kurzform von Milena), und die Laute sind im Englischen alle vorhanden.
Während das lange Lea-e ja im englischen nicht existiert, weshalb auch Lena=Leeeena sich nicht umsetzen lässt, und dabei Lina, oder mit etwas Training Leyna oder Lenna rauskommt.
Genau, aufgrund des nicht vorhandenen langen Es ist auch Lena wenig verbreitet in England, vermute ich, denn wer Lina möchte, kann ja auch Lina schreiben.
Ich kann eigentlich schon gut Englischkurse (sogar 4 Semester Studium, naja, mehr oder weniger :D), bin mir bei Namen in der Aussprache aber irgendwie unsicher – irgendwie folgt das weniger den Regeln, hab ich den Eindruck. Amelia kann ja Emilia und Amellja gesprochen werden, soweit ich weiß, oder?
Ohne Kurse ! 😀