8 Gedanken zu „Vincent, Vinzent, Vinzenz oder Vincenz“

  1. Mein Mann heißt Vinzent. Geboren in der DDR, da durfte es nicht Vincent sein, zu amerikanisch. Mir gefällt die Schreibweise, aber die meisten schreiben ihn entweder mit c oder am Ende dann auch ein z. Witzig finde ich jedes mal, wenn mich jemand fragt, ob er wirklich mit z geschrieben wird… Nee, ich schreibe seinen Name (oder er sich selbst) so gerne falsch, damit andere das verbessern können 😀

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  2. Für mich ist auch Vincent die schönste Variante, weil der Name so
    a) am modernsten wirkt
    b) am flüssigsten über die Zunge geht.

    Ich weiß nicht, ob andere das auch so machen, für mich gibt es einen deutlichen Ausspracheunterschied zwischen z und c (=ß), und ich empfinde Vinzent da irgendwie „anstrengender“ als Vincent.
    Und Vinzenz wirkt auf mich einfach völlig gestelzt und altmodisch.

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  3. Für mich unterscheiden sich Vincent und Vincenz(oder Vinzenz) schon deutlich voneinander, auch in der Aussprache.

    Vincent (= Wincent) ist ein jung wirkender Vorname. Die ältesten Vincents sind vielleicht gerade volljährig. Aber auch kleine Jungs heißen Vincent. Der Name ist nicht übertrieben häufig, aber hin und wieder begegnet er mir.

    Vincenz spricht man hier in der Region (Westfalen) „Finzenz“ aus. Und wenn jemand erzählt: „Unser Omma liegt im Finzenz“. Dann ist damit das St.-Vincenz-Krankenhaus gemeint. Und es gibt noch mehr Krankenhäuser, Altenheime, Kindergärten in NRW, die dem heiligen Vincenz von Paul geweiht sind.

    Als Vornamen gab es Vincenz/Vinzenz allerdings kaum, der Name war einfach von den sozialen Einrichtungen zu sehr besetzt.

    Vinzenz in der Aussprache „Winzenz“ habe ich zum ersten Mal im Fernsehen gehört. Es war ein Oberförster im Bayerischen Wald. 😉

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  4. Finde es einfach tröstlich und haltgebend, muss ich mal ehrlich sagen, wenn im heutigen globalisierten Kontext, wo es in einer Schulklasse kaum mehr herkömmlich-verwurzelt-deutsche Namen gibt, noch die traditionellen deutschen Namensformen vorkommen, und dazu dann vielleicht sogar ganz alte Heiligennamen, die vielleicht schon seit über hundert Jahren am Dahinschwinden sind.

    Für mich ist gerade der modern-junge Aspekt von Vincent ein Argument gegen diese Namensform. Würde auf jeden Fall Vinzenz vergeben. Jung ist das Kind dann trotzdem–bis es alt wird.

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    • Mark

      Ich finde deine Kommentare immer sehr interessant, ich lese sie gerne.
      Und verstehe deine Beweggründe, Namen zu vergeben, die aus dem althochdeutschen stammen oder aber eine lange Tradition in Deutschland haben.

      Aber beim Namen Vincenz/Vinzenz kommt es auf die Region an. Hier müßte ein Vinzenz nicht nur die Schreibweise erklären, sondern auch die Aussprache „Winzenz“ durchsetzen. Das wäre mir zu kompliziert, deshalb würde ich Vinzenz nicht vergeben. Es gibt noch viele schöne tradionelle Namen, auch Heiligennamen, die einfacher zu handhaben sind.

  5. Warum ist eigentlich Dominik in (auch in katholischen Gegenden) nie richtig heimisch, also ein traditioneller Vorname, geworden? Ja, in F gibt es den einen oder die andere Dominique. Ja, in den 80ern/90ern war Dominik in D mal so ein Mittelschichti-Modename, aber das war fast schon gänzlich von der Religion abgelöst.

    Aber ansonsten war da wenig. (Auch nicht in Bayern, soweit ich weiß.)

    Und Domingo von Guzmán war ein so gewaltiger Heiliger und sein Orden so immens wichtig für die Kirchengeschichte und die Geistesgeschichte des Abendlandes. Europa hätte auf die Franziskaner und dann später auf die Jesuiten verzichten können. Auf die Dominikaner aber nicht. Albertus Magnus. Tetzel 😉 , Torquemada! Fra Anegelico, Las Casas. Pius V. … Savonarola 😉 Jean Lacordaire.

    Also: Warum kaum je Dominiks?

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    • Gute Frage!
      In meinem Heimatort gibt es den Namen Dominik aber schon seit den 70er Jahren. Oft in Familien, die an kirchlichen Aktivitäten teilnahmen. Ein Brüderpaar, Christian und Dominik, engagierte sich in der Jugendarbeit.

      Aber vor 100 Jahren hieß niemand Dominik, dass stimmt schon, Benedikt übrigens auch nicht. Dafür kam Franz sehr oft vor. Ich glaube die Menschen haben sich damals nicht so viele Gedanken über die Namenswahl gemacht. Die haben ihre (oft zahlreichen) Kinder nach jemandem aus der Verwandtschaft benannt.
      Irgendwann in den 60er Jahren war die Nachbenennung out und dann hatten „neue“ Namen eine Chance, wie Dominik oder Benedikt.

      Die heutigen Kinder heißen nicht mehr Dominik, eher ihre Väter.

  6. Top Name. Für die zwanghaft originellen Eltern. Wie sollen wir unser Kind nur nennen? Anton? Emil? Paul? Nein, Vincent! oder Milan-Vincent! Wow!

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