Im Geburtsjahrgang 2021 waren Marie und Paul die am häufigsten vergebenen Vornamen in Österreich.
1,9 Prozent der Mädchen heißen Marie (795 Eintragungen) und 1,8 Prozent Paul (810 Eintragungen). Im Vorjahr war noch Jakob der beliebteste Jungenname (oder auf österreichisch: Bubenname), aber Paul erlebte eine steilen Aufwärtstrend und ist von Platz 5 direkt auf Platz 1 aufgestiegen. Im zweiten Jahr in Folge ist Marie die Nummer 1 bei den Mädchennamen. Zuvor war Anna jahrelang die Spitzenreiterin.
Vornamenhitliste 2021
Mädchen | Jungen |
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Diese Ranglisten wurden von Statistik Austria erstellt. Gleichlautende Namen wurden nicht zusammengefasst und nur die ersten Vornamen berücksichtigt. In die Auswertung geflossen sind sowohl Babys, die in Österreich geboren sind als auch im Ausland geborene Babys von in Österreich wohnhaften Müttern, jeweils unabhängig von der Staatsangehörigkeit. Die Namen wurden in Originalschreibweise ausgewertet, wobei die Namen um in Österreich unübliche Sonderzeichen bereinigt wurden.
Nach der Knud-Bielefeld-Methode wäre
Matteo/Mateo/Matheo/Mattheo/Mathéo/Mattéo
mit 885 Eintragungen (454/201/179/46/3/2)
der Bubenname Nr. 1! 😉
Ohne Berücksichtigung der Bindestrich-Namen (wie z.B. Matteo-Ștefan), die es natürlich auch bei Paul gibt… Die sind in den obigen Zahlen nicht enthalten (auch nicht mit dem ersten Namensteil), sind aber auch je nur eine Handvoll. Von Mat… wiederum etwas mehr als von Paul.
Spannend!
In Österreich klingen die Vornamen stellenweise etwas altmodisch:
(Anna)
Lena
Laura
Lea
Katharina
Julia
Sarah
Miriam
Sara
Alina
Franziska
Lisa
Annika
Eva
So heißen Frauen meiner Generation. Bei den Jungen ebenso:
(Maximilian)
Tobias
Jonas
Lukas
Julian
Florian
Niklas
Daniel
Philipp
Dominik
Wobei Anna, Philipp, Lukas und Julian Klassiker sind.
Bei den Jungen sind viel traditionellere Namen dabei als bei den Mädchen:
(Gabriel)
Michael
Leopold
Josef
Ferdinand
Bei den Mädchen gibt es zwar auch alte Namen (Charlotte, Theresa, Ella, Ida, Klara, Rosalie), aber die gibt es hier auch.
Besonders freue ich mich über Magdalena, Livia, Isabella und Nina sowie Jakob, Kilian und Gabriel.
Meine Top 13
Jakob
Elias
Lukas
Leo
Matteo
Liam
Gabriel
Sebastian
Ben
Jonathan
Konstantin
Kilian
Emilia
Emma
Ella
Sophia
Magdalena
Theresa
Mila
Clara
Rosalie
Isabella
Nina
Maria
Livia
Als Österreicherin Mitte 20 kann ich bestätigen, dass viele der aufgelisteten Vornamen auch in meiner Generation sehr häufig waren. Wir hatten in der Volksschule in einer Klasse (ca 25 Leute) 2x Julia, 2x Sarah, 2x Magdalena und 2x Katharina. Ich komme aus einer kleinen Stadt im Einzugsgebiet einer 150 000-Einwohner-Stadt. In ländlicheren Gebieten sind teilweise noch ältere Namen im Gebrauch. In der Regionalzeitung liest man immer wieder von Geschwisterkindern Thomas und Andreas oder so. Diese Namen verbinde ich aber auch mit Personen 40+.
Mich wundert immer, dass Stefanie hier als „Oma-Name“ bezeichnet wird. Bei uns war dieser Name vor allem in meiner Generation häufig.
Hmm, wenn man das Namensdiagramm von Stefanie anschaut, dann war der Name von
ca. 1959 – 1997 in den Top 100 (also schon etwas häufiger)
und davon
von 1967 – 1989 in den Top 10 (also extrem häufig).
Das heißt, mit ca. Mitte 50 (bis Anfang 60) haben wir am einen Ende schon die ersten Großmütter und am anderen Ende mit Anfang/Mitte 30 (bis Mitte 20) noch Mütter von Neugeborenen.
Die „durchschnittliche“ Stefanie dürfte Mitte 40 sein und Kinder im Teenager-Alter haben. Also noch keine Oma, aber auch keine frischgebackene Mutter mehr sein.
Von den sechs Stefanies, die mir gerade spontan einfallen, ist eine Oma (60 +), drei (Anfang – Ende 40) sind Mütter von Kindern von ca. 6-16, eine ist Mitte 20 und eine ist noch ein Kind (ca. 10 Jahre alt).
So wirklich als „Oma-Name“ würde ich Stefanie noch nicht bezeichnen. In 10 Jahren sieht es dann wieder anders aus…
Witzig, ich habe 2 Jahre in Ö. gelebt und erst dort begegnete mir Stephanie/Stefanie als Oma Name. Vorher war das ausschließlich ein Modename der 80er für mich, bin Norddeutsche, kenne etliche in meinem Alter.
Meine bayerische Kollegin erklärte mir dann, dass der Name auch in Bayern bei alten Frauen vorkommt, sie hieß selbst Stefanie.
Das ist über 10 Jahre her, die alten Stephanies sind nun 80 oder so.
Stefanie:
Vielleicht denke viele Menschen da spontan an „Schwester Stefanie“ und Steffi Graf, die beide 1960er Jahrgänge sein müssten – und damit typische 1990er Jahre Mamas und typische 2020er Omas?
Ich kenne auch nur Stefanies, die 1960er Jahrgänge sind, bzw. 2x frühe 1970er Jahrgänge, also ab ca. 50 Jahre alt.
Ich kenne auf Stefanies, die in meinem Alter sind, Ende zwanzig, die alle Steffi gerufen werden.