Babynamen der Woche 07/2019

Rosaley * Jonna Eleanor * John Antonio * Donjet * Emma Abigail * Taylah Levin * Xara * Maili * Irini Rafailia * Leo Franz * Jelka * Emely Felicity * Thilo Phil * Gero * Jola * Carlos Mateo * Talya * Marlie * Julina Marie * Chimere * Haakon Bjarne * Ajay * Mila Gerda * Ineke Jule * Fria Lykke * Willow Eileen * Keyan * Lou Noemi Charlotte * Emilio-Medin * Tilde


Babynamen der Woche


Die „Babynamen der Woche“ – das sind schöne, furchtbare, normale, exotische, verrückte, lächerliche, populäre und ungewöhnliche Vornamen von Neugeborenen der letzten Tage. Willkürlich ausgewählt vom Team dieses Blogs und überhaupt nicht repräsentativ. Verzeichnis aller bisherigen Babynamen der Woche

36 Gedanken zu „Babynamen der Woche 07/2019“

  1. Rosaley – wird der Name anders ausgesprochen als Rosalie oder warum -ey? Rosalie mag ich sehr, Rosaley gefällt mir so (-ey) nicht.

    Jonna Eleanor – ein Zweisilber gefolgt von einem Dreisilber passt oft und hier durch die Wiederaufnahme einiger Buchstaben (o, n, a) besonders gut. Eine gelungene Kombi und sehr guttuend mal nicht nur i und a zu lesen.

    John Antonio – englisch ausgesprochen mag ich John sehr gerne; in deutscher Aussprache nicht. Ob englisch oder deutsch, der ital./span. Antonio passt hier nicht so gut als ZN. John Anthony wäre in anglophonen Ländern top, aber hierzulande ist die Wirkung wohl allgemein eher negativ. Vom Klang her ist die Kombi durch die unterschiedliche Silbenanzahl und die Wiederaufnahme einiger Buchstaben (o,n) ok. Beide Namen (John in engl. Aussprache) mag ich sehr.

    Emma Abigail – ist mir irgendwie zu doppelt gemoppelt. Das liegt wohl an Emma Abi-. Immerhin gibt es einen großen Häufigkeitsunterschied beider Namen, den ich hier auffallend gut finde.

    Xara – ist mir neu, finde ich erfrischend, ganz gut.

    Jelka – gefällt mir besser als Ilka, ist mal was anderes.

    Emely Felicity – zuviel e, l, i/y, die Kombi tanzt sich förmlich zum Gipfel und führt zu melodischem Schwindelgefühl. Emilia Felicitas z.B. hätte etwas von melodischer Bodenständigkeit – fände ich besser.

    Thilo (Phil), Gero und Jola wollen mir nicht gefallen – ist eben einfach Geschmackssache.

    Carlos Mateo – Carlos habe ich mit Carlos Dunga „kennengelernt“. Ich finde den Namen sehr sehr schön. Mateo finde ich hier als ZN ok.

    Talya – trotz der unterschiedlichen Schreibweise denke ich sofort an Thalia, ist mir einfach zu besetzt. Die Kleine wird ständig Unannehmlichkeiten bezüglich der Schreibweise ihres Namens haben.

    Marlie – habe ich, meine ich, noch nie gehört. Der Name passt in die Weichmode und ist durch die Endung recht niedlich. Wie dem auch sei, mir gefällt Marlie ganz gut.

    Julina Marie – v.a. durch Marie eine Standardkombi! Das geht immer. Julina ist nicht so mein Fall, Marie finde ich ok.

    Haakon Bjarne – Haakon lässt mich sofort an den Kronprinzen von Norwegen denken, dessen EN ebenfalls Haakon ist. Bjarne macht die Kombi vollends nordisch. Beide Namen und (dadurch wohl) auch die Kombi sind nicht mein Fall.

    Ajay – Assoziation: AJ (Alexander James) McLean von den Backstreet Boys. Vielleicht waren die Eltern Fans und haben versucht aus den Initialen einen Namen zu basteln. Anders kann ich den Namen nicht einordnen. Mich überzeugt er nicht.

    Mila Gerda – zwei Zweisilber auf -a. Sowohl Mila als auch Gerda treffen meinen Geschmack nicht, die Kombi ist mir zu aufgezählt.

    Ineke Jule – erinnert an obige Kombi. Auch diese Namen wirken durch die gleiche Endung (-e) aufgezählt. Immerhin haben die Namen eine andere Silbenanzahl. Jule habe ich durch die Tochter einer Freundin etwas lieber gewonnen.

    Willow Eileen – Quelle der Inspiration für die Eltern war sicher Pink, dessen Tochter den Namen Willow trägt. Eileen passt hier gut als ZN. Willow finde ich hierzulande und auch generell nicht top; vielleicht wird es aber durch die Bekanntheit des Namens durch Pink keine so großen Ausspracheprobleme geben. Mir gefällt Willow nicht so gut, Eileen mag ich (v.a. in dieser Schreibweise).

    Lou Noemi Charlotte – gefiele mir besser als Lou Noémie Charlotte, aber auch so finde ich die Kombi, sowie die einzelnen Namen, schön.

    Tilde – Tilda finde ich schöner, bei Tilde besteht Verwechslungsgefahr mit Hilde.

    Von den Mädchennamen gefallen mir Lou Noemi Charlotte, Jonna Eleanor und Marlie am besten. Mein Favorit der Jungennamen ist Carlos Mateo.

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    • Sara gibt es auch als Firmennamen, aber im Isländischen hat der Namen eine schöne Bedeutung, soviel ich weiß, die Schöne.

    • Ich meinte Xara, wenn man nicht aufpasst, korrigiert mein Programm. Xara finde ich gut vergebbar, erinnert an Zarah oder Sarah.

    • Aber Schtroumphette (schreibt man Dich nun mit Sh- oder mit Sch- ?),

      Aber wer spricht denn heute noch John deutsch und nicht englisch aus? Also als /YOOn/ und nicht als /Dschonn/? Leider keiner mehr. Klar, es gibt wie üblich Mikro-Unterschiede zischen der Aussprache im „internationalen Englisch“, im AE und im BE. Wie immer. Aber das war ja wohl kaum gemeint, wa?

      Aber bei John Antonio habe ich sofort das edle Gesicht von José Antonio vor Augen. Obwohl John und José nun nicht miteinander verwandt sind.

      Und in Staub mit allen Feinden Brandenburgs!

      Jan mit Jott

    • Hier heiße ich Schtroumpfette, also mit Sch… und pf! Jan, deine Frage lässt darauf schließen, dass ich da mal was, das c, vergessen habe. Ups!

      In diesem Blog gab es vor langer Zeit mal eine Diskussion über die Aussprache von John hierzulande. An mein Erstaunen darüber, dass einige der (damaligen) Kommentatoren den Namen (in erster Linie im nordischen Raum Deutschlands) deutsch aussprechen möchten, erinnere ich mich noch. Daher bin ich hier darauf eingegangen. Ich selbst wäre bei John nicht auf eine deutsche Aussprache gekommen.

      Mit John assoziiere ich in erster Linie John Connor, mit Antonio „Toni Montana“, also Filmfiguren allen voran. Mit der Kombi bringe ich zunächst niemanden in Verbindung.

  2. Bei den Mädchen ist mein Favorit heute Jelka, Jola ist auch schön. Bei den Jungs Leo Franz oder Thilo Phil, der mich allerdings in der Kombi (für meinen Geschmack zu sehr) an Theophil erinnert.

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  3. Heute überwiegen Vokale und weiche Konsonanten, an kernigen Namen mangelt es weitgehend.

    Thilo Phil: Im ersten Augenblick habe ich Theophil gelesen. Es würde mich nicht wundern, wenn es irgendwo schon einen Theo Phil gäbe. Außerdem erinnert mich die Kombination an alle Fremdwörter der Form …o-phil (hydrophil, xenophil, …). Ließe man das o in Thilo weg oder würde man Phil noch ein -o anhängen, würden sich die beiden Namen nur noch im ersten Buchstaben unterscheiden. Alles in allem überzeugt mich die Kombination gar nicht.

    Marlie: Die Eltern wurden sich nicht einig: Die Mutter wollte eine Marie, der Vater eine Marlies. Als die Entscheidung gefällt werden musste, gingen sie diesen Kompromiss ein.

    Chimere: Wie bitte? So kann man sein Kind nennen? Chimären kommen auch beim Menschen in der Natur vor, oft weiß der Betroffene davon gar nichts, es stammen dann einfach manche Organe von einer anderen Zelllinie. So etwas entsteht vermutlich, wenn sich ein Zwilling in einem sehr frühen Stadium mit dem anderen Embryo verbindet. Es gab z.B. in den USA den kuriosen Fall einer Frau namens Lydia Fairchild, die laut DNA-Analyse nicht Mutter ihrer Kinder hätte sein dürfen, bis sich herausstellte, dass sie eben eine Chimäre mit zwei verschiedenen Chromosomensätzen war. Die Probe aus der Zervix passte dann doch zu der DNA ihrer Kinder.

    Haakon Bjarne: Haakon finde ich nur bei entsprechenden Wurzeln passend.

    Willow Eileen: Weiden sind schöne Bäume, aber als Vornamen finde ich Willow unpassend.

    Tilde: für mich einfach nur ~

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    • Ich pflichte dir bei Theo Phil bei. Phil ist ein ungeeigneter Zweitname. Ähnlich ungeeignet empfinde ich Till, der immer wie „bis“ klingt, bspw. Jonas Till Meyer – Jonas bis Meyer.

  4. Leo Franz–
    Finde beide Namen gut, aber für mich passt Franz eigentlich nie als Zweitname. Vielleicht weil der Name mit einer Konsonantenballung beginnt (fr) und endet (nz=nts), was ihn so stark und abrupt macht, dass er einfach nicht zweite Geige spielen kann. Als Erstnamen finde ich ihn toll. Franz-Josef und Franz-Stefan sind meine Lieblingskombis. August, Peter, Leonhard und Eugen kann ich mir auch gut als Zweitnamen zu Franz vorstellen.

    Leo mag ich grundsätzlich (klingt angenehm, hat viel Tradition), aber wegen der Mode im Moment, wo es so viele Leons und Leonies gibt, dazu noch Leas und dergleichen, ist mir der Name dann doch leicht verleidet (aber nicht so sehr, dass ich ihn nicht doch noch zu schätzen weiß).

    Willow Eileen–
    In den USA fände ich diese Kombi wunderschön, klanghaft, poetisch. Willow ist, wie auch Meadow, Brooke, oder Stormy, ein ganz gängiger Naturname für Mädchen in den USA. Es gibt sehr viele Volkslieder, Blueslieder, usw. über willows, z.B. „Willow, Weep for Me, “ „Aura Leigh“ und andere. Das Wort „willow“ ist eines der schönsten, sanftesten und klanghaftesten in der englischen Sprache. Eileen passt sehr schön dazu. Aber das Ganze mit deutschem Akzent–bitte, bitte nicht mit deutschem Akzent…!

    Emma Abigail–
    Emma finde ich immer wieder gut, die Beliebtheit hat mir diesen schlichten Klassiker nicht verleidet. Abigail finde ich im Deutschen wegen „geil“ problematisch. Im Englischen ist Abigail ein ganz wunderschöner Name (Abigail ist auch eine tolle Frau in der Bibel, die König David so beeindruckt, dass er sie zur Frau nimmt, nachdem Michal ihn verlassen hat).

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  5. meine spontanen Eindrücke:
    Xara – kenne ich von der Automarke Citroën, gab’s vor einigen Jahren ein Modell
    Willow wird in der Schule den Spitznamen Willy bekommen, wetten?
    Chimere – geht echt nicht, alles was recht ist
    Fria Lykke – ich denke sofort an *frier* und Lücke
    Emely Felicity – wirkt hochgesteigert und dadurch fast hektisch
    Emilio-Medin – wird in der Grundschule zu Emilio-Medizin
    und sonst – ja mei

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  6. Wahlpflicht: Jelka und Gero.
    weitere spontane Eindrücke:
    Emely – sieht in meinen Augen immer noch total falsch aus
    Taylah – soll das ein Jungsname sein? wir konnten Taylor nicht schreiben?
    Donjet – da dachte ich an Dom-Jot, eine Art Billard-/Flipper-Spiel, was in Star Trek (Deep Space Nine) öfter erwähnt wird
    Thilo Phil – siehe die anderen Kommentatoren, erstmal sehe ich Theophil und dann die -o-phil-Fremdwörter
    Chimere – ernsthaft? das ist doch kein Name?
    Haakon Bjarne – wenn man Jensen, Carlsen, Petterson oder so mit Nachnamen heißt, ok.
    Fria Lykke – sieht irgendwie falsch geschrieben aus
    Tilde – ~

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  7. Wahlpflicht
    Mangels Alternative: Jonna Eleanor * wenigstens das O als Abwechslung, verbindende Vokale, nicht zu ausgelutscht
    Jungs: Keine Wahl. Gibt nix.

    Wild geschüttelt:
    Bjarne Phil[ipp]
    [Ma]Tilde Charlotte oder Hilde Charlotte

    Mein Senf:
    Emma Abigail * Super Kombi für ein Kind englischsprachiger Eltern. Emma kennt jeder, in beiden Kulturkreisen geläufig, die Abigail hintendran ist aber deutlich englisch.
    Maili * boa, wie weich kann ein Name noch werden???
    Tilde * Lieber Mathilde oder Hilde. Tilde klingt wie Tide oder unvollständig. Aber das finde ich auch bei Tilda. Da fehlt was.

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  8. Heute gefällt mir nichts so wirklich gut.

    * Rosaley – Rosalie mit Schreibfehler?

    * Jonna Eleanor – Ich kenne eine kleine Jonna (1), finde den Namen okay, aber Johanna gefällt mir besser. Eleanor passt nicht so ganz, soll das englisch, also Elinor ausgesprochen werden? Dann lieber Eleonore.

    * Leo Franz – Leo ist zwar ein achtbarer Name, aber für mich ist er zu kurz, wenn dann schon Leonhard, das finde ich in Ordnung.
    Franz könnte der Opa sein, dann finde ich Franz auch als Zweitnamen okay. Sonst klingt es besser, wenn Franz vorne steht, z. B. Franz Leonhard wäre ganz schön. Aber bitte nicht Franz-Josef, dieser Doppelname ist in meinem Umfeld ein häufiger Opa- und Onkelname. Wurde aber noch nicht wieder entdeckt.

    * Jelka – finde ich gar nicht schlecht

    * Emely Felicity – wird Emely die neue Jaqueline? Noch ein Name mit Schreibfehler! Und dann noch Felicity als Zweitname, mit Emily wäre das ja passend gewesen. Sonst lieber Emilia Felicitas – obwohl das wären mir zu viele i, nichts für mich.

    * Thilo Phil – Stimmt, erinnert mich auch an Theophil.

    * Gero – das ist ein vernünftiger Name! Vergeben würde ich Gero, so einzeln, wohl doch nicht. Die Vollform Gerold ist in meiner Gegend eher ein Nachname. Dann würde mir Gregor besser gefallen (ja, Gero und Gregor sind verschiedene Namen, aber klanglich sehr ähnlich).

    * Jola – nein, gefällt mir nicht. Sieht aus wie eine Aneinanderreihung von Buchstaben. Oder ist das eine Abkürzung für Jolanda? Jolanda hätte ich ja ganz hübsch gefunden.

    * Marlie – ich kaufe ein s, eine Marlies hätte ich schön gefunden. Marlies, als Kurzform von Maria-Elisabeth darf gerne wieder entdeckt werden.

    * Julina Marie – Julia Marie oder Juliana Marie sind schöne Namen. Aber Julina? Ist nichts für mich.

    * Mila Gerda – damit könnte ich mich noch anfreunden – mangels Alternativen. Bin aber kein Mila-Fan. Vielleicht wild geschüttelt Marie Gerda, begeistert mich aber auch nicht.

    * Lou Noemi Charlotte – Haben sie sich vom neuen Immenhof-Film inspirieren lassen? Lou ist kein richtiger Name und so lang ist Louise auch wieder nicht.

    * Tilde – auch so eine Kurzform, die mir nicht gefällt. Tilda hört man immer häufiger, mag ich aber auch nicht. Ich finde vollständige Namen besser, man kann Mathilde und Mathilda wunderbar mit Tilde/Tilda abkürzen.

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  9. Noch ein paar Gedanken zu einzelnen Namen:

    Maili – beim Lesen fiel mir gerade Miley Cyrus ein. Ob die Schauspielerin und Sängerin wohl Inspirationsquelle für Maili war…?

    Marlie – mit der Aussprache könnte das ein oder andere Mal Mali assoziiert werden.

    Jola – hat mich beschäftigt und jetzt weiß ich, warum. Jola erinnert mich an eine Freundin namens Viola und deren älteste Tochter Jule. Die zweite Tochter heißt Lotta. Jola kommt mir gerade wie ein „Übergangsname“ von Viola zu Jule vor.

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  10. Das sind überwiegend keine Namen, sondern Diagnosen. 😉

    Für mein Empfinden akzeptable und normale vergebbare Namen sind:

    Leo Franz – auch wenn ich Franz nicht zeitgemäß finde

    Emely Felicity – nur die Schreibweise Emily wäre mir lieber, aber auch dass beides mit Y endet stört irgendwie

    Julina Marie – beides wenigstens normal und eine stimmige Kombi

    Die zwei schlimmsten heute finde ich:

    Taylah Levin – ernsthaft TayLAH !? Wie um alles in der Welt kommt man auf diese Schreibweise?

    Chimere – da denkt man zwangsweise an Chimäre (und wahrscheinlich war es auch so gewollt von den Eltern) wundert mich, dass es als Name zugelassen wurde

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  11. Gero–
    Hatte ja schon mal kommentiert, dass die Kurzformen von alten germanischen Namen es leichter haben, wieder in Gebrauch zu kommen, als die Vollformen. Das liegt sicher an den vokaligen Endungen (O bei männlichen, A bei weiblichen Namen), welche die Namen weicher und auch internationaler wirken lassen, und daran, dass kurze Namen „in“ sind.

    Männliche germanische Kurzformen mit Wiederkehrpotenzial: neben Gero auch Benno, Fredo, Enno, Hugo, Otto, Kuno, Ivo, Ingo, Bodo (Hugo ist ja schon „wiedergekehrt“; auch Otto).

    Weniger wahrscheinliche (oder eher: wirklich unwahrscheinliche) Kandidaten: Giso, Golo, Godo, Hatto, Heinko, Heilko, Haymo.

    Bei den germanischen weiblichen Kurzformen sind bereits wiedergekehrt: Ida, Frieda, Emma. Wiederkehrpotenzial: Bertha, Minna, Helma, Gerda, Erna, Gundula, Gisela.

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    • Aber weder Otto noch Gero noch Hugo sind „Kurzformen“! Die (also die Ottonen, Markgraf Gero und Hugo Capet) haben in dieser Form Urkunden unterzeichnet, und eine Urkunde hat man nicht mit „Hansi“ unterzeichnet. Bei den anderen von Dir angeführten Jungsnamen-Beispielen bin ich mir nicht ganz sicher, habe aber auch meine Zweifel, daß es Kurzformen seinen. (Ivo klingt für mich slawisch, bin mir aber nicht sicher.)

      Meines Erachtens ist Deine Wahrnehmung dieser Namen als Kurzformen Deiner eigenen Vorliebe für sperrige „altdeutsche“ Heiligennamen geschuldet, die auf -inian oder -ius oder -bert, bzw. bei Mädchen auf -hildis oder -heid zu enden haben. Es ist ein perspektivischer Irrtum.

      Denk doch auch an Odo von Cluny oder Bruno von Köln. Das sind sowenig Kurzformen wie es Mark oder Klaas sind.

      (Hussein hingegen ist übrigens ursprünglich ein arabischer Diminutiv – der „kleine Hassan“.)

    • Hugo ist tatsächlich als Kurzform von Hugbert et al. entstanden. Ivo ist ein germanischer Name, der auf die Eibe verweist. Otto ist in klassischen Namensbüchern als Kurzform von Namen, die mit der Silbe Ot beginnen, eingestuft (Ottegebe, Ottokar, Otwin, etc.). Wie Kuno und Hugo verselbstständigte sich die Kurzform Otto schon sehr früh. Namen, die auf O enden, sind im Deutschen fast immer Kurzformen.

    • Gero ist die Kurzform für Ger-Namen (Gerhard, Gerfried, etc.). Im Deutschen hatten Namen immer zwei Silben; die Erstsilbe konnte mit der O-Endung zur Kurzform umgestaltet werden.

  12. Jonna,Ineke und Fria sind schön und hier in Norddeutschland auch nicht selten.Haakon kenne ich auch schon einige und Bjarne sehr viele .Finde jetzt nichts davon außergewöhnlich .Finde keinen Namen besonders schlimm eigentlich ganz stimmig alle, besser als immer wieder Oskar Anton Paul Leon Lukas Ben zu lesen.Jelka interessant dachte erst an ein friesischen Jungen aber ist glaube ein Mädchenname.Willow ist niedlich wer weiß vielleicht gibt es ja auch ein amerikanischen Hintergrund und wenn nicht auch egal wenn der Name gefällt .Es müssen doch nicht nur altdeutsche Namen vergeben werden ..

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  13. Die Eltern von Chimere haben eins an der Waffel. Die wissen wohl nicht was sie ihrem Kind antun mit dieser Namenswahl. Oder ist das Kleine vielleicht ein sog. Mischwesen aka Chimäre?

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  14. Heute gefällt mir nur weniges:

    Jonna Eleanor – da würde ich als Erstname auch Johanna bevorzugen

    Gero – gefällt mir diesmal am besten; hatte in den 70ern einen Lehrer, der so hieß, der dürfte heute (hoffe, er lebt noch) so um die 80 sein

    Leo Franz – zwar nicht unbedingt zwei Namen, die mir zusagen, aber geht noch

    Thilo Phil – geht gerade noch, da dachte ich auch gleich an Theophil

    Ineke (Jule) – Ineke klingt schön, obwohl ich sonst nicht so von nordischen Namen angetan bin; Jule mag ich gar nicht
    Noemi Charlotte – ist ok; bewusst die vermaledeite Lou weggelassen, ich hasse diesen Namen, hat für mich etwas anrüchiges, wieso kann ich nicht erklären, ist eben so

    Alles andere, na ja:

    Rosaley – warum man die arme Rosalie mit dieser englischen Endung so verunstalten muss, ist mir ein Rätsel
    Donjet – woher kommt das?? ich dachte da an Donut (eklig, das Gebäck, meine ich)
    Abigail – ist leider wegen eines gleich klingenden Adjektivs tabu
    Chimere – das ist tatsächlich ein Name?? unmöglich

    Alles was in die „Y“-Schublade fällt, ist gar nicht meins:
    Rosaley – siehe oben
    Taylah, Emely Felicity, Talya, Ajay, Keyan

    Fria Lykke, Haakon Bjarne – für mich als Süddeutsche zu nordisch, hört sich für meine Ohren komisch an

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    • Ich kenne eine kleine Abigail, Abi gerufen, englisch ausgesprochen. Die Eltern sind aus den USA und im Austausch bei einer Weltfirma hier. Sie geht in die Klasse mit meiner Enkelin. Sie ist ein niedliches pfiffiges Kind, Probleme gibt es mit dem Namen nicht.

  15. Sehr kuriose Dinge diesmal, Namen traut man sich das ja kaum zu nennen.
    Taylah – ich hätte auf weiblich getippt, aber in Verbindung mit Levin? Hätte es Taylor heissen sollen?
    Keyan – Wer schafft als erster, einen Namen komplett ohne Konsonanten zu basteln?
    Chimere – ogottogott!
    Ajay – Ich war sofort bei Ajax Amsterdam gegen Spüli Lissabon.
    Jola, Julina, Jelka, Jonna, Maili, Marlie – klingt für mich alles sehr lala.
    Willow – ich meine mich zu erinnern, Roger Daltrey hätte schon eine Tochter dieses Namens, also keine Neuerfindung, in Verbindung mit Eileen höre ich auch schon eine grauenvolel Aussprache…
    Irini klingt sehr griechisch – ist Rafailia die grieschische Raphaela?
    Xara – klingt tatsächlich nach einem (nicht sehr erfolgreichen) Auto.
    Dagegen klingt Leo Franz fast schon solide, auch wenn er nicht mein Fall ist,
    oder Gero, dem ich allerdings einen kompletten Namen gegönnt hätte. Gerfried hat mir immer schon gefallen, oder Gernot, auch wenn er und seine beiden Burgunderbrüder nicht gerade die hellsten Kerzen auf der Torte waren.

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    • Freut mich ja schonmal sehr, daß hier jemand noch Roger Daltrey kennt. Unter uns Neurechten waren „The Who“ immer eine beliebte Alternative zu den Beatles oder den Rolling Stones. So, wie wir halt komischerweise auch alle Leonard-Cohen-Fans waren – in Abgrenzung zu Bob Dylan. Keiner weiß, warum.

      Ja, Irini ist die neugriechische Form von Eirene/Irina. 🙂 Im Neugriechischen neigen die hellen Vokale und Diphtonge dazu, ins i umzuschlagen. Es gibt ein linguistische Fachwort für dieses Phänomen, das ich aber leider vergessen habe. Und ich freue mich jedesmal, wenn ich den Namen Irina höre. 🙂

      Und ich bleibe dabei: Gero ist *kein* Kurzname. Meine Fresse, Markgraf Gero, der Statthalter der Ottos des Großen östlich der Elbe! Das ist mehr als tausend Jahre her!

      Es ist zum Verzweifeln: Leute, die Fiete für „traditionell“, Leon für „klassisch“, aber Gero und Otto für eine Abkürzung halten. Alles Unheil der Gesamtschulerziehung: Es kommt nicht mehr darauf an, Wissen zu haben. Nein, eine „Meinung“ muß man haben. (Ich persönlich bin strikt gegen die Meinungs- und Pressefreiheit – hingegen sehr für den Elitenkonsens.)

      Jäp, Gunther, Gernot und Giselher sind ausgesprochene Langweiler. Die interessanten Figuren im Nibelungenlied sind halt Hagen und Krimhild. Vielleicht noch der „ewige Spielmann“ Volker von Alzey. Ein alter Freund von mir (Ex-Fallschirmjäger der BW), ein miles doctus wie er im Buch steht, heißt Volker. Er weiß natürlich, daß Volker ein Langweiler-Name ist, ist sich aber auch der Assoziation zu Volker von Alzey bewußt.

    • „Es gibt ein linguistisches Fachwort für dieses Phänomen, das ich aber leider vergessen habe.“
      Hm, wenn ein Diphthong zu einem i oder sonst einem Vokal wird, würde ich schlicht von Monophthongierung sprechen. Wenn ein e-Laut zu einem i wird, kann man sagen, dass der Vokal sich schließt. Das sind die Begriffe, die mir einfallen, aber vielleicht gibt es da noch andere.
      Bei Rafailia habe ich mich auch sofort gefragt, ob das eine griechische Form von Raphaela sein soll, da ich Irini als griechisch erkannt habe. Dass es im Neugriechischen durch Lautwandel im Vergleich zum Altgriechischen sehr viel „i“ gibt, wusste ich, ansonsten habe ich keine Ahnung von der Sprache.
      Es grüßt die halbgebildete Indogermanistin I. Georgijewna 🙂

    • Dorogaja I. Georgijewna,

      nee, es gibt da (ein vielleicht nur für das Neugriechische im Verhältnis zum Mittel- und Altgriechischen erfundenes) Fachwort. Ich komme nicht drauf. (Kann halt kein Griechisch.)

      Ein Honorarprofessor hat uns das mal in einer Vorlesung erläutert. Es ging in der Vorlesung um das Verhältnis der vier Evangelien untereinander.

      Also grundsätzlich: Markus + Q = Lukas und Matthäus. (Johannes ist „Sondergut“.)

      Der Prof war auch wieder so ein Sonder-Schrat. Im Hauptberuf evangelisch-lutherischer Gemeindepfarrer. So breit wie hoch, Glatze. Zu Ende des Semesters pflegte er seine klügsten Schüler zu sich ins Pfarrhaus einzuladen. Und zwar grundsätzlich nur die Jungs! Man sagte, er habe es nicht so mit Frauen! 😀 Egal, es war witzig. Der Moselwein floß in Strömen, die Kekse waren nicht trockener als bei ähnlichen Gelegenheiten. Die Gespräche waren sehr geistreich.

      Der Typus des schwulen katholischen Priesters ist nun allseits bekannt, aber das gibt es auch auf evangelisch. 😀

      Serdetschnyj

      I. Gorstowitsch

    • So, nach einigem Suche habe ich das doch noch auf Wikipipi gefunden:

      Itazismus oder Jotazismus

      https://de.wikipedia.org/wiki/Itazismus
      https://en.wikipedia.org/wiki/Iotacism

      Das war, glaube ich, das Wort. Mein Prof (also der mit den Keksen, den Jungs, den Evangelien und dem Moselwein) hatte Itazismus gesagt.

      Ich kann diese Humanisten-Streitigkeiten halt nur nicht kompetent einschätzen, weil ich (leider) kein Altsprachler bin.

      Meine Fresse, der Typ hatte echt was auf dem Kasten! Von im habe ich in einer Vorlesung über das Alte Testament die ersten paar Brocken Hebräisch gelernt: „WRuach elohim“ – „Und Gott sprach…“. Eine ganz merkwürdige Bedeutungsüberschneidung: Ruach ist im modernen Hebräisch einfach „Wind“, während es im alttestmentarischen Hebräisch sowohl „sprechen“, als auch „Wind“ oder „Lufthauch“ bedeuten kann.

      Dank Euch für’s Mitdenken, Ihr Philogog_innen! Ham wa wieder wat jelernt! 🙂

    • Ohjeohje… Ja, Jotazismus ist mir irgendwo ganz weit hinten doch ein Begriff. Kam in Altgriechisch an der Uni mehrfach zur Sprache, aber den Kurs habe ich allzu oft sausen lassen. War halt dreimal wöchentlich morgens um acht Uhr – das kann man Studenten doch wohl nicht zumuten!
      Vielen Dank für’s Recherchieren, Klaas.

  16. * Rosaley: Was war denn an Rosalie so verkehrt? (außer dass es furchtbar süßlich klingt – aber das ist hier ja auch…) Muss ich das jetzt mit amerikanischem Akzent aussprechen?

    * Jonna Eleanor: Bin kein Fan, aber kann man machen.

    * John Antonio: Ich wäre für John Anthony oder Juan Antonio.

    * Donjet: Klingt interessant, aber sieht aber merkwürdig geschrieben aus.

    * Emma Abigail: In Ordnung.

    * Taylah Levin: Wie, das ist ein Junge? Moment, soll das ein Tyler sein???!!! Ach du heilige Sch…!!!!111

    * Xara: War das nicht ein Citroen?

    * Maili: Ist mir zu niedlich und hat nichts, woran man sich festhalten kann.

    * Irini Rafailia: Der heutige Name wird präsentiert vom Buchstaben I. 😛

    * Leo Franz: Kurz, knapp, okay.

    * Jelka: Keine Einwände.

    * Emely Felicity: Abgesehen davon, dass die englische Form Emily lautet, reimt sich das hier auch noch fast. Wie schön wäre Emilia Felicitas gewesen…

    * Thilo Phil: Hängt noch ein -ipp dran, und wir haben meinen Favoriten der Woche.

    * Gero: Auch lange nicht mehr gehört. Gerne.

    * Jola: Junge oder Mädchen? Nicht so mein Fall.

    * Carlos Mateo: Kann man machen.

    * Talya: Das ist jetzt aber ein Mädchen, oder? In dem Fall ungewohnt, aber ganz ansprechend.

    * Marlie: Ein bisschen mehr zu ‚beißen‘ als bei Maili, ist mir aber trotzdem zu sehr Kosename.

    * Julina Marie: Juliane wäre noch schöner gewesen, aber ist okay.

    * Chimere: Ernsthaft??!!! Bitte nicht! (Da möchte ich mir gar nicht vorstellen, wie das Kind wohl aussieht…)

    * Haakon Bjarne: Schön!

    * Ajay: Aussprache wie man’s spricht? Oder ‚Aschai‘? Oder womöglich ‚Äi Jäi‘??!!

    * Mila Gerda: Oh, Gerda kommt wieder? Oder ist das die Oma?

    * Ineke Jule: Ist Ineke die Verkleinerung von Ina? Ich hätte Ina schöner gefunden.

    * Fria Lykke: In sich stimmig, wobei ich Freya schöner gefunden hätte. (frío/fría heißt auf spanisch „kalt“)

    * Willow Eileen: Passt auch immerhin zusammen, wobei es keine Favoriten von mir sind. (Für mich ist Willow immer noch zuerst ein Männername. Liegt an dem gleichnamigen Film…)

    * Keyan: Und wie ist hier die Aussprache?

    * Lou Noemi Charlotte: Ich kaufe ein ‚-ise‘, dann sind wir im Geschäft.

    * Emilio-Medin: Ohne Bindestrich von mir aus.

    * Tilde: Ist das nicht dieser Schislaweng über dem spanischen n? Tilda ist als Name hübscher.

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  17. Emma Abigail: Emma finde ich ok trotzdem würde ich ihn nicht mehr vergeben.

    Leo Franz : beide Vornamen gefallen mir. Die Kombi jedoch wenig.

    Emely Felicity : es gibt leider keine eindeutige Variante von Emily, Emelie, Emely, Emelie ansonsten mag ich den Namen. Felicitas statt felicity gewählt.

    Mila Gerda : Mila gefällt mir. Gerda könnte zum Andenken an die Oma hinzugefügt worden sein.

    Tilde: mir ist eine längere Variante lieber. Tilde ist und bleibt für mich ein Spitzname.

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